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Dem Nils seine Gazelle

Habe selber lackieren zwei mal versucht aber der Lack ist nie wirklich schlagfest geworden, ist das bei deinem Rahmen besser geworden?

Bis jetzt ist sozusagen alles im Lack;)
Ich nutze das Rad im Winterhalbjahr bei Schnee und Regen für den Weg zum Bahnhof. Es sieht noch gut aus, keine Abplatzer zu sehen. Ich habe das von mir gezeigte Sraydosenset aber auch zweimal verwendet. Wenn man immer nur vorsichtig „Nebelt“ geht halt viel vorbei. Schauen wir mal, wie das Rad nach einem Jahr aussieht.....
 

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Re: Dem Nils seine Gazelle
Alternative wäre eine Pulverbeschichtung (gibt es z.B. bei Kwadie incl. Entlacken) in recht guter Qualität einfarbig für ca. einen Hunni.
Für viele hier ist Pulverbeschichtung aber ein böses Wort...
Vorteil ist die Robustheit und gut gemacht kaum von einer normalen, etwas dickeren Lackierung zu unterscheiden. Preislich kommst Du mit 2 Sätzen gutem Dosenlack und dem ganzen restlichen Materialien etwa auf den gleichen Betrag.
Hier mal als Beispiel mein Raleigh:
Raleigh_Steuerrohr.jpg
 
Alternative wäre eine Pulverbeschichtung (gibt es z.B. bei Kwadie incl. Entlacken) in recht guter Qualität einfarbig für ca. einen Hunni.
Für viele hier ist Pulverbeschichtung aber ein böses Wort...
Vorteil ist die Robustheit und gut gemacht kaum von einer normalen, etwas dickeren Lackierung zu unterscheiden.
Wobei ich von Kwadie zunächst auch sehr angetan war und davon ausgegangen bin, dass eine Firma, die (zumindest früher) selber Rahmen gelötet und diese beschichtet (hat), wissen dürfte, wie das richtig zu machen ist (... nicht jeder, der Pulverbeschichtungen anbietet, macht das auch bei Fahrradrahmen gut ...).
Ich hatte dann aber (vor etlichen Jahren) bei zwei Rahmen, die ich bei Kwadie hatte, nach drei Jahren (trockene Lagerung, seltene Regenfahrten) erhebliche Unterrostungen an Stellen, die im Ursprungszustand völlig gewesen rostfrei waren, und an denen das bei gut ausgeführter Pulverung nicht passieren kann. Diese Stellen dann freizuschaben und per Pinsellack auszubessern, war nicht sonderlich spaßig, und negiert natürlich auch den Gedanken einer geschlossenen unempfindlichen Schutzschicht ...

2013-11-15 02a Centano Muffenkanten entrosten.jpg


2013-07-30 01a Peugeot 1995 Rostschäden.jpg


Für den hier diskutierten Rahmen wäre besonders auf eine gute Vorbereitung zu schauen, da der Rost rund um einige der Anlötteile, also insbesondere der Kabelführungen, schon recht massiv ist. Wenn diese Teile vollflächig verlötet sind, und der Rahmen insgesamt sorgfältig gesandstrahlt wird, ist das durchaus in den Griff zu bekommen; wenn nicht, wird der Rost bald wieder aus den Ecken hervorgekrochen kommen ...

2013-08-01 04a Peugeot Paris Rostschäden.jpg
 
Wobei ich von Kwadie zunächst auch sehr angetan war und davon ausgegangen bin, dass eine Firma, die (zumindest früher) selber Rahmen gelötet und diese beschichtet (hat), wissen dürfte, wie das richtig zu machen ist (... nicht jeder, der Pulverbeschichtungen anbietet, macht das auch bei Fahrradrahmen gut ...).
Ich hatte dann aber (vor etlichen Jahren) bei zwei Rahmen, die ich bei Kwadie hatte, nach drei Jahren (trockene Lagerung, seltene Regenfahrten) erhebliche Unterrostungen an Stellen, die im Ursprungszustand völlig gewesen rostfrei waren, und an denen das bei gut ausgeführter Pulverung nicht passieren kann. Diese Stellen dann freizuschaben und per Pinsellack auszubessern, war nicht sonderlich spaßig, und negiert natürlich auch den Gedanken einer geschlossenen unempfindlichen Schutzschicht ...

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Für den hier diskutierten Rahmen wäre besonders auf eine gute Vorbereitung zu schauen, da der Rost rund um einige der Anlötteile, also insbesondere der Kabelführungen, schon recht massiv ist. Wenn diese Teile vollflächig verlötet sind, und der Rahmen insgesamt sorgfältig gesandstrahlt wird, ist das durchaus in den Griff zu bekommen; wenn nicht, wird der Rost bald wieder aus den Ecken hervorgekrochen kommen ...

