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Alte Rücktrittnabe warten. Wie viel Fett und wohin?

junktschep

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Hallo,

ich habe soeben meine schöne alte Favorit-Nabe auseinander genommen und gereinigt, weil das Rad sowieso gerade neu eingespeicht werden soll.

Nun stellt sich mir die Frage, welche Teile mit wie viel Fett versehen werden müssen. Beim Reinigen, waren nämlich kaum noch Rückstände und somit erkennbar, ob z.B. im(!) Bremsmantel gefettet wird.

Mein Vorwissen beschränkt sich auf:
- Kugellager rechts (2.) und links (1.) mit Fett vollschmieren bis zum geht-nicht-mehr. Ich habe super DDR-Stino-Wälzlager-Fett.

- Erlesen habe ich mir, dass auch auf die Bremsmantelfläche Fett kommt. Da kann man auch das stino Wälzlagerfett nehmen und muss nicht zum speziellen greifen.

Wie viel muss in (3.) und (4.). In der Rücktritteinheit 3 sitzen zwei kleine Tonnen, welche sich beim Rücktritt verschieben müssen, ich kann mir vorstellen, dass Fett das vielleicht behindern könnte.

Wälzlager (5.) muss sicher genauso wie die Kugellager vollgeschmiert werden.

Bei der korrekten Bennenung könnt ihr mir auch helfen:)
CIMG0910mitZiffern.jpg


CIMG0909ausschnitt.jpg


Grüße Franz
 

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Re: Alte Rücktrittnabe warten. Wie viel Fett und wohin?
AW: Alte Rücktrittnabe warten. Wie viel fett und wohin?

Hallo,

ich habe soeben meine schöne alte Favorit-Nabe auseinander genommen und gereinigt, weil das Rad sowieso gerade neu eingespeicht werden soll.

Nun stellt sich mir die Frage, welche Teile mit wie viel Fett versehen werden müssen. Beim Reinigen, waren nämlich kaum noch Rückstände und somit erkennbar, ob z.B. im(!) Bremsmantel gefettet wird.
[..]

Wie viel muss in (3.) und (4.). In der Rücktritteinheit 3 sitzen zwei kleine Tonnen, welche sich beim Rücktritt verschieben müssen, ich kann mir vorstellen, dass Fett das vielleicht behindern könnte.

Wälzlager (5.) muss sicher genauso wie die Kugellager vollgeschmiert werden.

Viel hilft viel. Bei den Wälzlagern machst du mit Fett nichts verkehrt und dem Rücktritt macht es auch nichts.
 
AW: Alte Rücktrittnabe warten. Wie viel fett und wohin?

Hat die Nabe einen Schmiernippel / Ölnippel?

Ach und schön das du auch bei der Wahl der Werkzeuge sehr nostalgisch bist.


Cu Danni
 
AW: Alte Rücktrittnabe warten. Wie viel fett und wohin?

Nein, die Nabe hat keinen Schmiernippel. Wenn die Inschrift das Baujahr angibt, ist die nabe von 1950.

Mich würde mal das Prinzip des Rücktritt-Bremsens interessieren. Ich habe mir die Technik mal angeguckt und sehe, ja wann und wie die ganze Chose blockiert. Aber wenn ich Fett auf die Bremsmantelflächen von außen drauf schmiere, dann hab ich doch keine verzögernde wirkung mehr? Die Verzögerung kommt doch sicher durch die Reibung des Bremsmantels an der Nabeninnenseite. Aber wenn Fett dann Rutsch, oder?

Bei den Schwalbe-Bremsen (Moped) darf auch kein fettiges Zeug auf die Bremsbeläge.


Das Werkzeug war noch in dem Garten, den wir übernommen haben. War wohl mehr wert als der das was wir bezahlt haben:)
 
AW: Alte Rücktrittnabe warten. Wie viel fett und wohin?

Es gab mal Bremsmantelfett von Sachs. Ich glaube, ich habe sowas noch in der Garage rumfliegen..müsste ich mal suchen.

