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Bereifung

Ha Ha, guter Witz....................:D Im Ernst.........................

Für den Preis wird es wohl nicht die entscheidende Rolle spielen, wie viel Fäden die Karkasse hat, oder wie viel Gummi verbraucht wird, sondern viel mehr, wie viele Arbeitsschritte bis zum fertigen Produkt nötig sind, und wie viele davon automatisiert sind.........

Das kannst Du ja mal bei den verschiedenen Herstellern nachfragen............................
 
Für den Preis wird es wohl nicht die entscheidende Rolle spielen, wie viel Fäden die Karkasse hat, oder wie viel Gummi verbraucht wird, sondern viel mehr, wie viele Arbeitsschritte bis zum fertigen Produkt nötig sind, und wie viele davon automatisiert sind.........
Sorry, aber die Erstellungskosten haben sehr wenig mit dem Preis zu tun. Angebot und Nachfrage bestimmen bekanntlich den Preis. Ein Hersteller wird seine Ware nicht unter den Erstellungskosten verkaufen, nach oben hin ist aber beliebig Luft und die wird auch ausgenutzt.

Kann also gut sein, daß ein GP4000s in der Herstellung - bei gegebener Stückzahl, fixe Kosten, wie Fabrikmieten etc. eingerechnet - 2 Euro kostet im Laden aber 30 dafür genommen werden. Schließlich wollen ja Hersteller/Markenbesitzer und Händler (und der Finanzminister, ...) davon leben. Und das nicht auf Hartz-IV Niveau, sondern verständlicherweise so, daß man auch im Golfclub nicht unter ferner liefen rangiert.

So etwas wie einen durch Anstand nach oben hin gedeckelten Unternehmergewinn gibt es nicht. Niemand hindert einen Unternehmer daran 90% Gewinn vom Umsatz zu machen. Was glaubst du, was so jemand lieber macht. 5% Gewinn vom Umsatz, oder 75%?
 
@ lagaffe

Ein Witzbold bist du ebendso:

Glaubst du, du wirst vom Hersteller eine ehrliche Antwort zum Thema Preisgestaltung bekommen.

Da spielen auch Fragen der Werbung und die reale Performance der Reifen eine Rolle.

Veloflex macht z.B. keine teure Werbung, die der Kunde mitbezahlen muss.

Andere Hersteller hoffen mit Werbung/Sponoring so große Absatzzahlen zu erzielen, dass sie am Ende trotzdem günstiger sind.
Das ist bisher Conti am besten gelungen. Ihr Vorsprung liegt aber in der exklusiven Gummimsichung, die selbst auf vergleichbar einfachen Karkassen ein leichtes Abrollen des Reifen ermöglicht.

Auch die" Rohstoff"wahl und Einkauf sollte enstcheidend sein:

Conti verbaut Karkassen mit ca. 20 60 und 110 TPI Materialen.

Vittoria dagegen muss 20 60 120 150 220 und 330 TPI einkaufen.

Conti kann also größere Mengen Geweben zu günstigeren Preisen einkaufen.


Aber um deine Kernaussage des Produktionsaufwandes zurück zu kommen:

Dass Hersteller für die Lightvarianten ihrer Reifen, wo das Ein/Aufbringen eines Pannenschutzes entfällt (eventuell etwas weniger Gummi aufvulkanisiert wird), ist nicht mit einem Mehraufwand in der Produktion zu begründen.
Ich weiß noch wie Versender damals die Michelin Pro2 Light (ohne Pannenschutz) Varianten anstatt des bestellten Pro2 Race (mit Pannenschutz) versand haben.
Der Kunde dachte, man ist der Versender nett. Ich habe beim 2. Mal die Pro2Light zurück geschickt.


Das meiste macht das Marketing in der Preisgestaltung aus.

UVP Preise sind dabei nur die Märchenpreise.
Spätestens wenn bestimmte Reifen wie Sauerbier in den Regalen liegen, weil Preis-Leistung nicht stimmen (gleiche Reifen ohne Pannenschutz oder mit geringeren Laufleistungen/weniger) oder einfach nur "Profil"variationen, werden sie eh billig verschleudert werden.

Man kann dann natürlich ein objektiver oder ein profitorientierter Verkäufer sein und den Kunden das auf die eine oder andere Art kommunizieren.

Der clevere Geschäftsmann kauft das ausgewogenste Produkt in großen Stückzahlen ein und gibt so den Preisvorteil im Einkauf an seine zufriedenen Kunden weiter.
 
GerdO: Ebenfalls sorry, aber selbstredend haben die Produktionskosten mit dem Preis zu tun und zwar in allererster Linie. Jeder, der etwas herstellt, sei es ein internationaler Konzern oder der Bäcker an der Ecke, der noch selber den Teig anrührt, hat seine Kosten und den zu erzielenden Preis zu kalkulieren.

Und jeder Handgriff mehr kostet nun mal ein paar Pfennige extra.

Selbstredend wird das Produkt in einem bestimmten Marktsegment verortet, in dem dann auch ein entsprechender Handelspreis erzielt werden kann. Und mit Sicherheit werden sich Reifenhersteller mehr Luft zur Kalkulation lassen, als alle folgenden in der Handelskette es überhaupt können.

Den Preisdruck unter den Hersteller kann man nun allenfalls an den verschiedenen Standortverschiebungen der letzten Jahre ablesen: So richtig lau kann das also nicht sein, wenn es lohnender ist, eine komplette Produktion zu verlegen: Vittoria, Michelin Richtung Thailand, Schwalbe einstmals von Korea nach Indonesien, Conti operiert seit langem weltweit...
 
@ lagaffe

Ein Witzbold bist du ebendso:

Glaubst du, du wirst vom Hersteller eine ehrliche Antwort zum Thema Preisgestaltung bekommen.

Da spielen auch Fragen der Werbung und die reale Performance der Reifen eine Rolle.

Veloflex macht z.B. keine teure Werbung, die der Kunde mitbezahlen muss.

Andere Hersteller hoffen mit Werbung/Sponoring so große Absatzzahlen zu erzielen, dass sie am Ende trotzdem günstiger sind.
Das ist bisher Conti am besten gelungen. Ihr Vorsprung liegt aber in der exklusiven Gummimsichung, die selbst auf vergleichbar einfachen Karkassen ein leichtes Abrollen des Reifen ermöglicht.

Auch die" Rohstoff"wahl und Einkauf sollte enstcheidend sein:

Conti verbaut Karkassen mit ca. 20 60 und 110 TPI Materialen.

Vittoria dagegen muss 20 60 120 150 220 und 330 TPI einkaufen.

Conti kann also größere Mengen Geweben zu günstigeren Preisen einkaufen.


Aber um deine Kernaussage des Produktionsaufwandes zurück zu kommen:

Dass Hersteller für die Lightvarianten ihrer Reifen, wo das Ein/Aufbringen eines Pannenschutzes entfällt (eventuell etwas weniger Gummi aufvulkanisiert wird), ist nicht mit einem Mehraufwand in der Produktion zu begründen.
Ich weiß noch wie Versender damals die Michelin Pro2 Light (ohne Pannenschutz) Varianten anstatt des bestellten Pro2 Race (mit Pannenschutz) versand haben.
Der Kunde dachte, man ist der Versender nett. Ich habe beim 2. Mal die Pro2Light zurück geschickt.


Das meiste macht das Marketing in der Preisgestaltung aus.

UVP Preise sind dabei nur die Märchenpreise.
Spätestens wenn bestimmte Reifen wie Sauerbier in den Regalen liegen, weil Preis-Leistung nicht stimmen (gleiche Reifen ohne Pannenschutz oder mit geringeren Laufleistungen/weniger) oder einfach nur "Profil"variationen, werden sie eh billig verschleudert werden.

