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Appendix; Der Faden um OT Themen weiter zu führen.

Bei Hackfleisch gehe ich folgendermassen vor. Ich gehe zum Metzger meiners Vertrauens, zeige auf die Rinderschulter und die Schweinshaxen und sage: jeweils ein Pfund, bitte gehackt. Danke!

Bei Milch: es gibt Naturland und Demeter. Kaufe ich. Das weiss gefärbte Wasser lasse ich stehen.

Bei Nudeln: DeCecco. Da bin ich Italophil. Was Mama in Italien ins Wasser kippt, akzeptiere ich als buono.
Gefällt mir, grad wenns noch Metzger gibt oder einen Supermarkt mit Fleischtheke. Ich wüsste im Umkreis noch nicht mal als leise Idee wo es sowas gibt oder einen Bäcker ( und nicht Auf Bäcker). Es gibt neben 2 türkischen Supermärkten 2 Edeka mit Fleischtheke. Kaisers ist aufgekauft und sonst Ebbe.

Ich meinte eher links Hackfleisch für 2,99 rechts 3,99 und Plastikpackung, beide Haltungsform 1 z. B.
 

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Re: Appendix; Der Faden um OT Themen weiter zu führen.
Bei Hackfleisch gehe ich folgendermassen vor. Ich gehe zum Metzger meiners Vertrauens, zeige auf die Rinderschulter und die Schweinshaxen und sage: jeweils ein Pfund, bitte gehackt. Danke!

Bei Milch: es gibt Naturland und Demeter. Kaufe ich. Das weiss gefärbte Wasser lasse ich stehen.

Bei Nudeln: DeCecco. Da bin ich Italophil. Was Mama in Italien ins Wasser kippt, akzeptiere ich als buono.
P.s. als Schwabe lasse ich mir die Schwarte der Schweinshaxen selbstverständlich einpacken. Im Ofen bei Umluft 180grad und danach mit der Grillfunktion oder Inder Pfanne Ausgebraten: ein Gedicht! Das ausgelassene Fett nehme ich zum anbraten. Nix für Vegetarier. Ja, aber ich mag es gern Nose to tail. Ein Tier, das für mich sterben muss, wird aufgegessen. Von aussen nach innen. Magen, Herz, Luengerl, Rücken, Speck... Heute Abend gab es chinesische Suppe aus "Resten" von Schwein, Rind und Huhn. Mit chinesischen Gewürzen. Sternanis, Zimt, Galgant, weissem Pfeffer und anderem. Köstlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gefällt mir, grad wenns noch Metzger gibt oder einen Supermarkt mit Fleischtheke. Ich wüsste im Umkreis noch nicht mal als leise Idee wo es sowas gibt oder einen Bäcker ( und nicht Auf Bäcker). Es gibt neben 2 türkischen Supermärkten 2 Edeka mit Fleischtheke. Kaisers ist aufgekauft und sonst Ebbe.

Ich meinte eher links Hackfleisch für 2,99 rechts 3,99 und Plastikpackung, beide Haltungsform 1 z. B.
Wo wohnst du? Ich in München. Ich fahre einmal im Monat nach Zorneding zum Bauernhof und kaufe das Fleisch, das ich brauche. Wenn es nicht reicht oder spontan was anderes sein soll, gehe ich zum Metzger.
Ich gebe aber zu, dass ich auch bei Aldi einkaufe. Selten, aber doch. Meine dunkle Seite, die aber Teil meiner Schwäbischen Natur zu sein scheint...
 
Darf ich an dieser Stelle noch folgendes anführen? Ich finde diese Diskussion nicht nur diskursiv im besten Sinne. Sondern auch und das freut mich besonders: sehr kultiviert und fördernd. Fördernd für gegenseitiges Verständnis, fördernd für ein Miteinander, statt Konfrontation um der Konfrontation willen. Das gefällt mir!
 
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.... Von aussen nach innen. Magen, Herz, Luengerl, Rücken, Speck...
Eigentlich bin ich ja so gut wie komplett vom Fleisch weg, aber immer wenn ich in Berlin bin probiere ich einen anderen Currywurstladen. Da ist glaube ich in einer Wurst alles drin was ich gerade zitiert haben 😁
 
P.s. als Schwabe lasse ich mir die Schwarte der Schweinshaxen selbstverständlich einpacken. Im Ofen bei Umluft 180grad und danach mit der Grillfunktion oder Inder Pfanne Ausgebraten: ein Gedicht! Das ausgelassene Fett nehme ich zum anbraten. Nix für Vegetarier. Ja, aber ich mag es gern Nose to tail. Ein Tier, das für mich sterben muss, wird aufgegessen. Von aussen nach innen. Magen, Herz, Luengerl, Rücken, Speck... Heute Abend gab es chinesische Suppe aus "Resten" von Schwein, Rind und Huhn. Mit chinesischen Gewürzen. Sternanis, Zimt, Galgant, weissem Pfeffer und anderem. Köstlich.
Nichts gegen schöne krosse Schweineschwarte. Als Kind, vor allen Diskussionen zum Thema Fleisch, waren Oma Opa, Eltern und ich ab und an mal im Wienerwald. Schon damals, bis in die Gegenwart, hab ich zuerst die Sachen gegessen die ich weniger mag. Beim Huhn erst Brust, den Schenkel und zuletzt die gegrillte Haut😁😁👍 Bei der Haxe natürlich die Schwarte am Ende.
in Berlin gibts noch ein paar Läden wo es z. B. Mittwochs Haxentag ist.
 
Eigentlich bin ich ja so gut wie komplett vom Fleisch weg, aber immer wenn ich in Berlin bin probiere ich einen anderen Currywurstladen. Da ist glaube ich in einer Wurst alles drin was ich gerade zitiert haben 😁
respekt 👍👍👍
Ich hab da Angst.
Vom Fleisch ich bin ich nicht weg, aber alles was ich nicht erkennen kann esse ich nicht. Currywurst, Leberwurst usw. Wäre ja toll wenn nur die von dir beschrieben Sachen drinn wären, gibt auch Erzeuger da ist bestimmt nur Fleisch und Fett drinn.
ABER ggf auch Ratte, Taube, Hufe, Bremsflüssigkeit und die Tochter vom Nachbarn.
Heute mit F!eischkleber kann man zwar auch basteln, aber a!les kann man nicht umschiffen
 
Wo wohnst du? Ich in München. Ich fahre einmal im Monat nach Zorneding zum Bauernhof und kaufe das Fleisch, das ich brauche. Wenn es nicht reicht oder spontan was anderes sein soll, gehe ich zum Metzger.
Ich gebe aber zu, dass ich auch bei Aldi einkaufe. Selten, aber doch. Meine dunkle Seite, die aber Teil meiner Schwäbischen Natur zu sein scheint...
Mitten in Berlin. Vor vielen vielen Jahren war ich häufiger in München, Metzger waren in Berlin schon fast alle kleinen weg, aber da gabs die noch. Fand ich super. Da hat es auch entsprechend gut gerochen.
kenne ich heute garnicht mehr, nur im polnischen Laden hats noch Aroma 👍n
das Brot hat gero hen nach Ais und Kümmel. Sowas gibts in Berlin auch wieder, aber 8 oder 9 Euro das Kilo 🤔🤔
 
Vorab: kein Angriff auf einzelne Personen.
Ich entlasse den Verbraucher nicht aus der Verantwortung.
In meiner Welt kehrt man zuerst mal vor der eigenen Tür und zeigt dann auf andere.
Die Masse der Verbraucher hat bezüglich der Metzger in der Vergangenheit schon mit den Füßen abgestimmt und beim Discounter eingekauft. Neben anderen Gründen hat das zum Rückgang der Metzgereien geführt.
Lebensmittel sind in Deutschland immer noch sehr billig, nicht ohne Grund füllen hier im Süden die Schweizer und Franzosen die Kofferräume ihrer Karossen bei Aldi et al.
Dieser enorme Kostendruck auf die Erzeuger hat die Landwirte gezwungen, Tierhaltungen zu entwickeln, mit denen sie wirtschaftlich überleben können. Es ging ja vor vielen Beiträgen um das Thema Gewinnmaximierung beim Unternehmer.
Zur Zeit sind die Preise für Schweinefleisch so schlecht, dass der Landwirt bei jedem verkauften Mastschwein drauf legt.
Heute beklagt nun der Verbraucher die Massentierhaltung. Und es sind wieder alle anderen schuld, nur nicht der Verbraucher.
An dieser Misere ist der Endverbraucher nicht alleine schuld, aber er ist an dem System beteiligt und trägt einen Teil der Schuld.
Man kann sich nicht einfach an einem System beteiligen und die Verantwortung für die Nachteile den anderen zuweisen.
Ich bin schon sehr froh, dass in den letzten Jahren die Qualität der Lebensmittel deutlich wichtiger geworden ist. Der Anteil der Verbraucher, der Lebensmitteln mehr Wertschätzung entgegenbringt, steigt. Damit können auch höhere Preise am Markt durchgesetzt werden, die im Idealfall der Direktvermarktung auch in den Taschen der Landwirte ankommen.
 
Vorab: kein Angriff auf einzelne Personen.
Ich entlasse den Verbraucher nicht aus der Verantwortung.
In meiner Welt kehrt man zuerst mal vor der eigenen Tür und zeigt dann auf andere.
Die Masse der Verbraucher hat bezüglich der Metzger in der Vergangenheit schon mit den Füßen abgestimmt und beim Discounter eingekauft. Neben anderen Gründen hat das zum Rückgang der Metzgereien geführt.
Lebensmittel sind in Deutschland immer noch sehr billig, nicht ohne Grund füllen hier im Süden die Schweizer und Franzosen die Kofferräume ihrer Karossen bei Aldi et al.
Dieser enorme Kostendruck auf die Erzeuger hat die Landwirte gezwungen, Tierhaltungen zu entwickeln, mit denen sie wirtschaftlich überleben können. Es ging ja vor vielen Beiträgen um das Thema Gewinnmaximierung beim Unternehmer.
Zur Zeit sind die Preise für Schweinefleisch so schlecht, dass der Landwirt bei jedem verkauften Mastschwein drauf legt.
Heute beklagt nun der Verbraucher die Massentierhaltung. Und es sind wieder alle anderen schuld, nur nicht der Verbraucher.
An dieser Misere ist der Endverbraucher nicht alleine schuld, aber er ist an dem System beteiligt und trägt einen Teil der Schuld.
Man kann sich nicht einfach an einem System beteiligen und die Verantwortung für die Nachteile den anderen zuweisen.
Ich bin schon sehr froh, dass in den letzten Jahren die Qualität der Lebensmittel deutlich wichtiger geworden ist. Der Anteil der Verbraucher, der Lebensmitteln mehr Wertschätzung entgegenbringt, steigt. Damit können auch höhere Preise am Markt durchgesetzt werden, die im Idealfall der Direktvermarktung auch in den Taschen der Landwirte ankommen.
Sehr wichtiger Beitrag. Eine Union aus Verbrauchermedien und selbsternannter Verbraucherschützer hat daran einen erheblichen Beitrag. Aber am Ende entscheidet jeder selbst einer den Geldbeutel öffnet. 12 Mal pro Woche Wurst und Fleisch vom Großschlachter oder lieber 2 - 3 Mal, dafür von gesunden Türen, die artgerecht gehalten wurden. Die grosse Freiheit der Marktwirtschaft ist: es gibt beides. Der Unternehmer wird sein Interesse dahin lenken, wofür wir uns entscheiden.
 
Selbstverständlich hat der Verbraucher eine Mitverantwortung beim Kauf. Das mag beim Schlachter auch noch halbwegs übersichtlich sein (trotzdem will ich mit dem ganzen Fleischzeug aus ethischen Gründen nichts mehr, bis auf kleine Ausnahmen, zu tun haben), aber an der Theke bei Real oder Edeka wird das schon schwieriger. Beim Abgepackten unmöglich. Es wäre aber nicht für jeden machbar.

Bei Klamotten z.B habe ich aber eigentlich keine Chance mehr. Natürlich meidet man Tacco oder Kik grundsätzlich, aber was ist mit dem Zeug bei H&M, Peek&Cloppenburg oder Gucci und Versace? Die kommen teilweise nachgewiesen aus nordkoreanischer Sklavenarbeit über China in unsere Läden.
Und was ist mit den Metallen und Edelsteinen die wir verbrauchen? Die werden unter grauenvollen Bedingungen für Mensch und Natur gewonnen. Das werde ich nie erfahren bei Christ oder Bijou Irgendwas. In beiden Fällen ist auch der Preis kein wirklicher Indikator mehr der hilft.

Will sagen: Der Verbraucher hat eigentlich kaum eine Chance korrekt zu handeln, da er einfach nicht über alles so informiert sein kann um sich eine Meinung zu bilden. Da hat die Politik ein Filter zu erstellen um bestimmte Dinge einfach auszuschließen. Der Verbraucher muss da geschützt und in eine wehrhafte Lage gebracht und nicht in die Verantwortung genommen werden.
 
Selbstverständlich hat der Verbraucher eine Mitverantwortung beim Kauf. Das mag beim Schlachter auch noch halbwegs übersichtlich sein (trotzdem will ich mit dem ganzen Fleischzeug aus ethischen Gründen nichts mehr, bis auf kleine Ausnahmen, zu tun haben), aber an der Theke bei Real oder Edeka wird das schon schwieriger. Beim Abgepackten unmöglich. Es wäre aber nicht für jeden machbar.

Bei Klamotten z.B habe ich aber eigentlich keine Chance mehr. Natürlich meidet man Tacco oder Kik grundsätzlich, aber was ist mit dem Zeug bei H&M, Peek&Cloppenburg oder Gucci und Versace? Die kommen teilweise nachgewiesen aus nordkoreanischer Sklavenarbeit über China in unsere Läden.
Und was ist mit den Metallen und Edelsteinen die wir verbrauchen? Die werden unter grauenvollen Bedingungen für Mensch und Natur gewonnen. Das werde ich nie erfahren bei Christ oder Bijou Irgendwas. In beiden Fällen ist auch der Preis kein wirklicher Indikator mehr der hilft.

Will sagen: Der Verbraucher hat eigentlich kaum eine Chance korrekt zu handeln, da er einfach nicht über alles so informiert sein kann um sich eine Meinung zu bilden. Da hat die Politik ein Filter zu erstellen um bestimmte Dinge einfach auszuschließen. Der Verbraucher muss da geschützt und in eine wehrhafte Lage gebracht und nicht in die Verantwortung genommen werden.
Das sehe ich ganz anders: es gibt heute, gerade in jüngster Zeit Firmen, die genau damit werben nachweisen zu können. Was wo wie produziert wird.

Zu deinen Punkten:
Fleisch/Wurst: "aber an der Theke bei Real oder Edeka wird das schon schwieriger. Beim Abgepackten unmöglich. Es wäre aber nicht für jeden machbar.". Doch, das ist es. Es ist sogar zumutbar. Würden die Leute den Scheiss nicht kaufen, würde er nicht mehr angeboten. Punkt. Faulheit ist keine Ausrede.

Klamotten: Fair trade Siegel, eigene Lieferkette Transparenz der Hersteller. gibt es alles. Und wieder: Faulheit ist keine Ausrede.

Schmuck: es gibt bei Diamanten und anderen Edelsteinen Zertifikate, die einen Nachweis darüber erbringen, ob sie aus Ethik korrektem Abbau kommen. Faulheit ist keine Ausrede.

"Da hat die Politik ein Filter zu erstellen um bestimmte Dinge einfach auszuschließen. Der Verbraucher muss da geschützt und in eine wehrhafte Lage gebracht und nicht in die Verantwortung genommen werden."
Nein. Das hat die Politik ganz genau nicht. Wir als Verbraucher haben die alleinige Verantwortung für unser Handeln. Ein Grundproblem unserer Gesellschaft ist ja genau die Delegation von Verantwortung an andere. Wir werfen Managern und Politikern vor, unverantwortlich zu handeln, wollen aber selbst nicht mal die Verantwortung für unseren eigenen Konsum übernehmen? Das geht leider nicht. Dafür ist Politik nicht das geeignete Instrument.
 
Da hat die Politik ein Filter zu erstellen um bestimmte Dinge einfach auszuschließen. Der Verbraucher muss da geschützt und in eine wehrhafte Lage gebracht und nicht in die Verantwortung genommen werden.
Da werden aber die Produzenten nicht ganz so einverstanden sein. Und politisches Agenda-Setting benötigt mE viel zu lange, um notwendigerweise zeitnah wirkungsvoll zu sein.
Betreffs Klamotten: Die benannten Buden sind dann schlichtweg raus. Ich muss langsam auch meine Bio-T-Shirts aus den 90ern ersetzen, hätte gern wieder sowas, bezweifle, dass es den Stand noch gibt. Also sucht man eben, wie das ja bei preisvergleichen von Fahrradteilen hier auch so gut funktioniert. Stationärer Handel hat dann ggfs. das Nachsehen, aber wenn die ihre Denke tutti completti auf Labelvermarktung einnorden und an meiner Nachfrage vorbeigehen: Pech gehabt. Auch wenn Strampler von Jockey gut sind (Bekleidungs-EH auf dem Dorf reduztiert sich notwendigerweise auf tradierte Edelmarken, den Rest versorgen Aldi und H&M, wenn nicht beim Primark in Düsseldorf geshoppt wird: Hey, wir fahren zum Shoppen nach Düsseldoof!).

Betreffs Schmuck: Würde ich doch mal bei einer örtlichen Goldschmiede nachfragen, ob die die Herkunft ihrer Rohstoffe nachverfolgen können. Ne Bekannte schmelzt Dir auch Omas Goldzähne ein...

Ansonsten ging mir gestern beim Radfahren das Hohelied aufs Handwerk und die Berufswahl der Jugend durch den Kopf: Das Bedürfnis nach viel schnellem Geld per Bürojob spiegelt ja gesellschaftliche Werthaltungen wieder, Tertiärisierung hab ich seinerzeit in der Mittelstufe gelernt. Das die Kids sich an den vorgeturnten Werten orientieren und dabei Realitätssinn beweisen (Karriere als Müllmann oder im Schlachthof also nicht ganz so erstrebenswert finden), sollte vieles, aber niemals wundern.

Das Hohelied aufs Handwerk (ehrt die letzten Handwerker) setzt zudem voraus, dass eine Ressource zur Neige geht (da sind die fleissigen Polen vor - oder wer stemmt hier die kleineren Baustellen?), zum Anderen aber auch eine vielfach eben lediglich behauptete Qualität. Zusammengepfuschte Spanplatte und Plastefenster?
Und wer - da schliesst sich wieder der Kreis zu ökosozial und nachhaltig - bestellt denn seine Möbel beim örtlichen Tischler mit der Maßgabe Massivholz, keine Chemie und Holz aus der Gegend.
Hat ein Bekannter vor Jahren auch exakt so liefern können, Holz bezieht er mittlerweile nur noch vom Handel.
Da kommt dann schnell das Argument "zu teuer" - kenne ich auch, allerdings auch die Fortführung des Satzes: Weil ich/wir uns noch so viel andere Scheiße kaufen müssen und bio nicht so instagrammable* ist wie mein Cabrio"
*wobei es bei dem Fall, den ich da vor Augen habe, noch kein Instagramm gab. Aber eben soziale Zwänge, einen Haufen Zeug anhäufen zu müssen.
Kam gestern Abend über fotos auch auf: 'Boah, mit was für einer Schrottknipse hantierst Du denn da?' ImGesprächsverlauf kam dann natürlich der Verweis auf Smartphone (sogar mit Bauchtasche als Lösungsansatz), die wären ja schon so toll. Aber ich denke, mein Handy (sic!) soll schon 25 Jahre mitmachen.

Konsumentensouveränität ist insofern nach meiner Beobachtung komplexer als reine Preisbetrachtung.
 
@derMicha
Ich bin doch schon froh, dass Du Dir Gedanken machst.
Du bist Dir anscheinend bewusst, auf welcher Insel der Glückseligen wir hier leben und auch auf wessen Kosten.
Aber bitte sag nicht "Fleischzeugs".
Landwirtschaft und Gesellschaft benötigen eine Tierhaltung.
Unsere Kulturlandschaft muss auch weiterhin gepflegt werden.
Dazu brauchen wir Nutztiere wie Rinder und Schafe, die Grünland abweiden und in hochwertiges Protein umsetzen.
Notwendigerweise müssen dann diese Tiere geschlachtet und der Ernährung zugeführt werden.
Alleine im deutschen Alpenraum gehen auf den Alpweiden zwischen 1.500 und 2.000 ha pro Jahr aus der Nutzung und es wächst dort wieder Wald. Land, das unsere Vorfahren mühevoll gerodet und in Kultur gebracht haben.
 
@derMicha
Ich bin doch schon froh, dass Du Dir Gedanken machst.
Du bist Dir anscheinend bewusst, auf welcher Insel der Glückseligen wir hier leben und auch auf wessen Kosten.
Aber bitte sag nicht "Fleischzeugs".
Landwirtschaft und Gesellschaft benötigen eine Tierhaltung.
Unsere Kulturlandschaft muss auch weiterhin gepflegt werden.
Dazu brauchen wir Nutztiere wie Rinder und Schafe, die Grünland abweiden und in hochwertiges Protein umsetzen.
Notwendigerweise müssen dann diese Tiere geschlachtet und der Ernährung zugeführt werden.
Alleine im deutschen Alpenraum gehen auf den Alpweiden zwischen 1.500 und 2.000 ha pro Jahr aus der Nutzung und es wächst dort wieder Wald. Land, das unsere Vorfahren mühevoll gerodet und in Kultur gebracht haben.

Brauchen wir (also der Mensch) wirklich "hochwertiges Protein" aus Tierhaltung? Ich glaube nicht. Ich esse auch noch Fleisch, bin mir aber eigentlich bewusst, dass wir das nicht bräuchten, zumindest auf keinen Fall in dem Maß wie es ein Großteil der Gesellschaft meint zu brauchen und erst recht nicht für die Landschaft.
Was ist schlimm daran, wenn an Orten wieder Bäume wachsen, wo sie vor der Abholzung mal gewachsen sind, und vermutlich sogar einen Nutzen haben, weil sie vor Erosion usw. Schützen?
 
Da bin ich aber froh, das Du froh bist.
Trotzdem bleibe ich bei Fleischzeugs. Wenn wir mal von der Haltung zur Landschaftspflege ausgehen kann man gerne ein paar Schafe durch die Heide scheuchen. Aber die Haltung wie wir sie kennen ist Quälerei, das kann man nicht leugnen.

Und ja, Ich aß immer gerne Fleisch. Und ich kann auch bei vielen Dingen meine Scheuklappen effektiv einsetzen. Aber bei der Tierhaltung zur Fleisch und Milchgewinnung sind die Klappen einfach zu klein. Wenn dann Biohof im Nachbardorf, da ist die Lage klar, ansonsten vegetarisch. Da fehlt mir auch nichts und ich bin gesund wie noch nie. Laut Arzt. Und wenn dann kultivierte Landschaftteile von der Natur zurückerobert werden... ist doch super!

@Axxl70 : Wenn man diesen Siegeln trauen kann bin ich immer dabei. Nachweislich kann man vielen Siegeln aber leider nicht trauen. Beim Fleisch schon mal gar nicht. Die Einstufungen beim Fleisch bspw. suggerieren durch die Wortwahl ein gutes Gewissen welches so aber aber nicht eingehalten wird. Bei Textilien kann ich das nicht sagen. Ich habe mir letzte Woche einen neuen Rucksack für den Alltag besorgen müssen, da habe ich mal geschaut was man da machen kann. Ich habe jetzt einen sehr guten aus Recyclingmaterial. Vielleicht ja, aus ethischer Sicht, eine Verbesserung zum normalen Ramsch im Regal. Ich hoffe es zumindest.

Es ist ja auch gut, wenn wir so denken, aber den meisten ist es einfach egal. Um ein nachhaltigeres System zu etablieren muss es dem Verbraucher auch einfacher gemacht werden "gut" von "böse" unterscheiden zu können um sich dann der Wahl stellen zu können.
 
Da bin ich aber froh, das Du froh bist.
Trotzdem bleibe ich bei Fleischzeugs. Wenn wir mal von der Haltung zur Landschaftspflege ausgehen kann man gerne ein paar Schafe durch die Heide scheuchen. Aber die Haltung wie wir sie kennen ist Quälerei, das kann man nicht leugnen.

