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Das Coronavirus erreicht den Radsport

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Re: Das Coronavirus erreicht den Radsport
Doch, die gibt es. Leider verbreiten die Medien in ihren Livetickern halt lieber "Info" die Klicks generiert als die relevanten Zahlen. ...
Die beste und auch ständig aktualisierte Übersicht über schlichte Fakten gibt die Johns Hopkins University. Da lassen sich auch solche Informationen wie z. B. die Relation zwischen offiziellen täglichen Neuerkrankungs- und Gesundungszahlen abrufen (ganz rechts unten unter dem Reiter "Daíly Cases"). Aktuell interessant ist, dass China das gröbste wohl schon hinter sich haben könnte. In den letzten Tagen gab es dort nur noch wenige Neuinfektionen mit abnehmender Tendenz und inzwischen deutlich weniger tägliche Neuinfektionen als Gesundungen (was die Grundvoraussetzung für eine nachhaltige Unterbrechung der Infektionskette ist). Italien oder Südkorea stehen dagegen noch ganz am Anfang dieses Zyklus und bei uns hat es noch gar nicht richtig angefangen. Das werden noch einige spannende Wochen, auch deshalb weil ich nicht glaube, dass bei uns rigide Maßnahmen zur Unterbindung der Verbreitung effektiv durchführbar sind, selbst wenn das jemand versuchen sollte.
 
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Aktuell interessant ist, dass China das gröbste wohl schon hinter sich haben könnte. In den letzten Tagen gab es dort nur noch wenige Neuinfektionen mit abnehmender Tendenz und inzwischen deutlich weniger tägliche Neuinfektionen als Gesundungen (was die Grundvoraussetzung für eine nachhaltige Unterbrechung der Infektionskette ist). Italien oder Südkorea stehen dagegen noch ganz am Anfang dieses Zyklus und bei uns hat es noch gar nicht richtig angefangen.
Die sinkenden Zahlen in China darf man aber nicht überbewerten. Dort wurde effektiv das ganze Land lahm gelegt. Das kann man nicht beliebig lange weiter machen und es ist fraglich ob man damit die Fallzahlen auf exakt 0 bringen kann. Wenn nicht können die Zahlen wieder steigen sobald die Maßnahmen gelockert werden. Angesichts der Zahlen in Italien und im nahen Osten ist es aber auch zweifelhaft ob die bisherige deutsche Methode, Einzelfälle nachzuverfolgen und Kontaktpersonen unter Quarantäne zu stellen weiter funktionieren kann.
 
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Unsere Tochter freut sich immer (noch) auf die Skifreizeit der Schule Anfang März.
Es geht nach Südtirol.
Im Harz oder Bayrischen Wald kann man auch Ski fahren:)
Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass wir irgend etwas gegen die Verbreitung des Virus ohne Impfstoff tun können. Wenn man bedenkt, dass allein die Betroffenen in NRW auf einer Faschingsveranstaltung waren, und dort höchstwahrscheinlich sehr viele angesteckt haben. Es ist jeder Todesfall bedauerlich, nur seltsamerweise spricht niemand über die 25.000 Tote (laut Robert-Koch-Institut) der letzten großen Grippewelle 2017/2018?
 
Die sinkenden Zahlen in China darf man aber nicht überbewerten. Dort wurde effektiv das ganze Land lahm gelegt. Das kann man nicht beliebig lange weiter machen und es ist fraglich ob man damit die Fallzahlen auf exakt 0 bringen kann. Wenn nicht können die Zahlen wieder steigen sobald die Maßnahmen gelockert werden. Angesichts der Zahlen in Italien und im nahen Osten ist es aber auch zweifelhaft ob die bisherige deutsche Methode, Einzelfälle nachzuverfolgen und Kontaktpersonen unter Quarantäne zu stellen weiter funktionieren kann.
Und wa willst du statt dessen machen? Alles andere als die Verfolgung und Isolation von Einzelfällen wäre angesichts des bisherigen Infektionsgeschehens überhaupt nicht verhältnismäßig.
 
