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Canyon Ultimate CF SL: SRAM oder Campa

Tycoon

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17 Januar 2015
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Hallo Forum,

mein erster Beitrag, natürlich eine Kaufentscheidungsfrage ;)

Nachdem ich längere Zeit ein Specialized Roubaix mit Shimano 105 gefahren bin, wird es langsam Zeit für einen neuen Untersatz.
Die grobe Entscheidung ist bereits fürs Canyon Ultimate CF SL gefallen. Die Gruppe soll keine Shimano sein, mir gefallen da u.a. die Griffe nicht so gut.
Heute war ich also im Canyon Geschäft in Koblenz, um mir die zwei in Frage kommenden Modelle mit SRAM Force und Campa Chorus anzuschauen, und bin nun leider immer noch so klug wie davor. Beides top Räder.

Meine Überlegungen bisher:

Campa Modell http://www.canyon.com/roadbikes/bike.html?b=3584 :
- Campa sieht nun mal super aus
- das bessere Lenkerband (ok, ist schnell getauscht; aber wieso nicht, wenn es schon ab Werk passt)
- noch minimal bessere Ergonomie der Anbauteile als beim SRAM Modell, nach meinem Sitzgefühl

SRAM Modell http://www.canyon.com/roadbikes/bike.html?b=3586 :
- man sagt SRAM ja traditionell eine schlechtere Komponentenlebensdauer nach, aber das soll wohl nicht mehr so ein großes Problem sein (?)
- super Laufräder, Ksyrium SLS WTS

Es sind wirklich minimale Unterschiede. Die kleine Preisdifferenz finde ich bei der Investitionshöhe jetzt nicht ausschlaggebend.
Wegen der Laufräder würde ich tendenziell zum SRAM Modell neigen. Gibt es sonst etwas, was ich nicht bedacht habe?
Im Prinzip lautet die Frage also Chorus vs. Force, und Mavic Ksyrium SLS WTS vs. Campa Eurus Clincher.

Vielen Dank schon mal für Euer Feedback!
 
nimm das mit der Chorusausstattung und den Eurus Laufrädern du wirst es nicht bereuen, spreche aus Erfahrung da ich seit mehr als 20 Jahren Campa Produkte fahre. (von Veloce über Chorus, Record bis Super Record und bei den Laufrädern ebenso).
 
Meine Überlegungen bisher:

Campa Modell http://www.canyon.com/roadbikes/bike.html?b=3584 :
- Campa sieht nun mal super aus
- das bessere Lenkerband (ok, ist schnell getauscht; aber wieso nicht, wenn es schon ab Werk passt)
- noch minimal bessere Ergonomie der Anbauteile als beim SRAM Modell, nach meinem Sitzgefühl

SRAM Modell http://www.canyon.com/roadbikes/bike.html?b=3586 :
- man sagt SRAM ja traditionell eine schlechtere Komponentenlebensdauer nach, aber das soll wohl nicht mehr so ein großes Problem sein (?)
- super Laufräder, Ksyrium SLS WTS

Nach Deinen eigenen Überlegungen (Du äußerst Zweifel an der Qualität der SRAM-Komponenten) müsstest Du zwingend die Campa nehmen. Ich würde jedoch wegen der Aluspeichen keins der beiden Räder so nehmen, wie angeboten. Ich halte Aluspeichen wegen der schlechteren Aerodynamik, der höheren Bruchgefahr und dem zu vernachlässigenden Gewichtsvorteil in klassischen Speichenrädern für eine totale Fehlentwicklung und damit vollkommen indiskutabel. Das Campa-Rad wäre mit einem schnöden Zonda oder einem ggfs sehr leichten Individuell aufgebauten LRS das bedeutend bessere Paket. Aber die Wahl lässt Canyon dem Kunden ja wohl nicht.
 
Es ging mir eher darum, wie so die Erfahrungen mit der Qualität bei SRAM in jüngerer Zeit sind, als um eigene Bedenken diesbezüglich. Shimano hat mich nicht umgehauen, und es gibt ja nicht so viele Alternativen am Markt.
Was hat es mit der Bruchgefahr bei Aluspeichen genau auf sich? Von diesem Thema lese ich jetzt zum ersten Mal.
 
junk bedeutet Plunder oder Ramsch. So weit würde ich aber nicht gehen. Eine Apex würde ich einer Tiagra vorziehen.
 
