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Braucht man eigentlich einen 12er oder gar 11er?

Man muß ihm lassen, dass die Wahl des Avatars ausnehmend subtil ist.................................:D

Etwas kann ich mir nicht verkneifen: Wie kommt man darauf, dass Generationen von Rennfahrern 53/39 fuhren? Wo doch erst seit Ende der 80er der bis dato übliche 144mm Lochkreis der Kurbeln durch 130 und 135mm flächendeckend verdrängt wurde? Und auf diese Kurbeln passte minimal ein 41er.................

Allerdings war das so richtig auch keine Neuheit: 130mm gab es bei Shimano seit den frühen 70ern und was heute Kompakt genannt wird ( 110mm), gibt es im Prinzip auch schon seit Jahrzehnten, nicht zu vergessen die kleinen Lochkreise der T.A. Kurbel...............

Und es gibt 11er und 12er Ritzel einfach, weil es möglich ist. Und sinnvoll werden die in Verbindung mit kleineren Kettenblättern nicht nur die gleichen Übersetzungen erzeugen lassen, sondern auch feiner gestuft und /oder um größere Ritzel erweitert.
 

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Re: Braucht man eigentlich einen 12er oder gar 11er?
, ER ist wieder voll da.:eek: Und alles aus der pseudointeressanten Frage ob man ein 12er oder 11er braucht..
Ich hatte mich schon bei der Eröffnung gefragt wer an diesem scheininteressierten Thema Gefallen finden wird. Schimmerte es doch durch jede Zeile, dass nur auf eine naive Frage gewartet würde, um dann den Schwall nicht gewünschten Wissen auszugießen.
Weiter so.
So erfährt der nüchterne Tech Talk zumindest eine persönliche Komponente.:confused: Wenn auch eine einseitige.
Und ich räume reuemütig ein, bisweilen 53/11 zu fahren.;)
 
und ihr meint wirklich, das ist der Kurvenkönisch himself? Mein Gott ... Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll ... Jedenfalls bin ich froh, IHN endlich wieder ansprechbar zu wissen. All die ungeklärten Fragen können nun endlich doziert werden! Und wir selbst dürfen ihm untertänigst ein bisschen Kurzweil bieten bis er selbst die allumfassende Lösung präsentiert. Auch hier weiß man ja jetzt, dass es durchaus Sinn macht, ein 12er oder 11er Ritzel zu fahren. ENDLICH! Ich war seit Unzeiten im Zweifel darüber.

Aber eine Frage bleibt ungeklärt: Kraft am Rad - ist das sowas wie Kraft durch Freude?

Und eine neue Frage: Ich kurble ab und an für paar Sekunden über 180er Tf, im Freien, ohne Rolle, muss ich mir Sorgen machen? Wie kann ich das abstellen? Was genau mache ich mir damit kaputt? Den Weltmeistertitel oder Olympia?
 
Man muß ihm lassen, dass die Wahl des Avatars ausnehmend subtil ist.....
Was ich hieran und auch im folgenden nicht verstehe ist, warum du so auf Konfrontation gehst. Nun gut.
Etwas kann ich mir nicht verkneifen: Wie kommt man darauf, dass Generationen von Rennfahrern 53/39 fuhren? Wo doch erst seit Ende der 80er ...
Das sind für mich 3 Radrennfahrer-Generationen, regelrecht "greifbar" an solchen Vater/Sohnpaaren wie Nicolas/Steven Roche, Rick/Erik Zabel usw. (Abgesehen davon ging es bei den 53/39 ja um das 53er Blatt - aber das war dir ja klar... ;) )
Und es gibt 11er und 12er Ritzel einfach, weil es möglich ist.
Das ist die Marktlogik. Da erzählst du nichts neues. Es gibt sie aber eben auch, weil Radrennfahrer meinen, daß sie sie brauchen. Als es den 12er noch nicht gab, hat sich Freddy Martens eigens welche fertigen lassen (mit dem Ergebnis, daß einige Knieoperationen notwendig wurden...).

