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Brooks Ledersattel

tjdomsalla

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Moin moin,

in der nächsten Saison will ich nach zwanzig Jahren wieder auf einen Ledersattel aufsteigen, doch bin ich über die recht vage dokumentierte Produktpalette von Brooks verwirrt.

Meine Sitzknochen haben einen Abstand von etwa 11,5 cm. Welchen Brooks könnt Ihr empfehlen, wenn überhaupt?

Danke und schönen Gruß,
TJ
 
AW: Brooks Ledersattel

Erstmal, die Brookse bauen, verglichen mit gleich gut passenden Plastesätteln breiter.
Einerseits, weil ja der Rahmen ausserhalb der Sitzfläche laufen muss, andererseits arbeiten sich ja von den Sitzhöckern die Lastpunkte im Leder von selber aus, so daß hier tatsächlich auch Anpassung geschieht.
Ich fahr einen Team Pro, den kann im Prinzip empfehlen, ich habe aber einen etwas breiteren Hintern ca.2cm. Als Referenz, einen normalen Arione fahre ich auch zufrieden.
Ich würde also an Deiner Stelle eher Swift oder Swallow ins Auge fassen.
 
AW: Brooks Ledersattel

Die eher sportlichen Sättel von Brooks sind weitgehend hinten gleich breit ( um 160mm), bis auf den Swallow, der ca. 1cm schmaler ist.
Der Mittelteil und die Nasen unterscheiden sich geringfügig unter den Modellen.

Einen Team Pro fahre ich seit 20 Jahren (schmalerer Sitzknochen als mein Vorredner).

Neben Brooks gibt es hochwertige Ledersättel auch von Gilles Berthoud und Selle An-Atomica.

Sofern man Sättel überhaupt empfehlen kann, eben weil jeder Hintern etwas anders ist, kann man das allenfalls eben bei Ledersätteln.
Bei traditionellen Ledersätteln ist es generell so, dass die sich beim einreiten an den Fahrer anpassen, was Kunststoffsättel materialbedingt nicht können.

Dennoch kann es vorkommen, dass der Eine oder Andere überhaupt nicht mit diesem Material warm wird.
 
AW: Brooks Ledersattel

Moin moin,

danke für Eure Antworten.

So ganz unbekannt sind mir Ledersättel nicht. Auf meinem eigenen Trainingsrad hatte ich einen Brooks Colt, aber das ist schon fast fünfundzwanzig Jahre her. Hinten prima, aber im Schritt taub. Dann durfte ich ein Vereinsrad fahren, ebenfalls mit einem Brooks-Sattel, doch dieser kam mir mehr entgegen. Nur weiß ich leider nicht mehr, welcher dies war.

Es gibt einige Englisch-sprachige Foren, die sich bereits mit der Frage auseinandergesetzt haben, für welchen Hintern welcher Sattel geeignet ist, doch einen gemeinsamen Nenner gab es selten. Es waren einige Jungs mit schmaleren Backenknochen-Abständen dabei, denen selbst der Team Pro nicht reichte, andere wiederum mit breiteren Stempeln waren mit einem Swift hochzufrieden.
Generell gilt aber, dass ein Ledersattel breiter als sein Cousin aus Kunststoff sein darf und sollte.

Ich habe mir nun testweise einen Swallow zur Ansicht bestellt; dieser liegt in der Breite zwischen Swift und Team Pro.

Schönen Gruß,
TJ
 
AW: Brooks Ledersattel

Ich habe es zur Zeit mit den Maßen......... Der Swift ist schmaler als Pro und B17, aber genauso breit wie der Swallow, nämlich 150mm. Der Swallow ist länger und im Mittelteil schmaler.
 
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Moien :)

Meine Erfahrungen in 222 Jahren Brooks:

1.) Team Pro. Extrem schlimm die ersten 2- 300 KM. Danach (fast) perfekt!
2.) Colt: Gleich ab Anfang gut. Immer noch am Crossrad in Gebrauch.
3.) Swift (Stahl-Version). Seit nun 2 Jahren im Gebrauch. Und kann mich immer noch nicht damit anfreunden! :(

Knochenbreite kenne ich nicht. Dazwischen noch: von meiner Allerbesten "abgelegter" Damensattel von Brooks (Bezeichnung Lady???) am MTB. Passt auch gut!
 
AW: Brooks Ledersattel

Der Swift ist schmaler als Pro und B17, aber genauso breit wie der Swallow, nämlich 150mm. Der Swallow ist länger und im Mittelteil schmaler.

Swift: Länge 272mm, Breite 150mm, Höhe 72mm
Swallow: Länge 285 mm, Breite 153 mm, Höhe 62 mm
Team Pro: Länge 273mm, Breite 160mm, Höhe 67mm
 
AW: Brooks Ledersattel

Selbst soeben vermessen: Swift 152mm und 153mm, Swallow 150mm ( Wahllos gegriffen und nicht repräsentativ).
Ich denke, bei Ledersätteln sind drei Millimeter vernachlässigbar, schon weil außen gemessen und die, bei Leder logischerweise nicht 100% immer gleiche, Materialstärke sein Übriges tut.
 
