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Aufschaukelndes Rad bei Abfahrten / Angst vor Abfahrten

pppaulchen

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Hi ihr Lieben,

vorweg: ich fahre seit sehr vielen Jahren sehr viel Rad, das Phänomen, was ich schildere, hatte ich vor ein paar Jahren schon mal lange, dann war es weg, letztes Wochenende kam es wieder: Mein Rad schaukelt sich bei Abfahrten auf. Ich fahre ein neues Specialized S-Works, also bocksteif. Ich weiß auch, dass das nichts mit dem Material zu tun hat, das ist reine Kopfsache.
Wenn es kälter ist in der Abfahrt, verkrampfe ich und warum auch immer schaukelt sich das Rad auf, so, dass man es kaum noch unter Kontrolle bringen kann.
Das ist rein mental, wie man sich vorstellen kann, fühle ich mich super unwohl und unsicher, was sonst gar nicht zu meinem Fahrstil passt.

Habt ihr Ideen / Anregungen, wie man das beheben kann?

Danke euch!
 

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Re: Aufschaukelndes Rad bei Abfahrten / Angst vor Abfahrten
Hi ihr Lieben,

vorweg: ich fahre seit sehr vielen Jahren sehr viel Rad, das Phänomen, was ich schildere, hatte ich vor ein paar Jahren schon mal lange, dann war es weg, letztes Wochenende kam es wieder: Mein Rad schaukelt sich bei Abfahrten auf. Ich fahre ein neues Specialized S-Works, also bocksteif. Ich weiß auch, dass das nichts mit dem Material zu tun hat, das ist reine Kopfsache.
Wenn es kälter ist in der Abfahrt, verkrampfe ich und warum auch immer schaukelt sich das Rad auf, so, dass man es kaum noch unter Kontrolle bringen kann.
Das ist rein mental, wie man sich vorstellen kann, fühle ich mich super unwohl und unsicher, was sonst gar nicht zu meinem Fahrstil passt.

Habt ihr Ideen / Anregungen, wie man das beheben kann?

Danke euch!
Moinsen

Ich würde sagen, ihr beiden passt nicht zueinander, hol dir ein anderes Rad. Oder hast du dieses schon länger und verkrampfst erst neuerdings bei Kälte?

Gruß
dasulf
 
Hatte es davor auch schon. Kälte ist Auslöser, dafür dass ich "mental verkrampfe". Müsste einfach lockerer werden und das Rad einfach fahren lassen - klingt doof und einfach, ist es aber für mich nicht.
 
Neben den technischen Ursachen wie Spiel, zu lockere Speichen, weicher Rahmen (entfällt hier wohl) hab ich tatsächlich schon öfters von einem unterschwelligen Kältezittern gehört, was sich aufs Rad überträgt. Auch wenn Du das Zittern selbst noch gar nicht merkst. Tja.. warten auf warmes Wetter. 🙃
 
Kältezittern kommt meines Wissens nach, wenn der Körperkern = Rumpf aus kühlt. Hast du da genug an?
 
Wie sitzt Du denn auf dem Rad? Wenn Du zu weit hinten sitzt, wird das Rad hecklastig und fängt an zu wackeln. Das hatte ich vor über 20 Jahren mal, als ich am Hinterrad eine Laufradverkleidung montiert hatte. Was das Kältezittern anbelangt, läßt Du bergab rollen oder laufen, sprich sitzt Du ohne zu treten, oder trittst Du rein was geht, und Dir wird trotzdem kalt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie sitzt Du denn auf dem Rad? Wenn Du zu weit hinten sitzt, wird das Rad hecklastig und fängt an zu wackeln. Das hatte ich vor über 20 Jahren mal, als ich am Hinterrad eine Laufradverkleidung montiert hatte. Was das Kältezittern anbelangt, läßt Du bergab rollen oder laufen, sprich sitzt Du ohne zu treten, oder trittst Du rein was geht, und Dir wird trotzdem kalt?
Letze Saison, als das gar nicht vorkam, weil ich "mental gelöst" war, hab ich bergab richtig Gas gegeben, jetzt rolle ich mehr und bremse alles >60kmh wieder runter.
Ich sitze sehr sportlich, wie man auf einen Menge eben sitzt..
 
Letze Saison, als das gar nicht vorkam, weil ich "mental gelöst" war, hab ich bergab richtig Gas gegeben, jetzt rolle ich mehr und bremse alles >60kmh wieder runter.
Ich sitze sehr sportlich, wie man auf einen Menge eben sitzt..
Hast Du am Rad etwas verändert- andere Laufräder oder Anbauteile? Wenn es zu frisch ist für kurz/kurz, ziehe ich ein langärmeliges Trikot an, bei um 10° auch noch entweder ein dünnes kurzärmeliges drunter oder Ärmlinge drüber. Ich zittere dann zwar nicht, wenn mir kalt ist, laufe aber Gefahr, mir eine "Darmerkältung" zuzuziehen, sprich statt einer Erkältung wie normale Menschen bekomme ich Dünnpfiff, dem auch mit zwei Dutzend Durchmarschpillen nicht beizukommen ist. Daher ziehe ich mich lieber einen Tacken zu warm an.
 
Dieses Aufschaukeln habe ich auch zweimal erlebt und zwar so heftig, dass ich mit Müh und Not die Kiste irgendwie im (Arlberg-)Tunnel zu stehen brachte. Erst leichter Beginn, dann heftig, dann so stark, dass das ganze Rad vibrierte. Ein echter Schocker, muss man erlebt (besser überlebt) haben, um das nachvollziehen zu können. Tatsächlich war es damals kühl und es hat geregnet. Beim Start der Tour war es warm und sonnig, folglich zu lausig angezogen = Ursache Nummer 1. Mein Zittern hat sich auf den Bock übertragen. Ursache Nummer 2: leichte (!) Unwucht im Vorderrad. Wurde erst im Radladen bemerkt und behoben.