Man kann dann natürlich ein objektiver oder ein profitorientierter Verkäufer sein und den Kunden das auf die eine oder andere Art kommunizieren.

Der clevere Geschäftsmann kauft das ausgewogenste Produkt in großen Stückzahlen ein und gibt so den Preisvorteil im Einkauf an seine zufriedenen Kunden weiter.


Das spielt alles sicher ein Rolle. Aber die Rohstoffe machen meist den geringsten Anteil am Preis aus, wenngleich sich ein Cent pro Gewebelage bis zum Endkunden zu einem Euro potentieren kann.

Auf den Preis wirken sich weiter aus: Herstellungsaufwand ( zwei Gewebelagen statt einer ist eben ein Arbeisschritt mehr....), Stückzahlen ( geringere Stückzahlen sind teurer), Laufzeiten von Maschinen, manueller Aufwand, Energie, Kosten des standortes, Entsorgung etc, dann natürlich die Vermarktung.

Die Chancen für einen Einzelhändler wirklich in relevanten Margen einzukaufen, ist relativ gering. Das machen Großhandel und Importeure erst mal unter sich aus, die wiederum nach Vorordermengen kalkulieren.

Das, was Du entweder Online oder an der Ladentheke siehst, ist aber der Preiskampf des Handels, nicht der Hersteller........

Und das ist der Punkt, worauf ich die ganze Zeit hinaus wollte.
 
Den Preisdruck unter den Hersteller kann man nun allenfalls an den verschiedenen Standortverschiebungen der letzten Jahre ablesen: So richtig lau kann das also nicht sein, wenn es lohnender ist, eine komplette Produktion zu verlegen: Vittoria, Michelin Richtung Thailand, Schwalbe einstmals von Korea nach Indonesien, Conti operiert seit langem weltweit...

Das was du Preisdruck nennst, hat nicht unbedingt mit der Umsiedlung zu tun. Leute die Firmen managen werden dafür (hoch-) bezahlt, daß sie ihre Firma permanent danach durchforsten, wo noch Kosten gespart werden können. Das ist deren Beruf und das machen die Unabhängig davon, ob die Preise der Konkurrenz sie dazu zwingt oder nicht. Das Ziel ist dabei nur im Einzelfall die Kosten zu sparen, weil die Firma ansonsten untergeht. Meistens geht es darum Kosten zu sparen, damit der Besitzer mehr verdient (und der Manager eine Provision erhält).
Die Verlagerung der Produktion findet also statt, ob es nun einen harten Konkurrenzkampf gibt oder nicht. Sie findet statt, weil sich a) eine Möglichkeit ergibt, d.h. wenn im billigeren Ausland gerade Kapazitäten auftauchen, und b) weil es gerade Mode ist, weil es alle so machen.
 
Die Verlagerung der Produktion findet also statt, ob es nun einen harten Konkurrenzkampf gibt oder nicht. Sie findet statt, weil sich a) eine Möglichkeit ergiebt, d.h. wenn im billigeren Ausland gerade Kapazitäten auftauchen, und b) weil es gerade Mode ist, weil es alle so machen.

Der Thread läuft ja besser als die schnellsten Superluxuxleichtlaufaeroreifen ;-)

Ein harter Konkurrenzkampf beeinflusst schon die Wahl des Produktionsortes. Die Wahl eines neuen Produktionsortes ist immer ein Blick in die Zukunft mit entsprechenden Einschätzungen von Gewinnmöglichkeit und Risiko. Mit steigendem Konkurrenzdruck wird das Risiko bei solchen Betriebsverlagerungen eben oft geringer bis kaum vorhanden (fehl-)eingeschätzt.
 
