• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Cyclocross-Rad für Ganz-Jahres-Betrieb gesucht

Androide

Mitglied
Registriert
12 Juli 2014
Beiträge
73
Reaktionspunkte
3
Hallo liebe Community,

seit geraumer Zeit bin ich auf der Suche nach einem Rennrad. Mittlerweile fahre ich auf einem ausgeliehenen (leider zu großen) Rennrad vom Verein. Bevor ich zum Verein gekommen bin, wollte ich mir "einfach so mal" ein Rennrad kaufen, was dann durch den hohen Preis nichts wurde und ich letztendlich erst auf schauen wollte, ob der Radsport überhaupt etwas für mich ist. Nun bin ich schon seit ein paar Wochen zum Entschluss gekommen, dass der Sport mir gefällt und ich mich somit nun wieder auf der Suche nach einem Rad bin.

Mit meinem Trainer habe ich schon gesprochen. Dieser empfahl mir kein Rennrad, sondern ein Crossrad, um 365 Tage im Jahr Fahrrad zu fahren. Klang erstmal toll, doch mittlerweile kommen mir ein paar Fragen auf.

1.
Wiegt ein Cyclocross (durch eventuell eine verstärkte Rahmenkonstruktion) nicht viel mehr als ein Rennrad) und ist man somit im Sommer auf der Straße nicht deutlich langsamer als auf einem Rennrad?

2.Benötigt man sofort einen neuen (normalen) Laufradsatz für die Straße oder kann man den mitgelieferten (der ja oft für's Cyclocross gemacht ist) auch für die Straße mit Rennradreifen (25er oder 23er glaube sind die Größen, oder?) benutzen?

Ich frage das, da, wenn ich mir ein Cyclocross kaufen würde, nicht sofort einen zusätzlichen Laufradsatz kaufen würde (erst ca. 1 Jahr später, wenn ich mir nicht zusätzlich doch Rennrad für den Sommer kaufen würde). Zudem kosten die ja teilweise so um die 1000€, was ja im Vergleich zum eigentlichen Fahrrad ziemlich viel ist.

3.Und ist dieser nicht viel schwerer als ein Straßenlaufradsatz (durch mehr Stabilität, die im Gelände benötigt wird)?

4. Wie sehr unterscheiden sich die Rahmengeometrien zwischen Rennrad und Cyclocross auf der Straße? (Bei zunehmender Geschwindigkeit oder im Training oder eventuell auch im Rennen?)

5.Insbesondere interessiert mich auch, ob man auch mit einem Cyclocross bei Anfänger-Hobby-Rennveranstaltungen teilnehmen und mithalten kann?

Wenn vieles zu Gunsten eines Cyclocrossers spricht (wie z.B sicherlich der Ganz-Jahres-Betrieb, vielleicht das im Vergleich nicht zu hohe Rahmengewicht oder eventuell nicht zu hohe Laufradgewicht) könntet ihr mir gerne Cyclocrosser empfehlen.

Optisch gefallen mir die Canyons (2014er-Modelle sind ja gerade im Ausverkauf) sehr gut. Gegen alle anderen Hersteller spricht aber nichts, solange das P-/L-Verhältnis einigermaßen stimmt. Als Gruppe sollte mindestens eine 105er-Gruppe von Shimano verbaut sein. Bei Sram sollte es ab Apex anfangen und Campagnolo fällt leider durch die, für mich zumindest, sehr gewöhnungsbedürftigen Schalthebel raus (Sind ja ungefähr das selbe wie die alten Sora-Hebel, die ich gerade fahre.)

Im Anhang befindet sich noch ein Bild des Fit Calculators, dass meine Masse und die vorgeschlagene
Geometriedaten enthält. Grob geschätzt wäre aber auch ein 54er Rahmen angeblich optimal. PS: Ich wiege 60 kg, falls das wichtig sein sollte. ;)

Über ein paar Vorschläge zu guten Rädern und allgemeiner Hilfe würde ich mich sehr erfreuen.

