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Dancelli von 1986. Sind Veränderungen Stilbruch?

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Re: Dancelli von 1986. Sind Veränderungen Stilbruch?
Auch wenn es das Thema von Helmer nicht direkt fortsetzt ...

@ b-r-m
Sehnerv-Test: Na ja die STIs (RSX sind es doch, oder?) und die Lenker-Endschalthebel beissen sich schon. Hast du keine passenden BLs + Rahmenschalthebel? Das kriegt man doch für relativ kleines Geld.
Ansonsten: Das Vitus ist ja schon ein seltener Anblick. Ich habe noch nie eines in Natur gesehen aber gehört, sie seien nicht gerade stabil. Stimmt das?

Ansonsten zum Thema: Vielleicht kommt ja bald eine Renaissance des Komponentenmixes. In verschiedenen Beiträgen meine ich das zu spüren. Und früher beim Ausstattungsrad war es ja mal so (vor allem aus Preisgründen) SunTour Bremsen + einfache Campa Schaltung z.B. bei meinem Pinarello Cadore der 80er Jahre. Und ich fände es nicht schlecht, wenn man diese (manchmal auch einfachere) Ausstattungen beim Besitzerwechsel wertschätzt und bewusst nicht verändert.

Aber das wäre für mich ein Trendwechsel. Ich war zuletzt - und bin es noch - dem puristische Ziel "Gruppenreinheit" verpflichtet bis möglicherweise hin zum passenden Innenlager / Lenklager / der originalen Sattelstütze usw. möglichst alles aus dem selben Jahr oder wenigstens aus derselben Modellvariante (z.B DA 7400 - 7401 - 7402). Und bei Kompromissen ist das Bewusstsein unzufrieden und ich auf der Suche - typisch Sammlertyp?
 
Bei echten RR habe ich schon oft Kompo Mix gesehen die alten Recken haben das verbaut was den Sieg versprach,und bezahlbar war.
War eine Koponente (Bremse) im A... wurde aus kostengründen nicht die ganze Gruppe gewechselt,sondern das folge Modell montiert.
Die Jungs wurden vom Sieg getrieben u.nicht vom Wahn der sortenreinheit
Im Buch "Räder der Sieger "sind Beispiele für Kompo Mix angeführt
ich finde diese Bastarde toll,Blick nach vorne Überraschung,blick nach hinten,noch was zum staunen
 
Das Vitus ist doch ganz amtlich. Nur die Flaschenhalter wollen mir nicht gefallen.

zur Festigkeit kann ich nix Negatives berichten. Kenne zwar nur Stahl, aber bei meinem Fahrstil, und das gilt auch in den Bergen, verhält sich das Vitus (RH 58) unauffällig, abgesehen davon, dass es mindestens ein ganzes kg leichter ist als gewöhnlich
 
@Olddutsch
genau, das ist der Unterschied: Ich fahre meine Räder spazieren und dabei ist das Bewusstsein, etwas nahezu Perfektes zu bewegen, wichtiger als die Leistung (des Fahrers und der Komponenten) - und bei mir geht nichts kaputt.
Hochphilosophisch: Bei mir " heiligt der Zweck (Sieg) die Mittel (das Material)" nicht, wie bei Radsportlern, sondern es ist fast umgekehrt: die (edlen) Materialien heiligen den Zweck (Spazierenfahren).
Und vielleicht ist das beim einen oder anderen unter den Freunden der RRäder aus den 70er - 90er Jahren auch so ...
 
Der schöne Dancelli ist Dir hoffnungslos zu klein, bei dem Auszug der Sattelstütze u. des Vorbaus
wird wohl eher RH 64/65cm passen .
 
Keine Wahlfreiheit? Quark, alles Ausreden warum man den ganzen Scheiß konsumiert und es nicht anders macht. Die Leute sind zu faul eigene Wege zu gehen, mit dem Strom schwimmen ist einfach weniger anstrengend ;)
 
Ah ja, okay, aber Suntour hat das Schrägparalellogram eingeführt und damit die Voraussetzung für indexiertes Schalten geschaffen.
 
Aha, das erklärt zumindest den unästhetischen Abstand des hinteren Flaschenhalters vom Sitzrohr. Jedoch kann ich hier einwerfen, dass es
1. ästhetischere Flaschenhalter und
2. ästhetischere (oder zumindest authentischere und zeitlich passendere) Befestigungen für Rohre ohne Ösen gibt.
Z.B.:
porte-bidon-komp.jpg
 
Ah ja, okay, aber Suntour hat das Schrägparalellogram eingeführt und damit die Voraussetzung für indexiertes Schalten geschaffen.
Schrägparallelogramm ist keine Voraussetzung für gerastertes Schalten. Es sorgt nur für eine bessere Umschlingung und eine nähre Führung der Kette am Ritzel. Campagnolo gabs auch gerastert ohne Schrägparallelogramm. Und gerasterte Schaltungen gibts nicht erst seit den 80ern.
 
Smolik sah das anders:

Die Voraussetzungen für das rasterbare Schalten wurden erst durch die
Entwicklung von Schaltwerken mit > Schrägparallelogramm sowie einer zweiten >
Rückholfeder im > Befestigungsauge geschaffen, damit das > Kettenführungsrädchen
stets im annähernd gleichen Abstand (2-2 1/2 Kettenglieder) zu den Ritzeln
bleibt, also sozusagen der "Böschung" des Ritzelpakets folgt. Bei weiteren
Abständen erfolgt der Schaltvorgang nämlich zu zögerlich, bei zu engem Abstand
kann es zu ungewollten Schaltvorgängen kommen.