Was ich nicht verstehe: Es wurden hier Argumente für 11er und 12er gebracht, die ich sinnvoll und beachtenswert finde. Warum du trotzdem so in Stellung gehst, ist mir unverständlich: Warum nicht einfach an der Stelle ansetzen. Nur so kann doch Erfahrungsaustausch ablaufen: Du überzeugst mich bspw. von der grundsätzlichen Sinnhaftigkeit, ich bringe die bspw. auf den Gedanken, daß man im Training auch die Übersetzungen zielgerichtet einsetzen kann und nicht immer nur dünn ketten muß, weil einem vermeintlich die Kraft fehlt und auch nicht den 12er fahren muß, weil es so schön bequem ist. Wie gesagt: Das wäre das, wozu ein solches Forum da ist, Erfahrungsaustausch unter Sportlern, die sich trotz aller Konkurrenz (auf dem Rad!) durch Erfahrungsaustausch, Kritik und Selbstkritik unterstützen.
Und sinnvoll werden die in Verbindung mit kleineren Kettenblättern nicht nur die gleichen Übersetzungen erzeugen lassen, sondern auch feiner gestuft und /oder um größere Ritzel erweitert.
Das ist dann schon wieder falsch: Wenn ich mit einem 53er Blatt einen 12er fahre, habe ich erstmal exakt die gleichen Abstufungsmöglichkeiten wie wenn ich mit 50er Blatt einen 11er nehme, lediglich der Überscheidungsbereich ist etwas kleiner und damit der Gesamtübersetzungsbereich beider Blätter etwas größer, aber das könnte ich auch hinkriegen, indem ich ein 36er Blatt mit dem 53er kombiniere.

Allerdings: Tendenziell vergröbert sich die Abstufung trotzdem bei Verwendung eines kleineren Kettenblatts. Wechsele ich z.B. von 50/17 = 2,94 auf 50/16 wechsle, wird die Übersetzung um 6,3% "dicker", mache ich das gleich mit den entsprechenden Übersetzungen bei 53er (also 53/18 = 2,94 auf 53/17), wird die Übersetzung um 5,9% dicker. Was ja auch klar ist, denn durch die Benutzung größerer Ritzel für die gleichen Vorgänge sind die Unterschiede nicht so groß, weil der absolute Unterschied bspw. von einem Zahn prozentual deutlich geringer ist, wenn die Ritzel größer sind.

Ich denke, daß eine Kompaktkurbel - gerade bei den heute handelsüblichen Ritzelpaketen - sinnvoll sein kann. Außerdem sollte man, wenn Leute damit gut klarkommen, ihnen das nicht ausreden wollen. Objektiv scheint es mir aber eher nicht notwendig zu sein.
 
Dann präzisiere ich das mal: Mit der Steigerung der Anzahl der Ritzel sind auch vermehrt erst 12er Anfangsritzel und später auch das 11er Anfangsritzel aufgetaucht ( deswegen auch die Möglichkeit der feineren Abstufung/ Montage größerer Ritzel. Das 11er gab es bezeichnenderweise zunächst nur bei MTB-Gruppen, die seinerzeit auch eine veränderte Kettenblattbestückung mit oft 44 Zähnen statt vorher meist 48 oder 46 Zähne aufwiesen. Beworben wurde die mit solchen Bezeichnungen wie "Micro-Drive" oder was auch immer.

Die 53/39 haben sich auch erst in der ersten Hälfte der 90er als Standardbestückung von Kurbeln durchgesetzt. Zu 6- und auch 7-fach Zeiten boten die gegenüber den sonst üblichen 52/42 eine etwas größere Spreizung.


Wie auch immer: Ein allgemeingültiger, festgelegter "Standard" war weder das Eine, noch das Andere. Vielleicht so was wie Gewohnheit. Ich bin mir sicher, dass es sowohl Leute gab und ich weiß, dass es genug gibt, die das fuhren, was ihnen fertig vorkonfiguriert wurde und eben die, die sich selber um ihre persönliche Übersetzung gekümmert haben und denen es völlig gleich war, was nun die neueste Mode vorschrieb.

Für meine Begriffe gehört die Übersetzung ebenso in den Bereich der individuellen Konfiguration, der man keine für alle geltenen, "richtigen" Regeln überstülpen kann wie für die Wahl des Sattels, des Lenkers, der Pedale, Laufradgröße usw.

Ich für meinen Teil erfreue mich an der freien Wahl meiner Wunsch-Konfiguation und es ist mir völlig schnuppe, ob irgend jemand außer mir damit etwas anfangen kann. Und umgekehrt gedenke ich nicht jemand anders ungefragt in seine Kettenblatt-Ritzel-Kombination zu reden.......................
 
Sach ma, warum nimmste dir nicht irgendwo nen kostenlosen Blog und knallst dort deinen zwanghaften Outflow rein?

Ich kann nur hoffen, du meinst das nicht ernst?! Ansonsten müsste ich dich wegen Majestätsbeleidigung melden. Aber das macht der Großmeister vielleicht selber. Er lässt sich immerhin herab, uns anderen als ebenbürtige Sportler zu sehen. Noch. Ich hoffe doch, er nimmt wie üblich bald seine ihm gebührende Stellung als Bezwinger aller Gegner ein. Wir können jedenfalls nur aufblicken und lernen. Vielleicht zeigt er uns auch noch seine Palmares, damit wir staunen können, welch gewichtige zweite Plätze in Hoffnungsläufen und welche international renomierte Milchkannen-Rennen er wann wie knapp nicht gewonnen hat. Sonst kann ich das auch aus anderen frei zugänglichen Internet-Quellen verlinken, um das mit dem "Sportler" zu untermauern. :D Was mir allerdings fehlt, sind die Ergebnisse ab ... sagen wir ... 2008. Vollmundig waren die Ankündigungen ja. Aber da er offenbar inkognito fährt (verständlich bei seinem Status), fehlen bei rad-net sämtliche Einträge.

@mods: Man fühlt sich leicht verschaukelt, wenn dauerhaft gesperrte Götter des Radsports sich schadlos so einfach ungestört wieder ausbreiten können.
 
Ich bin mir sicher, dass es sowohl Leute gab und ich weiß, dass es genug gibt, die das fuhren, was ihnen fertig vorkonfiguriert wurde
Da kann ich dir nur 100% zustimmen, ich weiß ja nicht, ob du auch in größerem Umfang mit dem Lizenz-Radsport Kontakt hattest, aber ich kann nur sagen, dort gilt dies insbesondere, frei nach dem Motto: Affen machen alles nach...
und eben die, die sich selber um ihre persönliche Übersetzung gekümmert haben und denen es völlig gleich war, was nun die neueste Mode vorschrieb.
Einer davon war Wilfried Trott. Er trug nicht nur schon einen Helm, als die heute übliche Helm-Doktrin noch nicht ansatzweise von der Zubehör-Industrie durchgesetzt war, sondern auch eine erstaunliche Kettenblatt-Kombination (allerdings nur, wenn es keine "ganz happigen" Steigungen gab): 54/52. Der Grund war ganz offensichtlich, daß er im hohen Übersetzungsbereich den wegen der kleineren Ritzel (ich schrieb oben, warum) sehr großen Abstand zwischen den Gängen damit "halbieren" konnte (in dem Bereich ist die Übersetzung annähernd 4:1, mit zwei Zacken auf dem großen Blatt ist das exakt eine Halbierung). Der hat sich wirklich viel Gedanken gemacht, der Mann... ;)
Für meine Begriffe gehört die Übersetzung ebenso in den Bereich der individuellen Konfiguration, der man keine für alle geltenen, "richtigen" Regeln überstülpen kann wie für die Wahl des Sattels, des Lenkers, der richtigen Geometrie usw.
Da sprichst du eine der kompliziertesten Fragen der Trainingswissenschaft an. Soz. "in erster Näherung" würde ich da erstmal widersprechen, weil das natürlich die Bankrotterklärung für jeden Versuch der kollektiven Weiterentwicklung und letztlich auch der individuellen wäre.

Die Schwierigkeit besteht aber in etwas anderem: Die individuellen Besonderheiten des einzelnen herauszufiltern, zu erkennen, daß an einer bestimmten Stelle eine Abweichung von der sog. "Norm" das einzige ist, was dem einzelnen hilft und gleichzeitig in der Lage zu sein, den Satz "Ich komm damit aber besser klar" als faule Ausrede zu erkennen, weil jemand sich nicht disziplinieren kann. Das ist immer eine Gratwanderung. Allerdings: Dafür daß es so schwierig ist, kriegen die meisten es erstaunlich gut hin. Und die, die sich absolut nichts sagen lassen wollen, läßt man halt ein bischen mehr in Ruhe (aber niemals ganz, denn "klammheimlich" nehmen sie sich doch was davon an...;) ).
 
So erstaunlich ist die nicht: Die "Half-Step" Kombi war nicht nur unter Reiseradlern verbreitet, auch im Radsport war es offenkundig keine unbekannte Größe. War in der Tat noch vor meiner Zeit, dass die vermehrt aufgetaucht ist - ein Blick in Klassik-Teile Seiten gibt da ein wenig Aufschluß.
Ein alter DDR-Rennfahrer erzählte mir, dass er und seine Sportkollegen sowas in der Art eine Zeit lang fast zwangsweise gefahren sind, weil es gerade nichts anderes gab (obwohl im Grunde schon damals nicht mehr dem Zeitgeist entsprechend...........aber was sollten die machen, wenn die noch die alten Dreiarm-Kurbeln mit Keil-Befestigung auffahren mußten..........)

"Kollektive Weiterentwicklung"??? Für meine Begriffe mit einer der Gründe, warum das Sportsystem in genau der Lage ist, in der es sich befindet, völlig egal in welcher Sportart. Was macht das für einen Sinn, zwei körperlich völlig unterschiedliche Fahrer auf ein- und die selbe Trittfrequenz und die selbe Übersetzung zu schleifen?

Diese Art der Gleichmacherei gehört eigentlich in die Mottenkiste..........................................
 
Herrlich. Vielleicht erfahren wir auch, welche Athleten, Vereine und Landesverbände er trainiert und berät. :bier: Ich habe etwas Sorge, dass sich alles auf diesen Thread konzentriert und wichtige Details verloren gehen. Vielleicht könnte der göttliche Magenwind flugs die Komplexität des Gegenstandes durch eine angemessene Zahl hochwichtiger Threads abbilden?

GerdO: Ignorieren in Form von Nicht-Antwort hilft nix. Hier ist er sich sicher, BEACHTET in Form von "Gelesen" zu werden. Sein Blog wäre der Unbekanntheit ausgeliefert. Ein gewisser Steinzeit-Blog zeigt, dass solche Sachen durch hochfrequente Forentätigkeit flankiert sein müssen, um beachtet zu werden. :) Da ist des Göttlichen Vorgehen schon effizienter. Bei IHM hilft nur Gegenfeuer (das nervt ihn ungemein) und ansonsten hoffen, dass er baldigst wieder rausfliegt.
 
weil jemand sich nicht disziplinieren kann. Das ist immer eine Gratwanderung. Allerdings: Dafür daß es so schwierig ist, kriegen die meisten es erstaunlich gut hin. Und die, die sich absolut nichts sagen lassen wollen, läßt man halt ein bischen mehr in Ruhe (aber niemals ganz, denn "klammheimlich" nehmen sie sich doch was davon an...;) ).

Aha, und was hast du angenommen, wo du dich doch trotz dem drölfzigsten Rauswurf nicht soweit disziplinieren kannst, dich nicht doch wieder anzumelden?
Ich persönlich hätte da ja schon ein Problem mit meinen Stolz. Wenn mich jemand partout nicht haben will, dann setzt beim normalen Menschen doch irgendwann mal die Erkenntnis ein, denjenigen in Ruhe zu lassen. Da scheint es bei dir aber noch zu hapern, denn irgendwo muss das verbale Fallout ja hin, und deine Mitmenschen können deine Geschichten sicherlich nicht mehr hören, oder?
 
... Diese Art der Gleichmacherei gehört eigentlich in die Mottenkiste...
Ich denke, mit dem Vorwurf der "Gleichmacherei" machst du's dir zu einfach und letztlich ist er nachweislich falsch. Bevor ich das an zwei Beispielen parallel zu veranschaulichen versuche, eine Bemerkung, die uns vielleicht "näher aneinander bringt" (argumentativ, keine Angst!... ;) ):

Wenn du der "versammelten Trainer- und Sportwissenschaftlerschaft" statt "Gleichmacherei" Konservatismus vorgeworfen hättest, hätte ich dir größtenteils Recht gegeben. Man muß allerdings auch sehen, daß dem Leistungssport auch ein großes Maß an Konservatismus eigen sein muß: Man kann eben nicht alles der Reihe nach durchprobieren - oft ist es besser, durch Ablehnung von Neuerungen zwar theoretisch nur der Zweitbeste, praktisch aber der Beste zu sein...