Und ja, Ich aß immer gerne Fleisch. Und ich kann auch bei vielen Dingen meine Scheuklappen effektiv einsetzen. Aber bei der Tierhaltung zur Fleisch und Milchgewinnung sind die Klappen einfach zu klein. Wenn dann Biohof im Nachbardorf, da ist die Lage klar, ansonsten vegetarisch. Da fehlt mir auch nichts und ich bin gesund wie noch nie. Laut Arzt. Und wenn dann kultivierte Landschaftteile von der Natur zurückerobert werden... ist doch super!

@Axxl70 : Wenn man diesen Siegeln trauen kann bin ich immer dabei. Nachweislich kann man vielen Siegeln aber leider nicht trauen. Beim Fleisch schon mal gar nicht. Die Einstufungen beim Fleisch bspw. suggerieren durch die Wortwahl ein gutes Gewissen welches so aber aber nicht eingehalten wird. Bei Textilien kann ich das nicht sagen. Ich habe mir letzte Woche einen neuen Rucksack für den Alltag besorgen müssen, da habe ich mal geschaut was man da machen kann. Ich habe jetzt einen sehr guten aus Recyclingmaterial. Vielleicht ja, aus ethischer Sicht, eine Verbesserung zum normalen Ramsch im Regal. Ich hoffe es zumindest.

Es ist ja auch gut, wenn wir so denken, aber den meisten ist es einfach egal. Um ein nachhaltigeres System zu etablieren muss es dem Verbraucher auch einfacher gemacht werden "gut" von "böse" unterscheiden zu können um sich dann der Wahl stellen zu können.
Wenn es den meisten, wie du schreibst, und was ich auch glaube, egal ist, nützt eine einfachere Wahl auch nicht. Bei Wurst und Fleisch ist es zudem sehr simpel. Es gibt zwei revelvante und strenge Siegel für ethische Haltung: Naturland und Demeter. Was ist daran schwierig? Für mich sind das Ausreden, denn guter Fleischkonsum ist nicht mal sehr teuer, man muss nur weg davon, vom Tier nur die "edlen" Teile zu essen (die ja meist eh nach wenig schmecken). Ich erinnere mich nicht.mehr garan, wann ich zuletzt beim Metzger ein Filet gekauft habe. Das ist derart fad, dass ich nicht verstehen kann, wieso man das auf dem Teller will. Beinscheibe, Schulter, Bug, ... Alles viel geschmackvoller. Oder wenn Filet, dann als Teil eines Ochsenkottlets. Hast du schon mal Ochsenbacken geschmort? Viel Zwiebeln, Knoblauch, Rotwein. Da magst du dich reinlegen! Butterzarter Fleischgeschmack. Da muss man sich halt mit beschäftigen und nicht nur an der Kühltheke nach Aufklebern Ausschau halten. My 2ct.
 
Wenn es den meisten, wie du schreibst, und was ich auch glaube, egal ist, nützt eine einfachere Wahl auch nicht. Bei Wurst und Fleisch ist es zudem sehr simpel. Es gibt zwei revelvante und strenge Siegel für ethische Haltung: Naturland und Demeter. Was ist daran schwierig? Für mich sind das Ausreden, denn guter Fleischkonsum ist nicht mal sehr teuer, man muss nur weg davon, vom Tier nur die "edlen" Teile zu essen (die ja meist eh nach wenig schmecken). Ich erinnere mich nicht.mehr garan, wann ich zuletzt beim Metzger ein Filet gekauft habe. Das ist derart fad, dass ich nicht verstehen kann, wieso man das auf dem Teller will. Beinscheibe, Schulter, Bug, ... Alles viel geschmackvoller. Oder wenn Filet, dann als Teil eines Ochsenkottlets. Hast du schon mal Ochsenbacken geschmort? Viel Zwiebeln, Knoblauch, Rotwein. Da magst du dich reinlegen! Butterzarter Fleischgeschmack. Da muss man sich halt mit beschäftigen und nicht nur an der Kühltheke nach Aufklebern Ausschau halten. My 2ct.
Ich bin da ja bei Dir, aber man muss halt, wenn man eine Veränderung haben möchte, die Mehrheit mitnehmen. Und um das zu schaffen muss es einfach und mit viel Tamtam machen. Wir beide wissen was Demeter bedeutet, wenn ich aber morgen früh eine Umfrage in der Bahn mache wird die Quote wohl rapide sinken 🤷

Bei anderen Siegeln in anderen Bereichen stehe ich dafür vermutlich auch auf dem Schlauch wenn ich im Laden stehe. 🙁
Da ist dann eine einfache aber sichere und ehrliche Orientierungshilfe eine feine Sache.
 
