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Allgemeine Verkehrsdiskussion

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nein, Fahrerin war 85 Jahre alt, d.h. offenbar war die Fahrpraxis viel zu kurz oder wie? Übrigens, da mussten doch erst gerade vor kurzer Zeit die Führerscheine getauscht werden auf dieses elektronische Scheckkartenformat inkl. neuem biometrischen Passbild......
???? Das Verwechseln von Gas und Bremse passiert oft und ja, nicht nur bei alten Menschen. Das hat mit zu kurzer Fahrpraxis nix zu tun, warum auch immer, es gibt eine Fehlschaltung im Kopf. Die Frau wird ja nicht mit Absicht da oben gelandet sein...Man liest es jedoch oft ,dass das bei älteren passiert.
 
Es heißt "gegenseitige Rücksichtnahme" und nicht "einseitige Rücksichtnahme, Du Scheißradfahrer, ich habe Dich zwar gesehen, fahre aber trotzdem, verpiss Dich, Platz da, hier komme ich". Wenn Du an Engstellen zum wiederholten Male Platz machen sollst, obwohl der zum Warten verpflichtete Gegenüber einen Dreck darauf gibt, dann platzt dir irgendwann der Kragen und es eskaliert.

Es gibt hier in der Nähe eine nur einspurig befahrbare Brücke (ca. 50 Meter lang), bei der ich immer den weißen Pfeil auf blauem eckigen Schild und meine Gegenüber halt den roten Pfeil im roten runden Schild haben, bei dem mit Regelmäßigkeit die KFZ auf die Brücke fahren, obwohl ich schon quasi auf der Brücke bin. Manche machen das unabsichtlich und sind halt zu langsam im Denken, manche machen das mit purer Absicht. Und wenn du schon auf der Mitte der Brücke bist und ein LKW trotzdem noch auf die Brücke fährt und voll auf dich draufhält, dann ist das genau solch ein Moment, wo bei allen Beteiligten der Blutdruck steigt. Ich quetsche mich jedenfalls nicht auf die verbleibenden 50 cm, wenn der LKW nicht vom Gas geht und er an mir vorbeiknallt. Ich habe ihn jedenfalls mindestens eine Minute warten lassen und ihm ein paar Takte gesagt, bevor ich ihm Platz gemacht habe. Natürlich habe ich Platz gemacht, weil ich ja um unser aller Image so sehr besorgt bin.

So, musste raus, geht jetzt wieder. :D

Das stimmt schon. Aber ich fahre jährlich 12 - 15.000 Kilometer und habe insgesamt weniger "Konfliktsituationen" als hier einige in einer Woche erleben. Und das obwohl ich in einer deutschen Großstadt wohne. Vielleicht liegt der Unterschied darin, dass ich einiges gelassener sehe und nicht jedes klitzekleine Fehlverhalten als persönliche Beleidigung meiner Radfahrerehre sehe.
 
Das stimmt schon. Aber ich fahre jährlich 12 - 15.000 Kilometer und habe insgesamt weniger "Konfliktsituationen" als hier einige in einer Woche erleben. Und das obwohl ich in einer deutschen Großstadt wohne. Vielleicht liegt der Unterschied darin, dass ich einiges gelassener sehe und nicht jedes klitzekleine Fehlverhalten als persönliche Beleidigung meiner Radfahrerehre sehe.
Oder du hast Glück. Wie ich. Deswegen fange ich nicht an Täter-Opfer-Umkehr zu begehen. Damit machst du dich nur zum Handlanger rücksichtsloser Kraftwagenfahrer.
 
Der, der mich letztes Jahr vom Radweg geschossen hat, war auch schon im greisen Alter von 21. Nur mal zum Nachdenken von wegen pauschalRentner zu beschimpfen (Nein, ich bin noch keiner). Er hat das auch gar nicht verstanden, was passiert ist, denn er hält sich nach eigenem Bekunden für einen guten Autofahrer.

Dafür hält sich doch jeder Führerscheinbesitzer.

https://www.tagesschau.de/inland/verkehrsunfaelle-senioren-101.html

Senioren im Auto oft Verursacher von Unfällen​


"Senioren im Auto sind eher die Verursacher von Unfällen, als Fußgänger sind sie vielfach diejenigen, die einen Unfall erleiden", sagt Unfallforscher Brockmann. Das wird auch durch die Zahlen des Statistischen Bundesamtes für das Jahr 2021 bestätigt: In 68,2 Prozent der Fälle trugen Senioren hinter dem Steuer bei Unfällen die Hauptschuld. Bei den mindestens 75-Jährigen wurde sogar drei von vier unfallbeteiligten Autofahrerinnen und -fahrern die Hauptschuld am Unfall zugewiesen.
 
Oder du hast Glück. Wie ich. Deswegen fange ich nicht an Täter-Opfer-Umkehr zu begehen. Damit machst du dich nur zum Handlanger rücksichtsloser Kraftwagenfahrer.

Oder ich sehe, dass die meisten Autofahrer zum Glück nicht so rücksichtslos sind, wie es hier den Anschein hat. Bzw. empfinde ich vieles, was man als "rücksichtslos" einordnen könnte, als halb so wild, Lieferwagen auf Radstreifen z.B. Fährt man eben drum rum, der hat einen Job zu erledigen.
 
Oder ich sehe, dass die meisten Autofahrer zum Glück nicht so rücksichtslos sind, wie es hier den Anschein hat. Bzw. empfinde ich vieles, was man als "rücksichtslos" einordnen könnte, als halb so wild, Lieferwagen auf Radstreifen z.B. Fährt man eben drum rum, der hat einen Job zu erledigen.
Das kannst Du als erfahrender Radsportler sicher einfach bewältigen. Was aber macht die ängstliche Gelegenheitsradlerin im tosenden Verkehr oder die spärlich beleuchtete Heimpendlerin im Winter? Was ist mit ganzen Radgruppen?

