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Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?

Ich wohne in der Region mit der schlimmsten Trockenheit und selbst hier wird Boden versiegelt bis es kracht.
Warum darf eigentlich jeder sein Grundstück betonieren, pflastern oder so verdichten das kein Wasser mehr eindringen kann?
Der Regen kommt kaum in den Boden und wird direkt in die Kanalisation geleitet. Weiß nicht wie blöde die Leute eigentlich sind? Da gehen die Bäume und Hecken kaputt und man wundert sich..., vielleicht liegt es am betonierten Grundstück? Kommt keiner drauf. Früher hatten die Villen hier tolle Vorgärten, heute sind da gepflasterte Stellplätze oder Carports...
Warum ist sowas erlaubt?
Weil Autos wichtiger sind als Hecken und Bäume. Und keiner will ja dreckige Schuhe bekommen auf dem Weg zum Auto. Gartenpflege kann ja auch keiner mehr leisten, also legt man einen schönen, befestigten Vorplatz an. Das ändert sich frühestens, wenn die Generation der Ü40er nicht mehr am Drücker ist.
 

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Re: Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?
Du solltest dann aber auch verstehen warum das Wasser auf den Feldern steht,oder warum es im Wald so aussieht, mal schauen ob dh darauf kommst.

Vielleicht weil es massiv viel regnet? Wir haben hier halt keinen oder nur wenig Sandboden, wo das Wasser einfach durchläuft, so wie z.B. in Brandenburg. Hier ist Lehm weit verbreitet. Der hält das Wasser.
Vermute eher, dass es an der Verdichtung durch schweres Gerät kommt. Auf den Feldern rollen ja fast nur noch Geräte die schwerer als 10t sind und in den Wälder auch oft nur Harvester.
Da helfen auch die breiten Reifen nix. Wo die Ungetüme rollen gibts tiefe Rillen und der Boden wird verfestigt.
Da kann das Wasser nur noch langsam durchsickern bzw. läuft einfach drüber weg.
 
Das mag vielleicht einen kleinen Einfluss haben, die Beschaffenheit der oberen Bodenschichten ist aber deutlich wichtiger. Wenn es bei meinen Eltern nach 4 Wochen Sommerhitze mal wieder regnet, dann ist es 30 min danach wieder trocken und staubt. Da ist nur Sand, so weit das Auge reicht. Hier dauert es erstmal einige Wochen, bis der Boden oberflächlich trocknet. Letztendlich gibt es aber viele Einflussfaktoren, die Beschattung des Bodens durch Pflanzen hat auch einen erheblichen Einfluss. Der Anteil der Versieglung, der mit zunehmender Bevölkerungsdichte steigt auch. Dann natürlich auch die zeitliche Verteilung der Regenmengen, nicht nur die absolute Menge. Vor Allem die Versieglung können wir beeinflussen und natürlich unseren immer weiter ansteigenden Verbrauch.
 
Das mag vielleicht einen kleinen Einfluss haben, die Beschaffenheit der oberen Bodenschichten ist aber deutlich wichtiger. Wenn es bei meinen Eltern nach 4 Wochen Sommerhitze mal wieder regnet, dann ist es 30 min danach wieder trocken und staubt. Da ist nur Sand, so weit das Auge reicht. Hier dauert es erstmal einige Wochen, bis der Boden oberflächlich trocknet. Letztendlich gibt es aber viele Einflussfaktoren, die Beschattung des Bodens durch Pflanzen hat auch einen erheblichen Einfluss. Der Anteil der Versieglung, der mit zunehmender Bevölkerungsdichte steigt auch. Dann natürlich auch die zeitliche Verteilung der Regenmengen, nicht nur die absolute Menge. Vor Allem die Versieglung können wir beeinflussen und natürlich unseren immer weiter ansteigenden Verbrauch.
Nur weil es in der unbedeutendsten Grossstadt der Welt mal ein bisschen nass ist, bedeutet es noch lange nicht, das der europaweite Trend zu mehr Trockenheit sich ändert.
Am westlichen Bodensee hat es bis 7. März gerade mal 27L./m2 geregnet, seither weitere rund 85L./m2, also nicht gerade viel.
In Frankreich sind alle Monate im Landesmittel seit August 2021 zu trocken.
Im südlichen Spanien herrscht in einigen Gegenden seit 2015 Dürre.
Oder schau dir mal Norditalien an.
Oder die Winter 21/22 und 22/23 im Alpenraum, von dem grosse Teile in Europa mit Wasser versorgt werden.
Und dir geht's auf die Ketten, das es mal bisschen regnet....
🤦‍♂️
 