Vorab: kein Angriff auf einzelne Personen.
Ich entlasse den Verbraucher nicht aus der Verantwortung.
In meiner Welt kehrt man zuerst mal vor der eigenen Tür und zeigt dann auf andere.
Die Masse der Verbraucher hat bezüglich der Metzger in der Vergangenheit schon mit den Füßen abgestimmt und beim Discounter eingekauft. Neben anderen Gründen hat das zum Rückgang der Metzgereien geführt.
Lebensmittel sind in Deutschland immer noch sehr billig, nicht ohne Grund füllen hier im Süden die Schweizer und Franzosen die Kofferräume ihrer Karossen bei Aldi et al.
Dieser enorme Kostendruck auf die Erzeuger hat die Landwirte gezwungen, Tierhaltungen zu entwickeln, mit denen sie wirtschaftlich überleben können. Es ging ja vor vielen Beiträgen um das Thema Gewinnmaximierung beim Unternehmer.
Zur Zeit sind die Preise für Schweinefleisch so schlecht, dass der Landwirt bei jedem verkauften Mastschwein drauf legt.
Heute beklagt nun der Verbraucher die Massentierhaltung. Und es sind wieder alle anderen schuld, nur nicht der Verbraucher.
An dieser Misere ist der Endverbraucher nicht alleine schuld, aber er ist an dem System beteiligt und trägt einen Teil der Schuld.
Man kann sich nicht einfach an einem System beteiligen und die Verantwortung für die Nachteile den anderen zuweisen.
Ich bin schon sehr froh, dass in den letzten Jahren die Qualität der Lebensmittel deutlich wichtiger geworden ist. Der Anteil der Verbraucher, der Lebensmitteln mehr Wertschätzung entgegenbringt, steigt. Damit können auch höhere Preise am Markt durchgesetzt werden, die im Idealfall der Direktvermarktung auch in den Taschen der Landwirte ankommen.
An sich richtig, aber wir beurteilen das Geschehen sozusagen, und ich glaube fast immer, aus dem Jetzt und geben dann dem Verbraucher Schuld an einer Entwicklung vor 40, die Verstärkt wurde vor 35 Jahren und bekannt wurde vor 25 Jahren wo es zu spät war.
Wer wusste vor Jahrzehnten in der Stadt von Massentierhaltung. Da hab ich schon mit einem Freund gegrübelt warum es im selben Markt 3 Sorten Hackfleisch zu unterschiedlichen Preisen gab ( unabhängig von Angeboten). Unterschieden konnte man die nicht.
Damit meine ich vor Jahrzehnten schon wissen zu müssen, dass der Gang in den Supermarkt, damals fast immer noch mit eigenem Fleischer, später zum aussterben der Metzger / Fleischerein führt. Wurst haben die damals schon nicht selbst gemacht. Wo das Fleisch herkam ?? Hatte der Chef da seinen Bauern wo er geschaut hat obs den Tieren gut geht oder kommt es vom Großhändler.? Vielleicht war es auf dem Land in Bayern anders, da hst man direkt bestellt, da war der zusammenhang klarer erkennbar.
Gleiches bei Bäckern usw. Der letzten Bäcker hier im Dreh hat zugemacht weil es keiner machen wollte, nicht weil keiner hingegangen ist.
Mikroplastik hat auch der Verbraucher gefordert? Heute sollte man drauf achten im Katalog mit 500 anderen Dingen auf die man achten sollte??
Nein, falsch m. E.. Mikroplastik ist schädlich und muss überall verboten werden gestern, damit ich heute nicht drüber nachdenken muss.

dann man muss sich das a) leisten können und ja, manchmal auch wollen
b) die Informationen haben um werten zu können und sie auch verstehen. Bestimmte Siegel um es einfach zu machen find ich da Klasse.
c) ist es eine Illusion zu glauben man würde in allen Belangen des Lebens immer das richtige tun
 
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