Das spielt alles sicher ein Rolle. Aber die Rohstoffe machen meist den geringsten Anteil am Preis aus, wenngleich sich ein Cent pro Gewebelage bis zum Endkunden zu einem Euro potentieren kann.

Auf den Preis wirken sich weiter aus: Herstellungsaufwand ( zwei Gewebelagen statt einer ist eben ein Arbeisschritt mehr....), Stückzahlen ( geringere Stückzahlen sind teurer), Laufzeiten von Maschinen, manueller Aufwand, Energie, Kosten des standortes, Entsorgung etc, dann natürlich die Vermarktung.

Die Chancen für einen Einzelhändler wirklich in relevanten Margen einzukaufen, ist relativ gering. Das machen Großhandel und Importeure erst mal unter sich aus, die wiederum nach Vorordermengen kalkulieren.

Das, was Du entweder Online oder an der Ladentheke siehst, ist aber der Preiskampf des Handels, nicht der Hersteller........

Und das ist der Punkt, worauf ich die ganze Zeit hinaus wollte.

Du hast denke noch immer nicht verstanden, dass ich die großen Onlineversandhändler, die zudem Eigenmarken an Rädern verkaufen (und so die Stückzahlen steigen)/eventuell sogar direkt bei den Hersetllern einkaufen und kleine Einzelhändler strickt trenne und unterschiedliche (Preis)Maßstäbe ansetze.

Aber es wird auch zwischen den kleinen Einzelhändler Preisunterschiede, wenn der eine cleverer einkauft als der andere.
Eventuell lohnt es sich nur GP 4000 S Reifen einzukaufen, eventuell nur Conti GP Falt? (Modell davon abhängig, wo die Schmerzgrenze der meisten Kunden liegt.)

(Alternativ: Michelin Pro4 SC)
 
GerdO: Ebenfalls sorry, aber selbstredend haben die Produktionskosten mit dem Preis zu tun und zwar in allererster Linie. Jeder, der etwas herstellt, sei es ein internationaler Konzern oder der Bäcker an der Ecke, der noch selber den Teig anrührt, hat seine Kosten und den zu erzielenden Preis zu kalkulieren.

Und jeder Handgriff mehr kostet nun mal ein paar Pfennige extra.

Selbstredend wird das Produkt in einem bestimmten Marktsegment verortet, in dem dann auch ein entsprechender Handelspreis erzielt werden kann. Und mit Sicherheit werden sich Reifenhersteller mehr Luft zur Kalkulation lassen, als alle folgenden in der Handelskette es überhaupt können.

Den Preisdruck unter den Hersteller kann man nun allenfalls an den verschiedenen Standortverschiebungen der letzten Jahre ablesen: So richtig lau kann das also nicht sein, wenn es lohnender ist, eine komplette Produktion zu verlegen: Vittoria, Michelin Richtung Thailand, Schwalbe einstmals von Korea nach Indonesien, Conti operiert seit langem weltweit...

Conti baut jedoch die Topreifen in Deutschland.


Veloflex (ehemalige Vittoria Mitarbeiter, die den Schritt gen Asien nicht mitgegangen sind) weiterhin in Italien


Denke heutzutage sind es nicht nur Produktionskosten, die Verlagerungen nach sich ziehen, sondern auch die Nähe zu neuen viel größeren Märkten.

Conti wird jedoch in Deutschland bleiben (Das Label "Made in Germany" scheint in der Welt (wieder?) was zu gelten.)

Veloflex ist wahsrcheinlich weiterhin günstig, da sie sich den ganz großen Marketingrummel im wahrsten Sinne des Wortes sparen
 
Du hast denke noch immer nicht verstanden, dass ich die großen Onlineversandhändler, die zudem Eigenmarken an Rädern verkaufen (und so die Stückzahlen steigen)/eventuell sogar direkt bei den Hersetllern einkaufen und kleine Einzelhändler strickt trenne und unterschiedliche (Preis)Maßstäbe ansetze.

