AW: BGH: Innerstädtische Radwege sind abstrakt gefährlich ...
Wenn man aber so bremst das das Hinterrad unten bleibt, bezweifle ich das die Hinterradbremse dann nichts bringt. Man muss da aber schon geübt sein um sofort zu erkennen wann es blockiert. Bei hydraulischen
Bremsen tut man sich da leichter.
In
"Der Sturz über den Lenker" steht, dass bei guter Strasse und perfekter Bedienung der Vorderbremse alleine die maximale Bremskraft FRV=FG*a/h beträgt.
Mit denselben Formeln und Zahlenwerten habe ich ausgerechnet, wie gross der Beitrag der Hinterbremse wäre, wenn man mit der Vorderbremse nicht perfekt regelt, sondern nur eine Kraft von FRV=k*FG*a/h aufbringt, z.B. mit k = 0,8 (also 20% weniger als perfekt).
Für die Hinterbremse bleibt dann noch FRH=k*FH*µ. Dabei nehme ich an, dass der Fahrer die Hinterbremse gleich schlecht regelt wie die Vorderbremse, darum wieder der Faktor k.
Aus den Formeln
FR = FRV + FRH
FH = (FG * a - FR * h) / (a + b)
kann man FH ausrechnen:
FH = (FG * a - (FRV+FRH) * h) / (a + b)
FRV=k*FG*a/h und FRH=k*FH*µ einsetzen und nach FH auflösen ergibt:
FH = FG * a * (1-k) / (a + b + k*µ*h)
Das Verhältnis der Bremskraft von Hinterbremse zu Vorderbremse wird:
FRH/FRV = µ*h * (1-k) / (a + b + k*µ*h) = 0,1
Also wenn man vorne 20% zu wenig bremst, kann man hinten 10% wieder raus holen. Ich finde das nicht sehr viel, vor allem wenn man bedenkt, dass man dafür beide
Bremsen gleichzeitig regeln muss und bei blockierendem Hinterrad die Gefahr besteht, ins Hindernis hinein zufahren obwohl ein ausweichen vielleicht noch möglich gewesen wäre. Da konzentriere ich mich lieber auf die Vorderbremse alleine.
Ich glaube, er hier hätte es noch geschafft, wenn er die Hinterradbremse sein gelassen hätte:
[yt=Lightweight Obermayer breakage]g5aIah6aNaI[/yt]
Man sieht gut, dass sein Hinterrad blockiert und so die Richtung vorgibt.