Zwar hatte ich mir in meinem vorigen Beitrag (Nr. 4274347) die Mühe gemacht zu erwähnen, daß es sich um einen unverwechselbaren Nachnamen handelt, ich lege aber gerne nach, in dem ich von jetzt an von dem Nachnamen eines in NRW polizeibekannten Araberclans schreibe. Nach meinem
ebay-Kauf recherchierte ich die Herkunft des Namens (Besorgte werden schon darin rassistisch motiviertes Mißtrauen vermuten, ich jedoch verfahre so bei jedem Verkäufer). Die Recherche ergab, daß ich wohl das „große Los” gezogen haben mußte; es handelte sich um den Nachnamen einer Familie, der von der Polizei rege Beteiligung an Drogenhandel , Gewalt, Prostitutionsförderung und weiteren Verbrechensbranchen des Rotlicht-Milieus angelastet wird. Da der Kontakt mit diesem Herrn, wie schon von mir erwähnt, in korrekter, höflicher Korrespondenz geschah und ich beruflich auch regelmäßig Kontakt mit Türken, Iranern und Arabern habe (man hüte sich, einen Iraner als Araber zu bezeichnen!), dazu der zu zahlende Betrag nicht hoch war und die Kaufsache für unrecht erworbenes Handelsgut eher untypisch war, und ich es also unwahrscheinlich fand, daß es sich um Hehlerware handeln würde, fand ich es interessant, mich an diesem Samstagnachmittag bei dem Herrn einzustellen, von dem ich mittlerweile aus einer seiner Nachrichten wußte, daß er bis vor Jahren in derselben Straße gewohnt hatte wie ich, als ich in der ersten beiden Semestern in einer kleinen WG in diesem Stadtteil lebte.
Ab dieser Stelle sollte ich schreiben, daß die Begegnung mit dem Herrn angenehm verlief; in typisch arabischer Höflichkeit bat er mir Tee an. Auf meine Frage, ob er zu der bekannten Familie gehörte (der Name wäre mir in Erinnerung), bejahte er, lachte dabei auf. Zu den Gewinnern aus den Einkünften dieser Familie schien er aber nicht zu gehören; ich fand ein einfaches, fast karges Wohnzimmer vor, das einzige hervorstechende, nicht abgewohnte Teil darin war ein Fernseher fast von der Größe einer Fensterfront (etwas übertrieben — ich komme mit einem kleinen Röhrenfernseher Marke Samsung von 40 cm Diagonale aus, da ich das Fernsehen als zu vernachlässigendes Medium ansehe). Seine Wohnung lag in einem der typischen Problemviertel, in dem sich unsere Hochschule seit Jahren durch das Angebot partizipatorischer Projekte um Verbesserung bemüht; das meiste unseres Engagements wird abgewiesen oder bleibt einfach ungenutzt. Es ist ein Stadtteil mit verdreckten, besprühten Häusern; allein auf meinem Weg zu seiner Wohnung kam ich an zwei ausgebrannten Erdgeschoßwohnungen vorbei; benutzte Drogenspritzen und Kondome auf den Gehwegen wundern mich schon lange nicht mehr. An einigen Orten wären aus diesem Grund Plateauschuhe, wie die der Band „Kiss”, durchaus nützlich. Das wenige Geld wollte er für die Tilgung seiner Schulden ausgeben (wie er mit leiser Stimme eingestand); seine Vermieterin war während meines Besuches anwesend, ihr sollte ich das Geld übergeben. Ich legte es auf den Couchtisch und lachte nun auch ein wenig, um der Situation ein wenig ihre Peinlichkeit zu nehmen. Bei der Verabschiedung fragte er mich noch, ob er mir beim Tragen helfen solle, so wie er mich zuvor schon angeboten hatte, mich von der U-Bahn-Station abzuholen.
Das Anziehen meiner durchstich- und schußsicheren Weste, die ich in den letzten Jahren bei meinen Erledigungen dort meist dann getragen habe, nachdem ich wieder einmal von Messerstechereien oder Schußwechseln gehört hatte, hatte sich für diese samstagnachmittagliche Begegnung als absolut unnötig erwiesen; angesichts der vorsommerlichen Temperaturen war ich froh, in meinem Raum in der Hochschule den „Körperpanzer” ablegen und das dort am Haken hängende frische Hemd anziehen zu können. Er hätte mir sogar fast leid getan, mit Sicherheit war er ein armer Schlucker. Tatsächlich kam mir meine Schutzweste nun lächerlich vor. Das einzige, was mich an ihm ein wenig geärgert hatte, war sein Eintrag auf der Seite der Botschaft Saudi Arabiens, in der er einem saudischen König seine Dankbarkeit für die Hinrichtung von Dissidenten zum Ausdruck gebracht hatte.