Aber es wird auch zwischen den kleinen Einzelhändler Preisunterschiede, wenn der eine cleverer einkauft als der andere.
Eventuell lohnt es sich nur GP 4000 S Reifen einzukaufen, eventuell nur Conti GP Falt? (Modell davon abhängig, wo die Schmerzgrenze der meisten Kunden liegt.)

(Alternativ: Michelin Pro4 SC)

Nur um das abzuschließen:

Das habe ich sehr wohl vernommen. Aber was hat der davon, dass Du andere Maßstäbe anlegst? Das Problem aus Händlersicht ist, dass das Preisniveaus im Grunde für ihn "verbrannt" ist. Eine mitleidige "Extragabe" hilft ihm auch nicht, wenn er am Ende der Saison immer noch Reifen im Dutzend rumzuliegen hat.

Sicher wird auch OEM Ware unterwegs sein, ganz sicher sogar. Man erkennt sie am fehlenden Umkarton. Aber es erklärt nicht die niedrigen Preise. Inzwischen ist ja jedes Modell der großen Herstellers betroffen.

Lustigerweise würden die meisten Kunden einen GP 4000S oder was auch immer zum UVP genauso kaufen, wenn sich die großen Kistenschieber nicht gegenseitig bis zum EK unterbieten würden.

Und zu Deinem letzten Post:

Ja, Conti macht eine gannze Reihe von Reifen in Deutschland, und jede Menge Fahrradreifen in Indien z.B. Aber das ist gar nicht so entscheidend.

Ich weiß auch nicht, ob Michelin seine Produktion verlagert, oder komplett ausgelagert hat, was wahrscheinlich am lohnensten ist. Noch ist es so, dass in Asien die Produktionskapazitäten steigen, während es in Europa immer weniger wird. Im Fahrradbereich ist das inzwischen so wenig, dass es vorkommt, dass Aufträge überhaupt nicht in Europa vergeben werden können. ein wenig Hoffnung liegt in den osteuropäischen Ländern. Im Baltikum scheint sich Fahrradtechnisch etwas zu entwickeln, Tschechien ist bekannt für seine Rennradprodukte usw........

Veloflex hat das gleiche ( hohe) Preisniveaus wie die Konkurrenz. Dass sie das halten können, liegt nicht am fehlenden Marketing, sondern in der Tatsache des Direktvertriebes an Einzelhändler. So geht auch A.Dugast und FMB vor.

Dazu kommt, dass diese Firmen eine guten Teil ihrer Aufträge von den Rennställen der Profis bekommen und damit allein auch ganz gut ausgelastet sind.

Noch ein kleiner Hinweis: Veloflex wurde gegründet, da dachte bei Vittoria noch niemand an Asien. Die Verlagerung fand erst in den 90ern statt. Im selben Betrieb in Italien werden aber immer noch die hochwertigen Schlauchreifen von Veloflex, Vittoria und soweit ich weiß, Gommitalia hergestellt.
 
Ich sehe es jedoch nicht so, dass die Preise niedrig sind.
Fahrradreifen sind, für das was sie leisten, zu teuer, nicht nur die "Top"reifen.
Nur braucht man Mittelklasse bis Topreifen, um einen haltbaren Reifen mit hohem Pannenschutz (Poly X-Breaker oder Vectran) bei einigermaßen Leichtlauf zu bekommen.

Reifen für den Alltag mit hohen Laufleistungen fürs Trekkingrad kosten um 40 € bereits im Versandhandel.

Zu viel wie ich meine, erst recht wenn man dann noch die UVP sieht.

Aber ich wiederhole mich.
 
Ich sehe es jedoch nicht so, dass die Preise niedrig sind.
Fahrradreifen sind, für das was sie leisten, zu teuer, nicht nur die "Top"reifen.
Nur braucht man Mittelklasse bis Topreifen, um einen haltbaren Reifen mit hohem Pannenschutz (Poly X-Breaker oder Vectran) bei einigermaßen Leichtlauf zu bekommen.

