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Abstände / Pausen zwischen Brevets

Andy_Br

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Hallo zusammen, wie viel wochen sollte ich zwischen die 300, 400 und 600er frei nehmen?

Ich plane meine erste 600er dieses Jahr. Letztes Jahr habe ich 300 und 400 geschafft. Möchte mich dieses Jahr steigern. Ich habe mir die Brevet Kalender gerade angesehen und frage mich wie lange ich als Pause zwsichen 400 und 600er lassen sollte. 200 und 300er sind nicht so das problem von die zeiten.

z.b. ARA Freiburg hat 2 wochen zwischen 400er (16 mai) und 600er (6 juni). Frage mich ob das zu nah aneinander liegt und ich lieber nach ein alternative Standort schauen sollte...
 

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Re: Abstände / Pausen zwischen Brevets
Hilfreichster Beitrag geschrieben von pjotr

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nein, die machen das schon so, das der durchschnittliche randonneur das schafft.
nach nem 600er würde ich das folgende we pausieren, oder max einen 200er fahren.
es gibt aber auch hardcore fahrer, die nehmen alles mit, was in ihrer nähe liegt, ohne groß drüber nachzudenken.
und wenn man mal 1200 fährt - ... ;) :D
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von pjotr

Hilfreich
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Im Amateursport wird generell zu wenig Aufmerksamkeit auf die Ruhephasen gelegt. Und auch ohne dass ich Dir da jetzt eine operationalisierbare Zahl nennen könnte, wieviele Tage Du zwischen welchen Brevets pausieren solltest (hat ja z.b. auch was mit der Schwere der Fahrt zu tun, nicht nur mit der Länge), kann ich sagen: das musst Du selbst herausfinden.

Oder viel simpler mit viel weniger eingeschobenen Halbsätzen: Du musst Deine eigenen Erfahrungen machen.
 
Kann mich nur anschliessen. Das ist sehr individuell und hängt auch davon ab, wie du die Brevets fährst. Wenn du also weisst, dass du in 14 Tagen nach dem 400er einen 600er fahren möchtest, dann wäre es sinnvoll, den 400er nicht am Anschlag zu fahren. Der Körper braucht mind. 14 Tage, um sich von einer Strapaze zu erholen. Je älter man ist, umso länger braucht der Körper zur Regeneration.

Wenn du einen 400er gerade so im Zeitlimit schaffst, dann könnten die 14 Tage vielleicht nicht ausreichen zur Erholung. Wenn du einen 400er ganz gemütlich ohne Anstrengung absolvierst, kannst du auch schon am nächsten Tage wieder in den Sattel.

Nervenentzündungen, die manchmal wirklich sehr lange beim Heilen dauern, treten in aller Regel erst ab den 600er ein.
 
Brevets sind ja keine Rennen und ich fahre auch eher gemütlich. Von daher habe ich es immer davon abhängig gemacht wie ich mich an den Tagen nach einem Brevet gefühlt habe.
 
Vielen Dank für die Antworten! Sind alle sehr hilfreich.

Ich denke ich muss es einfach selber ausprobieren nächstes Jahr und schauen wie es so läuft :).
 
Das hängt natürlich von allen möglichen Faktoren ab, u.a. deinem individuellen Trainingszustand und wie sehr du bei jedem einzelnen Brevet ans Limit gehst. Je schlechter der Trainingszustand und je mehr du ballerst, desto länger dürften die Pausen zwischen beiden Brevets sein. Aber der Verweis auf einen 1200er (oder einen 1400er wie LEL) ist richtig: gut trainiert und mit der richtigen Strategie (es vergleichsweise langsam angehen lassen und dich nicht leer fahren) kannst du einen 400er und einen 600er auch ganz ohne Ruhepause fahren, und sogar noch einen 400er hinterher :)
 
Im zweiten Jahr meines Randonneur Daseins bin ich den Bodensee 400er gefahren, dann kurz in die Bahn zum Donau Anfang und so drei Etappen a ca. 120Km gemütlich geradelt. In irgendeinem Donau-dings links abgebogen um am nächsten Morgen beim Karl den 600er zu fahren, das war hart an der Grenze des machbaren.
Sollte ich das damalige Gewicht und das Fitnesslevel wieder erreichen ich würde es fast wieder so machen. (Hinter Sigmaringen würde ich den Langweiligen Teil anders fahren)
 
Bin dieses Jahr 300-400-600 an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden gefahren, was recht problemlos ging. Ab einer Grundgeschwindigkeit, mit der man nicht dauernd am Zeitlimit kratzt, ist man im Vorteil, da man dann kein Schlafdefizit aufzutürmen braucht. Immer schön Brennstoff nachführen hilft immer. Nicht immer hilft der Tipp mit dem gemütlich Fahren. Ich finde absichtlich langsames Fahren mittlerweile anstrengender als halbwegs Zug auf der Kette zu haben, alleine schon, weil sich die Sache dann unnötig lange hinzieht.
 
