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China Rahmen

Ein Gesichtspunkt wird hier komplett unter den Teppich gekehrt - Entwicklung. Irgendjemand muss so einen Rahmen ja auch planen, entwickeln etc.
Das fertige Produkt nachbauen, dann noch mit einfacheren Materialien, kann jeder.
Letzendlich benötigt es schon investigativen Journalismus um festzustellen welcher Rahmen woher kommt. Ich weiß nur, mein Rahmen kommt aus Albiate/ Italien.
 
China oder original ? Die Frage habe ich mir auch schon gestellt. Und beides ausprobiert. Und mit beidem höchst zufrieden.
Allerdings habe ich eine finanzielle Grenze die ich nicht überschreiten werde. (mit einer Ausnahme, doch dazu später mehr..)
Ich habe ein großes Problem für ein Frameset beispielsweise 1800,- oder gar 3000,-€ zu bezahlen obwohl es sich um ein "billiges" Massenprodukt handelt welches in Fernost vom Band plumpst. Und nur weil ein westlicher namenhafter Hersteller sein Logo noch drauflackiert findet eine sogenannte Wertschöpfung statt. Hmmmm, ..... mal kurz nachdenken, .... Ah, ich hab's : da fühle ich mich verarscht!!!
Solch ein Rahmen kostet in der Produktion irgendwas um die 300,-$ , vielleicht etwas mehr, teils sogar weniger. Warum soll ich da das 10-fache berappen?


Grüße

Und wer hat den Rahmen entworfen? Ist der Entwurf einfach so vom Himmel gefallen?

Genau das wird immer schön unter den Tisch fallen gelassen. Da sitzen Ings. Wochen/Monate - teils Jahre - lang dran und entwickeln einen Rahmen/Geometrie/Design. Dann werden Prototypen getestet, Entwürfe auch mal zwischendrin überarbeitet. Usw. usw.
Bis das ganze zum Auftragsfertiger in Fernost geht - also in Serie - sind zig Tausende € im Voraus 'investiert' worden.
Klar, mag der Rahmen in der Fertigung vielleicht 300€ kosten, aber die ganzen Kosten bis dahin müssen auch aufgeschlagen werden. Und gerade bei nicht so hohen Absatzzahlen ist der Aufpreis halt durchaus deutlich.

Die 'Discounter' versuchen schlicht und ergreifend über die Masse und Querfinanzierung zu gehen - auch haben sie keine dedizierten Entwicklungsabteilungen, oder nur in Teilen - meist geht eben auch 'in Auftrag'.

Die ach so tollen China Rahmen sind einfach nur Kopien. Man hat das fertige Produkt eines Herstellers auseinander genommen und nachproduziert. Wenn man keinerlei vorgehende Produktentwicklung und Risikomanagement hat, kann man das auch zu Produktionskosten + kleinen Aufschlag verhökern.
Auch Vorserien oder Demo Entwürfe werden gerne verkloppt.

Das Problem ist, das Otto-normal Bürger nur das 'Produkt' sieht, nicht das was dahinter in eben nicht physischer Form steht.
Deswegen gehen die westlichen (Consumer) Hersteller reihenweise Hops. Der gag an der Sache ist, das den Kopieren dann irgendwann das Material zum nachbauen ausgeht.... und den Fall gab es in der Vergangenheit tatsächlich (Stichwort Röhrenfernseher ;) ).
 
Ich bin selbst Brötchengeber. Ob es mich stören würde hinge von verschieden Faktoren ab. Wenn mein Produkte eine gegenüber dem Plagiat einen klaren für den Kunden erkennbaren Merkwert hat und der Kunde auch klar Plagiat und Original unterscheiden kann, würde ich das glaube ich entspannt sehen. Das würde ich eher als sportliche Herausforderung im Markt verstehen. Klar würde ich auf die Tonne hauen und damit werden das meine Produkte gefälscht werden, man müsste diese Situation natürlich auch für das Marketing nutzen.

Anders natürlich wenn z.b. minderwertige Produkte an Kunden verkauft würden in dem Glauben sie kämen von mir.

Es kommt halt drauf an. Aber als Ökonom sieh ich die Sache halt differenzierter und nicht so emotional.

Das fertige Produkt nachbauen, dann noch mit einfacheren Materialien, kann jeder.
Einen Rahmen nachbauen ist legitim und legal, solange keine Patente oder Gebrauchsmuster verletzt werden. Das ist ist treibende Kraft im marktwirtschaftlichen Wettbewerbs. Wenn ein Bäcker sich eine Rezept für einen neuen Kuchen ausdenkt kann auch jeder andere versuchen was ähnliches zu backen. So wird Effizienz in der Marktwirtschaft erzeugt.
 
Bemerkenswert, wie sich hier einige Plagiate schönreden. Ob die das auch so entspannt sehen, wenn auf einmal jemand Plagiate der Produkte ihres eigenen Brötchengebers -- inklusive des Firmennamens und Produktbezeichnung -- für ein Viertel des Preises verkaufen. Ist ja auch nur kostenlose Werbung, oder?

jup, gier und (gespielte?) naivität, ganz saubere mischung.
 
@Osso
Du bist Brötchengeber? Also du verkaufst z.B. Osso-Brötchen, machst dafür Werbung und erarbeitest dir einen Bekanntheitsgrad und einen guten Ruf, so dass jeder deine Osso-Brötchen einem normalen Brötchen vorzieht. Und jetzt kommt irgendwer daher und verkauft Kopien deiner Osso-Brötchen als Osso-Brötchen und bietet als Mehrwert vor allem das Feature "günstiger Preis". Und das würdest du entspannt und als Herausforderung sehen?

Tut mir leid, das glaube ich dir nicht.

Und wenn du doch tatsächlich so veranlagt sein solltest, dann bezweifle ich, dass du in der weiten Welt der Brötchengeber dort auf sonderlich viel Gleichgesinnte stoßen wirst.
 
Tut mir leid, das glaube ich dir nicht
Ist mir schon passiert, Hat mich natürlich geärgert das es so schnell ging. Aber ich mache das auch, Wenn einer meiner Wettbewerber ne Idee hat die auch gut finde und der Marktpreis für mich attraktiv ist,., baue ich das sofort nach und zwar möglichst besser. So treibt der Markt Innovationen.
Patente und Gebrauchsmuster spielen meiner Nische keine Rolle: Die Schöpfungshöhe zu gering und die Kosten wären zu hoch. Ist also fast ein perfekter Mark.

So läuft das z.B. und zwar völlig legal
 
Zuletzt bearbeitet:
Dir ist schon passiert, dass jemand auf sein Produkt deinen Namen draufgepinselt und das verkauft hat? Und du hast dich nur geärgert. Respekt!
 
nein, Ohne Namen, Es ist geht um technische Produkte, namentlich spezielle Messtaster für Messuhren, da wird nix drauf gedruckt. Aber das eine Idee von mir nach kurzer Zeit nach gebaut wurde.
Aber das ist ein ganz normaler Prozeß in der Marktwirtschaft. was viele nicht kapieren. Deshalb auch die moralische Empörung im "Markt" Beitrag. Wobei man natürlich geneigt ist sich mit dem Kleinen solidarisch zu fühlen.
 
In meinen Fall wäre es sogar schon wenn meine Marke draufgemalt wäre, vorausgesetzt das Produkt ist nicht minderwertig, würde jemand ein ähnliches Problem haben würde er halt automatisch zu mir kommen und nicht zu meinem Wettbewerb. Aber das ist natürlich was anders ob man von einer Weltmarke oder eine Klitsche mit eine paar Mensch redet,. die noch mehr Bekanntheit braucht.

Übrigens ich habe Wiederverkäufer meiner Produkte die genau deshalb ihre Ware neutral haben wollen. So herum kann es auch gehen.

Aber es ist auch egal, es gibt einen legalen Rahmen und diesen auch bis an Grenze auszuschöpfen ist auch legitim und für das funktionieren eine Marktes sinnvoll.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Live4EverOrDieTryin

Und was soll das gegen Produktpiraterie bringen?
Für den Händler wäre es leicht, das zur Inspektion abgegebene Rad als Original oder Kopie zu identifizieren. Ebenso bei Garantieabwicklungen oder für den Zollbeamten. Aber wenn einer ohne Chip rumfährt, wie soll der auffallen?
So ein Chip ist ein guter Diebstahlschutz, bzw. kann ich das Rad finden/finden lassen. Das er gegen Illegale Kopieen helfen soll, sehe ich nicht, lasse mich aber gerne aufklären, wenn Du weißt, wie das geht.

RFID(NFC) ist per Handy-App auslesbar. Somit hat jeder n Scanner um das Premium-Hersteller-Rad zu checken. Dann kann der Käufer eines Gebrauchtrads sicher sein, ein Original zu kaufen. Und in der Radsportgruppe wird auch keiner mehr mit seinem Fake angeben, wenn jeder mal eben sein "Handy drüberziehen" kann und somit den Fake entlarvt.

