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Boah ey :)

advent

Fliegende Weißwurst
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30 Mai 2008
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Bad Tölz
So, hab meine erste Rennraderfahrung hinter mir :rolleyes:

Der erste Eindruck: Ganz schön schwindliges Ding. Im Vergleich zu meinem alten MTB ja ein Spielzeug, der Lenker irgendwo in Höhe der Hosentaschen, federleicht, die schmalen Reifen.

Auf den ersten Metern die ernüchternde Erkenntnis: Da brauch ich wohl ein bißchen zum Eingewöhnen. In Schlangenlinien durch die Tiefgarage wackelnd erstmal runterschalten. Am Seil zum Tor öffnen dann die zweite Erkenntnis: Das Teil hat oben ja keine Bremsgriffe! Dazu noch der schmale Lenker, eine ganz schön kippelige Sache so ein Rennrad, wie soll man denn da ordentlich mit einer Hand fahren? Naja irgendwann dann doch noch geschafft.

Die nächste Hürde kam in Form der Auffahrt. Mit dem MTB kein Problem, runterschalten in den ersten und hochkurbeln, nebenbei noch den Pulli zumachen und den Tacho auf null stellen. Aber mit dem Rennrad? Mit der Übersetzung die das Teil im ersten Gang hat fahr ich auf dem MTB bei Gegenwind! Also mit Anlauf zur Auffahrt und *schwupp*, ohne Aufstehen ohne alles ging es rauf, leichter als zu Fuß gehen. Das Gewicht macht sich allmählich bemerkbar!

Und schon auf der Straße, die ersten Meter bis zur Kreuzung noch in den unteren Gängen, beschleunigt wirklich wie die Sau. Aber gut, geringes Gewicht, war mir klar. Mal sehen wie der Unterschied ist wenn man mal auf Touren kommt. Die ersten Meter sind wirklich extrem wacklig. Ich balanciere auf meinem Vorderreifen so dahin das es eine wahre Freude ist. Komme mir vor wie auf den ersten Metern mit meinem neuen Auto (bin von einem 1,5 Tonnen Ami auf nen kleinen Toyota umgestiegen), alles ist so filigran und wirkt so zerbrechlich.

Meine Nemesis, die Schaltung! Ich greife runter, umklammere dabei mit der rechten den Lenker , weil ich mich ja nicht abstützen kann! Der nächste Adrenalinschubwackler beim Raufschalten in das große Kettenrad. Ich komm mir vor als hätte man mich gerade um die Hälfte abgebremst, so ändert sich die Übersetzung. Aber es geht dahin und etwas weniger wacklig werd ich langsam schneller, gerade Strecke und kein Wind. Dann merkt man aber doch merklich den Fahrtwind und ich bin fast etwas enttäuscht, noch könnte ich schneller kurbeln! Der Blick auf den Tacho: 32! Wohlgemerkt mit minimaler Anstrengung. Huiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii.

Eine lange Steigung, kein Problem für mich mittlerweile. Beim Ortsschild gehts dann steil bergab. 25...30...35...40. Ach Du sch.... Unter meinem Gesicht pfeift das Vorderrad über den Asphalt, wenn ich jetzt nochmal wackle kann ich meine Knochen vom Boden aufsammeln... Linksabbiegen, oh Graus! Mit dem MTB würde ich jetzt den linken Lenker kurz loslassen, mich umdrehen, abbiegen. Mit dem Rennrad trau ich mich kaum die Hand rauszuhalten, mal kurz das Gewicht vom anderen Arm zu nehmen ist ja nicht drin. Wackle ja schon fast wenn ich nur den Kopf nach hinten drehe...

Wieder den Berg rauf geht einigermaßen, eine ermüdende Steigung. Auf der anderen Seite dagegen wieder runter ist ein Genuß, mit leichtem Tritt bergab, ohne Anstrengung durch die Dorfstraße und wieder ab nach Hause.



Also, wenn ich das mit der Wackelei in den Griff bekomme bin ich happy :) Jetz is leider schon dunkel. Glaubt ihr mein Chef ist sauer wenn ich morgen blau mache?
 
