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Canyon Endurace Fehlkauf?

Also ich fahre das Endurace AL in Größe L
Habe die gleichen Maße wie du: 188/89
Das Rad passt mir, hatte man mir auch mal bei einem Fitting bestätigt.
Derzeit fahre ich mit einem 130 mm Vorbau und bin soweit zufrieden.
Rückenschmerzen usw. hatte ich auch. Das lag aber weniger am falschen Rad, als mehr an meinem körperlichen Zustand. Schiefes Becken, schwache Rumpfmuskulatur, zu wenig beweglich. Die Punkte bin ich seit einiger Zeit angegangen und es wird deutlich besser.
 

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Re: Canyon Endurace Fehlkauf?
@usr
Wenn ich aber den größeren Rahmen noch länger mache, stellt sich die Frage, ob er noch anständig an die Bremsen kommt (von der sehr gestreckten Sitzposition mal abgesehen).
Dem kann man natürlich mit einem kürzeren Vorbau und/oder Compactlenker entgegenwirken. Solange man mit der Mitte Vorbauklemmung nicht hinter die Vorderradnabe kommt, dann wird es schnell sehr nervös.

Das Beispiel zeigt, dass gerade der Kauf gebrauchter Räder Erfahrung bedarf. Wenn man sich auskennt sieht man schnell, ob was mit Spacern geht, wie viel ich den Vorbau verändern kann, was geht bei der Sitzposition.....
Probefahrt des Modells in 2 Größen geht ja nicht ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
@usr
Wenn ich aber den größeren Rahmen noch länger mache
Rahmen länger machen wäre halt technisch ein wenig knifflig ;)

Aber wenn man bereits einen langen Rahmen vorlegen hat, dann ist es hinsichtlich “an die Bremsen kommen“ eben nicht unbedingt hilfreich wenn man den so einstellt dass der Rücken möglichst aufrecht ist. Das führt dann zu gestreckten Armen, in Folge weiter vom Rumpf weg gewinkelten Oberarmen als bei einer tieferen Position die mit locker gewinkelten Armen passt und so weiter. So ein gebeugter Rücken fühlt sich auf einer Hand voll Positionen wohl und dazwischen nicht so. Ich kann natürlich nicht versprechen dass “tiefer“ noch eine Position kommt die für den TE funktioniert, aber nach dem was ich gelesen habe halte ich das zumindest für ausreichend wahrscheinlich um es auszuprobieren falls dies noch nicht geschehen ist.

Die Sache mit dem Sattel wäre nur ein potentieller Nebenschauplatz, kommt aber wohl recht häufig vor bei Leuten denen kurz und hoch nicht kurz und hoch genug ist: Sattel geht vor “wegen Länge“, dadurch landet mehr Last auf den Händen und dann muss es noch kürzer und höher werden...
 
Wenn ich aber den größeren Rahmen noch länger mache, stellt sich die Frage, ob er noch anständig an die Bremsen kommt (von der sehr gestreckten Sitzposition mal abgesehen).
Wenn Du tiefer sitzt, also mit stärker geneigtem Oberkörper, wird sich eine vorgegebene Sitzlänge kürzer anfühlen. Die Schultergelenke kommen nach vorne und der Lenker ist leichter erreichbar. Der Effekt wird hängt natürlich davon ab, wie aufrecht man jetzt sitzt und wie die Überhöhung aktuell ist.

Es hat doch sicher seinen Grund, dass aggressivere Geometrien eben eine andere STR haben als Enduranceräder. Durch Rausnehmen von Spacern ändert man sozusagen die STR.

Die Frage ist, ob die Rückenmuskeln eine tiefere Sitzposition (schon jetzt) zulassen. Wenn trotz tiefem Lenker versucht, aufrecht zu sitzen, macht man einen krummen Rücken, streckt die Schultern vor und drückt die Ellenbogen durch. Das wäre Mist. Da müsste man am Rücken was machen. Das meinte ich oben mit "Man muss sich drauf einlassen").
 
Auf die Oberrohrlänge würde ich mich nicht verlassen. Canyon hat steile Sitzwinkel um 74°. Andere Hersteller sind bei weniger als 73°. Bei großen Rahmen unterscheidet sich die Oberrohrlänge dann mal schnell um 15 mm obwohl die Rahmen effektiv gleich lang sind. Daher lieber primär auf den Reach schauen und auch Vorbaulänge sowie Lenker-Reach beachten --> Canyon hat oft nur 70 mm "lange" Lenker und vergleichsweise kurze Vorbauten.
Ein Rechner, der all das berücksichtigt:
https://www.tour-magazin.de/fileadmin/downloads/Position_Stack___Reach_Plus2.xlsx
Umgekehrt!
Canyon hat 73°. Daher fahre ich auch keines.
 
Beim Endurace noch ok (beim nächsten wohl nicht mehr), bei proprietären Stützen muss man das allerdings einschränken auf den Einstellbereich des Sattels. Das hatte ich beim Aeroad verpennt, jetzt fahre ich das Rad vorne 3 cm länger und 2 cm tiefer als geplant weil der Sattel für die alte Position nicht weit genug zurückgeht und es ist großartig!
Ja du hast Recht, der Sitzwinkel ist wichtig. Ich könnte bspw. kein Cannnondale fahren mit flachem Sitzwinkel und proprietären Stütze mit Versatz.
 
Oh, sehr gerade, dass hier noch so viele Antworten kamen. Habe dazu irgendwie keine Mail mehr bekommen. Erstmal danke also für die Rückmeldungen. Habe heute vor der Runde mal ein Foto machen lassen. Kann da jemand was zu sagen? Wenn ich mich da selbst drauf sehe, finde ich den Rahmen nun irgendwie gar nicht mehr zu groß. Mir fällt da eher mein runder Rücken auf. Müsste mich wohl mal etwas tiefer beugen. Und der Sattel muss wohl noch was vor da mein Knie nicht über dem Druckpunkt ist.
IMG_2616.jpeg
IMG_2617.jpeg
 
Also ich fahre das Endurace AL in Größe L
Habe die gleichen Maße wie du: 188/89
Das Rad passt mir, hatte man mir auch mal bei einem Fitting bestätigt.
Derzeit fahre ich mit einem 130 mm Vorbau und bin soweit zufrieden.
Rückenschmerzen usw. hatte ich auch. Das lag aber weniger am falschen Rad, als mehr an meinem körperlichen Zustand. Schiefes Becken, schwache Rumpfmuskulatur, zu wenig beweglich. Die Punkte bin ich seit einiger Zeit angegangen und es wird deutlich besser.
Das AL ist glaube ich aber noch mal anders von den Abmaßen als mein Endurace...
 
Du könntest dich auch noch richtig vermessen lassen mit diesem Link. Wichtig: Korrekt vermessen LASSEN! Entscheidend ist die Oberrohrlänge. Grundsätzlich ist im Zweifel tatsächlich der kleinere Rahmen zu wählen. Dies, da ein zu langes Oberrohr Gift und nur schwer zu korrigieren ist (es sei denn, der ab Werk verbaute Vorbau misst 12cm oder mehr), während man sich an eine zu grosse Überhöhung herantasten kann, notfalls mit einem gedrehten Vorbau zu Beginn.

Das mit dem "entspannten" Fahren ist im Übrigen reines Marketinggeschwurbel (abgesehen vielleicht davon, dass "Endurance" Räder etwas weniger steif gebaut sind). Die Geometrie muss passen! Ein Langbeiner sitzt auch auf einer Endurance-Geometrie eher sportlich, wie ein Kurzbeiner auf einer Race-Geometrie. Beide sollten damit auch stundenlang komfortabel fahren können. Oder anders gesagt: Passt der Rahmen, kannst du einen ganzen Tag fahren, passt er nicht, nichtmal ne Stunde.
Den Vorbau habe ich übrigens tatsächlich gedreht. Einen Versuch, den Vorbau auf 90mm zu kürzen, habe ich wieder aufgegeben, da es sich damit tatsächlich etwas "eigenartig" fuhr.
 
Das sieht auch sehr niedrig und sehr kurz aus. Knie scheint aber zu passen.
 
Ich würde mal ein-zwei Spacer über den Vorbau setzen.
Wo hast du denn nun die Rückenschmerzen genau?
 
Ich würde mal ein-zwei Spacer über den Vorbau setzen.
Wo hast du denn nun die Rückenschmerzen genau?
Im unteren Rückenbereich. Ist allerdings auch schon ein wenig besser geworden. Fahre erst seit einigen Wochen RR.

Wenn ich Spacer rausnehme, schaffe ich ja eine Überhöhung. Ist das nicht eher kontraproduktiv für den Rücken? Ich dachte, wenn der Sattel höher kommt, ist das eher schädlich...
 
