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Carbon entsorgen

Und eigentlich hätte es die industrielle Revolution gar nicht gebraucht.

was für eine Frage, moderne Industrie ist prima, weiß doch jeder, das ist Polemik. Mich persönlich brauchst Du das auch nicht fragen, Kunststoff ist für mich nach wie vor ein sehr erstaunliches Material. Leider haben wir die kleinen Teilchen mittlerweile im Blut.

Die Sche***drauf-Haltung ist eher das Problem. Wir sind Ignoranten und interessieren uns nicht für die Konsequenzen unseres Tuns.

Es kommt immer auf die Details an.
 
Bekannte von mir hatten Freunde in Russland besucht. Auf der gesamten Bahnstrecke war rechts und links jede Menge buntes Zeugs zu sehen. Alles von den Reisenden aus dem Fenster geworfen. Als guterzogene Deutsche haben sie ihren Müll natürlich in den Papierkorb geworfen. Als das Bahnpersonal durch den Zug lief, ärgerten sie sich über den Müll im Papierkorb. Einer machte das Fenster auf und entleerte den Papierkorb.:daumen:
Das bissel Carbon ist doch ordnungsgerecht gelagert. Die werden das schon fachgerecht entsorgen.
 
Bekannte von mir hatten Freunde in Russland besucht. Auf der gesamten Bahnstrecke war rechts und links jede Menge buntes Zeugs zu sehen. Alles von den Reisenden aus dem Fenster geworfen. Als guterzogene Deutsche haben sie ihren Müll natürlich in den Papierkorb geworfen. Als das Bahnpersonal durch den Zug lief, ärgerten sie sich über den Müll im Papierkorb. Einer machte das Fenster auf und entleerte den Papierkorb.:daumen:
Das bissel Carbon ist doch ordnungsgerecht gelagert. Die werden das schon fachgerecht entsorgen.
Andere Länder, andere Sitten. :D
 
Leute, hört auf zu träumen und beschäftigt euch mal mit der Realität!
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Dass ein beträchtlicher Teil des Kaufpreises (bzw dessen was nach Abzug von Marketing etc noch in China ankommt) für Ausschuss draufgeht ist natürlich auch ein Aspekt, in jedem gefahrenen Rahmen steckt gewissermaßen unsichtbar zusätzlich zu dem was man nach Ende der Nutzung selber zu entsorgen hat noch eine unbekannte Menge Ausschuss und Rohmaterialverschnitt mit drin. Also: schön auf das Material aufpassen das man hat.
 
Also für die Felgen hätte ich eine Idee: runden Spiegel einbauen und dann teuer als Kunstwerk verkaufen. Oder Kleiderbügel wie Lightweight sie anbietet.
Der Markt dafür dürfte nicht nur überschaubar sein sondern auch ziemlich gesättigt... Vom Umweltspielt her dürfte eine große sortenreine Deponie auch das deutlich geringere übel sein als das Zeug als Nippes in die Haushalte zu verteilen wo es dann früher oder später anderen Konzepten (und sei es nur die Verbrennung) reingrätscht. Der Kleiderbügel wird garantiert nicht mehr gesondert entsorgt.
 
https://eneff-industrie.info/quicki...onders-energiehungrigen-produktionsbereichen/
Schaut mal wieviel Energie man für Herstellung und Wiederaufbereitung von Stahl und Aluminium braucht. Woraus gewinnt man Energie?

Wenn dann über Kunststoff geschimpft wird und über Leute gelacht wird, die Versuchen Kunststoffe zu recyceln und wieder zu verwerten, dann zeugt das über wenig Sachverstand.

Und was ist schlecht am verbrennen? Wenn man doch Kohle und Öl verbrennt zur Energiegewinnung und zum Heizen - wieso soll ich dann keine Verpackung verbrennen? Woraus werden Kunststoffe noch mal gemacht?

