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Allgemeine Verkehrsdiskussion

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In der Studie werden einfach Unfallzahlen verwendet. Sektion Data/Crashes. Einfach mal lesen.

So, jetzt habe ich das gelesen. Insgesamt besser gemacht als vieles, insbesondere der Versuch Daten möglichst objektiv zu erfassen. Anmerken muss man aber einiges, unter anderem:

  • Beschränkung auf letztendlich relativ wenige Straßen in Amsterdam
  • Einbeziehung von Unfällen, die nichts mit Autos zu tun haben

Und vor allem ein sehr klares Ergebnis, das man in der Folge versucht umzudeuten, indem man die Annahmen / das Model verändert.

"The absence of cycling facilities, or mixed traffic conditions, did not show statistically significant results from the full model on all 256 streets."

Fällt auch in der Abbildung Table 3 sofort auf, der einzige Sigma-Event / Ausreißer findet sich unter
"combined facilities"

Diese Studie bestätigt mich also eher, als das sie mich widerlegt. Was in der Folge passiert, ist methodisch fragwürdig, passiert aber oft, wenn Wissenschaftler / Studiendesigner das eigene Ergebnis nicht glauben und nicht von eigenen vorgefassten Überzeugungen ablassen wollen.

Hier weisen sie immerhin selbst darauf hin:

"It should be noted that these results are correlations and do not necessarily reflect causation, which is the nature of a comparative regression analysis with GLM techniques."

Dass dennoch eine Conclusion formuliert wird, die den eigenen Ergebnissen widerspricht und auf der als "unsicher" erkannten Korrelation aufbaut ... nun ja ...
 
Diese Diskussion ist einfach sinnlos :)
 
Diese Diskussion ist einfach sinnlos :)
Das könnte man ja beurteilen, wenn Du Argumente liefern würdest. So ist es eben das Verhalten eines trotzigen Kindes, das nicht weiter weiß. Ich beziehe mich auf die von Dir selbst verlinkte Studie, ich kann ja nichts dafür, dass Du erneut nur das Fazit gelesen hast und nicht die Herleitung.
 
Das könnte man ja beurteilen, wenn Du Argumente liefern würdest. So ist es eben das Verhalten eines trotzigen Kindes, das nicht weiter weiß.

Jetzt auch noch persönlicher Angriff?

Ich beziehe mich auf die von Dir selbst verlinkte Studie, ich kann ja nichts dafür, dass Du erneut nur das Fazit gelesen hast und nicht die Herleitung.

Manchmal schade, dass ich keine User ignorieren kann. Was ich von der Studie oder anderen gelesen habe, kannst du gar nicht beurteilen.

Bleib einfach bei deiner Sicht. Gut, dass die SWOV nicht auf deine Einlassungen angewiesen ist. Diese Studie hier so umzudeuten, wie du das gemacht hast, ist aber schon ziemlich dreist.

Deswegen die Inhalte kurz wieder gegeben:

Es wurden die von den Rettungsdiensten erfassten Unfälle verwendet. Die Ergebnisse der Fahrradzählwoche von 2015 und 2016 wurden verwendet, um die Anzahl der Radfahrer pro Straße zu schätzen.

Die Ergebnisse zeigen, dass Radfahrstreifen auf der Straße im Vergleich zu getrennten Radwegen auf Straßenebene (einschließlich Kreuzungen und Straßenabschnitte) ein um den Faktor 1,9 höheres Risiko für Radfahrerunfälle aufweisen. Dies deutet darauf hin, dass getrennte Radwege eindeutig zur Sicherheit der Radfahrer beitragen.

Da diese Studie nur in der Stadt Amsterdam durchgeführt wurde, sind die Ergebnisse möglicherweise nicht auf andere Städte übertragbar, insbesondere auf solche mit einem geringeren Radverkehrsaufkommen.

Mehr ist das auch nicht, aber auf jeden Fall nicht das, was du da rein interpretiert hast.

Hier noch mal der Link für Interessierte, auf "PDF" klicken. Und nicht von den Begriffen Bicycle Lanes/Tracks verwirren lassen, sondern sie so verwenden wie die Autoren sie verwenden.

https://journals.open.tudelft.nl/ejtir/article/view/5283
 
Jetzt auch noch persönlicher Angriff?



