• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?

Hast Du da links etc. Ich muß so eine Bruchsteinmauer sanieren ?
Ich auch! Her mit dem Roboter. Nach der Mauer laß ich den Rahmen bauen und sitze selbst faul im Garten...👍😀

20250329_132413.jpg
 

Anzeige

Re: Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?
Und wo liegt dein Problem, sich ein neues Gerät anzuschaffen?

Mit den neuen Geräten kenne ich mich erstens überhaupt nicht aus und zweitens schwimme ich nicht gerade in Geld. Jeden Euro kann ich nur einmal ausgeben und da gibt es jede Menge Sachen, die ich wichtiger brauche oder aber auch lieber hätte.

Wenn ich es recht überlege, habe ich sogar nur einmal im Leben einen Rechner gekauft.
Das war ein Commodore 64. Ein paar Wochen später habe ich den zum halben Preis wieder verkauft und mich über das verlorene Geld geärgert, weil ich das Ding nur nervig und langweilig fand und auch nicht damit zurecht kam.
Alle anderen Rechner in meinem Leben waren geschenkt. Irgendwie funktionierten die dann auch meistens eine Weile, einer von 2004 funktioniert teilweise sogar immer noch. Nur mit dem Internet, dass funktioniert bei mir so gar nicht.
Im Moment noch rudimentär auf einem i-Phone von 2016. Wenn das nicht mehr geht, tja, dann geht halt nichts mehr.
Mit neuen Geräten komme ich wie gesagt überhaupt nicht zurecht. Wenn ich mir sowas kaufen würde, wäre ich keinen Schritt weiter.
 
Da durch das Digitalpaket für Schulen nun die ersten iPad Wechsel stattfinden, sollten da die Preise bei afb (die sind ua auch ein Anbieter für Leihgeräte für Schulen) finanzierbar sein.
 
Yellowhorse hat nicht ganz unrecht. Diese "zwangweise" Digitalisierung trifft viele ältere Menschen hart. Meine Mutter, Gott hab sie Seelig, besaß keinen Computer und auch kein Mobiltelefon. Sie hätte es auch nicht bedienen können. Und bei meiner Tante mit ihren 86 Jahren ist es ebenso. Sie hatte sich schon öfter bei mir beklagt, dass sie keine kulturellen Veranstaltungen mehr besuchen kann weil die Tickets nur Digital buchbar sind. Das ist m. E. mehr als traurig.
Auf der anderen Seite wäre ein Rennradkollege mit seinem "Smartphonezahlungsmittel" auf dem Gäubodenfest in Straubing verhungert, wenn wir ewig gestrigen kein Bargeld dabei gehabt hätten. :eek:
 
Die Digitalisierung wird weiter voranschreiten und nichts, außer einem dritten Weltkrieg, wird sie aufhalten.
Klar, für Leute im Bereich der 80+ wird es schwer und ich kann nur hoffen, dass es vertraute Menschen gibt, die da unterstützen können.
Ich bin jetzt nicht die junge Generation, mit bald 58. Aber ich habe mich, seit meinem eher späten Einstieg, einigermaßen fit gehalten, was Computer angeht.
Wer von Apple kommt, traditionell ja eher hochpreisig, kann es aber auch im Alter noch schaffen, sich auf Windows oder Android umzugewöhnen.

Man muss es nur wollen.
 
Man muss es nur wollen.

Mit Deinem letzten Satz hast Du es glaube ich auf den Punkt gebracht, was mich am „Digital-Only“, diesem neuen Konsens in unserer Politik, aber auch scheinbar in weiten Teilen unserer Gesellschaft und an dem niemand Anstoß nimmt.
Ganz im Gegenteil.

„Man muss es nur wollen.“

Etwas wollen zu dürfen, das bedeutet Freiheit.

Etwas wollen zu müssen ist das Gegenteil von Freiheit. Es bedeutet Zwang.

Es ist also keine Frage des Alters, sondern vielmehr eine Frage, ob man in einer freien Gesellschaft leben möchte, oder in einer unfreien.

Wenn Digitalisierung zum „Digitalismus“ mutiert, und das passiert zunehmend, dann ist das nichts anderes als der Aufbau eines totalitären Systems.