@BodenseeFerdi stimme Dir zu, dass es im Gesamten eindeutig zu wenig regnet in Europa. Natürlich ist es regional sehr unterschiedlich. Merke ich sogar hier in Mittelfranken. Es gibt innerhalb 20km manche Orte, wo es bei Sommergewittern so gut wie nichts regnet und es nahezu immer vorbeizieht.

Was mir viel mehr auf die Ketten geht ist dieser ständige Wind, der gefühlt immer stärker und öfter weht.
Die Windenergie freut es, aber normal ist das aber nicht diese ständigen Böen auf dem Festland.
Kann mich nicht erinnern, dass es in meiner Kindheit in den 80ern so oft so stark geweht hat.
 
Wir haben nur Wind in SH,wenn's Mal nicht windig ist dann stimmt was nicht und man fühlt sich verunsichert ob's am Klimawandel liegt ;)
Ja im Flachland ist es ja normal wenn eine steife Brise weht.
Aber hier bei uns im Süden über 400m NN ist es in der Regel eher gemäßigt.
Als Radfahrer trainierst Du im Norden mit dem Wind und im Süden mit den Höhenmetern. 😇😉
 
Nur weil es in der unbedeutendsten Grossstadt der Welt mal ein bisschen nass ist, bedeutet es noch lange nicht, das der europaweite Trend zu mehr Trockenheit sich ändert.
Am westlichen Bodensee hat es bis 7. März gerade mal 27L./m2 geregnet, seither weitere rund 85L./m2, also nicht gerade viel.
In Frankreich sind alle Monate im Landesmittel seit August 2021 zu trocken.
Im südlichen Spanien herrscht in einigen Gegenden seit 2015 Dürre.
Oder schau dir mal Norditalien an.
Oder die Winter 21/22 und 22/23 im Alpenraum, von dem grosse Teile in Europa mit Wasser versorgt werden.
Und dir geht's auf die Ketten, das es mal bisschen regnet....
🤦‍♂️
Wie würde es dir denn gefallen, wenn ich mir mit der Hand vors Gesicht haue, weil es Menschen anderswo auf die Ketten geht, dass Dürre herrscht, nur weil es bei mir viel regnet?
Jede Region wird auch in Zukunft anders vom Klimawandel getroffen werden. Hier scheint sich ein Trend zu extremen Winter-Niederschlägen, kombiniert mit Sommertrockenheit anzubahnen. Beides nicht optimal.
 
Anhang anzeigen 1240644
Bei unseren Nachbarn sieht es an vielen Stellen nicht gut aus.
Ich widerspreche.
Bei allem was man liest und in meinem Link sieht.
Hier bei uns Südwest ist nicht sooo trocken. In dem letzten Jahren waren wir sogar manchmal das einzige Gebiet, welches nach dem Winter nicht trocken, sondern weiss.
https://www.ufz.de/index.php?de=37937Interessant zu sehen, dass direkt um den Fluss (Mosel) mehr Trockenheit als 4-5 km weiter. Hier ist tatsächlich Mikroklima.
 
Ich wohne in der Region mit der schlimmsten Trockenheit und selbst hier wird Boden versiegelt bis es kracht.
Warum darf eigentlich jeder sein Grundstück betonieren, pflastern oder so verdichten das kein Wasser mehr eindringen kann?
Der Regen kommt kaum in den Boden und wird direkt in die Kanalisation geleitet. Weiß nicht wie blöde die Leute eigentlich sind? Da gehen die Bäume und Hecken kaputt und man wundert sich..., vielleicht liegt es am betonierten Grundstück? Kommt keiner drauf. Früher hatten die Villen hier tolle Vorgärten, heute sind da gepflasterte Stellplätze oder Carports...
Warum ist sowas erlaubt?
Wundert mich auch immer. Auch bei gerade erst gebauten Mehrfam.Häusern.
Der Stellplatz für die Mülltonnen wird auch noch schön gepflastert. Wenn man Glück hat 10 qm Wiese, aber zur Not kommt die auch noch weg..
Dachte eigentlich, da gibt es inzwischen Gesetze, die das verbieten.
Was es aber gibt- den Zwang, für jede Mietpartei mind. einen Parkplatz zu schaffen.
Der Vermieter meiner Eltern wollte ein Stockwerk aufstocken, hätte dafür aber automatisch zwei neue Parkplätze mitbauen müssen, und das aufm Dorf.. zum kotzen.
 