Manchmal schade, dass ich keine User ignorieren kann. Was ich von der Studie oder anderen gelesen habe, kannst du gar nicht beurteilen.

Bleib einfach bei deiner Sicht. Gut, dass die SWOV nicht auf deine Einlassungen angewiesen ist. Diese Studie hier so umzudeuten, wie du das gemacht hast, ist aber schon ziemlich dreist.

Deswegen die Inhalte kurz wieder gegeben:

Es wurden die von den Rettungsdiensten erfassten Unfälle verwendet. Die Ergebnisse der Fahrradzählwoche von 2015 und 2016 wurden verwendet, um die Anzahl der Radfahrer pro Straße zu schätzen.

Die Ergebnisse zeigen, dass Radfahrstreifen auf der Straße im Vergleich zu getrennten Radwegen auf Straßenebene (einschließlich Kreuzungen und Straßenabschnitte) ein um den Faktor 1,9 höheres Risiko für Radfahrerunfälle aufweisen. Dies deutet darauf hin, dass getrennte Radwege eindeutig zur Sicherheit der Radfahrer beitragen.

Da diese Studie nur in der Stadt Amsterdam durchgeführt wurde, sind die Ergebnisse möglicherweise nicht auf andere Städte übertragbar, insbesondere auf solche mit einem geringeren Radverkehrsaufkommen.

Mehr ist das auch nicht, aber auf jeden Fall nicht das, was du da rein interpretiert hast.

Hier noch mal der Link für Interessierte, auf "PDF" klicken. Und nicht von den Begriffen Bicycle Lanes/Tracks verwirren lassen, sondern sie so verwenden wie die Autoren sie verwenden.

https://journals.open.tudelft.nl/ejtir/article/view/5283


Wie geschrieben: Du schaust Dir nur das kommunizierte Ergebnis an, nicht den Weg dahin. Das wiederum tue ich - die Zitate aus DEINER Studie stehen ja oben, die Ausgangs-Tabelle ist auch eindeutig, genauso wie die EIGENE Einschätzung der Autoren zu Korrelation & Kausalität des korrigierten Models, das dann zum kommunizierten Ergebnis führte.

Du könntest es übrigens auch selbst merken:

Die Ergebnisse zeigen, dass Radfahrstreifen auf der Straße im Vergleich zu getrennten Radwegen auf Straßenebene (einschließlich Kreuzungen und Straßenabschnitte) ein um den Faktor 1,9 höheres Risiko für Radfahrerunfälle aufweisen. Dies deutet darauf hin, dass getrennte Radwege eindeutig zur Sicherheit der Radfahrer beitragen.

Erkläre doch mal, wie dieser Auszug der auch durch die Studie gestützte Aussage "keine Radinfrastruktur ist in der Regel jedenfalls nicht schlechter, sondern eher besser" widerspricht, vielleicht fällt es Dir ja dann auf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil mir es gerade auf Insta eingespielt wurde - weiteres anschauliches Beispiel, warum aufgepinselte Radstreifen so schlecht sind. Frage und Antworten, die es gleich dutzendfach gibt:


IMG_0810.jpeg
IMG_0811.jpeg
 
Weil mir es gerade auf Insta eingespielt wurde - weiteres anschauliches Beispiel, warum aufgepinselte Radstreifen so schlecht sind. Frage und Antworten, die es gleich dutzendfach gibt:


Anhang anzeigen 1298552Anhang anzeigen 1298553
https://www.adfc.de/artikel/schutzstreifen-und-radfahrstreifen
Im Ergebnis macht es für den einzuhaltenden Sicherheitsabstand keinen Unterschied: Eine Linie auf der Fahrbahn ändert nichts an den physischen und psychischen Folgen eines zu dichten Vorbeifahrens (Sogwirkung, Erschrecken oder Verunsicherung). Dabei ist es egal, ob die Linie unterbrochen wie beim Schutzstreifen oder durchgezogen wie beim Radfahrstreifen ist.
 
