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Cyclocross mit proprietären Sattelstützen

Omnominik

RSC Werne Breitensportler
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Hallo zusammen,

Ich habe mittlerweile die leise Vermutung, dass ich einen Fehler gemacht habe und muss leider noch fast zwei Jahre mit diesem potentiellen Fehler leben. Ich wollte allerdings mal eure Erfahrungen hören. Ich habe mir über ein Dienstrad-Leasing ein Basso Palta II gegönnt, mit der schwärmerischen Vorstellung, hier ein Rad zu haben, das fast alle meine Bedürfnisse erfüllt. Die da wären, schnell Graveln, ganz wenig Bikepacking, aber auch im Winter mit hartem Einsatz die WWBT (Kenner wissen Bescheid) und auch Cyclocross-Rennen zu fahren. Drei der vier Dingen haben auch sehr gut funktioniert 😄 das Cyclocrossen leider nicht, denn als ich im Wald das crossen trainiert habe, natürlich mit häufigem absteigen und aufspringen ist mir die Sattelstütze ins Sattelrohr gerutscht und hat mir den Carbon-Rahmen beschädigt. Ist jetzt erstmal nicht weiter tragisch, da über die Versicherung abgedeckt, aber es nervt halt.

Nichtsdestotrotz steht in Kürze wieder die Cross-Saison an und ich hätte schon wieder Bock ordentlich zu crossen. Die Frage wäre nun, ob so proprietäre Sattelstützklemmlösungen, wie das Basso diese hat, überhaupt zum ordentlichen Cyclocrossen geeignet sind oder ob die Hersteller dies sogar ausschließen (hatte ich beim Basso damals nirgends gelesen)? Gibt ja vermutlich auch andere Gravel-Carbon-Räder, die so ähnlich spezielle Klemmungen haben oder?

Ich werde auf jeden Fall beim nächsten Crosser auf No Bullshit Achten und mir einen Titanrahmen mit runder Sattelstütze aufbauen. Das hin und her mit Versicherung und Händler nervt leider echt hart.
 
Richtiges Maß finden, Stütze endfest einkleben. Fertig. Man darf dann halt nur nicht zu anderem Sattel, Pedalen oder Schuhen mit anderer Bauhöhe wechseln oder gar jemals den Rahmen verkaufen wollen. Aber wer macht sowas schon. Rahmen sind Verschleißteile.
 
Titanrahmen ist jetzt die extreme Gegenreaktion. Ich würd vorher vielleicht noch ein wenig an meiner Bocksprung-Technik feilen.
Als extreme Gegenreaktion sollte das nicht gedacht sein, sondern da spielen noch unförmige Körperproportionen mit rein, sodass mir Rahmen von der Stange leider nicht wirklich passen und ich gerne einen Maßrahmen hätte. Und mein guter alter Empella Bonfire Cyclocross hat sich auch noch nie über meine Bocksprungtechnik beschwert 😆

Ich habe in einem anderen Thread noch einen Tipp von @benjorito mit Pattex Repair gelesen. Vielleicht könnte das hier auch funktionieren. Die Frage wären dann nur, kombiniert man das Pattex evtl noch mit (viel) Carbon-Paste oder beeinträchtigt sich die Wirkung da ggf.?
 
Die Ironie hätte ich wahrscheinlich auch ohne Hinweis erkannt, allerdings hatte ich bisher keine technische Vorstellung davon, ob und wie sich die Wirkweisen gegenseitig beeinflussen. Die Wirkweise von Carbon-Paste war mir bekannt, habe dabei aber nicht bedacht, dass da ja Fett als Trägermedium dabei ist. Bei dem Pattex Zeug konnte ich mir das denken, konnte die beiden aber nicht in einen technischen Zusammenhang bringen.
Dann wäre die Frage ob besser nur Pattex oder Carbon-Paste?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich benjorito richtig verstanden habe, klebt man nicht die Bauteile zusammen, sondern beschichtet nur Gummiartig:
Auf die Sattelstütze im einsteckenden Bereich hauchdünn mit einem Pinsel Pattex Repair auftragen und über Nacht ablüften lassen:

https://www.pattex.de/products/central-pdp.html/pattex-repair-100-alleskleber/SAP_0201OHP039L3.html

Es bildet sich eine leicht gummiartige Beschichtung, die zum einen den Durchmesser der Stütze leicht erhöht und zum anderen durch die "Gummierung" zusätzlich das Rutschen verhindert.