Meine Red Doubletabs haben jetzt immerhin 32 000 km auf der Uhr. Schalten immer noch wie am ersten Tag, das Rival Schaltwerk habe ich zwischendurch gegen eines mit langen Käfig getauscht, aktuell hat es 26 000 km. Finde die Werte eigentlich ganz ok.

Mein Rennrad mit der Chorus fahre ich nicht so häufig, da komme ich erst auf 8 000. Dafür hebt da die Kette ewig.
 
Ich habe ein Rad mit Chorus/Record-Komponenten und eines mit Force-Komponenten:
- Schaltung: bin von der SRAM-Schaltung positiv überrascht. Eher besser als Campa (ist aber auch okay)
- Bremsen: das geht an Campa. Die Bremswirkung ist ähnlich. Campa hat einen sauberen Druckpunkt, SRAM nicht
- Optik: geht an Campa insb. Kurbel/Kettenblatt finde ich bei der 2014er Campa deutlich besser (die 2015er Variante gefällt mir nicht besonders)
- Langlebigkeit: kann ich bei SRAM noch nicht beurteilen
 
Dass man in Amerika irgendwas als Crap betrachtet...who cares :D
Die, die Campa und SRAM tatsächlich nutzen, scheinen mit beidem zufrieden zu sein. Dann greife ich wohl zum SRAM Rad, einfach mal was wagen :cool: Vielen Dank für die hilfreichen Antworten!
 
Zu Sram Schaltungen hab ich nur Erfahrungen im Mountainbikebereich. Dort geben sich Shimano und Sram nicht viel, sie bieten lediglich ein anderes Schaltgefühl: Sram schaltet recht knackig während Shimano seidenweich schaltet.
Kann die Aussagen über angebliche Qualitätsprobleme bei Sram nicht so ganz nachvollziehen und ich glaube nicht dass Srams Schaltkomponenten am Rennrad wesentlich schlechter sind.
Ich denke mit der Sram Ausstattung machst du nicht viel falsch, letzten Endes ist es wohl eher eine Glaubensfrage.
Gruß
Max
 
Hat Campa immernoch diesen furchtbaren Daumenschalter? Der hat mich damals zum SRAM-Fahrer gemacht. Bei SRAM hält eigentlich alles ewig, nur die Ketten fangen sehr früh an, schlechter zu schalten. Aber da kompatibel mit Shimano kann man einfach andere Ketten nehmen - das ist auch der erste große Vorteil von Sram, es ist genauso kompatibel wie Shimano.

Ich hab 2x Force 2010 und 2x Mix aus Apex, Rival und Rotor-Kurbeln. Das schöne an Sram ist, dass außer Gewicht eigentlich kein Unterschied zwischen den Gruppen ist. Vorteile an der Kurbel bzw. dem GXP Innenlager ist die sehr einfache Einstellung der Vorspannung, was zur Langlebigkeit beiträgt. Nachteil an Sram ist meiner Meinung nach der Umwerfer, der immer schon notorisch schwer einzustellen war. Wobei, wenn ich das schaffe, schafft das jeder.

Achja, bei Laufrädern ist Campa ganz große Klasse! Die negative Haltung zu Aluspeichen teile ich allerdings auch. Ich würde mir, wenns mein Rad wäre, nen hübschen Satz Zondas oder Neutrons holen und den von Canyon verkaufen, v.a. wenn Mavic draufsteht :) Wobei die beiden genannte Laufradsätze schon sehr gut sind, da musst du dich nicht durch den Perfektionismus des Forums verrücktmachen lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
. Vorteile an der Kurbel bzw. dem GXP Innenlager ist die sehr einfache Einstellung der Vorspannung, was zur Langlebigkeit beiträgt.

Das einzige SRAM Teil das ich habe ist eine Kurbel, genau wegen diese Konstruktion.
Der hat überhaupt kein Vorspannung und somit auch kein Einstellung.

Insofern mir bekannt fahrt nur 1 Team in 2015 mit SRAM weil die meisten Fahrer und Mechaniker es nicht wollen.
 