Liebe Grüße, Der Androide.
rennrad-Geometrie.PNG
 
Hallo Androide,

zu 1.) Ein wenig schwerer sind Crosser schon. Kommt drauf an. Langsamer wirst du dadurch nicht, nur der Kraftaufwand für die Beschleunigung wird höher sein.

zu 2. und 3.) Kommt drauf an,welches LRS mitgeliefert wird. Du kannst bei bestimmten Händlern oder Versendern direkt leichtere LRSse bestellen.

zu 4. und 5.) Schau dir diese Seite mal an. http://www.bikeradar.com/gear/artic...dons-fdj-lapierre-x-lite-paris-roubaix-29867/

Grüsse

Klaus
 

Zu
1 : Nein.
2: meisten ist bei 25 oder 28 MM Reifenbreite ein Limit, schmaler geht dann nicht, hängt von der Felge ab.
3: Ja, etwas schwerer, es gibt aber auch sehr leichte LRS.
4: Cx Räder sind meist etwas komfortabler ausgelegt: Oberrohr kürzer, Lenker höher. Bin schon viel Straßenrennen mit einem Cx-Rad gefahren, nahm dann immer längere Vorbauten und montierte Spacer überm Vorbau.
5 Siehe 4. Wenn dein Rad Disc haben sollte, darfst du nicht bei Lizenzrennen starten. Dort sind diese noch verboten.
Meine Tipps :
Giant TCX SLR 2 Disc 2015 , den gibts auch mit schmalen Rennradfelgen= sehr schmale Reifen möglich.
C 14 Cyclocross Comp.
Beide können auch breite Reifen, wenn Schutzbleche montiert sind, haben crosstypische Geometrien, sind aber auch strassenrenntauglich.


 
Danke für die zahlreichen und sehr hilfreichen Antworten ! :)

Habe noch eine Frage:

Ist ein Reifenwechsel (oder Laufradwechsel von Cross-LRS zu RR-LRS) durch Scheibenbremsen erschwert?
Und müssen es, wenn ich Scheibenbremsen am Rad habe, iregndwelche speziellen RR-LRS sein (die z.B eine Halterung für diese haben) oder passen alle RR-LRS?

Danke im Voraus für Antworten, Androide.
 
Du benötigst bei Disc immer auch disctaugliche Naben. Normale RR-LRS haben keine Discaufnahme und meist auch ein anderes Einbaumaß.
Idealerweise hast du zwei identische LRS, dann passt es ohne Einstellarbeiten
 
Das heißt im Endeffekt: Crosser mit Discs fallen raus, wenn ich RR-LRS (die leichter sind) im Sommer montieren möchte bzw., richtig?

Und wie sieht es da bei den Cants aus, muss man diese nach LRS-Wechseln immer neu einstellen oder sind die Bremnsflanken der RR-LRS genauso breit wie von Cx-LRS?
 
Das heißt im Endeffekt: Crosser mit Discs fallen raus, wenn ich RR-LRS (die leichter sind) im Sommer montieren möchte bzw., richtig?
Richtig. Obwohl es auch schon scheibengebremsten Renner gibt, aber die sind noch recht exotisch.

Und wie sieht es da bei den Cants aus, muss man diese nach LRS-Wechseln immer neu einstellen oder sind die Bremnsflanken der RR-LRS genauso breit wie von Cx-LRS?
Wenn du keine Crossrennen fahren willst, würde ich statt Cantis Mini-V nehmen. Bremsen im Alltagsbetrieb besser und sind in der Einstellung nicht so fummelig. Musst halt schauen, dass du Laufradsätze mit gleichem Bremsflankenabstand kaufst. Ich habe mir dazu einstellbare Pipes http://radsport-schrauth.de/de/Cylocross/Bremsen/Bremsen-Zubehoer/Einstellbare-Flexpipe ans Rad gebaut, die Bremsen nachstellen ist damit eine Minutensache.