Reifen für den Alltag mit hohen Laufleistungen fürs Trekkingrad kosten um 40 € bereits im Versandhandel.

Zu viel wie ich meine, erst recht wenn man dann noch die UVP sieht.

Aber ich wiederhole mich.

Na ja, Du kannst ja sehen, was du willst. Deine Perspektive ist da, ist nun gar nicht böse gemeint, aber ein wenig eindimensional. Arbeite mal mit den Handelspreisen, da sieht man das realistischer. Aber es reicht auch schon, zu vergleichen, wie viel Rennreifen vor 20 Jahren gekostet haben und wie viel noch heute. Vor allem im Vergleich von einfach bis sehr aufwendig gemacht.......

Das andere: Im Prinzip ist es so: Wenn Du Pannenschutz willst, macht man das über den Gummi, also eine Gewebelage mit viel Gummi obendrauf, außerdem eine eher feste Mischung mit Ruß, was zudem auch noch lange hält.

Der Klassiker Schwalbe Marathon ist so einer: viel gummi, hohe Laufleistung, hinreichend pannenresistent. Keine 40,- euro.( 23-26 Euro..).. Erst mit dem dickeren Kautschuk unter der Lauffläche und in seienen zahlreichen Varianten mit diversen Extras wird der eben teurer.

Für Leichtlauf ist wenig Gummi gefragt, für einen guten Pannenschutz muß man eben ein- zwei Lagen Gewebe, möglichst dicht, zwischen Karkasse und Lauffläche aufbringen. Für mehr Haftung noch eine weichere Mischung, was widerum prinziepiel den Pannenschutz herabsetzt und so fort.

Alles, was mehr am Reifen veranstaltet wird, als eine Gewebelage plus Gummi kostet eben extra ( Arbeitsschritte).

Dass man unbedingt einen Reifen mit -zig Gewebelagen braucht ist ein Anspruch, aber kein Gesetz......

Vectran ist erstmal kein Pannenschutz, sondern der Markenname einer bestimmten Polyesterfaser, genauso wie Kevlar der Markenname von DuPont für seine Aramidfasern ist, die widerum eine Polyamidfaser ist. DEr Poly-XBraker ist erstmal nicht mehr als ein Gewebe aus Polyesterfasern, das im Gegensatz zu den meisten gewebelagen im Reifen kreuzweise gewebt ist, während die meisten anderen lediglich "nebeneinander" liegen und nur in großen Abständen eine gekreuzte Faser haben, um den Rollwiderstand so klein wie möglich zu halten. Da Conti laut seiner Aussage besonders feine Fasern verwendet, macht sich das heir nicht bemerkbar.

Und um auch gleich dazu was zu sagen: Die Anzahl der Fasern pro Abschnitt sagen noch nicht all zu viel aus: Bei 110 TPI können die Fasern dichter liegen, als bei 125 TPI, wenn letztere eben dünner sind. Wenn Baumwolle verwendet wird, wird man z.B. 300 TPI kaum unterkreigen können, es sei denn, in mehreren Lagen.

Will sagen: Die Zahl der Fasern ist nicht zwangsläufig eine echte Aussage über die Qualität oder die Pannensicherheit.

Unterm Strich: so ein Reifen ist einerseits ein Verschleißteil, andererseits die vermutlich billigste ( selbst bei Zielpreisen) und effektivste Möglichkeit sein Rad zu "tunen". Und wenn man mal gesehen hat, wie ein Schlauchreifen von Hand hergestellt wird, durchaus nicht das aller-simpelste Teil am Rad.

Zudem braucht man so einen Satz vielleicht einmal im Jahr....................................
 
lagaffe


Technisch schöne Erklärungen, auch Neues für mich dabei.

Ist trotzdem zu teuer, selbst der Marathon Plus.
Ein Barum (gehört wohl zu Conti) Reifen für meinen ehemaligen Hyundai I10 hat 33 € gekostet.

Man braucht ja übrigens nicht nur Reifen übers Jahr einmal, sondern auch andere Radteile, Klamotten, etwas zu essen ... .

Jeder Händler würde mir so eine Argumentation präsentieren wie du.
Schon mal darüber nachgedacht?

Das Leben ist ungerecht und jeder muss zusehen, wo sie/er bleibt.

Versuche nicht weiter ständig so zu argumentieren/nerven , sonst kaufen selbst Kunden, die das Geld haben, irgendwann nicht mehr bei dir oder deinen Freunden/Familie ein.

Die Kunden, die im Einzelhandel kaufen, kaufen dort in erster Linie wegen des guten Service und geben dann auch gern mehr bei den Teilen aus., aber nicht wenn der Händler ihnen permanent die Ohren vollheult.

So schlecht kann das Geschäft auch nicht sein, wenn selbst Händler mit bekanntlich schlechtem Service seit Jahrzehnten überleben (und mehr als da).
 
Also bitte, dann vergleich wenigstens Conti mit Conti..................

Das Problem ist, dass Du ohne jede Grundlage mal eben sagst, dieses und jenes sei aber teuer, und in der berechtigten Freude darüber, dass ein Reifen der 40-50 Euro Klasse für u30 Euro und weniger zu haben ist, die falschen Schlüsse ziehst.

Mit Sicherheit dürfte der Hersteller selber seine Schäfchen im Trockenen haben, während sich zwei Schritte weiter gegenseitig auf die Füße getreten wird. Dennoch: Du weiß nicht, wie sich der Preis im Einzelnen zusammensetzt.

Dass ein Fahrradreifen teurer sein kann als ein Autoreifen halte ich für nicht ungewöhnlich: Die Produktion von Autoreifen werden in großen Stückzahlen fast durchautomatisiert gefertigt, Dass die "Dimension" und Masse eine andere ist, steht auf einem anderen Blatt.

Versuche doch mal selber irgend etwas herzustellen, eigenhändig, oder in Auftrag gegeben, dafür einen Preis zu kalkulieren, was beinhaltet: Rohmaterial, Fremdleistungen, Arbeitsaufwand, Vermarktung - Werbung etc- Entwicklungskosten, der zu erzielende Ertrag..............

Dabei ist es völlig egal, ob du nun Brötchen bäckst, Modeschmuck bastelst oder was auch sonst. Und vor allen versuche es zu verkaufen. Du bekommst ganz schnell ein Gespür dafür, was überteuert ist und was preislich so gar nicht geht.

Dann siehst Du selbst die UVP ( die selbstredend auch strategisch gestaltet sind, aber nicht nur) von so etwas banalem wie Fahrradreifen u.U. ein wenig weitläufiger. Jedenfalls etwas anders als dass es sich um reine "Abzocke" handelt.
 
Was "die Linken" die Kapitalismuskritiker (die aber dennoch in Ihm wohnen und das super...) immer vergessen:

Unternehmertum/Preisfindung heisst eben nicht:

Ware zum Preis von.... x plus x plus y einhkaufen, ergibt, sagen wir , 3, und dann verkaufen für , sagen wir, 5!
=2 Gewinn!

Abzocke!!!, Kapitalist!! Pöse!!! :rolleyes:

ich sage, meine Bwa (Betriebswirtschaftliche Auswertung; monatliche Bilanz) enthält 100 Positionen! :mad:
Mit Unterkategorien! :mad:


Also: Strom
Wasser
Gas.

Personal
Management
Lohnnebenkosten(extreeem hoch in D...)
Urlaubsgeld, WEeihnachtsgeld

Werbung, regional, national.
Abfall
Wareneinsatz
Verlust(sprich: Klau....welcher Mitarbeiter hat noch NIE noch NICHTS mitgehen lassen, na?).