Insofern mir bekannt fahrt nur 1 Team in 2015 mit SRAM weil die meisten Fahrer und Mechaniker es nicht wollen.

Wow, woran liegt das wohl? Ich kenn mich ja nicht mit den Bedürfnissen von Fahrern oder Mechanikern auf diesem Niveau aus, aber mir fallen keine potentiellen Gründe für diese Haltung ein, außer vielleicht die fehlende elektrische Schaltung.
 
Ich tendiere eher zu Campa, kenne das System aber auch schon von früher. Habe den Daumenschalter auch noch nie als Nachteil empfunden, eher im Gegenteil. Habe aktuell eine 6800er Ultegra am Crosser. Funktioniert super, aber die Campa-Griffe liegen einfach besser in der Hand (bei mir). Und die Bedienbarkeit mit (dicken) Handschuhen ist bei Campa auch wesentlich besser als bei Shimano, weil man da manchmal aus Versehen beide Hebel bewegt, obwohl man nur den kleinen bewegen wollte. Das merke ich jetzt im Winter, wo ich viel mit dem Crosser fahre. Auch fand ich es etwas gewöhnungsbedürftig, wenn man mal herzhaft in die Bremse greift, daß sich der Hebel dann bewegt. Da ist Campa beruhigender. Aber bei SRAM bleibt der Bremshebel ja auch stehen.

Bin aber kein Glaubenskrieger, ich fand die Schaltmimik von SRAM eigentlich auch sehr eingängig und vor allem knackig, als ich das mal in einem Geschäft ausprobiert habe.

Aber ein Aspekt, der bisher noch nicht genannt worden ist: Bei der Chorus kannst Du mehrere Gänge in einem Rutsch hoch- wie auch runterschalten. Bei SRAM und Shimano kannst Du nur zu den leichteren Gängen hin mehrere schalten, zu den schwereren hin immer nur einzeln. Ich brauche das z.B. häufig dann, wenn ich vom großen aufs kleine Kettenblatt schalte und die Übersetzung aber erstmal beibehalten will. Eigentlich vermisse ich das besonders am Crosser, wenn nämlich eine steile Rampe kommt, wo Du nachher nicht mitten im Wiegetritt auf Schotter und Matsch feststellen willst, daß Du dann wohl doch aufs kleine Kettenblatt schalten mußt, weil Du den Gang nicht mehr rumbekommst. Wenn Du dann schalten mußt, ist es das gewesen. Fährst Du aber einem hinterher und schaltest vor der Steigung, dann mußt Du hinten zwei oder drei hochschalten, um die Geschwindigkeit zu halten und bis Du das durchhast, hat der andere schon einen kleinen Vorsprung. Bei Campa geht das in einem Rutsch: Gleichzeitig links den Daumen drücken und rechts den Daumen zwei oder drei Rasten drücken und fertig. Das geht dann sogar im Anstieg, wenn man sich verschätzt hat, zur Not noch ganz gut, auch wenn es dann mal etwas lauter wird im Getriebe.
Meine Erfahrung ist also, daß Du mit der Campa-Mimik schneller reagieren kannst und auch einen Blattwechsel vollziehen kannst ohne viel Schwung und Rythmus zu verlieren. Bei Shimano/SRAM muß man vorausschauender fahren. Nicht kriegsentscheidend, aber wenn man sich mal dran gewöhnt hat, durchaus eine Komfortfrage.

Bei SRAM ist es meines Wissens aber möglich, größere Ritzel (bis 32? oder sogar bis 34?) zu fahren, weil es da Schaltwerke mit langem Käfig gibt. Bei Campa geht es nur bis 29. Das könnte auch noch ein wichtiger Punkt sein.

Am wichtigsten wäre mir persönlich aber die Ergonomie der Schaltbremshebel, die hältst Du ja schließlich ein paar Stunden in der Hand.
 
Ich finde die Ergonomie der Campagriffe auch überragend. Nur mit dem Daumenschalter komm ich nicht zurecht. Den kann man im Unterlenker doch garnicht betätigen - oder wie machen das die erfahrenen Campafahrer?

Bei Sram kann man wie gesagt bis zu 3 Gänge in Richtung größerer Ritzel schalten. In die andere Richtung geht nur 1 Gang gleichzeitig, aber wenn man 3x schnell hintereinander schaltet hat man dasselbe Ergebnis in etwa derselben Zeit. Ich hab jedenfalls nie eine Funktion vermisst, mehrere Gänge gleichzeit hochzuschalten.

