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Constructeur aus der Prignitz

Andreas P.

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Ich weiß, das Thema passt nicht so ganz hierher.
Aber Tom (Thomas Becker aka Meerglas) hat endlich wieder neue Fotos (von den zuletzt konstruierten Rädern) auf seiner Webseite eingestellt. :D
Hier zwei Kostproben:

Nr. 1
1619813123173.png


Nr. 2
1619813162573.png


Mehr Aufnahmen davon findet Ihr hier:
Meerglas

Die Diskussion darüber ist hiermit eröffnet. :D
 
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Re: Constructeur aus der Prignitz
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Knobi

Hilfreich
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Das klassische Rad hat schon lange die letzte Evostufe erreicht es gibt nix mehr zu verbessern
Er bedient nur Kunden im alten Stil,die nicht auf altem Geraffel fahren wollen
 
Das klassische Rad hat schon lange die letzte Evostufe erreicht es gibt nix mehr zu verbessern
Er bedient nur Kunden im alten Stil,die nicht auf altem Geraffel fahren wollen
Da muss ich Dich leider korrigieren, @Olddutsch.
Tom bedient auch Kunden, welche sowohl auf "altem Geraffel", als auch auf "neuem Geraffel" fahren wollen (siehe u.a. @Grautvornix). ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
bei dem roten - da hat er einiges von meinem meral abgeguckt :D - fällt auf, daß das superbe pro sw compact verträgt!
Hallo @roykoeln,
natürlich kann man (teilweise berechtigt) annehmen, dass alle späteren Generationen von Rahmenbauern von denen der früheren Generationen "abgekupfert" haben.
Dass Tom von Deinem (ebenfalls roten) Meral irgendetwas "abgeguckt" hat, ist vermutlich als ein Scherz von Dir zu werten (ernsthaft kann ich ihm dies nämlich nicht unterstellen). ;)
Mit dem zweiten Teil Deines Beitrags habe ich ein Verständnisproblem.
Da muss ich daher etwas blöd nachfragen: Wie ist das gemeint?
 
:D
den erkläre ich jetzt nicht
:D

das superbe pro sw sieht man ja selten in einem compact antrieb, deshalb war ich etwas überrascht, daß es die kettenlänge so verwalten kann...
 
:D
den erkläre ich jetzt nicht
:D

das superbe pro sw sieht man ja selten in einem compact antrieb, deshalb war ich etwas überrascht, daß es die kettenlänge so verwalten kann...
Teil 1: Alles klar.
Teil 2: Nun habe ich verstanden, danke. :)

Fahre das Superbe Pro an einem Rad mit 42/28 Z. vorn und 13-24 Z. hinten, was problemlos funktioniert.
 
Fahre das Superbe Pro an einem Rad mit 42/28 Z. vorn und 13-24 Z. hinten, was problemlos funktioniert.
Das passt noch sehr gut zur angegebenen Gesamtkapazität von 26 Zähnen, die man bei Suntour ausnahmsweise halbwegs ernstnehmen darf. 28 Zähne kenne ich da als reale Grenze, bei der's dann wirklich rattert und hakelt. Die Suntour-Schaltwerke verwende ich deshalb lieber mit einzelnem Kettenblatt, aber 10 Ritzeln und ordentlicher Bandbreite hinten.

Ansonsten war hier ja nie die Rede von "neu" oder "bahnbrechend"; manchen Rädern (und Leuten) reicht es einfach, schön zu sein. Ein Neubau aus Stahl profitiert dabei oft von den heutigen Rohrdimensionen und -qualitäten; die Unterschiede bemerke ich ja schon bei 53er Rahmen. Und das will doch was heißen, weil mir eigentlich ziemlich egal ist, ob sich ein Rad so irgendwie eher beschissen fährt - ich behalte es meistens trotzdem. :rolleyes:

Materialdiskussion Stahl und Technik alt und neu, ein paar Gedanken dazu:
Einen 60er oder 62er Rahmen würde ich eindeutig nicht mit 25,4er Ober- und 28,6er Unterrohr bauen wollen, aber er würde mit 28,6/31,8 und den heutigen Wandstärken auch nicht schwerer als ein Klassiker. Mit 31,8/35 unter Umständen auch noch nicht.
Andererseits erreicht man bei Wandstärken um die 0,4 mm gerade an dicken und ovalen Rohren so eine Art Angstgrenze, weil die sich wirklich sicht- und spürbar mit der Hand zusammendrücken lassen. Und ein wirklich dünnwandiges Gestell ist dann auch nicht unbedingt sooo deutlich steifer, als ein Klassiker mit 0,9-0,6 oder durchgehend 0,8 mm.
Was wir heute auch haben, sind profilierte und vorgebogene Rohre in vielen sinnvollen Dimensionen, aber ausgerechnet dabei wundere ich mich oft über deren Verwendung: Wenn ich doch unheimlich ovale 20-12 mm Sitzstreben mit 0,5 mm Wandstärke bekommen kann, würde ich die zumindest an einem Tourer nicht in Aero-Längsausrichtung verbauen, sondern quer. An einem Aero-Spaßprojekt zählt das natürlich aus optischen Gründen nicht. ;)
Eher als Nachteil sehe ich die ovalen 30/17-Kettenstreben, die eigentlich nur für coole Optik bei ordentlichem Reifendurchlass sorgen. Gerade habe ich ein paar wahnsinnig leichte, uralte Vitus-Kettenstreben verbaut, 22 mm rund-oval-rund, die deutlich seitensteifer sind als die meisten modernen ovalen - und das schon ohne Steg dazwischen. Ich war erstaunt, wie deutlich das ist.
Was ich bei Columbus vermisse, sind Gabelbeine mit wechselnder Wandstärke, also z.B. 0,9 mm oben und 0,6 unten, und wirklich leichte 1"-Gabelschäfte. Reynolds hat sowas und damit könnte man leichte Gabeln bauen, die wirklich federn - zumindest für kleine, leichte Leute.
Stahlgabeln mit 1/1/8-Schaft werden unnötig schwer, Aheadgabeln auch, die nötigen Steuerrohre für dicke Schäfte erst recht - aber hey, an einem modernen Rad halte ich eine aktuelle Kohlefasergabel nicht für ein Denkverbot. Mit der Kombination bewegt man sich gewichtsmäßig dann durchaus schon im Aluminium-Mittelfeld und hat bei Bedarf trotzdem noch die klassische Optik.

Mit den modernen MTBs und den Scheibenbemsen kamen die Steckachsen. Ordentlich gemacht und fest angezogen, ergibt das eine ganz erstaunliche Stabilität, aber die passenden Ausfallenden sind aus Stahl wirklich mal schwer. Kompensieren könnte man das mit einer wirklich leichten Nabe, die sich dank Steckachse nicht mehr um ihre Alu-Achse mit lose draufgestecktem Freilauf scheren müsste - aber ausgerechnet die gibt es praktisch nicht für Steckachse ohne Scheibenbremse. Schade, denn:
In der ganzen Steckachs-Geschichte versteckt sich ein echter, nennenswerter Vorteil, den nach wie vor niemand umgesetzt hat. Steckachse raus, Rad fällt nach unten aus dem Rahmen - keine Achsstummel verhakeln sich irgendwo, besonders gut zielen muss man auch nicht. Bleibt noch die Kette - warum kann die nicht einfach auf einen Ring am Ausfallende schalten, neben dem kleinsten Ritzel? Dann wäre der Radwechsel ohne Dreckfinger möglich, und der radlose Transport mit ganz normal gespannter Kette ohne zusätzliche Teile. Natürlich wird so ein Ausfallende etwas breiter und die Schalterei muss auch umgebaut werden für den zusätzlichen, aber absolut narren- und unfallsicheren Gang. Eine andere, einfachere Lösung habe ich dafür auch noch im Sinn; da werden die kommenden Monate irgendwann zeigen, ob sie funktioniert.
Die ultimative Kombination wäre wohl: Steckachse, Kettenhalter und Schaltwerk "von vorne", bei dem auch der Zug ohne Hülle direkt von vorn kommt. Nivex- oder Altenburger-Style. Ich bin mir sicher, dass man sowas auch mit moderner Optik bauen kann, statt die Originale zu imitieren.