Wundert mich auch immer. Auch bei gerade erst gebauten Mehrfam.Häusern.
Der Stellplatz für die Mülltonnen wird auch noch schön gepflastert. Wenn man Glück hat 10 qm Wiese, aber zur Not kommt die auch noch weg..
Dachte eigentlich, da gibt es inzwischen Gesetze, die das verbieten.
Was es aber gibt- den Zwang, für jede Mietpartei mind. einen Parkplatz zu schaffen.
Der Vermieter meiner Eltern wollte ein Stockwerk aufstocken, hätte dafür aber automatisch zwei neue Parkplätze mitbauen müssen, und das aufm Dorf.. zum kotzen.
Ich fänds eher gut, wenn Häuser ohne Parkplätze gefördert werden. Parkraumverknappung zugunsten von Grünflächen, Spielraum und einfach Freiraum zum genießen ist der Zeitgeist.
 
Ich fänds eher gut, wenn Häuser ohne Parkplätze gefördert werden. Parkraumverknappung zugunsten von Grünflächen, Spielraum und einfach Freiraum zum genießen ist der Zeitgeist.
Hast du dann deinen Stellplatz/Garagenplatz schon renaturiert? Und dein Auto verkauft?
Sozusagen um als Speerspitze voranzugehen....
🤔
 
Ich fände es durchaus ok den öffentlichen Parkraum so stark zu verteuern (Stichwort Anwohnerparkplätze) dass sich der ein oder andere in Gebieten in denen Parkraum knapp ist (in denen es aber in der Regel im Gegensatz zu ländlichen Gebieten auch gleichzeitig einen gut ausgebauten öffentlichen Nahverkehr gibt) doch überlegt auf das Auto zu verzichten.
Es ist jedenfalls auch nicht gerecht wenn einerseits der Besitzer eines EFH Hunderte von Euro pro Quadratmeter für den Parkplatz auf eigenem Grundstück bezahlen muss und andererseits der Hausbesitzer in der Stadt den öffentlichen Raum zum Parken seines Autos in Anspruch nimmt und dafür fast nichts bezahlen muss. Wenn die Garagenmiete in der Stadt 100 -150 Euro oder mehr im Monat kostet dann halte ich 40-50 Euro im Monat für einen Anwohnerparkplatz durchaus fur gerechtfertigt. Mit dem zusätzlich eingenommenen Geld kann man dann ja schöne Radwege bauen oder Strassen begrünen.
 
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Es ist jedenfalls auch nicht gerecht wenn einerseits der Besitzer eines EFH Hunderte von Euro pro Quadratmeter für den Parkplatz auf eigenem Grundstück bezahlen muss
Es ging mir eher darum warum ein Parkplatz am Haus versiegelt werden muss? Früher hat das Auto auch auf dem Grundstück gestanden und da war da Wiese oder Kies, Rasengittersteine oder sonstwas. Heute Beton, Pflastersteine etc. wo kein Wasser mehr versickern kann
 
Es ging mir eher darum warum ein Parkplatz am Haus versiegelt werden muss? Früher hat das Auto auch auf dem Grundstück gestanden und da war da Wiese oder Kies, Rasengittersteine oder sonstwas. Heute Beton, Pflastersteine etc. wo kein Wasser mehr versickern kann
Da gebe ich Dir natürlich prinzipiell recht. Dennoch würde ich erwarten dass der Staat oder die Kommune/Stadt hier nicht zu tief reglementarisch in den privaten Bereich seiner/Ihrer Bürger eingreift bzw. stattdessen finanzielle Anreize schafft zu renaturieren bzw. Nicht zuzubetonieren . Nicht verbieten sondern eher umweltschädliche Bauweise verteuern bzw. umweltfreundlichen Umgang mit solchen Flächen finanziell fördern.
 
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