Zum Übereinenkammscheren und Berücksichtigung der Individualität des Sportlers zwei Beispiele: 1. das Thema dieses Thread "Übersetzung/Trittfrequenz" 2. die Flop-Technik im Hochsprung:
  • Berücksichtigung der Individualität:
    • Hochsprung: Als Dick Fosbury diesen Sprungstil "erfand", tat er dies sicher nicht um etwas Neues um des Neuen Willen zu kreieren. Erstens war da sicher ein Trainer mit all dem Wissen und der Erfahrung dabei, der nicht gebremst, sondern mitgezogen hat, zweitens kam es einfach seinen individuellen Fähigkeiten (mehr Anlaufgeschwindigkeit, nicht die difizile Technik wie beim Straddle, Tauchwälzer usw.) entgegen.
    • Trittfrequenz: Als Lance Armstrong den "Nähmaschinen-Stil" einführte, war dies sicher auch die Tugend in der Not eines vorherigen deutlichen Verlusts an Muskelmasse und damit eine Antwort auf die Forderung nach Berücksichtigung der Individualität.
  • Verallgemeinerung der gewonnen theoretischen Erkenntnis und praktischen Erfahrung:
    • Hochsprung: Der Hochsprung befand sich mit der Straddle-Technik in einer Art Sackgasse. Auch hielten die weitgehend "erforschten" Stil-Varianten für viele Sportler Möglichkeiten der Berücksichtigung der Individualität bereit. Trotzdem war die Anlaufgeschwindigkeit absolut limitiert und physische Besonderheiten von Sportlern konnten wenig berücksichtigt werden. Heute ist der Flop die allgemeine Sprungtechnik - nicht nur, weil alle sie "nachgemacht hätten", sondern weil sie "besser" ist.
    • Trittfrequenz: Armstrong wurde von vielen kopiert, viele, die auch damals schon hochfrequenter fuhren, machten dies nun konsequenter. Als Technik, die die Sauerstoffaufnahme in den Vordergrund rückt, war sie für den Ausdaueraspekt im Radsport überfällig. Allerdings: Ohne die wissenschaftliche Durchleuchtung und Weiterentwicklung (leider incl. Doping) wären die positiven Ansätze dieser Technik niemals derart zum Tragen gekommen.
Am Ende solcher Entwicklungen steht dann die Anwendung allgemeinerer "alter Regeln" wie z.B. das Prinzip der Gegensätze und damit die Synthese aus alt und neu. Erst diese macht die Berücksichtigung der Individualität auf neuem, höherem Niveau möglich.
 
Nach meinem Wissen haben Studien ergeben, dass die höchste Sauerstoffaufnahme bei einer Trittfrequenz von 60 erfolgt.
Steht eigentlich im krassen Gegensatz zu deinen Theorien.

Und die Hochsprungtechnik mit der Trittfrequenz zu vergleichen, dass ist schon an den Haaren herbeigezogen!
 
Was fahren eigentlich die Sprinter in den Finals der Tour oder Giro? 53/15?? 53/14?? Und was fahren die Anfahrer an der Spitze des Feldes damit weiteren Attacken der Gar ausgemacht wird? Etwa auch 53/15?? Kann das mal jemand recherchieren oder weiß das zufällig jemand?
Irgend einen Grund muss es ja geben warum man irgendwann mal einen 12er oder 11er Ritzel montiert hat.

Mich würde auch mal interessieren wie man zu der Aussage kommt das es einige Operationen notwendig wurden, weil einer mit 53/11 gekurbelt ist.
Irgendwelche Ärzte hier die das bestätigen können? Also wenn der Alfred noch hier tippen dürfte könnte er mir das definitiv verraten, auch ohne Dr. Titel...*gg
 
Was fahren eigentlich die Sprinter in den Finals der Tour oder Giro? 53/15?? 53/14?? Und was fahren die Anfahrer an der Spitze des Feldes damit weiteren Attacken der Gar ausgemacht wird? Etwa auch 53/15??
Guckst Du
http://www.kreuzotter.de/deutsch/cadence.htm
Dann kannst Du Dir selbst ausrechnen, welche Übersetzung sinnvoll sein kann.
Bei einem Tempo von ca 65 km/h und 53/14 bist immer noch bei Cadence von 131.
Am Ende einer Etappe kannst Du davon aber nicht ausgehen, da der Tritt mit nachlassender Kraft zunehmend unrunder wird.
 
