• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Aller Anfang ist schwer. Bitte um Entscheidungshilfe.

Hugomugg

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14 April 2013
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Servus liebe Rennradler,
ich lese hier schon seit Wochen mit, aber das ist mein 1. Post in diesem Forum. Ich bin 56 Jahre alt und wohne im Münchner Westen.

Ich hatte eigentlich mit Rennrädern nie etwas am Hut aber letztes Jahr war ich auf dem Stilfser Joch (mit dem Auto!) und war ganz fasziniert von den vielen Rennradfahrern, die sich da hinauf quälen. Über den Winter habe ich dann immer wieder mal hier im Forum gelesen, Zeitschriften durchgeblättert und jetzt ist es soweit, ich will unbedingt eines haben. Damit beginnen meine Probleme :-)

Ich bin 193 cm groß, wiege ca. 93 kg und habe eine Schrittlänge von gut 93 cm. Die meisten Rahmengrößenrechner empfehlen mir eine Rahmengröße von 61-62. Ich habe hier in München schon einige Händler abgeklappert aber in dieser Größe ist die Auswahl sehr bescheiden. Entweder wird mir ein Rad empfohlen, das grade als einziges in der passenden Größe am Lager ist oder mir wird erzählt, dass ein 58 Rahmen genau das Rrichtige für mich wäre (weil kein größerer vorhanden ist).

Mein Problem ist, dass ich selbst überhaupt nicht einschätzen kann, ob mir eine Rahmengröße passt oder nicht. Heute war ich wieder in einem Laden, hab mehrere Räder zur Probe gefahren, aber wenn die Sattelhöhe passt, merke ich keinen Unterschied zwischen einem 58er oder 61er Rad. Auch beim Schalten merke ich keinen großen Unterschied zwischen einer Ultegra oder Sora. Ich denke, dass sich die Unterschiede erst zeigen, wenn man erfahrener ist und regelmäßig viele Kilometer runterspult. Als Anfänger hat man an dieser Stelle ein Problem.

Ich habe keine Rennabitionen, ich will nur öfters mal zügig längere Strecken fahren, vielleicht auch ab und zu in der Stadt in den Biergarten und ich will nicht mehr als 1000 und 1500 EUR investieren. Da habe ich jetzt mehrere Möglichkeiten:
  • 1. Beim Händler vor Ort irgend etwas aufschwatzen lassen (siehe oben)
  • 2. Ein gebrauchtes Rad kaufen
  • 3. Ein Versenderrad kaufen
Alles hat da so seine Vor- und Nachteile. Ich habe mir auch schon überlegt, evtl. einen alten gebrauchten Stahlrenner zu kaufen und daraus etwas ganz individuelles zu bauen. Aber da in meinen Hirnwindungen die Idee schlummert, vielleicht sich doch mal selbst mit einem Renner auf's Stilvser Joch zu quälen, ist Stahl vielleicht doch nicht so eine gute Idee.

Kann mir hier jemand ein paar Entscheidungshilfen geben? Momentan bin ich doch recht ratlos.
Gruß
Hugo
 
Oh, auch ein Münchner :)

Also ich würde dir erstmal raten dich zu vermessen, nach dem Competitive-Cyclist-Calculator. Also, jemanden anderen dich vermessen lassen und dann hier den Competitive Fit zu posten.

Und der Unterschied zwischen Ultegra und Sora ist halt haupsächlich der dass bei der Sora Daumenhebel waren (bzw. in den neuesten Modellen eventuell nichtmal mehr) und dass die Ultegra 10-Fach ist. Und leichter. Als Einsteiger nicht unbedingt relevant.
 
Hallo, Hugo,

rein rechnerisch landest Du bei einer Schrittlänge von 93 auf einem 62-Rahmen. Ist halt ein theoretischer Wert. Man sagt immer, dass der wettkampforientierte Fahrer eher die kleine Größe wählen sollte, das wäre dann eher 60. Aber Du willst ja wohl eher "auf Strecke" gehen.
Einen 58-Rahmen für jemand mit 1,93 mtr. mag durchaus umsatzorientiert sein vom Händler.

