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Bettini: will sich nicht auf eine Stufe

joebuck schrieb:
lanceII: deine argumentation ist nicht nachzuvollziehen - du meinst, wenn ichs richtig verstehe - man sollte pro sagen, damit man nicht contra sagt ????? eigenartige logik.
allerdings hast du schon auch recht: es geht - wie du schreibst - darum "etwas" gegen doping zu tuen. nur: die wahrheit dieses satzes ist das eigentlich skandalöse. denn dieses "etwas" ist - meiner ansicht nach - der pure aktionismus, lediglich die demonstration von entschlossenheit, koste es was es wolle. die pro-tour teams stehen unter druck - alle welt erwartet ein "hartes und konsequentes" durchgreifen, die sponsoren wollen eine öffentlichkeitswirksame unmissverständliche demonstration der glaubwürdigkeit, die medien stellen die propagierung/ übertragungen von radsportereigneissen in frage, wenn nicht ein zeichen gesetzt werde..."irgend etwas" soll geschehen.
das könnte auch als blanker populismus bezeichnet werden und passt in eine politsche landschaft in der symbolische politik, also politik der zeichen, längst ultima ratio politischen handelns geworden ist. dass dies sich dann auch noch fürs crossselling als tagessuppenzutat eignet, ist wohl genau jener populistischen symbolik zu verdanken. für heiße luft würde ich grundlegende bürgerrechte jedenfalls nicht opfern.

david millar sagte doch irgendwann mal, dass es an irgendeinem punkt seiner karriere möglich war "Ja" (Pro) oder "Nein" (contra) zu Doping zu sagen. Ich glaube ja immer noch, dass man das "Neinsagen" stärken muss und nicht die Rückgratlosigkeit auch noch mit solchen Zwangsmaßnahmen befördern sollte.

also ganz klar "CONTRA". Nein.

vote for bettini

Ein ganz feiner Beitrag. :daumen:
 
joebuck schrieb:
lanceII: deine argumentation ist nicht nachzuvollziehen - du meinst, wenn ichs richtig verstehe - man sollte pro sagen, damit man nicht contra sagt ????? eigenartige logik.
Jetzt hast du mich aber völlig falsch verstanden :rolleyes:
Ich hab genau das umgekehrt aus deinem Beitrag verstanden und wollte das kritisieren.....missverständnis.....
joebuck schrieb:
david millar sagte doch irgendwann mal, dass es an irgendeinem punkt seiner karriere möglich war "Ja" (Pro) oder "Nein" (contra) zu Doping zu sagen. Ich glaube ja immer noch, dass man das "Neinsagen" stärken muss und nicht die Rückgratlosigkeit auch noch mit solchen Zwangsmaßnahmen befördern sollte.

Kannst du etwas genauer werden und schreiben, wie man das deiner Meinung nach stärken kann?


Und ich finde, dass man den ProTour Teams nicht die ganze Verantwotung zu schieben kann! Es geht um den Sport im allgemeinen in dem, wo du absolut recht hast, es immer schwieriger wird "nein" zu Doping zu sagen!

Und du gibst mir doch Recht, wenn ich sage, dass bessere bzw. mehr Kontrollen notwendig sind oder?
 
Die UCI macht es sich zu leicht. Sie schiebt alles an die Teams ab und so ist die UCI immer fein raus, sowohl gegenüber den Fahrern als auch gegenüber den Teams. Die Teams sind Wirtschaftsunternehmen (GmbHs) und fallen auf die Nase wenn die Fahrer klagen. Die UCI bleibt im Hintergrund und von da kommt nichts! :dope:
 
Pave schrieb:
.... Die UCI bleibt im Hintergrund und von da kommt nichts! :dope:

DAs scheint wohl ein generelles Problem mit den Sportverbänden zu sein. Gestern in ner Talksendung erzählte Lars Riedel, daß man dem Verband Verdachtsmomente ggü. einem Sportler mitgeteilt habe, von dem man erfahren habe, daß er dopt. Was ist passiert? genau: NIX. Keine Tests keine UNtersuchung. Schlichtweg nix.

Erst 1/2 JAhr später ist der Sportler dann endlich positiv getestet worden.
 
LanceII schrieb:
Kannst du etwas genauer werden und schreiben, wie man das deiner Meinung nach stärken kann?

Gut dass du "etwas genauer" geschrieben hats. ist nämlich eine schwierige und ziemlich grundsätzliche Frage, zumal wenn man sich - so wie ich - mit dem Profiradsport nicht wirklich gut auskennt.

ich schreib mal was zum selbstbewusstsein (man könnte ja auch was zur organisation des profisprorts schreiben oder zur gesellschaflichen funktion von spitzensport, oder zur bedeutung des sports in den medien, usw.)

