Bei mir ist es andersrum: Knieprobleme hatte ich nie im Leben anderswo, außer beim Radfahren.
Schlimm ist das aber auch nicht und hängt immer zusammen mit:
- spontane oder dauernde Überlastung
- Wechsel auf ein anderes Rad mit anderer Fußstellung (Pedalsystem, Q-Faktor, Sitzposition)
Sattel zu tief = Knieschmerzen kenne ich auch. Das Dumme daran ist, dass man die Abweichung beim "Draufsetzen und Losfahren" erstmal eine ganze Weile nicht bemerkt, im Gegensatz zum (deutlich) zu hohen
Sattel.
Ansonsten würde ich einem Neuling mit bereits bekannten Knieproblemen und Bedenken erstmal empfehlen, mit normalen Plattformpedalen und normalen Schuhen zu fahren und zu beobachten. Dabei gilt ansonsten vielleicht nur noch, dass die Fußstellung für längere Touren nicht allzu weit auseinander sein sollte (wie bei vielen aktuellen MTB und Gravelbikes) - falls man nicht von Natur aus ungewöhnlich breit steht.
Wenn der Fuß nicht am Pedal fest ist, verlierst Du zwar etwas Kraft und "Rundlauf", verhinderst aber seitliche Fehlbelastungen weitgehend sicher. Über einige längere, abwechslungsreiche Touren hinweg kannst Du dann beobachten, bei welcher Fußstellung Du Dich am wohlsten fühlst (Winkel, Längsposition gegenüber der Pedalachse, Abstand zueinander) und ob oder wie häufig Du die Fußstellung irgendwie veränderst.
Die angenehmste "erfahrene" Grundposition richtest Du später bei Klickpedalen genauso ein. Und wenn Du die Füße ab und zu anders aufs Pedal stellst, suchst Du Dir für die Klickpedale ein System mit möglichst viel "Spiel" aus. Rotation ist bei allen mehr oder weniger weit möglich, seitliches Hin- und Herschieben nur ganz selten, Kippeln im Winkel z.B. bei
Shimano MTB-Systemen mit Multi-Release Platten (die dann aber überraschend auslösen können).
Was ich auch wichtig finde, wenn beim Radeln mal was weh tut: Nicht verzweifeln und gleich alles mögliche ändern.
Meistens reicht es, ein paar Tage zu warten und dann weniger engagiert und weniger lang auf die nächsten Runden zu gehen. Vieles spielt sich im Lauf der Zeit ein und muss im wahrsten Sinne "erfahren" werden; wenn das nicht klappt und grundsätzliche Dinge nicht passen, merkt man es rechtzeitig und deutlich.