Aber hier im Forum findest Du reichlich Hinweise, wie Du Dich insgesamt vermessen lassen kannst (dafür brauchst Du vorzugsweise einen Helfer, aber kein Hochschulstudium). Mit den Angaben sollte ein versierter Händler schon was anfangen können.

Im Bereich von 1.000 - 1.500 EUR kannst Du durchaus was Hübsches in Alu finden. Ich weiß, dass in der "tour" Nr. 5 (müsste nächste Woche rauskommen) Rennräder um die 1.500,00 EUR getestet sind. Ich unterstelle jetzt nicht, dass hier nur die Räder jener Hersteller blumig getestet werden, die am meisten Anzeigen schalten. Aber zumindest bekommst Du hier einen Eindruck über die Austattung, die in Deinem Preisrahmen liegen (wohl eher 105 bzw. Tiagra). Eine Sora muss jetzt vielleicht nicht unbedingt ins Beuteschema, aber ihre Funktion erfüllen sicher alle. Die Preisunterschiede sind sicherlich höher als der Unterschied, den Dir dein Popometer vermittelt.

Als Anfänger würde ich keinen Versender nehmen. Nicht wegen der Qualität, weiß Gott nicht; aber zumindest ich hätte ziemliche Schwierigkeiten, bei welchen Ausstattungen ich mein Kreuzchen setze sollte. Ich kenne die Händler in meiner Umgebung teilweise recht gut. Das mir - sozusagen - ein Fordhändler keinen Opel verkaufen will, ist klar. Aber das hier die letzten Ladenhüter an die Debilen vertickt werden, kommt mir nicht so vor.

Bei einem Gebrauchtrad fehlt Dir die Garantieleistung (ich gehe mal von einem etwas betagteren Rad aus Privathänden aus). Nichtsdestotrotz kannst Du hier auch für einiges weniger als 1.000 EUR was bekommen, dass Die dieses oder jenes Jahr gute Dienst leisten kann.

Ein Stahlrenner ist schon was für den individuellen Geschmack. "Hier was individuelles draus zu bauen" (wie Du schreibst), setzt natürlich entsprechende Kenntnisse voraus. Wenn Du die hast, sollte Dir Die Suche nach einem neuen RR allerdings auch keine zu großen Probleme bereiten.
 
Als Anfänger würde ich keinen Versender nehmen. Nicht wegen der Qualität, weiß Gott nicht; aber zumindest ich hätte ziemliche Schwierigkeiten, bei welchen Ausstattungen ich mein Kreuzchen setze sollte. Ich kenne die Händler in meiner Umgebung teilweise recht gut. Das mir - sozusagen - ein Fordhändler keinen Opel verkaufen will, ist klar. Aber das hier die letzten Ladenhüter an die Debilen vertickt werden, kommt mir nicht so vor.

Bei einem Gebrauchtrad fehlt Dir die Garantieleistung (ich gehe mal von einem etwas betagteren Rad aus Privathänden aus). Nichtsdestotrotz kannst Du hier auch für einiges weniger als 1.000 EUR was bekommen, dass Die dieses oder jenes Jahr gute Dienst leisten kann.
Da würde ich als Anfänger eher andersrum machen: lieber Versand als Gebrauchtrad, weil man bei letzterem abschätzen können muss was ok ist und was nicht sowie wie man ggf. die Teile die nicht ok sind auswechselt. Wenn man sich auskennt oder jemanden zur Hand hat der das tut und einem beim Begutachten hilft ok, ansonsten eher nicht.
 
Es muss passen, das ist das Wichtigste! Und in der Tat ist es völlig ohne Belang, welcher Name auf der Schaltung steht, eine gewisse Mindestqualität vorausgesetzt. In dem Preisbereich von 1000-1500 Euro ist es kaum möglich, eine richtige Zitrone zu erwischen. Es sei denn, man will unbedingt eine Oberklasse Ausstattung, die dann nur noch an einen superbilligen Rahmen gepappt wird........