Im unteren Rückenbereich. Ist allerdings auch schon ein wenig besser geworden. Fahre erst seit einigen Wochen RR.

Wenn ich Spacer rausnehme, schaffe ich ja eine Überhöhung. Ist das nicht eher kontraproduktiv für den Rücken? Ich dachte, wenn der Sattel höher kommt, ist das eher schädlich...

Wenn ich meinen Sattel zu hoch hab, bekomm ich ziemlich schnell Schmerzen im unteren Rücken/Lendenwirbelbereich. Da macht schon 1/2 cm was aus.
Ich würde nach deinem Foto fast vermuten, dass du da mal ansetzen könntest.
Du kannst auch jemanden bitten, hinter dir zu fahren und zu schauen, ob die Hüften hoch und runter schaukeln. Dann wäre der Sattel definitiv zu hoch.
 
Müsste mich wohl mal etwas tiefer beugen.
Das meinte ich mit "drauf einlassen". Es ist ein Rennrad, und da sitzt man geneigt drauf. Wenn man ständig möglichst weit hinten an den STIs angreift, die Arme durchdrückt und die Schultern rundmacht, um am Ende doch wie auf dem Stadtrad zu sitzen, macht man was falsch.

Und der Sattel muss wohl noch was vor
Ich denke, der Sattel muss zunächst mal was hoch. Auf dem oberen Foto ist das Bein nicht sehr gestreckt, aber vor allem ist die Ferse unten. Wenn Du tatsächlich so fährst ("Heel dropper"), dann könnte es passen. Glaub ich aber nicht – normalerweise streckt man beim "richtigen" Fahren das Fußgelenk etwas (individuell verschieden), um Druck aufs Pedal zu bringen. Und dann ist am unteren Totpunkt Dein Knie ziemlich angewinkelt. Auf dem Foto sitzt Du ja nur statisch auf dem Rad, da kann man das nicht wirklich beurteilen.

Knie nicht über dem Druckpunkt
Du meinst wegen der Knielot-Regel?
  • Erstens die wird meiner Meinung nach überbewertet. Wenn Du Einsteiger bist, also mit relativ wenig Watt fährst, und weil Du (mit Verlaub) auch nicht direkt eine Bergziege zu sein scheinst, wirst Du mit "korrekter" Knielot-Einstellung immer sehr viel Druck auf den Händen haben. Meiner Meinung nach sitzt man, wenn man wenig Watt tritt (Langstrecke oder Einsteiger) etwas weiter hinten auch ganz gut. Das sehen aber hier nicht alle so.
  • Zweitens, wenn Du schon die Knielot-Regel berücksichtigen willst, dann müsstest Du mit dem Sattel doch eher nach hinten?
  • Drittens, das nach hinten ergibt sich ganz von selbst, wenn Du den Sattel höherstellst. Gerne in kleinen Schritten, aber ich tippe mal, dass am Ende einiges fehlt. Wie ist denn aktuell Deine Sitzhöhe im Vergleich zur Schrittlänge? Ich glaube, SL * 0,885, gemessen vom Tretlager zur Satteloberkante, ist ein erster Ansatzpunkt.
 
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Wenn ich Spacer rausnehme, schaffe ich ja eine Überhöhung. Ist das nicht eher kontraproduktiv für den Rücken?
Ja, wenn Du Spacer rausnimmst, hast Du mehr Überhöhung, und wenn man die Überhöhung übertreibt, kann es Probleme geben. Wenn Du, wie von mir gerade vorgeschlagen, den Sattel höherstellst, läuft es bzgl. Überhöhung auf dasselbe hinaus.

Aber wenn Du im unteren Rücken Schmerzen hast, muss man sich m. E. fragen, woran es liegt. Es kann ja sein, dass die Rückenmuskulatur die ungewohnte Belastung quittiert, weil sie den Oberkörper in vorgebeugter Haltung halten muss. Das wäre dann m. E. das Zeichen einer Anpassung, also positiv, und zum Umgang damit würde ich vorschlagen, sich langsam an längere Distanzen ranzutasten, und zusätzlich möglichst etwas Core-Training zu machen. Außerdem kann man natürlich unterwegs auch mal ein Stückchen am Oberlenker anfassen, um den Rücken auszuruhen.