Wenn vieles zu Gunsten eines Cyclocrossers spricht (wie z.B sicherlich der Ganz-Jahres-Betrieb, vielleicht das im Vergleich nicht zu hohe Rahmengewicht oder eventuell nicht zu hohe Laufradgewicht) könntet ihr mir gerne Cyclocrosser empfehlen.
Ich gehöre auch zu denen, die einen Cyclocrosser als Alltags(renn)rad fahren. Wenn ich die Laufräder aus meinem richtigen Rennrad reinspanne bleiben ca. 500 Gramm Mehrgewicht, auf 100 Kilometer fahre ich damit im Durchschnitt ca 2 bis 3 km/h langsamer, was sich durch einen tieferen und längeren Vorbau (zu Lasten der Alltagstauglichkeit) sicher auch zum Großteil kompensieren ließe.
Zum Touren oder für eine RTF ist das Rad super geeignet, für ein Kriterium eher weniger.

Pauschale Empfehlungen sind schwierig, Cyclocrosser gibt's in fast so vielen Ausprägungen wie Straßenrennräder auch, von der ultranervösen Rennfeile bis zum relaxten Feierabendrad.

Nimm dir Zeit, tingle durch die Läden, und fahre Verschiedenes Probe. Du hast dann schnell raus, welche Sitzposition und welches Fahrverhalten dir liegt, und was nicht. Online würde ich so ein Rad ohne eigene Erfahrung nicht kaufen, die Ersparnis hast du ganz schnell durch Vorbau- und Lenkertausch wieder ausgegeben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sowohl für CX, als auch für Rennrad und exotisch ist dort teilweise nur Center Lock und 11fach, zumindest wenn es ein leichter System LRS sein soll. Bei 6 Loch ISO ist schon mehr möglich.
Ich verstehe nicht.
Habe weder Centerlock noch Sechsloch ausgeschlossen.
Und auch nicht auf System-LRS begrenzt.(auch der Threaderöffner nicht)
Und Zehnfach ? Gibt es doch zuhauf ! Habe LRS von DT, Tune, Veltec, Chris King, POP, Giant (in drei verschiedenen Qualitäten) zusätzlich gibts 100 verschiedene 29er LRS.
 
Grundsätzlich musst Du zwischen racetauglichen Crossern und entsprechenden Komponenten (Laufrädern) und solchen für non-race allround Einsatz unterscheiden.
Während letztere für den Randonneur/Reise/Alltagseinsatz durchaus schwerer und stabiler ausgelegt sind (auch viele Stahlrahmen in dem Segment vertreten), sind Wettkampfcrosser eher mit reinen Rennern vergleichbar leicht gebaut. (die wollen ja auch im Rennen getragen werden;)). Während in dem Segment allerdings Disc-Bremsen auf dem Vormarsch sind, die wieder etwas schwerere Gabeln und Hinterbauten erfordern, was den Einsatz bei Strassen-Lizenzrennen verbietet (hatte ich doch richtig im Kopf, Elmar, daß bei QFER-Rennen Scheiben jetzt erlaubt sind?), wäre ein solcher Rahmen mit Felgenbremsen das für einen Ganzjahres-Trainingseinsatz und Strassenrenneinsatz sicher das richtige.
Die Anpassung der Geo ist, wie ebenfalls schon geschrieben, sowieso individuell.
Bei den Laufrädern sollte eigentlich jeder halbwegs durchschnittliche Satz für Felgenbremsen sowohl als auch können, Crosserfelgen über 17C sind ganz selten, das kann man mit Strassenreifen sehr gut fahren.
Von Highendmaterial für Crosser würde ich bei Laufrädern eh absehen, hohe Carbonfelgen (ich hab gehört, da fällt der Matsch nicht so leicht auf die Felge;)) für Schlauchreifen sind tendenziell sowohl teuer, als auch eher anspruchsvoll im Handling. Und auch, wenn sich bei einem Platten schnell ein Ersatzschlauchreifen aufziehen lässt, für "eben mal den Reifen wechseln" ist ein Kittbett eher nicht geeignet.

Ach ja, bei Felgenbremsen würde ich ja unbedingt Campa vorziehen, aber wenn die eh so ähnlich sind, wie die alten Sora, die Du jetzt fährst.....
 
Zurück
Oben Unten