Im Harz oder Bayrischen Wald kann man auch Ski fahren:)
Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass wir irgend etwas gegen die Verbreitung des Virus ohne Impfstoff tun können. Wenn man bedenkt, dass allein die Betroffenen in NRW auf einer Faschingsveranstaltung waren, und dort höchstwahrscheinlich sehr viele angesteckt haben. Es ist jeder Todesfall bedauerlich, nur seltsamerweise spricht niemand über die 25.000 Tote (laut Robert-Koch-Institut) der letzten großen Grippewelle 2017/2018?
Das ist ja genau das was ich meine, was ich nicht verstehe warum denn nur dann so eine Panik verbreitet wird, wenn es nicht die "normale" Grippe ist...wahrscheinlich nicht so sehr schlagzeilenkonform. Versteht mich nicht falsch, mit Sicherheit ist das alles eine ernste Sache aber ich habe halt das Gefühl, dass es bei den Medien einfach nur um Quoten geht, Panik geschürt wird...
 
Natürlich ist Panik fehl am Platz, allerdings sehe ich auch bisher keine panischen Reaktionen in nennenswertem Ausmaß, und natürlich wird von manchen Medien überdramatisiert. Aber es ist richtig und wichtig, dass eine solche Erkrankung nicht auf die leichte Schulter genommen wird. Influenza ist bestens bekannt, bei einem neuen Virus ist aber zunächst einmal so ziemlich nichts klar. Unklar ist, wie infektiös er ist, wie mutationsfreudig er ist, in welche Richtung sich Mutationen entwickeln, wie leicht oder schwer die ausgelösten Erkrankungen sind, wie die Krankheitsverläufe sind, wer warum besonders anfällig ist usw. Dabei ist nur eines wirklich sicher, nämlich dass es ein Virus ist, und es damit keine wirkliche an der Ursache ansetzende Behandlungsmöglichkeit gibt.

Und die "Grippetoten"-Zahlen des Robert-Koch-Instituts sind ein denkbar schlechter Vergleich. Das sind keine "echten" Grippetoten, sondern das ist statistischer Hokus-Pokus, wie so vieles, was das Robert-Koch-Institut verbreitet, wenn es darum geht, die Impfbereitschaft zu steigern. Für diese Zahlen vergleicht das Robert-Koch-Institut einfach nur die Sterbeziffern in Influenza-Monaten mit den durchschnittlichen Sterbeziffern in grippefreien Monaten. Dafür, dass im Grippemonat Februar 2020 die Sterblichkeit höher ist als im grippefreien August 2019, kann und wird es aber neben der Grippe auch noch ganz andere Gründe geben. Wenn in diesem Februar fünf Flugzeuge abgestürzt wären, dann hätten wir nach der Rechnung des Robert-Koch-Instituts reichlich "Grippetote". Echte Grippetote, also die Fälle, die tatsächlich gemeldet werden (Influenza ist eine meldepflichtige Erkrankung), gibt es in Deutschland zwischen 0 und wenigen Hundert pro Jahr.
 
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nur seltsamerweise spricht niemand über die 25.000 Tote (laut Robert-Koch-Institut) der letzten großen Grippewelle 2017/2018?
Seltsamerweise behauptet jeder der darüber spricht dass seltsamerweise niemand darüber sprechen würde ?
 
Im Harz oder Bayrischen Wald kann man auch Ski fahren:)
...
nur seltsamerweise spricht niemand über die 25.000 Tote (laut Robert-Koch-Institut) der letzten großen Grippewelle 2017/2018?
Ähm, wo kannst Du gerade im Harz oder Bayrischen Wald Ski fahren? War letztes Wochenende gerade auf einer der schneesichertsen Langlaufloipen deutschlands - Mit dem Mountainbike....
Aber ich finde es gut, dass über die Grippetoten kein Bohei gemacht wird. Stell Dir mal vor es gäbe auf jeder Nachrichtenseite und in jeder Nachrichtensendung Livebrichte über aktuelle Neuerkrankungen und Todesfälle der Grippe.

Und wa willst du statt dessen machen? Alles andere als die Verfolgung und Isolation von Einzelfällen wäre angesichts des bisherigen Infektionsgeschehens überhaupt nicht verhältnismäßig.
Bisher klappt es ja noch. Aber wenn erst mal ein paar 100 Menschen infiziert sind kann man nicht mehr pro Nase ca. 100 Kontaktpersonen identifizieren und unter Quarantäne stellen.

allerdings sehe ich auch bisher keine panischen Reaktionen in nennenswertem Ausmaß, und natürlich wird von manchen Medien überdramatisiert
Naja, also ich finde die ganzen Liveticker schon nervig. Die spielen gezielt auf die menschlichen Informationsinstinke an um Klicks zu generieren, und dem kann man sich kaum entziehen.
 