Das Ganze ist auch 100% reversibel, die Beschichtung kann problemlos mit Isopropanol wieder entfernt werden. Habe ich bei zwei Bikes schon erfolgreich durchexerziert.
 
Unabhängig vom ewigen Thema: "ich hätte gern ein Rad für Alles" - :eek:

Das richtige Aufspringen sollte auch geübt sein. Es darf kein "aufspringen" sein - eher ein "auf den Sattel gleiten". Für den Crosseinsatz ist natürlich die korrekte Sattelhöhe und Position dafür entscheidend. Und die Sattelhöhe wird definitiv anders sein (müssen) als schnell Graveln, ganz wenig Bikepacking, aber auch im Winter mit hartem Einsatz die WWBT (Kenner wissen Bescheid)

Für Cross Beginner die mitlesen = zum ersten Training, Sattel runter und lediglich in der Ebene (3 Schritte mitzählen = anlaufen, aufspringen, runter, anlaufen, aufspringen, runter...flüssig und ohne Geschwindigkeit. Langsam die Sattelhöhe "finden"...
 
Naja, die Stütze sollte schon fest genug klemmen um bei allen im CX-Rennen denkbaren Szenarien unbeeindruckt an Ort und Stelle zu bleiben. Selbst auf der Straße kann es Probleme geben - fragt mal den Remco ... 😉

Die rote Dynamic-Paste hat irgendwas anderes als Fett drin als Trägermasse ( denke mal, die meisten anderen auch) - würde trotzdem erst mal nur die Pattex-Repair-Methode Solo testen und erst bei zu mäßigem Erfolg ggf. weitere Dinge hinzufügen.
 
Das richtige Aufspringen sollte auch geübt sein. Es darf kein "aufspringen" sein - eher ein "auf den Sattel gleiten"
Und ja, den Tipp werde ich auf jeden Fall auch versuchen zu beherzigen. Wenn ich so an mein Training denke, dann hätte ich durchaus gesagt, dass es am Anfang ein sauberes gleiten war, dies zum Ende der Trainingssessions mit zunehmender Erschöpfung aber auch immer mehr Richtung "nasser Kartoffelsack wird auf Sattelstütze geklatscht" ging. Ein bisschen Aufspring-Techniktraining wird mir da sicher gut tun.
 
Als extreme Gegenreaktion sollte das nicht gedacht sein, sondern da spielen noch unförmige Körperproportionen mit rein, sodass mir Rahmen von der Stange leider nicht wirklich passen und ich gerne einen Maßrahmen hätte. Und mein guter alter Empella Bonfire Cyclocross hat sich auch noch nie über meine Bocksprungtechnik beschwert 😆

Ich habe in einem anderen Thread noch einen Tipp von @benjorito mit Pattex Repair gelesen. Vielleicht könnte das hier auch funktionieren. Die Frage wären dann nur, kombiniert man das Pattex evtl noch mit (viel) Carbon-Paste oder beeinträchtigt sich die Wirkung da ggf.?
Ich habe die Stütze nach der Pattex-Behandlung "trocken" eingebaut, ich will ja die größtmögliche Reibung erzeugen. Zumindest in meinem Fall gab es auch kein Festbacken, auch nach Monaten kann die Stütze problemlos entfernt werden. Das Rutschen ist aber definitiv Vergangenheit.
 
Wenn ich benjorito richtig verstanden habe, klebt man nicht die Bauteile zusammen, sondern beschichtet nur Gummiartig:
Pattex Repair ist der 08/15 Bastelkleber analog zu UHU, oder wie? Also ein eher schwacher Kleber, den man hier eher als Beschichtung verwendet. Wenn das klappt, klappts. Hatte da an eine andere Klasse Klebemittel gedacht.
 
Du kannst es auch mal mit einer anderen Carbon-Montagepaste versuchen. Die verhalten sich enorm unterschiedlich. Jahrelang habe ich ein Produkt von "Hanseline" benutzt und kam damit auch zurecht. Aber dann hat meine Frau ein Lapierre Aircode mit schlecht haltender Sattelstützenklemmung gekauft, und ich habe ein wenig experimentiert. Zum Beispiel hält die "CyClon StayFixed" sehr viel besser.
 
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