Es gibt für Carbon ein Verfahren, wo man durch Hitze das Harz verbrennt. Die Carbonfaser übersteht den Prozess und kann als Verstärkungsadditiv oder sogar als gewobene Matte eingesetzt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit dem Stahl ist überholt, meines Wissens hat moderne Produktion ihren Footprint stark reduziert. Gleichwohl, auch Stahl hat/hatte krasse Nebenwirkungen, man denke nur an Verchromung und was die Fabriken da nebenbei in de Flüsse geballert haben (und in Cinaa oder Indien immer noch tun). Die EU erlaubt Verchromung nur noch in Ausnahmesituationen, z. B. für medizinische Produkte.
Es will aber sowieso kaum jemand einen Stahlrahmen, Alu und Carbon gelten als schicker.

Niemand lacht über Leute, die Plastik recykeln, oder daran forschen, wie kommst Du drauf? Es wird allerdings viel heisse Luft gemacht (Pyrolyse, jaja :)), und in Wirklichkeit findet noch sehr wenig statt. Das Zeug ist so stabil, dass es nicht mehr wegzubekommen ist. Dass bei der Verbrennung lungengängige asbestartige Nanoteilchen freigesetzt werden, macht es nicht attraktiver.

Von der Verbrennung von Öl und Kohle sollten wir uns mal langsam verabschieden, oder unser Planet verabschiedet sich von uns.

Edit sagt:

Energieaufwand für 1 Tonne Stahl knapp 20 Gigajoule, 1 Tonne Plastik, PET, Polypropylen knapp 80 Gigajoule und Alu nimmt 120 Gigajoule in Anspruch. Von hier:
https://www.edelstahlrohrshop.com/b...d-oekologie-oekobilzanz-stahlherstellung.html
Das ist natürlich ohne den ganzen Rest vom Footprint. Erz gewinnen, Öl rausholen usw. könnte aber ähnlich liegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich halte nichts von den Footprint Berechnungen - die sind so kompliziert, dass sie nur schwierig nachvollzogen werden können. Aus meiner Sicht kann man da die eigene Produktionssparte wurderbar schönrechnen und darstellen wie nachhaltig man doch ist. Um ein Kilo Eisenerz oder Alu aufzuschmelzen braucht man heute aber genauso viel Energie wie früher - das hat sich mit Sicherheit nicht geändert, es sind physikalische Vorgänge.

Es gibt zu wenig im Bereich Recycling von Kunststoffen, weil es nicht bezahlt wird und die aus fossilen Produkten neu hergestellte Kunststoffe zu günstig sind und bessere Eigenschaften aufweisen.
Es ist schlicht und ergreifend noch nicht wirtschasaftlich hinreichend interessant. Wenn es aber keiner bezahlt, woher soll dann die Leistung entstehen?

Ich gebe Dir Recht, dass wir aus Kohle und Öl aussteigen müssen - aber macht es auch der Rest der Welt?

Und wenn wir in D jetzt auch noch den Ausbau von Windkraft effektiv kaputtmachen frage ich mich, woher die Energie denn dann kommen soll.

Da sind die Probleme mit dem Recycling von Carbon für mich nicht so schwerwiegend.
 
Es gibt zu wenig im Bereich Recycling von Kunststoffen, weil es nicht bezahlt wird und die aus fossilen Produkten neu hergestellte Kunststoffe zu günstig sind und bessere Eigenschaften aufweisen.
Es ist schlicht und ergreifend noch nicht wirtschasaftlich hinreichend interessant. Wenn es aber keiner bezahlt, woher soll dann die Leistung entstehen?

Die Allgemeinheit muss die Hersteller für alle Entsorgungskosten in Haftung nehmen, notfalls die Verbraucher, ganz einfach. Dann kostet so ein Carbonrahmen halt das dreifache, ist doch kein Problem, oder reicht das nicht?

(...) Da sind die Probleme mit dem Recycling von Carbon für mich nicht so schwerwiegend.

So denke ich auch manchmal. Nur, wenn in den letzten Jahrzehnten kein einziges Problem gelöst worden wäre, weil ja sicher immer mindestends einige wesentlich schwerwiegendere Probleme aufzählbar waren, dann wäre die Menschheit aber doch ziemlich angesch***. Ich bin sehr froh, nicht in so einer Welt leben zu müssen.
 
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