Auch bei einem späteren Neurad das gleich Phänomen, aber nicht mehr ganz so krass. Was hilft: wirklich Treten, Treten, Treten. Und zwar nicht, um mehr Speed zu bekommen, sondern um das Rad zu stabilisieren. Oder beide Kniee richtig fest bei waagrechter Pedalposition ans Oberrohr drücken und voorsichtig Tempo rausnehmen. Bloß nicht hektisch an den Bremsen ziehen, um zum Stehen zu kommen.
 
Was mir gerade noch einfällt: 2008 hatte ich sowas auch mal, ausgerechnet am 1.Mai beim Jedermann-Rennen Eschborn-Frankfurt, äh, Henningerrennen halt. Da gab es vor Ruppertshain eine langgezogene Abfahrt, und bei Tempo 80 fing die Maschine an zu wackeln wie Sau. Das schaukelte sich aber nicht auf, und so ging es wackelnd bergab, bis das abnehmende Gefälle die Geschwindigkeit wieder reduziert hat. Ursache war ein leichter, aber zu labberiger Ahead-Adapterschaft von Syntace. Nach dem Umbau auf eine 1"-Aheadgabel war das Problem weg, daher meine Frage, ob Du am Rad was verändert hast, etwa ein zu weicher Vorbau und/oder Lenker, oder eine andere Gabel.
 
Oder beide Kniee richtig fest bei waagrechter Pedalposition ans Oberrohr drücken und voorsichtig Tempo rausnehmen.
Ein Gedanke hierzu, ohne eigene Erfahrung! Macht es in so einer Situation Sinn nur das Hinterrad leicht abzubremsen um das Gefährt gerade zu "ziehen"?
 
Langsamer fahren ist keine Option?
Kann genau so gut auch Auslöser sein, eine Resonanz die irgendwo anfängt hört ja auch irgendwo wieder auf. Und mit bremsen geht auch eine gewisse Anspannung einher.

Generell kann es sowohl am Rad liegen als auch am Draufsitzer, kann mich an Gelegenheiten erinnern wo ein Rad gerüttelt hat mit dem ich sowohl vorher als auch nachher viele Berge völlig ruhig und mit gewaltigem Affenzahn herunter bin. Ein paar mal war es wohl wirklich die Kombination aus Anspannung und Kälte und durch Kälte verstärkter Anspannung, ein anderes mal war es auch einfach nur der Wink mit dem Vorbau dass man bei 70 vielleicht doch nicht freihändig fahren sollte.
 
Oder beide Kniee richtig fest bei waagrechter Pedalposition ans Oberrohr drücken und voorsichtig Tempo rausnehmen. Bloß nicht hektisch an den Bremsen ziehen, um zum Stehen zu kommen.
Sicherlich eine Option um bestimmte Aufschaukelsituationen zu lösen, aber die horizontale Kurbel sehe ich jetzt nicht wirklich als den Königsweg zur entspannten Abfahrt: wenn der Begrenzer die körperliche Ruhe ist finde ich Kurbel vertikal deutlich zielführender, denn dabei wird auch ein entlasteter Sattel stabilisiert indem ihn das belastete untere Pedal leicht gegen die Innenseite des Oberschenkels drückt (und ich finde es deutlich entspannter den Sattel mit einem fast gestreckten Bein zu entlasten als mit zwei angewinkelten, zumal man auch abwechseln kann, dabei die Regel "beim Wechsel immer vorwärts kurbeln" weil's rückwärts irgendwie ein gewisses Restrisiko eines Kettenabwurfs gibt). Kurbel horizontal ist bei mir eher der Joker der kurzfristig in besonders unruhigen Passagen gezogen wird (oder wenn das letzte bisschen Aero herausgekitzelt werden möchte), aber keinesfalls durchgägnige Standardhaltung um souverän unten anzukommen.

Auch bei einem späteren Neurad das gleich Phänomen, aber nicht mehr ganz so krass. Was hilft: wirklich Treten, Treten, Treten. Und zwar nicht, um mehr Speed zu bekommen, sondern um das Rad zu stabilisieren.

Da ist in der Tat was dran. Wenn ich allein unterwegs bin kommt's durchaus vor dass ich oben am Pass kurz in mich gehe und die Frage ob ich mir was überziehen sollte damit beantworte dass ich die paar Minuten bis es sowieso wärmer wird auch auf Temperatur bleiben kann wenn ich zwischen den Kurven ordentlich einschüre.

Generell kann man das alles wohl unter der Grundregel zusammenfassen "wenn das was du machst nicht gut funktioniert, mach was anderes!"
 
Danke euch allen für euer Feedback. Es ist wahrscheinlich wirklich eine Mischung zwischen mentaler Blockade und Kälte. Ich werde es beobachten und berichten, was bei wärmeren Temperaturen passiert :)
 
Wie verlagert ihr denn euer Gewicht? Ich machs wie auf dem Mtb: Gewicht auf den Pedalen und der Lenker wird locker umfasst. Auch auf dem Sattel habe ich selten viel Gewicht. So kann das Rad unter mir "arbeiten" und der Schwerpunkt ist sehr tief. Hatte bisher noch nie solche Probleme, mir fehlt aber auch die Erfahrung auf Rennrädern.

Ich kann mir tatsächlich vorstellen, dass es mit verkrampften Händen, Armen und Oberkörper zu tun hat. Das darf bei höheren Geschwindigkeiten natürlich nicht sein.
 
Das mit dem Schwerpunkt ist ein interessanter Aspekt. Da werde ich mal drauf achten.
Vielen Dank für deinen Beitrag!

Gruß Didi
 
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