Ansonsten sind diese Rücktrittnaben -Favorit ist ja ähnlich wie die Fichtel & Sachsnaben-sehr schön beschrieben im Fahrradheft der Reihe "Einfälle Statt Abfälle". Nach der Beschreibung habe ich schon mal eine Dreigang-Nabe auseinandergenommem, überholt und neu gefettet wieder zusammengebaut.
Das hat einwandfrei funktioniert -es sind hier durchaus einige "Fallstricke" eingebaut :cool:

Hier der link -Heft Nr.7: http://www.einfaelle-statt-abfaelle.de/index.php?details=on&title=14#Fahrrad
 

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AW: Alte Rücktrittnabe warten. Wie viel fett und wohin?

Das Heft "Gangschaltungen" ist leider vergriffen und eine Neuauflage ist wohl nicht in Sicht. Ich habs mal eingelesen und in mein Fotoalbum gehängt. Leider sind beim Hochladen die Seiten durcheinandergekommen. Aber sie sind ja nummeriert.
Der Bremsmantel der Rücktrittnabe muss auf jeden Fall gefettet oder geölt werden (wenn kein Schmiernippel dran ist wie bei der Favorit, ist wohl fetten besser, es muss aber ein sehr hitzefestes Fett sein, denn so eine Nabe kann seeehr heiß werden!). Wenn du ihn nicht fettest, dann blockiert die Bremse zu schnell, du kannst also nicht kontrolliert bremsen. Für die Lager ist normales Lagerfett gut, aber wenn El_der_Mann das Bremsmantelfett findet, dann geht das vielleicht auch für die Lager.
Viel Spaß bei der Regenerierung. Diese Rücktrittnaben sind eigentlich sehr einfach aufgebaut und somit sehr schön robust. Das ist noch gute Inschenöhrsarbeit.
 
AW: Alte Rücktrittnabe warten. Wie viel fett und wohin?

Du solltest übrigens gleich auch noch das Ritzel tauschen, die Zähne sind schon verdächtig spitz...
 
AW: Alte Rücktrittnabe warten. Wie viel fett und wohin?

Hallo,
alle Teile reinigen und auf Verschleiß überprüfen. Jedes Einzelteil gibt es als Ersatzteil.
Die Achse leicht, die 3 Lager (im Antreiber ist auch noch eins) gut fetten, die Walzen und übrigen Teile leicht ölen und den Bremsmantel mit SRAM Fett für Stahlbremsmäntel fetten. Dieses gibt es nach wie vor und sollte in jedem gut sortierten Fachhandel zu bekommen sein.
Weil gefragt wurde, wie es funktioniert: Die Nabe vereint 3 Funktionen: Antrieb, Freilauf und Bremse. Beim Treten werden die 5 Walzen durch die ansteigenden Flächen auf dem Antreiber nach außen gedrückt und irgendwann stoßen Sie gegen die Nabenhülse und nehmen diese in der Drehbewegung mit. Hört man auf zu treten und möchte nicht gerade Fixie fahren, erwartet man, daß sich die Kurbeln nicht mehr mittdrehen. Die Walzen gehen auf Ihre untere Position zurück und geben die Nabenhülse frei, die sich nun frei drehen kann. Tritt man rückwärts, dann schraubt sich der Bremskonus in den Bremsmantel und drückt diesen auseinander. Da der Bremsmantel mit dem Hebelkonus am Rahmen verschraubt ist, kann er sich nicht mit der Nabenhülse mitdrehen und es bleibt ihm nichts anderes übrig, als an der Nabenhülse zu schleifen und je nach Kraft beim Bremsen diese mehr oder weniger stark in ihrer Drehbewegung zu verzögern.
Wenn Du die Wahl hast, würde ich allerdings lieber eine Torpedo oder Renak Universal einbauen. Die Favorit ist ein Nachbau, aber leider nicht ganz so haltbar. Besonders die Walzenführungen des Antreibers bekommen schnell Rillen und die Nabe "tritt dann durch". Von 1950 ist die wohl eher nicht, aber es ist noch die alte Ausführung des Hebelkonus verbaut, ich denke mal Anfang-Mitte 90er Jahre. So um 2000 wurde der Hebelkonus stabilisiert, es kam eine größere Sicherungsscheibe und eine Sechskantmutter zum Einsatz und noch etwas später hießen die dann "VeloSteel", gebaut in Tschechien, wie auch die Favorit.
Tommy
 
AW: Alte Rücktrittnabe warten. Wie viel fett und wohin?