Pauschale Rahmengrößen sind absolout nichtssagend. Ein 60er Rahmen kann im Oberrohr auch 60cm lang sein, oder auch nur 57. Das sind selbst in Deiner Größe schon Welten, die sich im Fahrverhalten bemerkbar machen.

Mit einer Messung vorab, kann man schon mal die erforderliche Rahmengeometrie rausfinden, zumindest eingrenzen.

Versand oder was vom örtlichen Händler aufschwatzen lassen? Das ist letztlich dasselbe: Bei dem einen übertölpelst Du Dich vielleicht selbst, bei dem anderen eben jemand anders.

Ob in der Ferne oder in der Nähe: eine der anspruchvollsten Aufgaben ist es, einen wirklich guten und kompetenten Händler zu finden. Wenn Du technisch nicht so versiert bist, auf jeden Fall vor Ort, wo Du auch die entsprechende Unterstützung findest. In München sollte das möglich sein....

Gebrauchter Stahlrenner: Wieso nicht? Allerdings sind die großen Größen nicht weniger schwer zu finden, wie die ganz kleinen. Und man sollte schon ein wenig Ahnung haben oder eben jemnad kennen, der das hat.

Um das Gewicht brauchst Du Dir kaum einen Gedanken machen: Ein 68kg fahrer, der das UCI Limit von 6,8kg ausreizt, hat immer noch 10% seines Körpergewichtes an "Ballast" den Berg mit hochzuschleppen. Selbst wenn der Renner 1kg schwerer wäre, gäbe es einen wirklichen Nachteil nur auf dem Papier. So gesehen, hast Du gute Karten, ein im Verhältnis richtig leichten Renner zu fahren, selbst wenn der in absoluten Gewichten am "Rennradler-Stammtisch" als "schwer" gelten würde.

Ein moderner Stahlrenner, entsprechend aufgebaut, muß nicht mehr wiegen als ein Alu- oder Carbonrenner von der Stange. Allerdings ist das dann ein wenig teurer, als es in Dein Budget passt.

Achte darauf, dass der Rahmen ordentlich gemacht ist, egal au welchem Material und dass die Laufräder nicht gerade welche sind, die vor allem an Magersucht bezüglich der Speichenzahl leiden.........
 
Ist ja schon alles wesentliche gesagt worden. Bist Du dir mit der SL wirklich sicher? Dann hättest Du seeehr kurze Beine und brauchst einen langen Rahmen mit 58-59er Oberrohr. Da landest Du bei Rahmenhöhen über 60. Der 58er Rahmen passt nämlich zu Deiner Beinlänge aber nicht zu Deiner Rumpf und Armlänge und dürfte kein so langes Oberrohr haben.
Lass Dich erst mal richtig vermessen und gib die Daten beim Competive Cyclist ein.
 
wenn du was gebrauchtes willst, dann such dir - eulen nach athen - jemanden mit sachverstand, der mitkommt. hier gibt es eine reihe user aus münchen, die selber schrauben und somit den ruch erwerben, sachkundig zu sein. klapper die doch mal ab mit zugespitzten fragen nach kriterien der rahmenwahl und begutachtung und/oder ob sie die zeit liebenswürdigerweise aufwenden würden, dir da behilflich zu sein.
tip: bei gebrauchtem stahl guck in die oldie-ecke (räder vor 1990, es gibt auch ne youngtimer-ecke). wenn ein enuer stahlrahmen nicht ins budget paßt, du aber drauf erpicht bist, dann bist du da erst recht in den richtigen händen. ansonsten ist eigentlich alles relevante gesagt, vor alem der oberste grundatz: nur zur anatomie passende rahmen machen spaß. und competitive cyclist ist die erste anlaufstelle zu generierung relevanter daten.
 