Dazu muss mal angemerkt werden, dass die Flop-Technik beim Hochsprung aus rein physikalischer Sicht Sinn macht. Unabhängig von Anlaufgeschwindikeit und Sprungstärke der Athleten ist hier nämlich - im Gegensatz zum Straddle-Stil ganz einfach der Schwerpunkt des Springers deutlich UNTER der Latte, bei deren Überquerung. Man stelle sich hierzu den Schwerpunkt eines Hufeisens in der Vertikalen vor - er liegt ziemlich in der Mitte. Dreht man das Hufeisen nun "um die Latte herum" liegt der Schwerpunkt immer unterhalb derselben. Wenn man sich jetzt den Sportler beim Sprung über die Latte als Hufeisen vorstellt, wird klar, dass er gar nicht so hoch springen muss, um die gleiche Höhe zu überwinden, wie beim Straddle oder gar Scherensprung...
Beim Hochsprung kann man also durch Änderung der Technik bessere Ergebnisse erzielen, ohne mehr Leistung zu bringen.
Allein durch Änderung der Übersetzungsverhältnisse am Fahrrad wird man im Gegensatz dazu aber (leider) nicht schneller...

So - wollte auch mal "Klugsch..." :D
 
Ich glaube nicht das die da mit 130er Tf die letzten 250m einer 200km Etappe fahren... Das wird da wohl deutlich weniger sein, da Dicker gekettet wird.

Ich wollt ja nur zum Ausdruck bringen das es sehr wohl jede Menge gute Gründe gibt ein 11er oder 12er Ritzel am Radel zu haben.

der Alfred hat mal in einem anderen Forum getippt das dicke Gänge überhaupt nicht auf die Knie gehen und das schnelles Kurbeln eh nur eine Modeerscheinung ist...

Also ich bin jetzt etwas konfus...*gg
 
Dazu muss mal angemerkt werden, dass die Flop-Technik beim Hochsprung aus rein physikalischer Sicht Sinn macht. Unabhängig von Anlaufgeschwindikeit und Sprungstärke der Athleten ist hier nämlich - im Gegensatz zum Straddle-Stil ganz einfach der Schwerpunkt des Springers deutlich UNTER der Latte, bei deren Überquerung. Man stelle sich hierzu den Schwerpunkt eines Hufeisens in der Vertikalen vor - er liegt ziemlich in der Mitte. Dreht man das Hufeisen nun "um die Latte herum" liegt der Schwerpunkt immer unterhalb derselben. Wenn man sich jetzt den Sportler beim Sprung über die Latte als Hufeisen vorstellt, wird klar, dass er gar nicht so hoch springen muss, um die gleiche Höhe zu überwinden, wie beim Straddle oder gar Scherensprung...
Beim Hochsprung kann man also durch Änderung der Technik bessere Ergebnisse erzielen, ohne mehr Leistung zu bringen.
Allein durch Änderung der Übersetzungsverhältnisse am Fahrrad wird man im Gegensatz dazu aber (leider) nicht schneller...

So - wollte auch mal "Klugsch..." :D
Ich halte das erstmal nicht für "Klug...rei" - auch wenn du es vielleicht so wolltest. Du hast eine Sache beim Hochsprung zunächst einmal sehr zutreffend beschrieben, völlig unabhängig davon, ob jedes Detail deiner Ausführungen stimmt. Im Ergebnis stimme ich allerdings doch nicht mit dir überein, was aber in Bezug auf die Argumentation völlig irrelevant ist (der Fehler: das "Tieferlegen" des Körperschwerpunktes funktioniert beim technisch sauberen Straddle oder Tauchwälzer besser als durch das Biegen des Rückens nach hinten - wie gesagt, das ist nebensächlich).

Die Argumentation ging um etwas anderes: Ist der Sport fähig, Neuerungen konstruktiv aufzunehmen oder walzt er jeglichen neuen Gedanken und die Individualität der Sportler mit "Gleichmacherei" und "Konservatismus" platt.

Im Lichte dieser Argumentation ist das Bemerkenswerte nicht, daß man hier mit dem gleichen physischen Einsatz größere Höhen erzielen konnte, sondern daß sich die "herrschende" Sprungtechnik dahingehend geändert hat.

Im Radsport sind die "beharrenden" Kräfte viel stärker als in der Leichtathletik. Trotzdem haben sich eine ganz Reihe von Neuerungen durchgesetzt. Leider auch die langen schwarzen Socken, die viel zu weit nach unten bis fast auf die Knie gezogene Rennhose, die Koteleten und die eierigen Kettenblätter von Bradley Wiggins...
 
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