AW: Boah ey :)

Jaja die ersten Meter... bin ein paar Jahre nicht gefahren, da waren meine ertsen Meter auch ein wenig wackelig. Aber man glaubt gar nicht, wie schnell man sich dran gewöhnt! Das schlimme daran: man will dann gar nichts anderes mehr fahren....
Bei mir warens heute die Bergabfahrten: Ängstlich, fast verkrampft hab ich den Lenker gepackt, muss mal schauen, ob ich ne Beule reingedrückt habe... :D Die Finger an der Bremse, die Bremse im Dauereinsatz - ich bin den Berg nicht runter gefahren sondern runter gebremst... (Für alle die sich auskennen: Das Stück von Opherdicke Kreisel Richtung Schwerte)
Aber ich denke mal, das ist alles gewöhnungssache! Man muss fahren, fahren und nochmals fahren... Mit dem blaumachen ist schon ne ganz gute Idee, da ist das Wetter zumindest trocken und man muss arbeiten... :mad::mad::mad:

Gruss, heiko
 
AW: Boah ey :)

dein bericht hat mir mehr als einmal ein grinsen ins gesicht gezaubert. :p

dran bleiben, dann wird's garantiert zur sucht. ;)
 
AW: Boah ey :)

Super geschrieben,
bei mir wars zwar nicht ganz so wackelig, aber den Rest erkenne ich wieder.
 
AW: Boah ey :)

mir hat dein bericht auch gut gefallen.
mir ging es aehnlich wie dir, das wird mit der zeit also nicht lockerlassen ;)
 
AW: Boah ey :)

ich will diene schöne geschichte ja jetzt nicht runter machen, aber ich hoffe dass dies geschichte schon schwer überspitzt ausformuliert wurde!

ansonsten würde ich dir empfehlen zu einem hno-arzt zu gehen und dein gleichgewichts-organ überprüfen zu lassen:D:D:D

also bei einer geschwindigkeit von sagen wir mal über 40 kanst du schon etwas kräftiger am lenker "stoßen" und das rad (mit dir) wackelt nicht!

und das man nur wegen dem geringeren gewicht schneller beschleunigt ist auch eher eine subjektive wahrnehmung denn die diverenz von ca. 3-4 kg und die sinds meistens gar nicht (außer man steigt von einem alten stahlrahmen-mtb auf ein high-end-rr um) ist denke ich mir mal zu vernachlässigen!!!


aber wie dem auch sei, wünsche dir trotzdem viel spaß beim schönsten hobby der welt!
 
AW: Boah ey :)

ich will diene schöne geschichte ja jetzt nicht runter machen, aber ich hoffe dass dies geschichte schon schwer überspitzt ausformuliert wurde!

ansonsten würde ich dir empfehlen zu einem hno-arzt zu gehen und dein gleichgewichts-organ überprüfen zu lassen:D:D:D

also bei einer geschwindigkeit von sagen wir mal über 40 kanst du schon etwas kräftiger am lenker "stoßen" und das rad (mit dir) wackelt nicht!

und das man nur wegen dem geringeren gewicht schneller beschleunigt ist auch eher eine subjektive wahrnehmung denn die diverenz von ca. 3-4 kg und die sinds meistens gar nicht (außer man steigt von einem alten stahlrahmen-mtb auf ein high-end-rr um) ist denke ich mir mal zu vernachlässigen!!!

Also nö nö nö, da muß ich heftigst widersprechen! Was mein Gleichgewicht angeht, das ist schon top. Vielleicht hab ich ja auch nur ein instabiles Radl erwischt, kann schon sein. Der Vergleich MTB mit zig Kilo mehr, bretthartem Stahlrahmen, aufrechter Sitzhaltung, 4cm Schlappen und einem breiten und hohen Lenker mit den daumendicken Rohren eines Rennrades, zu 50% auf dem Lenker abstützend, 1cm Aspaltschneidern und einem Minilenker, also da weiss ich jetzt nicht wie.... :)

Und das mit dem Beschleunigen kann ich jetzt wirklich aus erster Hand und live sagen, bin schließlich noch 15 Minuten vorher noch MTB gefahren. Da sind Lichtjahre Unterschiede. Das MTB muss richtig getreten werden mit hohem Gang um auf touren zu kommen, das RR fährt fast von selber los. Wir können es gerne mal zusammen testen ;)
 
AW: Boah ey :)

Ja so ein RR fährt praktisch von alleine. Aber du darfst es nicht weiter sagen. Das ist ein Geheimnis unter RR Fahrern. Also immer schön schwitzen und stöhnen. :D
 
AW: Boah ey :)

Yeah...auch erst mal Danke für den Bericht. Musste auch wirklich gut grinsen.

Mal ne Frage: Wie weit bist Du gefahren? 800m? :D:D:cool::cool::aetsch::aetsch:

Zum Gleichgewicht: das kommt schon. Du musst Dich halt nur vom Panzer MTB auf das Rennrad umstellen, sozusagen die Sensoren neu justieren. Das sollte nach den ersten 100km schon deutlich besser gehen.
Mit der Zeit stützt Du das gewicht auch nicht mehr so auf den Lenker, sondern mehr auf die Pedalen. Auch das kommt ganz automatisch, wenn Du genug trainierst hast und die Beine den größten Teil des Gewichts tragen. Es soll sogar Leute geben, die können auf dem Rennrad freihändig fahren!!!:cool:

Und bei der Beschleunigung ist es die Summe (oder der Faktor?) aus Gewicht, Rollwiderstand und Steifigkeit des Rahmens bzw. Antriebs.

Aber das wirst Du schon alles selbst herausfinden!
 
AW: Boah ey :)

Ich denk mal der Advent hat nur sein subjektives Empfinden wiedergegeben.
Das Ganze wird sich wohl schnell legen und dann wagt er auch einen Sprint mit +50km/h.
ohne Schweißperlen vor Angst auf der Stirn zu haben.
 
AW: Boah ey :)

Ich finde es toll, dass Advent seine Erfahrung hier in solch netter Form schildert.

Und er hat schon recht, es ist schon eine Umstellung, wenn man immer MTB gefahren ist und dann sich mal auf ein Rennrad setzt.


Danke Advent!


Grüße

Steve
 
AW: Boah ey :)

Also nö nö nö, da muß ich heftigst widersprechen! Was mein Gleichgewicht angeht, das ist schon top. Vielleicht hab ich ja auch nur ein instabiles Radl erwischt, kann schon sein. Der Vergleich MTB mit zig Kilo mehr, bretthartem Stahlrahmen, aufrechter Sitzhaltung, 4cm Schlappen und einem breiten und hohen Lenker mit den daumendicken Rohren eines Rennrades, zu 50% auf dem Lenker abstützend, 1cm Aspaltschneidern und einem Minilenker, also da weiss ich jetzt nicht wie.... :)

Und das mit dem Beschleunigen kann ich jetzt wirklich aus erster Hand und live sagen, bin schließlich noch 15 Minuten vorher noch MTB gefahren. Da sind Lichtjahre Unterschiede. Das MTB muss richtig getreten werden mit hohem Gang um auf touren zu kommen, das RR fährt fast von selber los. Wir können es gerne mal zusammen testen ;)

"zig kilo" unterschied werdens schon nicht sein:D hoffe ich zumindest für dein mtb!

1cm reifen werdens wohl auch nicht sein, aber ja das ist (wie obesn schon beschrieben) der gräste unterschied, der rollwiederstand!!!

und auch die aufrechte haltung am rad macht keinen unterschied zumindest bei den geschwindigkeiten bis 15 oder 20 km/h

meistens sind die radlager in rennrädern besser (außer man vergleicht ein high-end mtb mit einem einsteiger rr)


aber wie gesagt wünsch ich dir viel freude mit dem neuen hobby!
 
AW: Boah ey :)

ich will diene schöne geschichte ja jetzt nicht runter machen, aber ich hoffe dass dies geschichte schon schwer überspitzt ausformuliert wurde!

ansonsten würde ich dir empfehlen zu einem hno-arzt zu gehen und dein gleichgewichts-organ überprüfen zu lassen:D:D:D

also bei einer geschwindigkeit von sagen wir mal über 40 kanst du schon etwas kräftiger am lenker "stoßen" und das rad (mit dir) wackelt nicht!

und das man nur wegen dem geringeren gewicht schneller beschleunigt ist auch eher eine subjektive wahrnehmung denn die diverenz von ca. 3-4 kg und die sinds meistens gar nicht (außer man steigt von einem alten stahlrahmen-mtb auf ein high-end-rr um) ist denke ich mir mal zu vernachlässigen!!!


also ich hab den unterschied auch gemerkt
bin von meinem trekking mit 17kg gewicht... auf nen rennrad umgestiegen
(und ein monat vorher hatte ich noch zusätzlich ca 20kg gepäck am trekking)
da hab ich aufm rennrad auch so gewackelt bzw war extrem unsicher


ansonsten schöner bericht :D:D
 
AW: Boah ey :)

Ja danke, es wird schon. Momentan sind die Räder eh beim Radlhändler, ist ein leichter Seitenschlag drin, der war es mir dann wert.

Mal ganz blöd gefragt: Ich hab mich auch gleich nach Reifen umgesehen. Wir haben mal draufgeschaut welche Reifen ich aktuell habe, es sind 22er. Stimmt es, daß diese fast nicht mehr hergestellt werden? Was nimmt man denn sonst?
 
AW: Boah ey :)

naja gut, um den einen Millimeter gehts ned zamm wie man bei uns sagt. Werde ich mir wohl gönnen, der hintere Reifen ist nämlich quer zur Laufrichtung an der Seite mind. 1cm aufgerissen. ned schön
 
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