Nett gemeinte Ratschläge, wie man sich doch recht einfach daran beteiligen könne, ebenso wie wirklich nette Hilfsangebote hier im Forum, bis hin natürlich zu dem von manchen hier geäußertem Unverständnis gehen am eigentlichen Kern der Sache und der Entwicklung im digitalen Bereich vorbei.

Um zu verdeutlichen, was ich meine, möchte ich das Beispiel der Motorisierung nennen.
Politiker und Stadtplaner arbeiteten in den Sechzigern an der autogerechten Stadt.

Teilweise wurde das auch erfolgreich umgesetzt. Zum Glück dürfen wir immer noch, zumindest weitgehend, auch zu Fuss gehen oder radeln. Manchmal natürlich unter erschwerten Bedingungen.

Nun möchte weder das Auto nicht abschaffen, noch den Computer. Beides nutze ich ja.
Nur möchte ich in einer freiheitlichen Gesellschaft leben und über Art und Umfang der Nutzung selbst entscheiden dürfen, ohne deshalb in irgendeiner Form von der Gesellschaft ausgeschlossen, geächtet oder benachteiligt zu werden.

Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Die Forderung, etwas wollen zu müssen, egal was, ist für mich aber der Anfang vom Ende einer freien Gesellschaft.

„Good night and good luck.“
 
Sorry wenn manches oben schlecht geschrieben und teilweise unverständlich ist.

Leider sehe ich beim Schreiben nur wenige Worte. Die Möglichkeit einen Text nochmal zu korrigieren habe ich auch nicht mehr. Geht leider nicht mehr. Oben müsste es lauten

...was mich am Digital-Only stört, dass stört ist irgendwie beim Schreiben des Gedankens verloren gegangen.

Unten muss es heißen, ich möchte weder das Auto abschaffen, da hat sich ein nicht zu viel eingeschlichen.

Entschuldigung.
 
Es kommt aber viel auf die Einstellung dieser Generation an. Mein Vater, 83, schaut sich bei YouTube Tutorials an, wenn er was nicht weiß, macht ganz selbstverständlich online Banking, Facetime via WhatsApp,... Er wäre ohne Handy und Laptop mittlerweile auf geschmissen. Und er ärgert sich, wenn etwas online nicht klappt. Das neuste Handy will er auch immer. Man muss ja mit der Zeit gehen...
 
Wenn Digitalisierung zum „Digitalismus“ mutiert, und das passiert zunehmend, dann ist das nichts anderes als der Aufbau eines totalitären Systems.

Das ist tatsächlich eine sehr gewagte Aussage, würde ich so keinesfalls unterschreiben. Digitalisierung - oder "Digitalismus" - und den "Aufbau eines totalitären Systems" gleichzusetzen finde ich schon sehr obstrus.

Du musst auch Lesen und Schreiben können, um in der heutigen Gesellschaft zu funktionieren? War vor 200 Jahren ebenfalls anders. Ist mMn nicht anderes als eine fortschreitende Digitaliserung - letzten Endes wirds ohne das nicht mehr gehen.
 
Das ist tatsächlich eine sehr gewagte Aussage, würde ich so keinesfalls unterschreiben. Digitalisierung - oder "Digitalismus" - und den "Aufbau eines totalitären Systems" gleichzusetzen finde ich schon sehr obstrus.

Du musst auch Lesen und Schreiben können, um in der heutigen Gesellschaft zu funktionieren? War vor 200 Jahren ebenfalls anders. Ist mMn nicht anderes als eine fortschreitende Digitaliserung - letzten Endes wirds ohne das nicht mehr gehen.

Das mag schon sein, dass es ohne „das“ letzten Endes nicht mehr gehen wird. Wir sind ja suf dem besten Wege dorthin.

Um mal auf das Beispiel der Motorisierung zurückzukommen:

Ein Lehrer an meiner früheren Schule hatte in den Sechzigern entschieden, die Fahrschule abzubrechen und in seinem Leben auf ein Auto zu verzichten. Heute wäre er damit in der Großstadt wirklich hip und angesagt. Damals ein kompletter Außenseiter.
Damals wurde wie oben erwähnt an der autogerechten Stadt gearbeitet. Aber man war nicht so extrem, das man zu Fuß gehen oder radfahren komplett abschaffte. Man hat es nur sehr stark erschwert und das merken wir doch bis heute.