Nein, damit das besser wird, müssen wir auf Verbesserungen drängen. In meinen Augen sind das z.B. regelmäßige Kurzhaltebuchten NUR für Paketzusteller, Taxen etc. deren Belegung durch Unbefugte (kurz mal nen Döner) hart bestraft wird. Anders geht es im Auto-Deutschland nicht.
 
Oder ich sehe, dass die meisten Autofahrer zum Glück nicht so rücksichtslos sind, wie es hier den Anschein hat. Bzw. empfinde ich vieles, was man als "rücksichtslos" einordnen könnte, als halb so wild, Lieferwagen auf Radstreifen z.B. Fährt man eben drum rum, der hat einen Job zu erledigen.
Dann hast du ein fundamental anderes Verständnis von Rücksichtslosigkeit und auf der Grundlage müssen wir dann auch nicht weiterreden.
 
Oder ich sehe, dass die meisten Autofahrer zum Glück nicht so rücksichtslos sind, wie es hier den Anschein hat. Bzw. empfinde ich vieles, was man als "rücksichtslos" einordnen könnte, als halb so wild, Lieferwagen auf Radstreifen z.B. Fährt man eben drum rum, der hat einen Job zu erledigen.
Die meisten Autofahrer sind auch nicht rücksichtslos. Sonst gäbe es hier viel mehr Mimimi.

Trotzdem ist der öffentliche Straßenverkehrsraum KEIN RECHTSFREIER RAUM, in dem jeder tun und lassen kann was sie / er will. Und das meine ich ausdrücklich nicht nur für Blechlenker, sondern ebenso für Radfahrer und Fußgänger.
 
Die Leute hier haben sicherlich keine eingebildeten Konflikte:

https://twitter.com/unsichtChris/status/1682467703674601473
Dem Christian passiert so was relativ oft.
Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen. Habe so einen "Christian" im Radclub. Fährt er in der Gruppe mit, hat man permanent Ärger, weil er diese Situationen auch selbst sucht bzw. provoziert. Während 8 Mann schon bremsen, weil klar ist, dass der Autofahrer abbiegen wird, hält er voll drauf, steigt in die Eisen und brüllt dann rum ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen. Habe so einen "Christian" im Radclub. Fährt er in der Gruppe mit, hat man permanent Ärger, weil er diese Situationen auch selbst sucht bzw. provoziert. Während 8 Mann schon bremsen, weil kalr ist, dass der Autofahrer abbiegen wird, hält er voll drauf, steigt in die Eisen und brüllt dann rum ...
Ja, so einen haben wir auch in der Gruppe.
Mittlerweile wird er aber nicht mehr eingeladen. (Gibt ne extra WA Gruppe ohne „Christian“)
 
Der unsichtbare Christian (so nennt man ihn auf YT) hält ganz sicher nicht direkt drauf. Dafür kenne ich zu viele seiner Clips.
 
Find ich schwierig. Die Infrastruktur sollte so gestaltet sein, dass Konflikte effektiv gar nicht erst auftreten.

Wenn man die Probleme im Straßenverkehr aber weiterhin relativiert, ändert sich ja nichts.

Relativierung 1: Natürlich sind Rücksicht und Respekt unter allen Verkehrsteilnehmern oberstes Gebot, sollten es zumindest sein. Trotzdem: Um Gefahrensituationen, wie die oben gezeigten beispielsweise, rechtzeitig zu erkennen, braucht es eine Menge Erfahrung. Kindern und alten Menschen, oder Menschen mit Einschränkungen, ist das überhaupt nicht zuzumuten. Die halten sich an die Maßgabe: da ist ein Fahrradweg, da vorn ist ne Ampel, also halt ich da mal an, genau neben dem 40-Tonner.

Relativierung 2: Natürlich gelten Regeln für alle Verkehrsteilnehmer. Und die werden auch regelmäßig von allen Parteien (Auto, Rad, Fuß) gebrochen. Dennoch ist es nicht hinnehmbar, dass ein (mutwilliger oder versehentlicher) Regelbruch im einen Fall zu einem finanziellen (Blech-) Schaden führt, im anderen Fall mit dem Tod oder zumindest schwersten, nachhaltigen Verletzungen bestraft wird.

Auch ist das geforderte 'Augenmaß' bei der Regelübertretung im einen, dominanten Fall quasi systemisch built-in und akzeptiert ('fahr ich doch lieber 70 auf der Landstraße Innerorts, damit ich die Drängler hinter mir nicht noch mehr nerve'). Das Recht des vermeintlich Stärkeren schlägt also jedes Regelwerk.

Relativierung 3: Ja, die Alten sind vielleicht nicht mehr so fit, dafür aber langsam, da passiert ja nix. Das stimmt schlichtweg nicht mehr, was nicht zuletzt an der gewachsenen Komplexität, Größe und Beschleunigungsfähigkeit der KFZ liegt.

Lange Rede, und ich wiederhole mich hier ja: Wer auf der Ebene argumentiert, dass das existierene Regelwerk 'gut genug' sei in Verbindung mit der existierenden Infrastruktur, also best effort für alle Verkehrsteilnehmer, paritätisch und gerecht, belügt sich selbst, oder erklärt den Wahnsinn, besser, den Horror auf unseren Straßen weiterhin zur Normalität. Und normal ist er eben im internationalen Vergleich nicht.
 
Das Regelwerk ist doch zu Großteilen ein Strafrechtliches Werk, also im Falle des Falles eine Handhabe die Schuld zuzuordnen. Für die Versicherungen halt. Praxisrelevant ist das Regelwerk vorne und hinten nicht.
 
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