Quelle: http://www.smolik-velotech.de/glossar/ij_INDEXSCHALTUNG.htm

Auch hier http://de.wikipedia.org/wiki/Suntour steht daß das Schrägparallelogram eine Voraussetzung für Indexschaltungen war:

1964 erhielt Suntour das Patent auf das Schrägparallelogramm-Schaltwerk, dessen Konstruktion nach Ablauf des Patentschutzes 1984 von den Konkurrenten übernommen wurde. Erst dieser Aufbau ermöglichte die Einführung gerasterter Schalthebel, sogenannter Index-Schaltungen.

Und die alten Campa Rastschaltungen haben ja nicht unbedingt den besten Ruf.
 
@Mann mit Hut: die zéfal®carbon haben für mich ihre Daseinsberechtigung darin, dass der Rahmen am Sitzrohr keine Flaschenhaltergewinde mitbringt.



Zum zéfal®carbon gibt es entsprechende Adapter, die - meines Wissens nach - ein Alleinstellungsmerkmal im Flaschenhalterwald darstellen. Außerdem habe ich damit - dem Namen nach - immerhin noch :rolleyes: zwei Carbon-Tuningteile am Rad, nachdem die Look ebenfalls Carbon Pedale der ersten Stunde in einer der späteren Häutungen den Ritcheys das Feld überlassen mussten.



@radjog62 & Olddutsch
Zum Komponentenmix:

Die Firmen- Gruppen- und Modelljahr-Reinheit kam mit der Massenproduktion, Radkauf von der Stange und ins Besondere mit Shimano-STI ins Spiel.

Sicherlich muss man auch einen Unterschied zwischen Profis, Amateuern und Hobbysportlern machen, aber in den '70-ern und frühen '80-ern war Sortenreinheit noch kein Fetisch und eher eine Ausnahme.
Die Kompetenz eines Mechanikers bestand darin, zu wissen, was miteinander kombinierbar ist, und in der Entwicklung der Rennradtechnik gab es eine langsame Entwicklung von 5-fach über 6-fach zu 7-fach, bis Shimano, die anfangs nur kopiert und nachgeäfft hatten, das Indexierte Schalten einführten.

Von da an mussten im Sinne von STI alle Komponenten aus dem gleichen Shimano-Karton kommen, sonst funktionierte es angeblich (und oft auch tatsächlich) nicht wie es sollte.

Dazu kam dann noch, dass bei Campa die Zugentspannung der Bremsen an den Bremshebeln, bei Shimano an den Bremskörpern erfolgte...

In dieser und der folgenden Zeit gab es ein großes Artensterben in der Rennradtechnik.
Wen es interessiert, was es früher Alles ein mal gab und in der Regel untereinander tauschbar war, dem sei zum Einstieg z.B. velobase.com empfohlen.

Wenn ich mir seit Mitte Ende der '90-er beginnend bis heute ansehe, wie solvente Einsteiger mit Material rumeiern, das manchem Profi die Tränen hochsteigen ließe, dann möchte ich mal wieder daran erinnern, dass Radfahren früher™ ein Arbeitersport war, das Material so lange gefahren wurde bis es auseinanderfiel, und keiner auf die Idee gekommen wäre, in Rennkleidung oder gar mit Rennmaterial zu trainieren.

Aber das ist nicht anders als mit Autos, Uhren, Computern, Handys und Klamotten.
Heute muss es immer das neueste Modell sein - möglichst von Apple, weil nichts Anderes mehr dazu passt ...

Man stelle sich Folgendes vor:

Ein Frühstück heute:
Brötchen vom Bäcker
Butter aus Irland
Marmelade selbst eingekocht
Wurst vom Metzger (oder weglassen wg. Karfreitag)
Kaffee vom Röster
Milch vom Discount

Ein Frühstück morgen:
Brötchen von Nestlé
Butter von Nestlé
Marmelade von Nestlé
Wurst von Nestlé (darf nicht weggelassen werden, weil sonst nicht alle Inhaltsstoffe eines s. g. ausgewogenen Frühstücks gegeben sind)
Kaffee von Nestlé
Milch von Nestlé

bzw. aber keinesfalls miteinander kombinierbar

Brötchen von KRAFT
Butter von KRAFT
Marmelade von KRAFT
Wurst von KRAFT (darf durch bestimmte Käse von KRAFT substituiert werden)
Kaffee von KRAFT
Milch von KRAFT

Alleine bei der Wahl des Kaffeelöffels besteht Wahlfreiheit und die Frühstückenden von morgen toben oder drücken darin ihre Individualität aus, in dem der eine WMF die andere Großmutters Silber und der Anfänger einen Eierlöffel verwenden tuen tut. :rolleyes:
Richtig erkannt wohin die Reise (der Wahn) geht:daumen:
 
@Mann mit Hut: die zéfal®carbon haben für mich ihre Daseinsberechtigung darin, dass der Rahmen am Sitzrohr keine Flaschenhaltergewinde mitbringt.



Zum zéfal®carbon gibt es entsprechende Adapter, die - meines Wissens nach - ein Alleinstellungsmerkmal im Flaschenhalterwald darstellen. ...............

Hallo b-r-m, ich habe diese dort an dem Flaschenhalter befestigten Schellen mal separat als Zefal Gizmo Clamp gekauft, mir wurden die als normale Adapterschellen für jeden Flaschenhalter verkauft, Habe mich schon über die komischen Nasen gewundert, die bei meinen Flaschenhaltern eigentlich nur störten. Wenn Du noch Ersatz- oder Reserveteile brauchst, ich habe hier noch 3 neue, originalverpackte Sätze in 2 Größen liegen.

So sehen die aus:



Weitere Bilder in meinem Fotoalbum.
 
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