Bei den Zahlen über ”normale” Grippewelle wird vom RKI natürlich nicht die Sterblichkein in einem "Grippe-Monat" im Winter mit einem Grippefreien Monat im Sommer verglichen, wie hier suggeriert wird. Wie das RKI Die Übersterblichkeit durch Grippewellen ermittelt kann man auf der Website des RKi leicht nachlesen. Es wird schlicht eine Zeitreihe einer erwarteten Sterblichkeit ohne Zeiträumemit Grippewelle ermittelt. Diese berücksichtigt natürlich die normale saisonale Schwankung der Sterblichkeit, im Winter ist diese ohnehin tendenziell höher als im Sommer. Die Sterblichkeit durch Grippewellen wird dann berechnet als Differenz zwischen der aus langjährigen Daten ermittelten Sterblichkeit ohne Grippewelle mit der tatsächlichen Sterblichkeit in einem Grippewellen-Zeitraum. Das ist ein International übliches Verfahren und wer der Meinung ist, dabei werde die Sterblichkeit durch Grippewellen überschätzt, der sollte doch bitte andere Ursachen für die sogn. Übersterblichkeit in Grippemonaten nennen können und nicht nur spekulieren.
 
Vor allem wenn die Spekulationen dadurch genährt werden, dass man den RKI unterstellt, dass es so handelt, um die Impfbereitschaft zu erhöhen.

Liegt wohl dran, dass ich an Impfungen nichts schlechtes erkennen kann.
 
Ähm, wo kannst Du gerade im Harz oder Bayrischen Wald Ski fahren? War letztes Wochenende gerade auf einer der schneesichertsen Langlaufloipen deutschlands - Mit dem Mountainbike....
Aber ich finde es gut, dass über die Grippetoten kein Bohei gemacht wird. Stell Dir mal vor es gäbe auf jeder Nachrichtenseite und in jeder Nachrichtensendung Livebrichte über aktuelle Neuerkrankungen und Todesfälle der Grippe.


Bisher klappt es ja noch. Aber wenn erst mal ein paar 100 Menschen infiziert sind kann man nicht mehr pro Nase ca. 100 Kontaktpersonen identifizieren und unter Quarantäne stellen.


Naja, also ich finde die ganzen Liveticker schon nervig. Die spielen gezielt auf die menschlichen Informationsinstinke an um Klicks zu generieren, und dem kann man sich kaum entziehen.

Aus deinen Ausführungen wird man irgendwie nicht schlau. Einerseits kritisierst du - durchaus zu Recht wie ich meine - die mediale Verwertung des Themas. In der Tat steht die mediale Aufmerksamkeit und die Anzahl an Push-Meldungen, Live-Tickern und Sondersendungen in eklatantem Missverhältnis zu dem, was bisher außerhalb von China passiert ist. Andererseits sieht du aber das Scheitern der bisherigen Maßnahmen gegen das Virus herausziehen? Da könnte man meinem, du bist auch schon Opfer der medialen Hysterie geworden.

Meiner Meinung nach sind die bisher getroffenen Massnahmen in Deutschland angemessen und verhältnismäßig. Dennoch bleibt natürlich ein Risiko, dass es zu einer Epidemie kommt, die viele Opfer fordern kann. Wie gross das Risiko ist kann man derzeit seriös nicht sagen. Fakt ist aber auch, dass es in der Vergangenheit Epidemien mit sehr großen Opferzahlen gegeben hat. Man denke nur an die spanische Grippe Anfang des 20. Jhd. Die soviele Tote gefordert hat, dass die genaue Zahl bis heute Gegenstand wissenschaftlicher Forschung ist und bei der bis heute nicht vollends geklärt ist, welche Mechanismen zu der verheerenden Sterblichkeit geführt haben. (Die lange Zeit vertretene Hypothese die spanische Grippe wäre deswegen so schlimm gewesen, weil sie unter den "ausgemergelten" Überlebenden des 1. Weltkrieges leichte Opfer fand, ist gerade aktuell mal wieder auf dem Prüfstand.).
 