Ich habe jezt soweit alles wieder zusammengebaut. Sie dreht zwar etwas schwergängig, aber ich habe die felge noch nicht eingebaut und demzufolge auch die Lager noch nicht eingestellt. ich denke es liegt auch an dem neuen Fett. Weil ich die Nabe nach 30 Jahren das erste mal auseinandeer genommen habe und dies wahrscheinlich auch in zukunft nicht häufiger vorkommen wird, habe ich normales Wälzlagerfett auf den Bremsmantel geschmiert. Wir werden sehen, wie es sich das nächste jahr fährt. Jetzt weiß ich ja wie es funktioniert:)

Hätte ich vorher mal genau in den Keller geschaut, hätt ich gesehen, dass in dem nur zu Herrentag bewegtem Diamant-Mifa-Tandem eine Renak eingebaut ist. Vielleicht hätt ich mir die Mühe des Umspeichens gemacht. Die Favourit hielt bis jetzt aber super.

Grüße
 
AW: Alte Rücktrittnabe warten. Wie viel fett und wohin?

Ich habe jezt soweit alles wieder zusammengebaut. Sie dreht zwar etwas schwergängig, aber ich habe die felge noch nicht eingebaut und demzufolge auch die Lager noch nicht eingestellt. ich denke es liegt auch an dem neuen Fett. Weil ich die Nabe nach 30 Jahren das erste mal auseinandeer genommen habe und dies wahrscheinlich auch in zukunft nicht häufiger vorkommen wird, habe ich normales Wälzlagerfett auf den Bremsmantel geschmiert. Wir werden sehen, wie es sich das nächste jahr fährt. Jetzt weiß ich ja wie es funktioniert:)

Hätte ich vorher mal genau in den Keller geschaut, hätt ich gesehen, dass in dem nur zu Herrentag bewegtem Diamant-Mifa-Tandem eine Renak eingebaut ist. Vielleicht hätt ich mir die Mühe des Umspeichens gemacht. Die Favourit hielt bis jetzt aber super.

Grüße

Das Lagerspiel wird auf der linken Seite mit dem Hebelkonus und der Kontermutter eingestellt und sollte natürlich vor dem Laufrad-Einbau erfolgen. Wichtig wäre auch noch, daß die großen Kugelringe mit den Kugeln in der Nabenhülse liegen. Der kleine Kugelring (oft auch einzelne Kugeln) natürlich in der Lagerschale des Antreibers. Ich schreibe das nur, weil ich auch schon erlebt habe, daß die falsch eingebaut waren. Dann dreht das schwer und nach kurzer Zeit ist alles zermahlen.
Viel Erfolg wünscht
Tommy
 
Ich hole diesen Thread mal hoch, weil ich gerade eine sehr ähnlichen Nabe überhole, die in ein Rad aus den 30ern implementiert war. Die Einzelteile sehen genau so aus, allerdings ist meine von "FZK" und hat noch einen Ölnippel.
Ich habe schon alles gereinigt, geschmiert und wieder zusammengebaut, habe aber noch drei Fragen:
1.) In welche Richtung geht der Konterring bzw. das Ritzel ab?
2.) Wo/wie finde ich ein Ersatzritzel, oder hat jemand vieleicht sogar noch welche (müssen nicht neu sein)
3.) Ich finde nichts zu "FZK". Wie heißen die richtig? Wo kommen die her? Woran kann man ggfls. das Alter der Nabe erkennen?

Sorry für die vielleicht doofen Fragen, aber ich habe zum ersten Mal eine Rücktrittnabe vor mir.

Danke und Gruß
Ralf
 
Ich hole diesen Thread mal hoch, weil ich gerade eine sehr ähnlichen Nabe überhole, die in ein Rad aus den 30ern implementiert war. Die Einzelteile sehen genau so aus, allerdings ist meine von "FZK" und hat noch einen Ölnippel.
Ich habe schon alles gereinigt, geschmiert und wieder zusammengebaut, habe aber noch drei Fragen:
1.) In welche Richtung geht der Konterring bzw. das Ritzel ab?
2.) Wo/wie finde ich ein Ersatzritzel, oder hat jemand vieleicht sogar noch welche (müssen nicht neu sein)
3.) Ich finde nichts zu "FZK". Wie heißen die richtig? Wo kommen die her? Woran kann man ggfls. das Alter der Nabe erkennen?