Wenn der Hersteller noch ein wenig mehr Infos (z.B. Details zu den verbauten Lagern, Bestellcode für Farben, Artikelnummer des Rahmens) auf die RFID-Chips packt, kann das prüfen via "Handy drüberziehen" auch mit Neugier oder Interesse an dem Renner begründet werden.

Klar hilft das alles nicht, wenn der Fake-Fahrer mir mit 40 Sachen entgegen kommt und ich nur flüchtig den Renner sehen kann. Aber der erheischt ja auch nicht meine Bewunderung für seinen schicken Hobel - höchstens für die guten Beine.

LG
Live4Ever
 
RFID(NFC) ist per Handy-App auslesbar. Somit hat jeder n Scanner um das Premium-Hersteller-Rad zu checken. Dann kann der Käufer eines Gebrauchtrads sicher sein, ein Original zu kaufen. Und in der Radsportgruppe wird auch keiner mehr mit seinem Fake angeben, wenn jeder mal eben sein "Handy drüberziehen" kann und somit den Fake entlarvt.

Wenn der Hersteller noch ein wenig mehr Infos (z.B. Details zu den verbauten Lagern, Bestellcode für Farben, Artikelnummer des Rahmens) auf die RFID-Chips packt, kann das prüfen via "Handy drüberziehen" auch mit Neugier oder Interesse an dem Renner begründet werden.

Klar hilft das alles nicht, wenn der Fake-Fahrer mir mit 40 Sachen entgegen kommt und ich nur flüchtig den Renner sehen kann. Aber der erheischt ja auch nicht meine Bewunderung für seinen schicken Hobel - höchstens für die guten Beine.

LG
Live4Ever

Diese Vorteile habe ich ja auch erkannt und genannt, sie schützen aber nach wie vor nicht vor Produktpiraterie.
 
So ich teste mal wie bianchi auf ein bei Aliexpress angebotene Kopie reagiert und hab das bei bianchi gemeldet. Mal gucken was passiert

Was sollen sie dazu sagen? Rechtlich keine Chance. Die Modebranche wäre happy, wenn sie gegen die Firmen vorgehen könnten. Da gibt es einmal im Jahr eine Aktion mit der Presse, bei der eine Dampfwalze über Roleximitate fährt, gefälschte Taschen durch den Shredder gejagt werden o.ä.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Osso
dein marktglaube mag in der nische erhalten bleiben, auf der grossen bühne gehst du damit unter - oder beschäftigst schnellstens rechtsanwälte
 
Aliexpress sperrt bei Markenverletzung sofort. Ist halt die Frage ob es noch legal ist einen neutralen Nachbau anzubieten. Also hat Bianchi überhaupt
die Voraussetzungen für ein geschütztes Design ? Für mich ist das erst mal nur ein Allerweltsrahmen
Also ist der Nachbau an sich illegal oder nur wenn man da Bianchi drauf druckt ?
Wäre ja auch mal für Alle von gemeinem Interesse,

Es keine Frage von Marktglaube, ich bin im Prinzip gar kein Anhänger des Kapitalismus, noch glaube ich das der Markt per se immer effiziente Lösungen erzeugt. Aber das führt zu weit. Aber das ist exakt das was ich an der Uni gelernt hab. Ich ne einfach nur die Rolle einens neoliberalen Marktanhängers ein. Aber das führt zu weit ab von Thema
 
Äpfel? Birnen? Niemand sagt ernsthaft etwas gegen die 85457486587 Anbieter die billigere Rahmen als Bianchi verkaufen. Es geht um billige Rahmen, auf die jemand Bianchi draufgemalt hat.
stimmt nicht
das wird hier schön so propagiert, um eine gewisse toleranz zu demonstrieren
aber nicht nur "zwischen den zeilen" sondern auch ganz offen, wird zb von nohandsmom generell gegen china-(billig-)importe gewettert (siehe u.a. seinen beitrag über 10euro lenker, vorbauten etc)
 
Was sollen sie dazu sagen? Rechtlich keine Chance.
warum. ist die production und die einfuhr von plagiaten nicht illegal?!
rechtsanwälte einschalten,
die politik aktivieren … von der seite kütt ever nix
also schön weiter auf die einprügeln und moral von denen einfordern, die eh immer weniger haben … bekommen, nur weil die auch mal ein colnago label auf ihrem rad haben wollen

Die Modebranche wäre happy, wenn sie gegen die Firmen vorgehen könnten. Da gibt es einmal im Jahr eine Aktion mit der Presse, bei der eine Dampfwalze über Roleximitate fährt, gefälschte Taschen durch den Shradder gejagt werden o.ä.
tatsächlich … einmal im jahr
wann war die letzte öffentliche "vernichtungs" action …
 
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