Eine andere gute Sache bei Sram ist, dass man den Schalthebel Richtung Lenker ziehen kann und auch in dieser Stellung schalten kann. Das mache ich z.B. wenn ich in den Unterlenker gehe und voraussichtlich öfter schalten werde. Dann halte ich einfach den Schalter mit dem Zeigefinger fest wie den Abzug eined revolvers und kann schnell hochschalten. Das funktioniert schlechter beim runterschalten, da man dafür den Hebel viel weiter reindrücken muss, dafür muss man ihn quasi loslassen und den Finger anders ausrichten. Dauert ne viertel Sekunde länger, ist aber sonst kein Nachteil.

Ich würde gerne mal wieder Campa ausprobieren. Mir gefällt die Form der neuen Sramgriffe (ab 2011) nicht mehr, die alten mit den kleineren Hörnchen waren für mich besser. Kann mich ein Campafahrer mal aufklären, wie man den Daumenschalter richtig betätigt, wenn man nicht in Bremsgriffhaltung ist (Unterlenker). Muss man da echt für jeden Schaltvorgang umgreifen? Kann ich nicht glauben, da muss es doch nen Trick geben, oder?

Wie ist es bei Campa mit dem Preis für Ersatzteile? Vorurteil ist, dass Campa im Unterhalt teurer ist als der Rest.

Ich kann mir für mein potentielles nächstes Rad durchaus auch ne schöne Chorus vorstellen... man wird ja noch träumen dürfen :)
 
Kann mich ein Campafahrer mal aufklären, wie man den Daumenschalter richtig betätigt, wenn man nicht in Bremsgriffhaltung ist (Unterlenker).
Ich habe keine besonders großen Hände, erreiche aber in der Unterlenkerposition gleichzeitig mit den Fingern die Bremshebel und mit den Daumen die Daumenschalthebel. Ein ganz kleines Problem hab ich mit der Dosierung der Schaltkraft. es kann vorkommen, dass ich versehentlich zwei Ritzel kleiner schalte.
 
Ich habe keine besonders großen Hände, erreiche aber in der Unterlenkerposition gleichzeitig mit den Fingern die Bremshebel und mit den Daumen die Daumenschalthebel. Ein ganz kleines Problem hab ich mit der Dosierung der Schaltkraft. es kann vorkommen, dass ich versehentlich zwei Ritzel kleiner schalte.

Ja, wenn man den Unterlenker so greift, daß man bremsen kann, dann kommt man mit dem Daumen auch an den Daumenschalter.
 
Ich würde gerne mal wieder Campa ausprobieren. Mir gefällt die Form der neuen Sramgriffe (ab 2011) nicht mehr, die alten mit den kleineren Hörnchen waren für mich besser. Kann mich ein Campafahrer mal aufklären, wie man den Daumenschalter richtig betätigt, wenn man nicht in Bremsgriffhaltung ist (Unterlenker). Muss man da echt für jeden Schaltvorgang umgreifen? Kann ich nicht glauben, da muss es doch nen Trick geben, oder?

Wie ist es bei Campa mit dem Preis für Ersatzteile? Vorurteil ist, dass Campa im Unterhalt teurer ist als der Rest.

Ich kann mir für mein potentielles nächstes Rad durchaus auch ne schöne Chorus vorstellen... man wird ja noch träumen dürfen :)

Ich habe relativ kurze Daumen und im UL durchaus auch Probleme, an den Schalter zu kommen. Andererseits fahre ich relativ selten im UL, und wenn doch muss ich wenig hochschalten. Die Gegenschalterei ist bei Campa genial, wenn du dich einmal daran gewöhnt hast, willst du es nie mehr anders haben.
Verschleißteile sind teurer als bei der Konkurrenz, halten aber auch mind. dreimal so lange (meine persönliche Erfahrung). Die SRAM-Teile, die ich 2008 auf einem Shimano-Rad ausprobiert habe, waren von der Haltbarkeit unter aller Kanone. Ob sich das inzwischen verbessert hat, kann ich nicht beurteilen.
 
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