Salamander
Aktives Mitglied
Ich schrieb ja, ein extremes Beispiel, trotzdem nicht ganz unbrauchbar. Und was die aktuelle Situation angeht, da wird auch ohne gesetzliche Pflicht inzwischen viel gegendertNaja, eigentlich kein passendes Beispiel. Der Vorgängerstaat war halt das 3. Reich und es wurde keine echte Entnazifizierung durchgeführt (wie ja auch nicht wirklich in im Westen). Und dann wurde Antifaschismus und Völkerfreundschaft durch eine Diktatur gepredigt.
Wie willst du das mit der aktuellen Situation vergleichen? Und was wird hier durch wen gepredigt bzw vorgegeben? Z.b. Gendern? Nein, wo soll das Pflicht sein?
Du meine Güte, dann denk Dir halt Anführungszeichen dazu (werd ich noch nachreichen).Du verwendest den Begriff "Rassismus" übrigens de facto falsch. Hier geht es ja nicht im Geringsten um Ethnizität sondern ggf um Geschlechterdiskriminierung, die du der Autorin zusprichst.
Und nein, es geht da NICHT um Geschlechterdiskriminierung, sondern ausdrücklich um sozialen "Rassismus" oder meinetwegen Diskriminierung, wie ich gleich zeigen werde.
Ja! Weil das beim Korrekturlesen hätte auffallen müssen, spätestens beim korrigieren von "Straße queeren" LKW-Fahrer springt einem ja förmlich ins Auge, wo sonst alles getan wird um ein generisches Maskulinum zu vermeiden. Das macht die Autorin nicht bei einem Beruf, der traditionell von Männern dominiert wird. Warum tut sie das? Grade in diesem Bereich sollte es doch besonders wichtig sein, auch Frauen zu repräsentieren. Der einzige Grund der mir dazu einfällt, ist dass sie es bei dieser Gruppe nicht für nötig hält. In der übrigens zunehmend auch Frauen arbeiten. Genauso wie in der Seefahrt, wo das seit gut 3 Jahrzehnten der Fall und inzwischen fast normal ist.Du empfindest diese eine Stelle, in der eine sonst gendernde Frau diesen (wenig prestigeträchtigen) Beruf nur den Männer zuschreibt, als so schlimm, dass du der Autorin Diskriminierung von Männern (du nennst es "sozialer Rassismus") vorwirfst, ja?
Ich stelle mich dieser Entwicklung gar nicht gegen, ich habe nur was gegen Übertreibungen. Spätestens wenn feststehende Begriffe ohne generischen Bezug wie "Mann über Bord" gegendert werden, wird es gaga. Wenn das nicht schnell genug verstanden wird, kann das im Extremfall Leben kosten. Mensch ertrunken, egal, Hauptsache politisch korrekt "Mensch über Bord" gesagt...Natürlich geht das nicht von jetzt auf gleich, das ist immer ein Prozess. Ich kenne in meinem privaten und beruflichen Umfeld mehr Leute, die ihre Sprache bewusst und aus Überzeugung ändern als Menschen, die sich dieser Entwicklung entgegenstellen.
Das sind ja nicht nur gesetzliche Vorgaben wie bei Stellenausschreibungen. Dein "Sprache formt die Realität und somit das Denken der Gesellschaft" funktioniert auch andersrum, Gesellschaft formt die Sprache. Beispiele findest Du zB bei den links von "pocket" auf der Startseite von firefox, oder den Nachrichtenportalen von T-online oder n-tv. Da wird gegendert ohne Ende. Ob das aus Überzeugung geschieht oder aus Angst vor einem shitstorm, vermag ich nicht zu sagen.Und erneut: Welche Vorgaben? Wo? Von wem?
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