Wenn natürlich die Wirbelsäule/Bandscheiben überlastet sind, ist Gefahr. Das sind so meine Überlegungen, als Einsteiger, der ähnliche Probleme hatte. Falls es hier Physiotherapeuten oder so gibt und die anderer Meinung sind, ziehe ich meine Kommentare sofort zurück.

Ich dachte, wenn der Sattel höher kommt, ist das eher schädlich...
Wenn er tiefer kommt, leiden halt die Knie. Und außerdem rammelst Du Dir am Oberen Totpunkt immer das Knie in die Plautze. Is ooch nich schön.
 
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Das meinte ich mit "drauf einlassen". Es ist ein Rennrad, und da sitzt man geneigt drauf. Wenn man ständig möglichst weit hinten an den STIs angreift, die Arme durchdrückt und die Schultern rundmacht, um am Ende doch wie auf dem Stadtrad zu sitzen, macht man was falsch.


Ich denke, der Sattel muss zunächst mal was hoch. Auf dem oberen Foto ist das Bein nicht sehr gestreckt, aber vor allem ist die Ferse unten. Wenn Du tatsächlich so fährst ("Heel dropper"), dann könnte es passen. Glaub ich aber nicht – normalerweise streckt man beim "richtigen" Fahren das Fußgelenk etwas (individuell verschieden), um Druck aufs Pedal zu bringen. Und dann ist am unteren Totpunkt Dein Knie ziemlich angewinkelt. Auf dem Foto sitzt Du ja nur statisch auf dem Rad, da kann man das nicht wirklich beurteilen.


Du meinst wegen der Knielot-Regel?
  • Erstens die wird meiner Meinung nach überbewertet. Wenn Du Einsteiger bist, also mit relativ wenig Watt fährst, und weil Du (mit Verlaub) auch nicht direkt eine Bergziege zu sein scheinst, wirst Du mit "korrekter" Knielot-Einstellung immer sehr viel Druck auf den Händen haben. Meiner Meinung nach sitzt man, wenn man wenig Watt tritt (Langstrecke oder Einsteiger) etwas weiter hinten auch ganz gut. Das sehen aber hier nicht alle so.
  • Zweitens, wenn Du schon die Knielot-Regel berücksichtigen willst, dann müsstest Du mit dem Sattel doch eher nach hinten?
  • Drittens, das nach hinten ergibt sich ganz von selbst, wenn Du den Sattel höherstellst. Gerne in kleinen Schritten, aber ich tippe mal, dass am Ende einiges fehlt. Wie ist denn aktuell Deine Sitzhöhe im Vergleich zur Schrittlänge? Ich glaube, SL * 0,885, gemessen vom Tretlager zur Satteloberkante, ist ein erster Ansatzpunkt.
Danke erstmal für die ausführliche Antwort. Danke auch für den "Bergziegen-Vergleich", die bei mir und meiner Frau gerade erstmal einen Lachanfall ausgelöst hat. Ich habe arg zugenommen nach unserem ersten Kind und das ist bei uns schon länger ein (oft humoristisches) Thema. Insofern guter Insider.

Ich werde auf jeden Fall mal versuchen, mit mehr Überhöhung zu fahren. Stelle bei der nächsten Tour gleich mal um.

Zur Knielot-Einstellung: Da soll doch eigentlich das Knie in einer Linie mit dem Druckpunkt am Fuß sein, oder nicht. Also wenn ich das auslote, dann ist mein Knie zu weit hinten. Ergo: Ich muss nach vorne mit dem Sitz, oder denke ich da falsch?

Noch einmal kurz zu meiner Grundfrage: Den Rahmen findest du aber grundsätzlich passend für mich?

Sitzhöhe ist übrigens 78, bei 89 Beinlänge sollte ist das doch eigentlich dann perfekt. Also lieber Spacer raus oder Sitz höher? Oder egal?
 
Zuletzt bearbeitet:
...

Sitzhöhe ist übrigens 78, bei 89 Beinlänge sollte ist das doch eigentlich dann perfekt. Also lieber Spacer raus oder Sitz höher? Oder egal?

Ich habe die selbe Beinlänge und fahre 78,8 bis 79. Halt das erstmal im Hinterkopf, weil zu viel auf einmal ändern macht kirre.
Ich bleibe dabei, Spacer raus und so erstmal ein paar Touren machen.
Beim Radfahren kommt ja auch einiges an Kraft aus dem unteren Rücken, wenn der im Grunde nicht trainiert ist, kann das natürlich zu Schmerzen führen.
Aber es gibt 1000 und einen Grund, warum das ist, eventuell hast du eine schiefe Hüfte und durch das gerade Sitzen auf dem Sattel hast du eine ungewohnte Haltung für die Wirbelsäule/das Becken und das schmerzt.
 