Hallo zusammen, wie viel wochen sollte ich zwischen die 300, 400 und 600er frei nehmen?

Ich plane meine erste 600er dieses Jahr. Letztes Jahr habe ich 300 und 400 geschafft. Möchte mich dieses Jahr steigern. Ich habe mir die Brevet Kalender gerade angesehen und frage mich wie lange ich als Pause zwsichen 400 und 600er lassen sollte. 200 und 300er sind nicht so das problem von die zeiten.

z.b. ARA Freiburg hat 2 wochen zwischen 400er (16 mai) und 600er (6 juni). Frage mich ob das zu nah aneinander liegt und ich lieber nach ein alternative Standort schauen sollte...
Wie hast du dich denn letztes Jahr nach dem 400er gefühlt, wie lange hat die Erholung gedauert?
Ich bin 2016 mit je einer Woche Abstand die 400er in München und im Saarland und den 600er in München gefahren. Mir (Ü50) hat jeweils eine Woche Erholung ausgereicht. Wichtig ist, zwischen den Brevets viel zu schlafen, damit sich der Körper schnell erholt. Mir scheint eine Woche Abstand sogar günstiger als eine längere Pause zu sein, da sich so ein Trainingseffekt bemerkbar macht. Problematisch war nur die Vereinbarkeit mit dem Familienleben ...
 
Wie hast du dich denn letztes Jahr nach dem 400er gefühlt, wie lange hat die Erholung gedauert?

Ich kann mich nicht mehr errinern ;) In meine errinerung ist alles super gewesen. Bin mir aber nicht mehr sicher, Liegt dran das es so lange her ist :oops:.

Ich werde es sehen wenn ich die 300 und 400 mache. Ich denke es ist auch recht viel anspannung im vorfeld da ich die 600er strecke noch nie gefahren bin.
 
Ich denke es ist auch recht viel anspannung im vorfeld da ich die 600er strecke noch nie gefahren bin.
Wichtiger als die Abstände zwischen den Brevets ist vermutlich eine Antwort auf die Frage, wie du deinen Schlaf beim 600er managen wirst. Das ist m.E. die größte Herausforderung bei Brevets von 400km und mehr (allerdings halte ich 400er für schwieriger als 600er, weil die meisten Leute einen 400er noch gerade so ohne Schlaf fahren, was dann auf den letzten 50km ziemlich zäh werden kann, während bei 600ern die wenigsten Leute ganz ohne Schlaf auskommen.
 
Bei mir hängt das sehr von der Startzeit ab. Wir haben für den 400er Spich-Norddeich zwei Möglichkeiten: Um 4 Uhr und um 9 Uhr. Der frühe Start bedeutet, die Nacht davor war sehr kurz. Mit den 24 Stunden, die ich unterwegs bin, fällt die Ankunft auf eine ungünstige Uhrzeit, die sich natürlich passend nach hinten verbummeln lässt. Beim Spätstart bin ich ausgeschlafen und die folgende Nacht ist dann kein Problem.

Beim 600er ist ein kleines Nickerchen ausreichend, aber das kann ich meist bis zum warmen Vormittag vertagen, wo man nicht unbedingt auf ein EC-Hotel angewiesen ist, sondern es reicht eine Bank im Park.
 
Wichtiger als die Abstände zwischen den Brevets ist vermutlich eine Antwort auf die Frage, wie du deinen Schlaf beim 600er managen wirst. Das ist m.E. die größte Herausforderung bei Brevets von 400km und mehr (allerdings halte ich 400er für schwieriger als 600er, weil die meisten Leute einen 400er noch gerade so ohne Schlaf fahren, was dann auf den letzten 50km ziemlich zäh werden kann, während bei 600ern die wenigsten Leute ganz ohne Schlaf auskommen.
Richtig! Je nach Grundgeschwindigkeit ist beim 600er genug Zeit für eine längere Schlafpause. Schwierig finde ich 600er mit Abendstart oder sehr frühem Start.
 
Die Schlafmenge vor dem Start ist bei mir wichtiger als unterwegs.
Deswegen bevorzuge ich einen 400-er mit Abendstart oder einen 600-er mit Start so rund 8-9 Uhr morgens. In beiden Fällen kann ich ohne grössere Probleme durchfahren, fast immer ohne Schlafpause.
 
Als eher Brevetneuling möchte ich noch einen anderen Aspekt bringen. Was macht man unter der Woche beruftlich? Ich arbeite als Schreiner auf dem Bau. