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Alpenbrevert 2021

MtCenis

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Wer war gestern mit dabei? Ich fand ja die neue Regelung mit den Routen etwas schade. Diesjahr ist Platin getrennt von Gold und Silber über den Susten gestartet.

Das relativ kleine Platin-Feld war dann schon auf der ersten Hälfte des Susten-Anstiegs komplett verstreut. Bei Ulrichen traf man dann von hinten auf das Gold- und Silberfeld (über die Furka gestartet) an einer komplett überfüllten Verpflegungsstation. Am Nufenen hoch dann die ganze Zeit nur am Überholen, teilweise staute es sich wegen Autos im dichten Fahrradverkehr des Hauptteils von Gold, Silber und Bronze steckten, andere Platin-Fahrer konnte man kaum erkennen. Nufenen war's auch entsprechend gefährlich/schwierig, ging aber noch.

Die Verpflegung in Airolo war komplett überfüllt, lange Warteschlange (!) am Wasser. Der einziger Vorteil war die Abfahrt nach Biasca wegen der größeren Gruppen, wobei in meiner Gruppe sich auch die geringere Erfahrung/Leistungsfähigkeit der hinteren/mittleren Goldfahrer zeigte. Die Führungsarbeit hatten dann in meiner Gruppe drei Platinfahrer gemacht, die schon 1.800 Höhenmeter mehr in den Beinen hatten. Den Lukmanier und Oberalp hoch dann weitestgehend alleine, halt durchgehend Goldfahrer überholend.

Zusammenfassend war das Platin- Fahrerlebnis bei weitem nicht so gut wie in den letzten Jahren. Früher hatte man die ersten drei Pässe zusammen mit den Goldfahrern, dementsprechend war das Feld dichter und man war mit etwa gleich schnellen Fahrern unterwegs. Die ersten zwei Pässe war es jetzt dünn bis alleine, und die letzten drei Pässe hatte man das Gold-Feld von hinten überholt, die Verpflegungen Ulrichen, Airolo und Olivone komplett überfüllt, zuminderst von der Sichtweise eines Fahrer der nicht nur auf Ankommen fährt.
 
Bin mit meinem Bruder zusammen Gold gefahren (als erstes Rennradevent überhaupt). Hoch lief es sehr gut und es war geil, ich hätte aber gerne die Abfahrten abgegeben/geshuttelt (manch Fahrer dürfte sich gewundert haben, wieso wir ihn 3-mal überholten :D)

Nufenen hoch war ein effektives Dauer-Fahren auf der Gegenfahrbahn, aber wir kamen eigentlich überall gut vorbei ohne weiteren Stau.. Mehr Steh-Zeit gab es bei verschiedenen Ampeln die zielsicher alle rot waren.

Die Verpflegung hat mir irgendwie gar nicht zugesagt. Die Energie-Variante schmeckte nach Kaugummi und die Riegel und Gels waren auch nicht mein Ding. Vielleicht bin ich zu sehr an verschiedene PowerBar Produkte gewöhnt (von denen ich glücklicherweise morgens doch noch ein paar in die extra große Satteltasche einpackte, aber dann kann man sich irgendwann die Verfpflegungsstationen eigentlich auch sparen und einfach selber Tour machen). Beim Lukmanier hat dann irgendwann der Magen richtig gemeckert und es ging ohne Pause nicht weiter.
Ich hätte gerne auf der Hälfte ein richtiges (kleines) warmes Mittagessen gehabt und bei der Abfahrt nach Biasca verdaut.
(Pasta-Party am Freitag war ja auch ein Flop, als wir ankamen war alles weg. Die Kalkulation schien ein Teller pro Ticket zu sein.)

Was mir fehlte war das Quatschen mit den Mitfahreren. Es war gefühlt jeder allein unterwegs. Eventuell sind wir alle noch Maßnahmen geschädigt.
Und ich erwartete irgendwie mehr Eventprogramm am Ziel.
 
Mehr Steh-Zeit gab es bei verschiedenen Ampeln die zielsicher alle rot waren.
Die am Oberalp hat mich 3 Minuten gedauert und meine Traumzeit gekostet. Ist ärgerlich, aber gehört dazu.

Die Energie-Variante schmeckte nach Kaugummi
Die hatte ich nur am Oberalp probiert (war auf der Suche nach Cola) und fand ich auch grausig. Ich hab in einer Trinkflasche mein eigenes Iso als Konzentrat dabei. Aber ja, am Ende könnte ich dann auch ohne Event fahen und an Brunnen (ohne Wartezeit) auftanken.

Was mir fehlte war das Quatschen mit den Mitfahreren. Es war gefühlt jeder allein unterwegs.
War mir auch aufgefallen, dass im Goldfeld erstaunlich viele Leute alleine unterwegs waren, obwohl die Dichte Gruppen herggeben hätte. Ist immer so eine Sache, wenn es zu dicht ist gibt es keine Gruppen, wenn es zu dünn ist auch nicht. Aber für Platin war es diesjahr ohnehin quasi ein 300 Starter Event, und parallel ein getrenntes 2.000 Starter Event (Bronze, Silber, Gold) was man überholt hatte.

Und ich erwartete irgendwie mehr Eventprogramm am Ziel.
Den Eventcharacter fand ich auch etwas dünn. Das war früher in Meiringen noch anders. Und von der TMB kenne ich es, dass man jedem Fahrer im Ziel applaudiert.

Ist irgendwie schade, dass die Behörden nicht bereit sind, für das (vermutlich) größte Rennradevent der Schweiz mal eine Handvoll Pässe (die ohnehin 2/3 des Tages gesperrt sind) für je 2 Stunden zu sperren.

P.S.: Herzlichen Glückwunsch zum ersten Gold.
 
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