Scheibenbremsen sehe ich nach wie vor eher kritisch bei Straßen- und Tourenrädern, aber da will ich gerade nicht abschweifen. Aber Stahlrahmen für Scheibenbremsen werden definitiv schwerer, als normale - vor allem, wenn auch die Gabel aus Stahl sein soll.

Moderne Teile sehen an Rahmen mit klassischen Rohrdimensionen oft ausgesprochen doof aus. Deshalb verwenden ja auch die meisten Leute alte oder zumindest klassisch wirkende Teile an den relevanten Stellen, z.B. bei der Kurbel. Ich finde das völlig in Ordnung so; auch da gilt wieder, dass der lässige Tourenfahrer vieles von der aktuellen Hochleistungstechnik nicht wirklich braucht.

Bei der Beleuchtung klafft nach wie vor eine große Lücke zwischen dem aktuellen Stand der Technik, den Möglichkeiten geschickter Kombination erhältlicher Teile und erträglicher Optik. Es gibt eigentlich nur eine schöne Klassikerleuchte für vorn und überhaupt kein schönes Rücklicht, das auch sinnvoll ist. Also jetzt mal auf die offiziell zugelassenen Teile bezogen.
Wer nachts gut sehen, tagsüber aber auch gut aussehen will, muss Kompromisse eingehen oder sich hart am Rand der Legalität bewegen, wobei mir persönlich letzteres ziemlich egal ist.

Unterm Strich denke ich:
Es kann deutlich einfacher und im Ergebnis sinnvoller sein, einen neuen Stahlrahmen nach den persönlichen Vorstellungen zu bauen, als nach einem gebrauchten mit unbekannter Vorgeschichte und oft auch überraschenden Eigenschaften zu suchen, der vielleicht zufällig doch mal passt und genau das tut, was man sich so vorstelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
In der ganzen Steckachs-Geschichte versteckt sich ein echter, nennenswerter Vorteil, den nach wie vor niemand umgesetzt hat. Steckachse raus, Rad fällt nach unten aus dem Rahmen - keine Achsstummel verhakeln sich irgendwo, besonders gut zielen muss man auch nicht.
Noch konsequenter wäre hier eine Bauart mit geteilter Nabe, wo der Kranz samt Kette und gerade aufgelegtem Gang am Rad bleibt, während das Rad rausfällt.
Früher gabs das immer mal wieder, aber gerade in der Steckax-Bauweise halte ich das für besonders reizvoll und das lässt sich bestimmt auch elegant umsetzen.
Zur Illustration ein klassisches Beispiel aus den 80ern:
20181024_152048.jpg

Der Kranz samt Freilauf ist fest am Rahmen, die Nabe mit dem ganzen Rad dran wird mit einer Schnecke am Schnellspanner rausgedreht.
Der Radwexel ist nicht lanxamer als mit mit normalen SSP. Der Gang kann aber aufgelegt bleiben, kein Gefädel mit der Kette, die weiterhin gespannt bleibt und nicht auf den Rahmen schlägt oder vom Blatt fällt.
Bleibt noch die Kette - warum kann die nicht einfach auf einen Ring am Ausfallende schalten, neben dem kleinsten Ritzel? Dann wäre der Radwechsel ohne Dreckfinger möglich, und der radlose Transport mit ganz normal gespannter Kette ohne zusätzliche Teile. Natürlich wird so ein Ausfallende etwas breiter und die Schalterei muss auch umgebaut werden für den zusätzlichen, aber absolut narren- und unfallsicheren Gang. Eine andere, einfachere Lösung habe ich dafür auch noch im Sinn; da werden die kommenden Monate irgendwann zeigen, ob sie funktioniert.
Das Thema hatten wir ja vor einigen Monaten in einer privaten Unterhaltung. Stichwort "Hebelbügel". Damit müsste nicht einmal was am Rahmen oder der Schaltung modifiziert werden, nur ein zus. Teil an die Streben montiert.
Unterm Strich denke ich:
Es kann deutlich einfacher und im Ergebnis sinnvoller sein, einen neuen Stahlrahmen nach den persönlichen Vorstellungen zu bauen, als nach einem gebrauchten mit unbekannter Vorgeschichte und oft auch überraschenden Eigenschaften zu suchen, der vielleicht zufällig doch mal passt und genau das tut, was man sich so vorstelt.
Ein Maßrahmen aus Stahl mit allen pers. Optionen ist nicht teurer als ein guter Rennrahmen aus Weltraummaterial aus der asiatischen Großfabrik.
Und du weißt, wer dein sauer Erspartes bekommt, nämlich der ehrliche Handwerker und nicht das internationale Vertriebs- und Marketingnetzwerk.
 