Hätte man das radfahren zum Beispiel nach dem Bau neuer Straßen zugunsten des motorisierten Verkehrs komplett abgeschafft,
dann hätten das viele als Freiheitsberaubung empfunden. Tatsächlich ist es auf Autobahnen und Kraftfahrstrassen natürlich verboten, aus Sicherheitsgründen und das macht ja auch Sinn. Aber ich kann diese Straßen immerhin noch umgehen, um meine Ziele zu erreichen.
Allerdings sind wir natürlich weit davon entfernt, dass das Fahrrad wieder als gleichwertiges Verkehrsmittel zum Kraftfahrzeug gesehen wird.

Bei der Digitalisierung sehe ich da Analogien.
Es ist eine neue Technik und der wird mit der Digitalisierung der Weg geebnet. Dagegen ist nichts einzuwenden. Ebensowenig wie gegen den Straßenbau, und seien es auch Autobahnen.
Mit „Digital-Only“ geht man aber einen Schritt weiter. Sobald die neuen „Straßen“ für die Digitalisierung fertig sind, werden die analogen Zugänge komplett abgeschafft.
Das wäre doch so, als wenn das radeln abgeschafft, also verboten worden wäre.
Warum misst die Gesellschaft hier mit zweierlei Maß.
Ich möchte doch nur, dass man nach Einführung der digitalen Zugänge offen lässt.
Das bedeutet dann ein echtes plus, ein mehr an Freiheit. Zudem hat man noch ein „Back-up“, was man bei jeder Technik mit einbeziehen sollte, bei der Digitalisierung ganz besonders. So aber schafft man ein einziges System und in der Konsequenz die totale Abhängigkeit davon. Warum sollte es denn abstrus sein, dass nicht mehr als Digitalisierung sondern als eine Art Digitalismus zu bezeichnen. Wenn man darüber nachdenkt, ist es doch so, oder nicht.

Weiteres Beispiel: Digitale Bezahlsysteme.

Ihre Einführung schafft ein höheres Maß an Möglichkeiten und damit an Freiheit.

Führt es aber eines Tages dazu, und einmal hatte ich den Fall bereits, dass ich nicht mehr bar bezahlen darf, dann war’s das, mit der neuen Freiheit.

Ich bleibe dabei:
Das ist Zwang und kann niemals gut sein.
 
Das ist tatsächlich eine sehr gewagte Aussage, würde ich so keinesfalls unterschreiben. Digitalisierung - oder "Digitalismus" - und den "Aufbau eines totalitären Systems" gleichzusetzen finde ich schon sehr obstrus.
Nein, erinnere dich kurz an die Coronazeiten. Da hat die Polizei ganz schnell von den, eigentlich nur zu Nachverfolgungszwecken erfassten Daten, Gebrauch gemacht. Wenn unsere Daten mal erfasst sind, sind sie quasi Freiwild. Irgendein höherer Zweck findet sich immer, um die Schutzregeln zu brechen.
 
Bei der Digitalisierung sehe ich da Analogien.
Es ist eine neue Technik und der wird mit der Digitalisierung der Weg geebnet. Dagegen ist nichts einzuwenden. Ebensowenig wie gegen den Straßenbau, und seien es auch Autobahnen.
Mit „Digital-Only“ geht man aber einen Schritt weiter. Sobald die neuen „Straßen“ für die Digitalisierung fertig sind, werden die analogen Zugänge komplett abgeschafft.
Das wäre doch so, als wenn das radeln abgeschafft, also verboten worden wäre.
Man müsste eben an entsprechenden Stellen Bürgerterminals installieren. Öffentliche Computer, die es ermöglichen, ohne eigene EDV-Hardware die entsprechenden Formulare auszufüllen.
 
Nein, erinnere dich kurz an die Coronazeiten.
Doch, das passt nicht ganz, ist vielleicht aber eher ein akademisches Definitionsproblem. Ein totalitäres System erhebt Anspruch darauf zu kontrollieren, was gedacht wird und geht damit deutlich über reine Kontrolle hinaus. Dazu bedarf es flächendeckender Propaganda. Beispiel wäre die NS-Herrschaft mit gleichgeschalteten Medien etc.
Was hier beschrieben wird, ist mMn besser mit autokratischen Tendenzen zu beschreiben.
 
Zurück