Steuer,
Gebühren für x Organisationen in D....Gema, Bgn, usw.

Repraraturen
Abschreibungen
Zinsen( Tilgung garnicht erfasst, gehen aber natürlich auch ab!).

Waschmittel, Betriebsmittel,
Steuerberaterkosten
Anwaltskosten
Transport, Reise, Fuhrpark Kosten


usw.

Nix da, mit Gummi plus gewebe kaufen, für 5 Euro, bissi Arbeit, voila, fertig ist ein reifen, den man für 28 Euro verkauft, den der Einzelhandel dann für 30 vertickt! :rolleyes:
 
Ein Hinweis auf eine betriebswirtschaftlich gründliche Kalkulation geht aber auch ohne Häme und Beleidigungen.

Du wirst lachen: unter den Selbständigen kenne ich politische Überzeugungen aller Coleur.... und in der Mehrheit ( meines Bekanntenkreises) eher links von der Mitte...... mal mehr mal weniger deutlich.....................

Und umgekehrt gibt es genug marktliberale unter den "Lohnabhängigen", die gerne was vom Markt schwurbeln, ohne auch nur näherungsweise über die Zusammenhänge Bescheid zu wissen....
 
Ich finde das lagaffe versucht plausibel zu begründen wie und warum die Preise Anhand des Beispiels GP4000S zustande kommen und mit Sicherheit nicht nervt. Ich war lange im Einzelhandel tätig und kenne die Großhandelspreise.Egal ob von Wiener, Hartje CCM, Raiko oder wie Sie alle heissen. Da gibt sich nicht normal nicht viel, wobei natürlich Stückmenge und allgemeine Konditionen zu berücksichten sind.Dem Hersteller, in diesem Fall Conti, es mehr oder minder Egal ist wie seine Ware vekauft wird, Er hat ja sein Geld schon durch den Verkauf an GH oder Radhersteller verdient. Das Problem entsteht meiner meinung nach dadurch das bei diversen Herstellern zwischen OEM und AM Preis ein zu großer Unterschied herrscht.


Ach ja Autoreifen gibts auch von 35€ bis 500€ oder noch mehr das Stück. Da würde ich sagen sowas ist teuer.
 
Die Großhandelspreise die auch bei den Händlern ankommen ist das Eine. Das Andere aber wiederrum wieviel der Großhändler zahlen muss und wieviel die Produktion an sich kostet incl. Materialien - spätestens ab hier ist aber alles reine Spekulation.

Die Marge wird aber hoch genug sein dass sowohl Hersteller als auch der Großhandel mehr als genug an Gewinn mitnehmen kann.

Wenn die Händler aber die GP4000s auch für 25 EUR meinen verkaufen zu müssen dann ist es doch deren Sache, meist werden derartige Preise wohl eher zu einer Mischkalkulation gehören - der Kunde profitiert natürlich. Wieso sollte er solche Angebote auch prinzipiell ablehnen?
 
Ein Hinweis auf eine betriebswirtschaftlich gründliche Kalkulation geht aber auch ohne Häme und Beleidigungen.

Du wirst lachen: unter den Selbständigen kenne ich politische Überzeugungen aller Coleur.... und in der Mehrheit ( meines Bekanntenkreises) eher links von der Mitte...... mal mehr mal weniger deutlich.....................

Und umgekehrt gibt es genug marktliberale unter den "Lohnabhängigen", die gerne was vom Markt schwurbeln, ohne auch nur näherungsweise über die Zusammenhänge Bescheid zu wissen....

verstehe...

Wenn links von Mitte, dann gut.:rolleyes:
Wenn Marktorientiert, dann ist das "schwurbeln" und die wissen nicht Bescheid...:rolleyes:

Die, die links sind, die wissen aber natürlich Bescheid, ja?:rolleyes:
 
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