AW: Billigsträder - welches das geringste Übel?
Hallo maxam,
vor wenigen Wochen hätte Deine Frage auch von mir gestellt werden können. Ich habe ein Rennrad "zum Ausprobieren" gesucht und war und bin sicher, dass ich nie der Profi und Supersportler werde.
Wenn man sieht, dass ähnlich aussehende Rennräder mit Topkomponenten und Toprahmen leicht das 10 oder 20-fache kosten, man sowas aber gar nicht braucht, kommt man schon ins grübeln. Ich habe mich damals, auch nach Beratung hier im Forum, entschlossen auf einem Fahrradflohmarkt ein gebrauchtes Rennrad zu erstehen. So ist es dann ein Pinarellorahmen mit einer passablen Shimano600er Gruppe geworden und hat mich ganze 200€, ein neues
Lenkerband und einen neuen Hinterreifen gekostet. Der Rahmen ist auch nach 20 Jahren noch stabil, die Schaltung ist robust, leichtgängig und das Fahrrad und die Markenfelgen halten auch mein Gewicht von 83 kg aus, wenn ich berauf richtig reintrete oder mal ein kleines Schlagloch mitnehmen.
Nicht zuletzt ist ein Rennrad auch ein Verschleissteil. Für ein Rennrad mit üblichen Mittelklassekomponenten bekommst Du, auch wenn es älter ist, bei vielen Händlern Ersatzteile, bei einem Billigrad ist das sehr zu bezweifeln.
Ein Fahrrad im Versand zu kaufen ist zudem ein dickes Risiko. Ich habe mal ein Mountainbike bei
Rose in Bocholt aber über den Versand erworben.
Rose ist ein anerkannter Laden, die telefonische Beratung war kompetent und das Fahrrad wurde genau nach meinen Maßen ausgewählt. Gepasst hat es im Endeffekt trotzdem nicht und ich würde nie wieder ein Fahrrad ohne ausgiebige Probefahrt kaufen.
Ein Fahrrad ist wie ein paar Schuhe, es muss einfach richtig passen und gerade bei den Geschwindigkeiten, die mit einem Rennrad machbar sind, möchte ich mich einfach sicher fühlen.
Gruß
Frank