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Das Thema hatten wir ja vor einigen Monaten in einer privaten Unterhaltung. Stichwort "Hebelbügel". Damit müsste nicht einmal was am Rahmen oder der Schaltung modifiziert werden, nur ein zus. Teil an die Streben montiert.
:D Exakt! Nur war ich mit dem Hebelwerk unzufrieden und habe eher in Richtung Rotation gedacht; dazu melde ich mich bei Gelegenheit mal wieder. Geht jetzt in Richtung eines separaten Werkzeugs mit Aufnahme am Rahmen.

Noch konsequenter wäre hier eine Bauart mit geteilter Nabe, wo der Kranz samt Kette und gerade aufgelegtem Gang am Rad bleibt, während das Rad rausfällt.

Ja und nein. Da sehe ich Probleme mit Dreck zwischen Nabe und Kranz und weniger Flexibiltät bei verschiedenen Radsätzen für verschiedene Aufgaben, z.B. Straße, Reise und Acker an einem Allzweck-Graveldings.
 
Verschiedene Räder für verschiedene Aufgaben war früher. An der Rollmilchsau werden natürlich auch Rollmilchreifen verwendet. Gravelking und Pari Moto sei dank.
 
Das passt noch sehr gut zur angegebenen Gesamtkapazität von 26 Zähnen, die man bei Suntour ausnahmsweise halbwegs ernstnehmen darf. 28 Zähne kenne ich da als reale Grenze, bei der's dann wirklich rattert und hakelt. Die Suntour-Schaltwerke verwende ich deshalb lieber mit einzelnem Kettenblatt, aber 10 Ritzeln und ordentlicher Bandbreite hinten.

Ansonsten war hier ja nie die Rede von "neu" oder "bahnbrechend"; manchen Rädern (und Leuten) reicht es einfach, schön zu sein. Ein Neubau aus Stahl profitiert dabei oft von den heutigen Rohrdimensionen und -qualitäten; die Unterschiede bemerke ich ja schon bei 53er Rahmen. Und das will doch was heißen, weil mir eigentlich ziemlich egal ist, ob sich ein Rad so irgendwie eher beschissen fährt - ich behalte es meistens trotzdem. :rolleyes:

Materialdiskussion Stahl und Technik alt und neu, ein paar Gedanken dazu:
Einen 60er oder 62er Rahmen würde ich eindeutig nicht mit 25,4er Ober- und 28,6er Unterrohr bauen wollen, aber er würde mit 28,6/31,8 und den heutigen Wandstärken auch nicht schwerer als ein Klassiker. Mit 31,8/35 unter Umständen auch noch nicht.
Andererseits erreicht man bei Wandstärken um die 0,4 mm gerade an dicken und ovalen Rohren so eine Art Angstgrenze, weil die sich wirklich sicht- und spürbar mit der Hand zusammendrücken lassen. Und ein wirklich dünnwandiges Gestell ist dann auch nicht unbedingt sooo deutlich steifer, als ein Klassiker mit 0,9-0,6 oder durchgehend 0,8 mm.
Was wir heute auch haben, sind profilierte und vorgebogene Rohre in vielen sinnvollen Dimensionen, aber ausgerechnet dabei wundere ich mich oft über deren Verwendung: Wenn ich doch unheimlich ovale 20-12 mm Sitzstreben mit 0,5 mm Wandstärke bekommen kann, würde ich die zumindest an einem Tourer nicht in Aero-Längsausrichtung verbauen, sondern quer. An einem Aero-Spaßprojekt zählt das natürlich aus optischen Gründen nicht. ;)
Eher als Nachteil sehe ich die ovalen 30/17-Kettenstreben, die eigentlich nur für coole Optik bei ordentlichem Reifendurchlass sorgen. Gerade habe ich ein paar wahnsinnig leichte, uralte Vitus-Kettenstreben verbaut, 22 mm rund-oval-rund, die deutlich seitensteifer sind als die meisten modernen ovalen - und das schon ohne Steg dazwischen. Ich war erstaunt, wie deutlich das ist.
Was ich bei Columbus vermisse, sind Gabelbeine mit wechselnder Wandstärke, also z.B. 0,9 mm oben und 0,6 unten, und wirklich leichte 1"-Gabelschäfte. Reynolds hat sowas und damit könnte man leichte Gabeln bauen, die wirklich federn - zumindest für kleine, leichte Leute.
Stahlgabeln mit 1/1/8-Schaft werden unnötig schwer, Aheadgabeln auch, die nötigen Steuerrohre für dicke Schäfte erst recht - aber hey, an einem modernen Rad halte ich eine aktuelle Kohlefasergabel nicht für ein Denkverbot. Mit der Kombination bewegt man sich gewichtsmäßig dann durchaus schon im Aluminium-Mittelfeld und hat bei Bedarf trotzdem noch die klassische Optik.

Mit den modernen MTBs und den Scheibenbemsen kamen die Steckachsen. Ordentlich gemacht und fest angezogen, ergibt das eine ganz erstaunliche Stabilität, aber die passenden Ausfallenden sind aus Stahl wirklich mal schwer. Kompensieren könnte man das mit einer wirklich leichten Nabe, die sich dank Steckachse nicht mehr um ihre Alu-Achse mit lose draufgestecktem Freilauf scheren müsste - aber ausgerechnet die gibt es praktisch nicht für Steckachse ohne Scheibenbremse. Schade, denn:
In der ganzen Steckachs-Geschichte versteckt sich ein echter, nennenswerter Vorteil, den nach wie vor niemand umgesetzt hat. Steckachse raus, Rad fällt nach unten aus dem Rahmen - keine Achsstummel verhakeln sich irgendwo, besonders gut zielen muss man auch nicht. Bleibt noch die Kette - warum kann die nicht einfach auf einen Ring am Ausfallende schalten, neben dem kleinsten Ritzel? Dann wäre der Radwechsel ohne Dreckfinger möglich, und der radlose Transport mit ganz normal gespannter Kette ohne zusätzliche Teile. Natürlich wird so ein Ausfallende etwas breiter und die Schalterei muss auch umgebaut werden für den zusätzlichen, aber absolut narren- und unfallsicheren Gang. Eine andere, einfachere Lösung habe ich dafür auch noch im Sinn; da werden die kommenden Monate irgendwann zeigen, ob sie funktioniert.
Die ultimative Kombination wäre wohl: Steckachse, Kettenhalter und Schaltwerk "von vorne", bei dem auch der Zug ohne Hülle direkt von vorn kommt. Nivex- oder Altenburger-Style. Ich bin mir sicher, dass man sowas auch mit moderner Optik bauen kann, statt die Originale zu imitieren.

Scheibenbremsen sehe ich nach wie vor eher kritisch bei Straßen- und Tourenrädern, aber da will ich gerade nicht abschweifen. Aber Stahlrahmen für Scheibenbremsen werden definitiv schwerer, als normale - vor allem, wenn auch die Gabel aus Stahl sein soll.

Moderne Teile sehen an Rahmen mit klassischen Rohrdimensionen oft ausgesprochen doof aus. Deshalb verwenden ja auch die meisten Leute alte oder zumindest klassisch wirkende Teile an den relevanten Stellen, z.B. bei der Kurbel. Ich finde das völlig in Ordnung so; auch da gilt wieder, dass der lässige Tourenfahrer vieles von der aktuellen Hochleistungstechnik nicht wirklich braucht.