Welche fragwürdigen Beiträge? Den einen um die Großfamilie und den älteren, in dem ich (völlig beiläufig) von den Ostgebieten sprach und in dem es eigentlich um die Unsinnigkeit von Neuverchromungen ging? Es handelt sich tatsächlich um „deutsche Ostgebiete” mit einem auch heute noch nicht unerheblichen deutschstämmigen Bevölkerungsteil; das Wort „ehemalige” könnte derjenige als fehlend anmahnen, der sich an den „Zwei-plus-Vier-Vertrag” von 1990 erinnert; vor diesem Datum war die Frage der Ostgebiete keineswegs rechtlich entschieden. Polen ist in seiner Geschichte immer wieder zerteilt worden, gespalten, verkleinert, und wurde zum Spielball Rußlands, Österreichs und Deutschlands, begonnen mit den Kriegszügen der Deutschen Ritter, Brandenburg-Preußens (allein 1772 verlor es ein Drittel seines Territoriums an Österreich, Rußland und das damalige Preußen; 1793 erneut, allerdings ohne Beteiligung Österreichs), und selbst im zweiten Weltkrieg wetteiferten die Sovjetunion und Deutschland darum, wer zuerst seinen Fuß auf polnischen Boden setzen konnte (Stalins Truppen betraten Polen etwa zeitgleich, jedoch nicht etwa, um den Polen zu Hilfe zu kommen). Nicht umsonst heißt es in der polnischen Nationalhymne von 1797: „Jeszcze Polska nie zginela” = „Noch ist Polen nicht verloren”. Polen bezeichnet diese Gebiete manchmal als die „wiedergewonnenen Gebiete”, wir sie als die „ehemaligen Ostgebiete”, oder wir lassen das „ehemalige” weg, wenn wir uns nicht an sprachlichem Chauvinismus beteiligen wollen oder es schlichtweg vergessen. Meine Familie besaß vor dem Kriegsende Ländereien in Ostpreußen; einen sehr kleinen Teil davon haben wir tatsächlich zurückkaufen können, was jedoch erst spät möglich wurde, vielleicht auch begünstigt durch den Beginn der geschichtlichen Auseinandersetzung in Polen mit der eigenen Beteiligung an der Judenverfolgung, die zu einer Relativierung der bis dahin politisch befohlenen Haltung, allein Opfer gewesen zu sein, geführt hat.
Was meinen Sie mit dem „hohen Roß”? Meinen Reitsport werden Sie nicht gemeint haben; finden Sie mich überheblich? Wann war ich überheblich und gegen wen? Sie werden keinen Beitrag finden, in dem ich ein anderes Forumsmitglied wegen seiner Rechtschreibfehler oder unbeholfenen Ausdrucksweise angegriffen hätte, so wie gewisse andere es gerne tun und auf die ich noch zurückkommen werde. Wenn ich mich abfällig über französische Fahrräder äußere, so ist dies immer eine persönliche, geschmackliche Äußerung, die auf einer qualitativen Einschätzung beruht, denn ich habe den Vergleich zu anderen, besseren Produkten und versteht nicht die Begeisterung für mir beliebig erscheinende Räder. Wer mir deshalb Rassismus gegen Franzosen vorwirft, muß nicht ganz bei Trost sein und stellt seine Dummheit offen aus. Ich bin keineswegs der Meinung, daß Frankreich nur schlechte Produkte hervorgebracht hat. Von französischen Rädern halte ich schlichtweg nichts und mache daraus keinen Hehl. Wir sollten es nicht soweit kommen lassen, daß schon Abneigungen gegenüber bestimmten Produkten eines Landes als Rassismus gewertet wird. Daß auf diesem Forum überwiegend linke Positionen bezogen und honoriert werden, ist bekannt, aber langsam nimmt es schon hysterische Züge an.
Es fällt mir auch auf, daß sich immer diejenigen als Claquere einstellen, denen ich zuvor in PMs Anfragen um preiswerte Teile oder sonstige Hilfestellungen abgelehnt habe, was mir die mangelnde Ehrlichkeit derer Aufwallungen ebenso deutlich macht.
Ich hatte seit Ihrer hochtheatralisch geführten Abmeldung von diesem Forum, Ihrem Gastspiel auf dem Tour-Forum unter neuem Namen und Ihrem Wiedersscheinen hier unter ebenfalls geändertem Namen die Beschäftigung mit Ihnen ausgeblendet, auch wenn es mir oftmals in den Fingern gejuckt hatte, etwa wenn Sie sich wieder einmal befugt sahen, Mitglieder wegen kleiner Fehler, etwa wegen ihrer Rechtschreibung, bloßzustellen. Nur zu gerne hätte ich Ihnen darauf entgegnet, es wäre hochnäsig, irgendwie billig und feige, sich über Schwächere herzumachen und nachgerade unmännlich (beleidigt wegzulaufen, dann sich aber mit anderem Namen wieder anzumelden kommt mir bei der Gelegenheit ebenso unmännlich vor); die aber schon früher an Ihnen beobachteten, unangenehmen Charakterzüge und der damit zu erwartende Ärger hielten mich jeweils davon ab, dazu ein wenig Mitleid, schiere Zeitnot, auf die ich mich angesichts meines Forschungssemesters nun nicht mehr berufen kann, weshalb Sie von mir nun ein wenig Aufmerksamkeit erhalten.
