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Colnago Prototipo vorgestellt: Pogačars Testbike für das neue V4Rs?

Typisch italienisches Rad. Hübsch, aber bei den technischen Werten hinter den Wettbewerbern.

Technische Werte sind halt oft nicht das Papier wert, auf dem sie gedruckt sind.
Bestes Beispiel war dieser jahrelange Tretlager/Lenkkopfsteifigkeitswahn, bis sich endlich auch bei der Tour Zeitschrift die Erkenntnis durchsetzte, dass dies nicht unbedingt der Fahrbarkeit der Taiwangestelle förderlich war.
Da war der Marketinghype aber schon Richtung Versender abgebogen.
 

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Re: Colnago Prototipo vorgestellt: Pogačars Testbike für das neue V4Rs?
Ja, eine Grundsteifigkeit ist je nach Fahrergewicht sicher sinnvoll, aber da ging die Entwicklung durch die STW-Benchmarks schon weit über Ziel hinaus. Da waren der Betonrahmen, 31,6er Stütze + 35mm Lenker schon am Markt etabliert.

Zudem ist bei CFK eine Konstruktion ohne Flex auch riskant – ein Bauteil das gegen alle Widerstände steif bleibt zerbröselt ggf. bevor es Energie in Biegung absorbiert.
 
Ich finde es zwar auch seltsam, aber für mich klingt das im Artikel ganz klar so:
Computer- und Windkanaltests sind zwar wichtig, aber sie haben ihre Grenzen. Es ist schwierig – wenn nicht gar unmöglich – die rennspezifischen Situationen, die Unregelmäßigkeiten des Kurses, die Anforderungen des Terrains, die aerodynamischen Turbulenzen, die Beschleunigungen in den verschiedenen Momenten des Wettkampfs zu replizieren. Bei dem Entwicklungsstand, den wir erreicht haben, wird es immer schwieriger, Verbesserungen zu erzielen. Indem wir die Erfahrung derer nutzen, die täglich viele Stunden mit dem Fahrrad unterwegs sind, können wir unsere Rennräder einen weiteren und wichtigen Schritt nach vorne bringen“

In einem Satz mit Windkanal erwähnt der Entwickler nämlich auch immer die Computersimulationen... Ansonsten hätte sie doch sicher schon aus Marketingsicht irgenwas nach dem Motto geschrieben: "modernste Computersimulationen" etc.. Sowas würde man doch nicht einfach unter den Tisch fallen lassen; bsp. das Arcalis entstand ja ebenfalls nicht im Windkanal und trotzdem haben sie darauf hingewiesen, alles digital simuliert zu haben.

P.S.: Bei der Teammachine von um 2018 rum hat BMC mal genauso argumentiert, so nach dem Motto Gewicht und Steifigkeit wären wichtiger als Aerodynamik (die war dann auch grottenschlecht). Bei dem nächsten Modell wurde dann plötzlich wieder auf Aerodynamik wertgelegt :rolleyes:
Ich arbeite selbst im Entwicklungsbereich, daher weiß ich man kann viel simulieren, aber auch die Ergebnisse auch verschiedenste Art interpretieren und auch viel falsch machen.
Es kann als Ergebnis da stehen, dass der neue Rahmen 10W bei 40 km/h ggü. dem Vorgänger oder irgendeinem Konkurrenzrahmen einspart. Dann stellst sich aber die Frage, ob das in der Realität eine Rolle spielt und was man für dieses Ergebnis investieren musste.
Zusätzlich muss man auch immer die Randbedingungen hinterfragen, die man für die Simulation gewählt hat.
 
Ich hab mal ein paar Daten zwischen verschiedenen Rädern erhoben. Leider kein neues Colnago dabei, deshalb natürlich OT. Aber selbst zwischen extrem Aero (Madone SLR) und eher ziemlich normal (de Rosa Protos) liegen bei ansonsten ähnlicher Konfiguration und Position keine Unterschiede im Bereich von deutlich über 10W. Reproduktionsgenauigkeit liegt so im Bereich von 1W +- bei Geschwindigkeit +-0,1kmh.

Solange man Trikot/Hose statt Anzug sieht und extrem belüftete Helme statt Aero muss man glaube ich nicht zuviel Hirnschmalz investieren ob bei einem Massenstartrennen grundsätzlich gut konstruierte Rahmen einen nennenswerten Wettbewerbsnachteil bieten.

Interessant, dass bei so einem hübschen Frameset wo mit dem Vorgänger reihenweise richtig große Rennen gewonnen wurden so eine Diskussion über ggfls. doch sehr theoretische Messwerte entsteht.

Hab mich erst gestern wieder gefreut (natürlich nicht über den Grund) wie hübsch das V3rs vom UAE Frauenteam bei Bastianelli ist.
 
Wie viel Unterschied waren es denn? Wenn es beispielsweise wirklich exakt 10 Watt waren, finde ich das für den reinen Rahmen schon ordentlich, zumal ja auch das Protos zumindest für damalige Verhältnisse schon ordentlich aerodynamisch optimiert war/wirkte (und natürlich Felgenbremsen hatte?)... Letztlich ist es ja so, wie du auch sagst, die Aspekte summieren sich ja auch in gewissem Maße...
in den üblichen Tour Vergleichen dürfte ein altes Protos mit komplett freier Bremse und Standard Lenker/Vorbau gegen den Aeroüberflieger Madone SLR ziemlich deutlich verlieren. Glaube nicht, dass das Protos besser ist als ein R5. Und da liegen im cdA bei der Tour ja schon Unterschiede vor, wo man eher mehr erwarten würde. Ich teste für mich nur Tendenzen. Wenn ich da bei gleicher Fahrbarkeit 10W+ Unterschiede finden würde, würde ich mit dem schlechteren im Rennen schon wegen meinen Vorlieben in der Renngestaltung eher nicht fahren.
 
also bitte! so wie Pogi die Kurve anbremst, wundert mich es nicht, dass das Hinterrad weniger Gripp hat.
Tja, so ist das eben; wenn Leute wie Roglic fallen, dann ist er ein schlechter Techniker. Wenn dagegen Pogacar sein Rad auf regennasser Straße nicht unter Kontrolle hat (und hinten einige auf verschiedensten Fabrikaten stürzen) dann ist natürlich der Reifen Schuld. Na klar:rolleyes:
 
Tja, so ist das eben; wenn Leute wie Roglic fallen, dann ist er ein schlechter Techniker. Wenn dagegen Pogacar sein Rad auf regennasser Straße nicht unter Kontrolle hat (und hinten einige auf verschiedensten Fabrikaten stürzen) dann ist natürlich der Reifen Schuld. Na klar:rolleyes:
eben

ich habe auf dem oben verlinkten YT Video nur die beiden Abschnitte beim Einleiten des Bremsvorgangs gesehen. Verstehe nicht, warum er beim Anbremsen leicht den Hintern vom Sattel hebt und sich dann über den Grippverlust wundert.
 
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