Hallo @Gizzle,

vorab: schön, dass Du auf meine Überlegungen antwortest. Aber ich möchte einschränken, dass die Tatsache, dass ich relativ viel schreibe, nicht unbedingt heißt, dass ich auch viel Ahnung habe. Ich habe mich mit dem Sitzen auf dem Rad zwar intensiv beschäftigt, ich glaube, die Physik und die Biomechanik ein bisschen zu verstehen, aber es hapert an der Praxis. Ich bin kein guter Radfahrer. Was ich schreibe, sind meine Überlegungen, und ich hoffe immer, dass jemand mit mehr Ahnung drauf eingeht. Nimm meine Hinweise als Hinweise, nicht als ultimative Antwort.

Ich werde auf jeden Fall mal versuchen, mit mehr Überhöhung zu fahren.
Das würde ich nicht unbedingt vorschlagen. Also nicht als erstes.

Ich hatte zwar geschrieben, dass ich mal 'nen Spacer rausnehmen würde, aber das war meine Reaktion auf Deine Aussage, es fühle sich zu lang an. Wenn ich die Fotos nun anschaue, finde ich nicht, dass Du zu lang sitzt. Ich würde also eher bekräftigen, dass Du Dich an die Rennrad-Sitzposition einfach auch etwas gewöhnen musst.

Du sitzt schon relativ aufrecht. Aber es sieht für mich ausgewogen aus. Wenn Du damit gut zurecht kommst, könntest Du mal einen Spacer nach oben nehmen.

Also wenn ich das auslote, dann ist mein Knie zu weit hinten.
Wenn Du das mit dem Lot probiert hast, dann wird es wohl so sein. Auf dem Foto sieht das für mich anders aus, aber das kann täuschen. Das Lot soll übrigens nicht mitten durchs Knie gehen, sondern vorn von der Kniescheibe gefällt werden. Also wenn man schon mit Knielot arbeitet.

Den Rahmen findest du aber grundsätzlich passend für mich?
Und wieder: Ich bin da nicht der ultimative Experte. Aber intuitiv finde ich den Rahmen auf gar keinen Fall zu groß.

Sitzhöhe ist übrigens 78, bei 89 Beinlänge
Hm.

Viele messen ihre Beinlänge zu kurz. Und auch bei 89 Beinlänge ist 78 schon ziemlich knapp. Wie gesagt, die Faustformel ist 0,885 x Beinlänge, das wäre etwa 78,8cm. Ich finde, dass diese Formel eher die untere Grenze ausspuckt. Siehe auch den Beitrag von @Selbstdreher. Eine andere Faustregel ist ja, dass Du mit der Ferse bei ausgestrecktem Bein das Pedal erreichen sollst. Und zwar, wenn Du mit Deinem Körpergewicht auf dem Sattel sitzt. Ich kann das vom oberen Bild her nicht so recht glauben. Aber letztlich ist es eine Ferndiagnose und ich kann ganz falsch liegen.

Ich würde hier eher ein bisschen rumprobieren, als mit der Überhöhung. Geh mal in 3-mm-Schritten nach oben mit dem Sattel und probier's aus. Achte beim Fahren auf Dein Knie. Es darf nie gestreckt sein, Du darfst nicht auf dem Sattel rutschen, es muss immer gebeugt und unter Spannung sein. Aber Du sollst Deine Beinlänge schon ausnutzen.
 
Im unteren Rückenbereich. Ist allerdings auch schon ein wenig besser geworden. Fahre erst seit einigen Wochen RR.

Wenn ich Spacer rausnehme, schaffe ich ja eine Überhöhung. Ist das nicht eher kontraproduktiv für den Rücken? Ich dachte, wenn der Sattel höher kommt, ist das eher schädlich...
Unterer Rücken ist für mich normal wenn man gerade angefangen hat RR zu fahren. Das ist man einfach nicht gewöhnt diese geduckte Haltung.
Da hilft meiner Meinung nach am meisten regelmäßiges Krafttraining (Unterarmliegestütz, Brücke, etc.). Generell Rumpftraining inkl. Bauch.
Bei mir war das schnell weg
 
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