AW: Brooks Ledersattel

Ich hatte bisher einen Brooks Swift. Durch das sehr dicke Leder braucht es einige tausend km bis der ein wenig eingefahren ist aber dann fährt er sich ganz gut. Dadurch, dass die Flanken sich an den Körper anpassen, kann der Sattel auch voluminöser sein als ein Brett mit Schaumstoff oder Gelbeschichtung. Die Dinger haben übrigens vor gut 10 Jahren noch knapp die Hälfte gekostet.
Vielleicht gibt es inzwischen auch (wieder) preiswerte und vor allem leichtere Alternativen.
 
AW: Brooks Ledersattel

Preiswerter und leichter wird wohl schwierig werden.

Leichter gibt es: Swallow oder Swift mit Titangestell wiegen so 360 - 380g (+-) kosten aber auch so 250-290€.

Der derzeit leichteste Ledersattel ist der Gilles Berthoud Galibier mit Titangestell bei 325g ( Herstellerangabe).

In einem Ledersattel steckt deutlich mehr Handarbeit, als in einer Plastikschale. Arbeit, zumal handwerkliche, ist über die Jahre auch nicht billiger geworden......

Wie real die Preise bei Brooks sind, sei mal dahingestellt. Aber wenn man bedenkt, dass auch für Plastik Preise weit jenseits der 100 Euro- Grenze bezahlt werden kann, ohne dass es zwangsläufig Carbon ist, die "Halbwertzeit" von Kunsttstoff bedenkt, dann ist ein Ledersattel selbst in "Luxusausführung" gar nicht so teuer.......
 
AW: Brooks Ledersattel

Fahre auf einem Rad einen swift. Erst dachte ich: "den fahre ich nie ein" und die sprichwörtliche Bequemlichkeit konnte ich überhaupt nicht bestätigen, doch dann wurde er einmal bei einer Fahrt nass. Seitdem ist der Sattel ein Traum.
 
AW: Brooks Ledersattel

N'Abend :)
...doch dann wurde er einmal bei einer Fahrt nass. Seitdem ist der Sattel ein Traum.
Danke für die Bestätigung! :)

Ein "alter Hase" hat mir auch genau dies angeraten: Sattel (auch Swift) 1-2 Tage wässern, dann fahren.

Sobald es etwas wärmer wird (nass + kalt passt mir nicht) werde ich das dann tun...
 
AW: Brooks Ledersattel

Es gibt da noch die richtig aufwendige Methode:

Sattel von unten mit reichlich Sattelfett einschmieren. Dann in den 60-80° warmen Backofen. Solange bis das Fett sich durch das ganze Leder gezogen hat.

Noch warm mit einem Hammerstiel "massieren", also mit gutem Krafteinsatz über die Decke rollen. Erkalten lassen und gegebenenfalls nachspannen, überschüssiges Fett gut auspolieren.

Bei meinem Brooks hatte ich das nie gemacht, den fand ich von Anfang an gut, so wie er war.

Aber mit der Methode habe ich einen alten italienischen Rennsattel mal wieder richtig gut hinbekommen. War wirklich bequem.
Leide habe ich den irgendwann jemanden überlassen, der den im Regen hat stehenlassen und unbehandelt weitergefahren ist.

Etwas weniger aufwendig: Sattelöl, wie zum Beispiel von Selle An.Atomica oder Sattelfett aus dem Reiter-Bedarf. Eigentlich dazu gemacht Pferdesättel weich zu kriegen.

Habe ich noch nicht probiert, und Das "weichmachende" Pferdesattel-Fett könnte zuviel des Guten sein ( eine Warnung meiner Schwester, die mit dem Zeug einschlägige Erfahrungen hatte).
 
AW: Brooks Ledersattel

Psst, auf keinen Fall weiter erzählen, nicht dass meine Allerbeste etwas davon mit bekommt:
...warmen Backofen....
Alles schon (Top Secret) durch gemacht!! Es kommt als nächstes die "Nass-Methode". Da ich diese bereits bei meinem allerersten Brooks bewährt hat. Damals allerdings rein zufällig, und eigentlich ungewollt. Die Sache mit dem Regen...
 
AW: Brooks Ledersattel

Da kommt doch nichts in den Ofen, was da nicht wirklich rein gehört: Etwas Rind auf Metall!

Mmh vielleicht das Brooks Fett auf Paraffin-Basis........? Ach was, vielleicht hat sie auch mal Kerzen gezogen oder so............
 
AW: Brooks Ledersattel

Moin zusammen.

Nun, seit letztem Jahr fahre ich auch ein Brooks Sattel, den Team pro. Ich hab ihn allerdings auf meinem Trekker montiert, nachdem mir der Popo vom dem Sch... Original-Sattel extrem gebrannt hat:mad:

Ich hab ja nun noch keine richtige Erfahrung mit Ledersätteln, aber der Brooks ist der beste Sattel, den ich jemals gefahren hab. Und dabei ist er noch nicht mal eingefahren:rolleyes: Der Winter kam zu früh:aufreg:
 
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