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Vor allem wenn die Spekulationen dadurch genährt werden, dass man den RKI unterstellt, dass es so handelt, um die Impfbereitschaft zu erhöhen.

Liegt wohl dran, dass ich an Impfungen nichts schlechtes erkennen kann.
Ja, hier fehlen nur noch ein paar fundamentalistische Impfgegner und wir haben das ideale Gebräu für eine Verschwörungstheorie. ?
PS: Ich bin übrigens sehr beruhigt, dass unsere amerikanischen Freunde bereits erkannt haben, wie man dem Virus richtig begegnet. :idee:
https://www.rightwingwatch.org/post...inoculation-to-cure-the-world-of-coronavirus/
 
Aus deinen Ausführungen wir man irgendwie nicht schlau. Einerseits kritisierst du - durchaus zu Recht wie ich meine - Die mediale Verwertung des Themas..... Andererseits sieht du aber das Scheitern der bisherigen Maßnahmen gegen das Virus herausziehen? Da könnte man meinem, du bist auch schon Opfer der medialen Hysterie geworden.
Ich schätze das halt einfach aufgrund einer Hochrechnung der Zahlen so ein. Die Fallzahlen in Italien werden noch steigen, frühestens in einer Woche werden sie stagnieren, je nachdem wie effektiv die dortigen Maßnahmen sind und wie sich die Bevölkerung verhält. Im mittleren Osten ist es denke ich ganz schwierig. Sollten noch mehr Fälle aus Italien oder dem mittleren Osten kommen oder sollten die Absonderungmaßnahmen hier nicht greifen kann es schwierig werden. Bei jedem Patienten können Kontaktpersonen übersehen werden, und irgendwann ist einfach eine Zehl erreicht, wo man nicht mehr pro Infizierten 10, 30 oder 100 Leute unter Quarantäne stellen kann. Ebenso denke ich kann man die Krankheit auf globaler Ebene nicht mehr eindämmen. Diese Einschätzung hat aber mit Panik nichts zu tun. Die Welt wird nicht untergehen wenn es zu einer Krankheitswelle kommt. Wie stark die Auswirkungen sind kann man nicht vorhersagen, dennoch denke ich dass - wenn die Leute nicht Panik schieben - die Versorgungslage nicht bedroht ist und es primär Auswirkungen auf die Wirtschaft und auf das öffentliche Leben (Großveranstaltungen, ÖPNV, ...) geben wird. Kritisch kann es im Gesundheitssektor werden, wenn zur Belastung durch viele Krankheitsfälle auch noch viele Erkrankungen vom Personal kommen. Da kann es sein, dass nicht lebenswichtige Behandlungen verschoben werden müssen. Meine größte Sorge sind daher Gran Canaria im März und Alpenbrevet und TMB im Sommer.
 
... Die Fallzahlen in Italien werden noch steigen, frühestens in einer Woche werden sie stagnieren, ...
Wenn der Zyklus so abläuft wie in China, wird das eher vier bis sechs Wochen dauern. Wobei einerseits natürlich die inzwischen vorliegenden Erkenntnisse und Erfahrungen hilfreich sind, andererseits die Lage und Reaktionsmöglichkeiten in Italien nur begrenzt mit China vergleichbar sind.
 
Wenn der Zyklus so abläuft wie in China, wird das eher vier bis sechs Wochen dauern. Wobei einerseits natürlich die inzwischen vorliegenden Erkenntnisse und Erfahrungen hilfreich sind, andererseits die Lage und Reaktionsmöglichkeiten in Italien nur begrenzt mit China vergleichbar sind.
Deshalb schrieb ich "frühestens". Statistisch ziegen fast alle Länder eine tägliche Wachstumsrate von 20%. Italien hat wohl gleich ganze Bevölkerungen gestestet und schnell reagiert, gleichzeitig ist aber die Kultur in Italien eine Andere als in China. Daher ist es schwer etwas vorher zu sagen. Eine Woche wäre es wenn ab sofort Neuinfektionen unterbunden werden. Die normale Inkubationszeit liegt bei 2-11 Tagen, im Mittel um die 4 Tage. Wobei ich nicht weiss ab wann die Tests positiv sind. Ein Rachenabstrich zeigt wohl bereits vor Eintreten von Symptomen ein positives Ergebnis.
 
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