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Das sieht ja nicht gut aus - vielleicht war es eine Montagsarbeit. Bei meinem drei Kwadie-Rahmen kann ich nicht meckern.
Das Rad meines Sohnes ist seit 2 Jahren im harten Schuleinsatz icl. Radständer unter freiem Himmel und Winterwetter und der Lack sieht noch super aus. Konntest Du den Schaden nicht reklamieren?
 
Das sieht ja nicht gut aus - vielleicht war es eine Montagsarbeit. [...]Konntest Du den Schaden nicht reklamieren?
Diese Rostschäden haben sich erst nach etwa drei Jahren gezeigt (was sicherlich auch damit zusammenhängt, dass meine Räder immer regengeschützt parken, und daher allenfalls langsam Rost an ungeschützten Stellen ausbilden) - da wäre wohl eine Reklamation nicht mehr erfolgreich gewesen.

Und selbst wenn Kwadie die mangelhafte Leistung nach dieser Zeit noch anerkannt hätte, hätte ich die beiden Räder vollständig zerlegen müssen, um die Rahmensets nach Bielefeld zu schicken, und sie anschließend wieder neu montieren müssen (... einschließlich innenverlegter Lichtkabel ...) was ja doch einen hohen zeitlichen Aufwand verursacht hätte.

Außerdem hatte ich beide Rahmen innen mit Hohlraumwachs ausgesprüht (was sich m. E. bei Stahlrahmen im Alltagsbetrieb wegen der Kondenswasserbildung empfiehlt) - das wäre dann sicherlich beim Erhitzen auf 200 Grad, um die Pulverschicht zu schmelzen, überall herausgetropft, mit vorstellbaren Konsequenzen für die Güte der neuen Pulverschicht ...

Und letztlich sind es ja Alltagsräder, die sowieso einem gewissen Verschleiß durch den Gebrauch unterliegen, weswegen ich auch mit Ausbesserungen leben kann (bzw. muss).
Zum Glück lassen sich weiße und schwarze Pulverbeschichtungen relativ problemlos mit gut deckendem Kunstharzlack ausbessern (weiße Kunstharzlacke vergilben allerdings im Lauf der Zeit etwas), so dass man die Ausbesserungsstellen wirklich kaum sieht.

Ich will nun gewiss auch nicht Kwadie generell schlechtreden - die wissen sicherlich prinzipiell schon, wie man gute und haltbare Pulverlackierungen herstellt -, aber dass ich mit dieser Leistung nicht zufrieden war (... das schwarze Rahmenset war übrigens für den Rücktransport auch so schlecht verpackt, dass die Gabel im Paket umhergeflogen ist und dem Rahmen die ersten Abplatzer beschert hat ...), ist wohl nachvollziehbar ...
Was ich bei Kwadie als besonders vorteilhaft erwähnen möchte, ist, dass sie ggf. vor einer Pulverlackierung bei entsprechender Absprache auch gleich kleinere Reparaturen und sonstige Lötarbeiten (z. B. zusätzliche Kabelanschläge) durchführen können, zu sehr fairen Kosten.

Aber mir ging es hier auch gar nicht um diesen konkreten Anbieter von Pulverbeschichtungen, sondern mehr darum, welche Folgen es haben kann, wenn Pulverlackierungen nicht sachgerecht durchgeführt werden - die Folgenbeseitigung ist dann in jedem Fall deutlich schwieriger und aufwändiger als bei Naßlackierungen.
Und manche Lackierer nehmen ja auch pulverbeschichtete Rahmen gar nicht erst für Neulackierungen an.
 
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Man kann diesen Perlmutt-Lack ganz gut "an"-lackieren - also mit einer Teillackierung. Den Farbton dosiert man mit der 2. Schicht - dem Perleffektlack. 3. Schicht wäre dann der Klarlack.
LO9A von Audi ist das passende Farbsystem - auch zeitlich passend...
... aber eine intensive Vorarbeit (entrosten, Rostumwandler etc.) ist definitiv erforderlich.

Wie gesagt: Bis auf den Klarlack ist mit Heimmitteln alles gut machbar.

Wie dem auch sei :rolleyes:

Zum Pulvern von gemufften Stahlrahmen habe ich (an anderer Stelle) genug gesagt - das spare ich mir hier ;)
 
Ich war auch mal Student und kann mir noch immer ein Muster in meinen Hintern beißen, dass ich mal einen Raleigh Teamrahmen aufgrund eins gut gemeinten Rates abgeschliffen habe. Der Rahmen wurde dann nichts mehr und landete auf dem Schrott.

Den Rost würde ich nur so behandeln, dass es nicht weiter gammelt.
Später, wenn nach dem Studium Geld da ist, sehen wir mal weiter. Aber genau dann ist der Rahmen eben nicht abgeschliffen.
Bis dahin wird die Fertan behandelte Kiste an der Uni eben nicht geklaut und bleibt für ein späteres, richtig gutes Projekt.
 
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