Sorry für die vielleicht doofen Fragen, aber ich habe zum ersten Mal eine Rücktrittnabe vor mir.

Danke und Gruß
Ralf
Wichtig zum Zusammenbau wäre Bremsankerfett,bei F&S würde das BJ. draufstehen. Schau mal auf irgendwelchen Innenteilen, die sind teilweise mit einem Jahresstempel versehen. Ritzel hab ich noch da.
MfG Jens
 
Ja, das mit dem Bremsfett habe ich inzwischen auch gelesen, mal sehen wo ich sowas herbekomme. Mist jetzt, wo ich gerade alles so schön wieder zusammengebaut und eingestellt habe:rolleyes:.
Aber um das Ritzel zu demontieren muss das Ding ja eh nochmal auseinander.
Wie rum sind denn die Ritzel geschraubt? Ich vermute Ritzel Rechtsgewinde, Konterring Linksgewinde. Mag das jemand bestätigen? So meine ich es jedenfalls für Torpedos/Favoriten oder Ähnliches gelesen zu haben. Ich bin sicher, dass es sich bei "FZK" (was auch immer das ist) nicht anders verhält.
D&G
Ralf
 
..die alten Messing Bremsmäntel erfordern nicht unbedingt das F&S Bremsmantelfett, da reicht normales Lagerfett, da die Temperaturen beim Bremsvorgang nicht so hoch ist;).
Exactement. Das Bremsmantelfett war nur nötig, weil man durch einen Stahlbremsmantel Materialkosten sparen konnte. Fahr die Nabe mit Öl, immer regelmäßig ein paar Tropfen in den Öler, dann brauchst du die praktisch nie zu öffnen. Auch die Lager laufen dann in Öl (bzw. das Fett wird erstmal eine ganze Weile durch Öl aufgefrischt).
 
Ich habe schon alles gereinigt, geschmiert und wieder zusammengebaut, habe aber noch drei Fragen:
1.) In welche Richtung geht der Konterring bzw. das Ritzel ab?
2.) Wo/wie finde ich ein Ersatzritzel, oder hat jemand vieleicht sogar noch welche (müssen nicht neu sein)
3.) Ich finde nichts zu "FZK". Wie heißen die richtig? Wo kommen die her? Woran kann man ggfls. das Alter der Nabe erkennen?
zu 1.) Die Schraubrichtung ist ja bereits geklärt :) , aber zum Abschrauben selber würde ich Dir noch den Tipp geben wollen, das möglichst nicht bei eingebautem Antreiber zu machen, weil die (meistens erhebliche ...) Kraft, die man zum Abschrauben des Ritzels braucht, dann voll über die Rücktritt-Bauteile geht (vorausgesetzt, dass diese Nabe tatsächlich eine exakte Torpedo-Kopie ist). Für den Zweck des Ritzel-Abschraubens gab es früher entsprechende Antreiber-Halter aus dicken Stahlplatten, mit exakten Aussparungen für verschiedene Antreiber-Formen. So ein Ding hätte ich übrigens da und könnte Dir das Ritzel gerne abschrauben, wenn Du mir den kompletten Antreiber mal irgendwann mitbringst.
zu 2.) Z. B. beim RadGeber. Ansonsten halt bei Heinz Fingerhut - die Fertigstellung seines Katalogs und des Webshops dauern schon Ewigkeiten, aber wenn Du dort anrufst, wird er Dir freundlich und kompetent Auskunft geben, und anschließend die Sachen schnell versenden (Bezahlung auf Rechnung).
zu 3.) "FZK" erinnert mich irgendwie an einen polnischen Autohersteller, aber das ist nur so eine Vermutung ... Das kompetenteste deutschsprachige Forum für "normale" alte Räder ist sicherlich AltesRad.net - da muss man sich zwar anmelden, aber das zieht keine negativen Folgen nach sich (außer, dass man vielleicht gelegentlich (zu) viel Zeit dort verbringt ... :cool:). Vielleicht könntest Du mal ein paar Fotos der Nabe (und des Rades) machen ?
 
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