bin gerade aus dem herrlichen Piemont / Italien zurück und dort jede Menge in der Gegend von Alba und Asti gefahren. Dort stehen auch gelegentlich Schilder, die darauf aufmerksam machen, dass Radfahrer mit mindestens 1,5 Meter Abstand zu überholen sind.
Wer nun meint, im gelobten Radfahrerland Italien ist alles tutto bene, der irrt. Dort gibt es viele, die wirklich vernünftig fahren, aber gefühlt mindestens genauso viele wie hierzulande, die ohne Rücksicht auf Verluste fahren. Dazu kommen noch irre kläffende Kötter, die plötzlich hinter einem auf der Straße herjagen - als wenn man bei den Temperaturen nicht so schon ordentlich ins Schwitzen gekommen wäre und größtenteils miese Straßen mit teilweise ordentlichen Schlaglöchern (=> aktuelle Zipp-Felge = Schrott)
 
Im Ergebnis macht es für den einzuhaltenden Sicherheitsabstand keinen Unterschied: Eine Linie auf der Fahrbahn ändert nichts an den physischen und psychischen Folgen eines zu dichten Vorbeifahrens (Sogwirkung, Erschrecken oder Verunsicherung). Dabei ist es egal, ob die Linie unterbrochen wie beim Schutzstreifen oder durchgezogen wie beim Radfahrstreifen ist.
Gilt dies dann in gleicher Weise für Hochbordradwege? Wenn die direkt neben der Fahrbahn verlaufen sind die "physischen und psychischen Folgen" ja dieselben. Allerdings habe ich noch nie irgendeinen Autolenker gesehen, der dort einen Mindestabstand einhalten würde.
 
Gilt dies dann in gleicher Weise für Hochbordradwege? Wenn die direkt neben der Fahrbahn verlaufen sind die "physischen und psychischen Folgen" ja dieselben. Allerdings habe ich noch nie irgendeinen Autolenker gesehen, der dort einen Mindestabstand einhalten würde.
Ich hab auch auf Radfahrstreifen noch nie jemanden gesehen, der einen Mindestabstand einhalten würde. Mich würde auch mal interessieren, ob Ihr das machen würdet. Auch dann, wenn da Omi mit 10-15km/h fährt.

Mir wäre es in dem Fall lieber, wenn der Autofahrer mich über die Sperrfläche überholt. Aber das scheint für die meisten das schlimmere Vergehen zu sein, als fast ohne Abstand vorbei zu fahren.
 
Mir wäre es in dem Fall lieber, wenn der Autofahrer mich über die Sperrfläche überholt. Aber das scheint für die meisten das schlimmere Vergehen zu sein, als fast ohne Abstand vorbei zu fahren.
Ja, das Gefühl habe ich auch - die Malerei auf der Straße ist wichtiger als der Mensch auf dem Fahrrad... 🤬
 
Ich hab auch auf Radfahrstreifen noch nie jemanden gesehen, der einen Mindestabstand einhalten würde.
Ich denke mal, dass das ein gelerntes Verhalten ist. Da hat jemand seine eigene Fahrbahn und ich kann auf meiner Fahrbahn daran vorbeifahren. Auf einer mehrspurigen Straße in gleicher Fahrtrichtung überholt man als Autofahrer ja schließlich den anderen PKW oder LKW auch nicht mit 1,5m bis 2m Abstand. So wahrscheinlich die Denke.
 
das es hier überhaupt diese Diskussion gibt, ist doch eigentlich schon traurig genug.
Der korrekte Überholabstand - 1,5 bzw. 2,0 Meter - ist immer einzuhalten, egal welche sonstigen Umstände vorhanden sind. Ist das nicht möglich, darf nicht überholt werden. Punkt, aus, Ende!
Führt das dazu, dass über eine lange Strecke nicht überholt werden kann, muss dann irgendwann abgewogen werden, ob der Radfahrer rechts ranfährt um den nachfolgenden Verkehr überholen lassen zu können.
Über Situationen, die dazu führen, dass der nachfolgende Verkehr vielleicht mal 5 oder 10 Sekunden warten muss, brauchen wir gar nicht reden. Diese machen aber 90% oder mehr dieser Vorfälle aus.

Die, die sich nicht daran halten, handeln in aller Regel auch entgegen §1 StVO.

Dumm nur, das in vielen Städten und Gemeinden die Meinung vorherrscht, mit etwas Farbe auf der Straße wäre doch wohl wirklich genug getan.
 
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