Sie sollten dringend achtgeben, keine Äußerungen nur des Effektes wegen zu tätigen, ohne daran zu denken, daß der Angesprochene rechtliche Interessen gegen Sie haben könnte. Ich meine dies grundsätzlich, weil es mir als Ihre Angewohnheit aufgefallen ist, mit drastischen verbalen Attacken gegen andere vorzugehen, wohl in der Hoffnung, auf möglichst viel Zustimmung zu stoßen und daß der andere sich schon nicht wehren wird. Sie äußerten anzunehmen, ich wäre Mitglied der „Napola” gewesen, der „Nationalsozialistischen Erziehungsanstalt” des Dritten Reiches. Daß dies angesichts meines Alters kaum zutreffen kann, ist überdeutlich, also werfen Sie mir wohl heutige gesinnungsmäßige Nähe zum Nationalsozialismus vor oder gar, Nationalsozialist zu sein — ist es das? Ich bin zwar christlich getauft, jedoch von mütterlicher Seite Jude; schon aus diesem Grunde würde ich hier gerne nachhaken und Sie fragen, ob Sie der Meinung sind, es mit mir mit einem Nationalsozialisten zu tun zu haben.
Nicht, daß ich jetzt erwarte, eine verständliche Antwort zu erhalten, aber was meinen Sie, wenn Sie von „eigener Unfähigkeit” schreiben? Oder schrieben Sie es nur, weil es gut aussah, Sie dachten, es würde sich im Fluß angenehm lesen, und es würde sowieso nicht angezweifelt? Meine Unfähigkeit, den Namen des
ebay-Verkäufers vor Gebotsabgabe zu erkennen? Unwichtig.
Da ich Sie jedoch nicht hasse, werde ich es dabei belassen, Sie einfach in Ruhe zu lassen; des Forumsfriedens wegen sollten Sie mich einfach auf Ihre Ignorierliste setzen, so wie es das kluge Mitglied
@Knobi im Dezember 2013 mit feierlicher Ankündigung tat, nachdem ich ihn darauf hingewiesen hatte, daß einer seiner Beiträge, in dem es um die Bewaffnung von Fixie-Fahrern zur Abwehr staatlicher Gewalt ging (Beschlagnahme durch Polizisten), mehr Betonung auf die von ihm sicher beabsichtigte Ironie bedurfte, da ihm sonst vielleicht Probleme drohen würden, sollte ein Polizist seinen Beitrag entdecken. Diese hatte er wohl als unbotmäßige Belehrung mißverstanden, war meinem Rat aber doch dankend gefolgt. Bildschirmfotos habe ich noch hier gespeichert; bei Bedarf sende ich sie gerne an „Knobi” per PM, denn er hatte sich ja anläßlich dieser aktuellen Argerlichkeit gegen mich zu Wort gemeldet.
An andere:
Daß man sich mit der Zugehörigkeit zu einer Glaubensrichtung nicht auf eine politische Richtung festlegen muß, dürfte einleuchtend sein; ich gebe gerne zu, politisch rechtskonservativ zu sein (Junge Union mit 15, mit 18 in die CDU, mit 19 zum ersten Mal in den RCDS, kurz Fördermitglied der CSU). Zwar über ich keinerlei jüdischen Ritus aus, trage jedoch trotzdem manchmal einen Davidstern, mal aus Respekt gegenüber der Religion meiner mütterlichen Seite, mal aus Gelegenheit, weil es mein einziges Schmuckstück ist. Zuletzt habe ich es jedoch getragen aus Neugierde, wie darauf regiert werden wird, oder schlichtweg mit Provokation als Hintergedanken.
Gewiß haben Sie alle in den Medien von der Prügelattacke gegen den Nichtjuden gehört, der sich als Jude ausgegeben hatte und diese selbst filmte.
Die Aggressivität auf diesen Bildern war für mich nicht verwunderlich als ich sie sah; ich selbst hatte einen ähnlichen Test bereits 2015 unternommen; ein auf
ebay gekauftes T-Shirt mit einem großen Davidstern brachte mir in einem überwiegend von Moslems bewohnten Stadtteil nicht nur wütende Blicke ein, ich wurde von Männern allen Alters beschimpft, Leute die mindestens einen Kopf kleiner waren als ich; eine Frau spuckte vor mir aus.
Auch an unser Hochschule erlebe ich es, daß sich jüdische Studierende mir anvertrauen, angefeindet worden zu sein. Offen darüber geredet werden durfte lange Zeit nicht, von den Fachbereichsratssitzungen einmal abgesehen. Der AStA schweigt bis heute, lädt nur zum gemeinsamen Kochen arabisch/iranischer/türkischer Gerichte ein (was im Grunde nicht schlecht wäre, wäre die weitere Sicht auf die Dinge nicht so einseitig und selbstzensierend).
Um weitere Sorgen zu zerstreuen und unbegründete Empörung zu entkräften: Ich bin kein Rassist; einer meiner Bekannten ist Iraker, eine befreundete Kollegin Iranerin, und ich habe erst kürzlich mit einer schwarzen Kollegin über das Berufliche hinaus etwas unternommen.