Bei der Beleuchtung klafft nach wie vor eine große Lücke zwischen dem aktuellen Stand der Technik, den Möglichkeiten geschickter Kombination erhältlicher Teile und erträglicher Optik. Es gibt eigentlich nur eine schöne Klassikerleuchte für vorn und überhaupt kein schönes Rücklicht, das auch sinnvoll ist. Also jetzt mal auf die offiziell zugelassenen Teile bezogen.
Wer nachts gut sehen, tagsüber aber auch gut aussehen will, muss Kompromisse eingehen oder sich hart am Rand der Legalität bewegen, wobei mir persönlich letzteres ziemlich egal ist.

Unterm Strich denke ich:
Es kann deutlich einfacher und im Ergebnis sinnvoller sein, einen neuen Stahlrahmen nach den persönlichen Vorstellungen zu bauen, als nach einem gebrauchten mit unbekannter Vorgeschichte und oft auch überraschenden Eigenschaften zu suchen, der vielleicht zufällig doch mal passt und genau das tut, was man sich so vorstelt.
Das sind sehr viele, detaillierte Ausführungen.
Ich kann nicht allen davon genau folgen (da ich im Gegensatz zu Dir kein Rahmenbauer bin), den meisten aber (zum Glück) doch. :)
Das Kapitel "Steckachse" (und der damit verbundenen, anderen Art des Hinterradausbaus) verdient einen eigenen Thread. Deine Gedanken hierzu finde ich auf jeden Fall sehr interessant (übrigens auch diejenigen aus den zum selben Thema nachfolgenden Beiträgen). :D
Mit Deinen Abschlussgedanken ("Unterm Strich ...") gehe ich völlig konform.
Es kann durchaus Sinn machen, sich einen neuen (Stahl-) Rahmen nach Maß und persönlichen Vorstellungen bauen zu lassen und nicht nur auf bereits vorhandenes Material zurückzugreifen, sei es auch noch so historisch, schön oder was auch immer.
 
Porta Catena von Campagnolo - die kennt ihr aber doch sicher!?
Natürlich - aber was, wenn man dafür eben keinen Gang opfern und die Funktion an einem Rahmen mit aktueller Technik haben will?
Wer mir zeigt, wie eine Porta Catena mit 11, 12 oder 13 Ritzeln, aktuellem Schaltwerk, Bremsschalthebeln und Steckachse funktioniert, bekommt 'ne Kiste Bier.
 
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Natürlich - aber was, wenn man dafür eben keinen Gang opfern und die Funktion an einem Rahmen mit aktueller Technik haben will?
Wer mir zeigt, wie eine Porta Catena mit 11, 12 oder 13 Ritzeln, aktuellem Schaltwerk, Bremsschalthebeln und Steckachse funktioniert, bekommt 'ne Kiste Bier.
Da hättest Du auch einen höheren Einsatz bieten können, da diese Anforderungen sowieso niemand umsetzen kann. :D
P.S: Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, falls doch. ;)
 
Da hättest Du auch einen höheren Einsatz bieten können, da diese Anforderungen sowieso niemand umsetzen kann. :D
P.S: Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, falls doch. ;)
Das würde mit Gebastel schon gehen. 142er Nabe mit Spacern und längerer Steckachse im 148er Hinterbau und einen von diesen Schaltsockeladaptern mit Schnellverstellung im.ansonsten serienmässigen Schaltdings. Rechts im Hinterbau braucht es eine Aufnahme a la Porta Catena < 11 Zähne
 
Das würde mit Gebastel schon gehen. 142er Nabe mit Spacern und längerer Steckachse im 148er Hinterbau und einen von diesen Schaltsockeladaptern mit Schnellverstellung im.ansonsten serienmässigen Schaltdings. Rechts im Hinterbau braucht es eine Aufnahme a la Porta Catena < 11 Zähne
Könnte theoretisch machbar sein, klingt aber übel in der Umsetzung und den damit verbundenen Nachteilen (Kettenlinie, Q-Faktor).
 
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