Danke Euch! Dann werde ich mich wohl mal vermessen lassen. Selber kommt man da nicht weit.
Den Rest muss ich dann selbst entscheiden. Momentan sagt der Kopf "Kauf dir ein neues Rad" aber der Bauch meint "Ein schönes Stahlrahmenbike muss her".
Bzgl. letzterer werde ich mich mal in der Oldie-Ecke schlau machen.
 
....komisch:idee: bei den Beiträgen der beiden Münchner lese ich irgendwie einen bayerischen Dialekt mit;):D......war nur der Beitrag eines Sachsen:bier:(mit Weißbier!)
 
So, ich habe mich jetzt entschieden. Nachdem ich einige große und kleinere Radhändler hier in München abgeklappert habe, ist meine Entscheidung nun doch auf ein Versenderrad gefallen. Der Grund dafür ist, dass die meisten Händler vor Ort kein Rad in meiner Größe vorrätig hatten, sodass ich das mal ausprobieren hätte können. Natürlich hätte man ein passendes Rad für mich bestellt, wenn ich es dann auch kaufe.... Ansonsten ist mir aufgefallen, dass die Händler die Sache mit der Rahmengröße sehr hemdsärmelig sehen "ziehst halt die Sattelstütze a bisserl weiter raus, dann passt's schon...".

Ich habe mich jetzt selbst mit Hilfe meiner Frau vermessen und habe mir ein CANYON Roadlite AL 6.0 in der Rahmengröße XL (60) bestellt. Bin schon sehr gespannt :) ...
 
So, ich habe mich jetzt entschieden. Nachdem ich einige große und kleinere Radhändler hier in München abgeklappert habe, ist meine Entscheidung nun doch auf ein Versenderrad gefallen. Der Grund dafür ist, dass die meisten Händler vor Ort kein Rad in meiner Größe vorrätig hatten, sodass ich das mal ausprobieren hätte können. Natürlich hätte man ein passendes Rad für mich bestellt, wenn ich es dann auch kaufe.... Ansonsten ist mir aufgefallen, dass die Händler die Sache mit der Rahmengröße sehr hemdsärmelig sehen "ziehst halt die Sattelstütze a bisserl weiter raus, dann passt's schon...".

Ich habe mich jetzt selbst mit Hilfe meiner Frau vermessen und habe mir ein CANYON Roadlite AL 6.0 in der Rahmengröße XL (60) bestellt. Bin schon sehr gespannt :) ...
Und dann wundern die Händler sich das immer mehr Kunden beim Versender kaufen.:rolleyes: Da kann man das Rad wenigstens noch umtauschen wenns doch nicht passt. Das ist ein Riesenvorteil den Du beim Händler am Ort nicht hast.
 
Und dann wundern die Händler sich das immer mehr Kunden beim Versender kaufen.:rolleyes: Da kann man das Rad wenigstens noch umtauschen wenns doch nicht passt. Das ist ein Riesenvorteil den Du beim Händler am Ort nicht hast.
Ich kann das nachvollziehen, aber es gibt sehr viele "Beratungsnomaden", die sich z.B. in Berlin Steglitz bei "Lauflunge" über Laufschuhe beraten lassen, 45 Min. verschiedene Modelle testet, den Berater mit Bedenkzeit vertröstet und dann bei Zalando die Schuhe 5€ günstiger bestellt.
 
Ich kann das nachvollziehen, aber es gibt sehr viele "Beratungsnomaden", die sich z.B. in Berlin Steglitz bei "Lauflunge" über Laufschuhe beraten lassen, 45 Min. verschiedene Modelle testet, den Berater mit Bedenkzeit vertröstet und dann bei Zalando die Schuhe 5€ günstiger bestellt.
Das ist jetzt hier aber eher nicht der Fall. Und das geht bei Schuhen schon, aber ein nicht-Versenderrad im Internet zu bestellen ist nicht so einfach, weil man es einfach nicht bekommt.
 
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