AW: Campa Veloce 10-fach 13-29 ändern
Hallo EagleFlight
Ok, 4. habe ich auch, und meins hat nicht nur
fast niemand.
Das ist wahr, nur spricht für meine Lösung noch Punkt 3.
Ok, aber gehen wir mal davon aus, dass ich 3fach nicht fahre um weniger Schräglauf zu erzielen. Mit persönlich ist Schräglauf relativ egal so lange es nicht rasselt, Verschleißteile sind ersetzbar.
Natürlich, du brauchst dreifach weil du kleine Gänge, grosse Gänge und feine Abstufung in der Mitte willst. Ich habe bereits 30-39-52 mit 12-27 resp. 12-23 an einem anderen Rennrad und weil mir einmal 3fach genügt, ich keine überaus feine Abstufung mehr brauche und auf ein, zwei ganz grossen Gänge verzichten kann, genügt mir hier die KK. Hätte ich nur ein Rad, hätte ich dreifach - so wie zuvor.
Ich hatte dir ja deshalb am Anfang unserer Diskussion zu dreifach geraten.
16 Gänge für Dauerbetrieb
20 Gänge kurzzeitig
Ja, kommt etwa hin. Ich würde sagen 16 Gänge "Dauerbetrieb", 18 Gänge "Kurzzeitbetrieb", weil klein/klein doch häufig streift. Je 8 Ritzel "darf" man imho bei KK fahren, resp. lassen sich ohne grössere Geräusche fahren.
Bei 50-34 fährt man mehr Gänge, wegen der knappen Überschneidung auch öfters gross/gross, resp. klein/klein. Bei meiner Lösung brauche ich auf dem 34er die kleineren Ritzel nicht, weil ich mehr auf dem grossen Kettenblatt fahre. Wie bereits erwähnt, sind das etwa 6 - 7 Ritzel.
Der Blattabstand entspricht etwa 2 Ritzelabständen, die 3fach-Kurbel also insgesamt links und rechts je ein Ritzel breiter, damit ergibt sich - wenn man an den Schräglauf die gleichen Maßstäbe anlegt wie bei 2fach:
1-0-1 ganz verboten
3-1-3 nicht für Dauerbetrieb
also:
23 Gänge für Dauerbetrieb
28 Gänge kurzzeitig
Nicht unbedingt. In der Praxis fährt man auf dem kleinen Kettenblatt nur wenige Gänge, vielleicht 4 oder 5. Danach schaltet man wieder auf's Mittlere. Mache ich jedenfalls so. Also etwa 5 auf dem Kleinen.
Bei meiner DA streift beim mittleren Kettenblatt und grösstem Ritzel die Kette am Umwerfer, für 39-12 muss ich nachtrimmen. Macht also etwa 8 Dauergänge, 9 oder 10 Kurzzeitgänge.
Das grosse Kettenblatt fahre ich mit den 6 kleinsten Ritzeln, manchmal noch das 4. und 3. grösste dazu, doch das macht dann schon Geräusche. Die grossen zwei nicht. Also 6 bis 8 Gänge.
Macht etwa 18 - 20 Gänge für Dauerbetrieb und etwa 22 - 24 Gänge für Kurzzeitbetrieb.
Je nach Wahl der Kassette und der Blattgröße kann man diese 7...8 Gänge mehr nun auf folgende Zwecke verteilen:
1.) Breitere Überschneidung der Blätter
Das reduziert wieder die Anzahl der Blattwechsel, denn wenn ich mal auf dem mittleren bin dann kann ich da auch bleiben so lange ich nicht dauerhaft wieder sehr schnell fahre (mit 38:12 kurzzeitig bei TF 100 bis 40 km/h).
Und das relativiert meiner Meinung nach wieder die Sichtweise von angeblich weniger Blattwechseln bei 2fach.
Wenn ich - als Fahrer von 3fach, klassisch und kompakt - mir die Kritik der Dreifachkurbel genau anschaue, stelle ich fest, dass die meisten zu früh auf's grosse Blatt schalten. Wird dann noch eine feine Kassette und ein 42er KB verwendet, ist das natürlich unschön, weil dann häufig geschaltet werden muss.
Fährt man hingegen etwas wie 30-39-52 mit 12-23 oder 12-27 und fährt viel auf dem mittleren Kettenblatt, lassen sich damit die meisten Situationen abdecken und die meistgefahrene Geschwindigkeit liegt genau in der Mitte der Kassette, sodass man nach oben wie nach unten noch Platz hat. Ich fahre viel auf dem 39er und finde die Dreifachgarnitur deshalb schön zu fahren. Meiner Meinung nach einer der Vorteile von 3fach. Diesen Effekt versuche ich ja mit dem 48er (zusammen mit grosser Kassette) was dann etwa einem 46er entspricht und damit genau zwischen dem 39er und 52er liegt, zu erreichen. Aus diesem Grund darf das grosse Kettenblatt nicht zu gross sein.
Der Kopf sagt mir dreifach und
Shimano, der Bauch kk mit Campa. Ist einfach schöner
2.) feinere Stufung
3.) größere Bandbreite
Das alles - wie gesagt - nach Bedarf.
Wem also bei 2fach seine Gänge oben und unten immer und überall voll ausreichen, und wer gerne bei 30 km/h vom 19er direkt auf das 17er schaltet usw., dem bringt sicher 3fach auch keine Vorteile.
An diesen Sprung gewöhnt man sich ziemlich schnell. Aber da du ja die Dreifachgarnitur erwähnt hast: Ich hatte früher 3fach mit 12-23. Gegenüber 48-34 mit 13-29 bietet das ja einen Berggang
weniger!. Es kann ja irgendwie nicht sein, dass mir die KK mehr Berggänge bietet als die Dreifachgarnitur. Klar, das universelle 39er bietet grossen Nutzen, aber irgendwie naja. 26er KB geht mit DA7803 leider nicht. Also andere Kassette. 12-25 scheidet aus bekannten Gründen aus. Bleibt noch 12-27. Auch hier fehlt das 18er wie bei 13-29. Dreifach bietet mir also keine feinere Abstufung, zumal das fehlende 18er mit dem 48er weniger störend ist als mit dem 52er. Nun verzichte ich auf 52-12 und 52-13 (48-13 entspricht 52-14) und das grosse Kettenblatt ist etwas weniger universell als das 39er. Das ist alles. Dass ich bei der Dreifachkurbel für Berggänge auch auf das 18er verzichten muss, entkräftet das Argument des Gangsprunges etwas.
Aber wenn man mit 3fach zurecht kommt und es richtig bedient, ist das eine universelle Lösung und man muss sich keine grossen Gedanken mehr machen. Geht es einmal in die Berge, den LRS mit Bergkassette drauf und gut ist.
Oder wie man sagen könnte: Fährst du schon dreifach - oder rechnest du noch?