Ich glaube, dass es um die Entwicklung einer inneren Stärke gehen müsste, die sich nicht alleine auf Erfolgen, Siegen, Triumphen gründet, sondern auch die allzumenschlichen Schwächen, Niederlagen, Ängste und Unzulänglichkeiten integrieren kann. So gesehen könnte man auch mal "Pro" zu etwas sagen...(im bereich der drogenprävention gibts dazu bestimmt eine menge wissen, wie man menschen befähigt sich selbst und nicht irgendwelchen verstärkern zu vertrauen)
Jan Ullrich hat mal vor einigen Jahren - ich glaube es war vor der Tour 2005 - ein Interview gegeben, in dessen Verlauf er seiner Tochter ein Märchen von einem siegreichen Ritter (das war natürlich ulle selbst) vorgelesen hat. Darin ging es genau um diese Erfolgsattribute: Schönheit, Sieg und letztendlich Triumph. Der Bericht endete mit der Sequenz, in der Ullrich die Arme seiner Tochter nach oben hob und dazu sagte: "Wie macht der Sieger", "Wie macht der Sieger". Eigentlich ein schönes Beispiel, was für Profisportler wie Ullrich wirklich zählt.
Stärken müsste man meiner Ansicht nach die Fähigkeit der Sportler ihre individuellen Grenzen zu akzeptieren. Dazu gehört ein nicht-instrumentelles Verhältnis zum eigenen Körper beispielsweise. Nicht nur Siege müssten gefeiert werden, sondern auch teamgeist, solidarität, fairness, etc. (also im grunde das was das Radsportkollektiv "LokomotiveRotesRitzel" unverdrossen praktiziert ;) )
Aber auch solche Dinge wie die Ästhetik des Sports. Was ist eigentlich Schönheit im Sport: massige Muskelberge, ausgemergelte Körper, leidens- und schmerzverzehrte Grimassen? Welche Art von Männlichkeit wird eigentlich die ganze Zeit präsentiert: Archetypen eines männlichen Heroismus?

oh. mittagspause ist schon vorbei....
 
joebuck schrieb:
Gut dass du "etwas genauer" geschrieben hats. ist nämlich eine schwierige und ziemlich grundsätzliche Frage, zumal wenn man sich - so wie ich - mit dem Profiradsport nicht wirklich gut auskennt.

ich schreib mal was zum selbstbewusstsein (man könnte ja auch was zur organisation des profisprorts schreiben oder zur gesellschaflichen funktion von spitzensport, oder zur bedeutung des sports in den medien, usw.)

Ich glaube, dass es um die Entwicklung einer inneren Stärke gehen müsste, die sich nicht alleine auf Erfolgen, Siegen, Triumphen gründet, sondern auch die allzumenschlichen Schwächen, Niederlagen, Ängste und Unzulänglichkeiten integrieren kann. So gesehen könnte man auch mal "Pro" zu etwas sagen...(im bereich der drogenprävention gibts dazu bestimmt eine menge wissen, wie man menschen befähigt sich selbst und nicht irgendwelchen verstärkern zu vertrauen)
Jan Ullrich hat mal vor einigen Jahren - ich glaube es war vor der Tour 2005 - ein Interview gegeben, in dessen Verlauf er seiner Tochter ein Märchen von einem siegreichen Ritter (das war natürlich ulle selbst) vorgelesen hat. Darin ging es genau um diese Erfolgsattribute: Schönheit, Sieg und letztendlich Triumph. Der Bericht endete mit der Sequenz, in der Ullrich die Arme seiner Tochter nach oben hob und dazu sagte: "Wie macht der Sieger", "Wie macht der Sieger". Eigentlich ein schönes Beispiel, was für Profisportler wie Ullrich wirklich zählt.
Stärken müsste man meiner Ansicht nach die Fähigkeit der Sportler ihre individuellen Grenzen zu akzeptieren. Dazu gehört ein nicht-instrumentelles Verhältnis zum eigenen Körper beispielsweise. Nicht nur Siege müssten gefeiert werden, sondern auch teamgeist, solidarität, fairness, etc. (also im grunde das was das Radsportkollektiv "LokomotiveRotesRitzel" unverdrossen praktiziert ;) )
Aber auch solche Dinge wie die Ästhetik des Sports. Was ist eigentlich Schönheit im Sport: massige Muskelberge, ausgemergelte Körper, leidens- und schmerzverzehrte Grimassen? Welche Art von Männlichkeit wird eigentlich die ganze Zeit präsentiert: Archetypen eines männlichen Heroismus?

oh. mittagspause ist schon vorbei....

ich stimme dir voll zu nur dann gibts wieder das problem person x hat sich gesagt ich werd radsportler gibt alles dafür und schafft es nicht, vllt. weil er nicht talentiert genug ist, aber finanziell siehts nicht so gut aus, ausserdem schulbildung auch nich so gut,also muss er sicht etwas einfallen lassen um doch noch profi zu werden, der ein oder andere wird sagen, dass er ja selbst schuld sei, dass er jezz so arm dran ist, aber das interessiert person x ja nicht und dopt und gewinnt und bekommt vllt. einen platz in einem Team und verdient geld, aber nach ihm kommen ja noch andere junge amateure, die ihm vllt. seinen platz im team wieder nehmen, weil sie bessere ergebnisse einfahren als er und dann macht er weiter....
PS. das ist nur eine vermutung ;)
ich selbst bin auch gegen doping ;;)
 
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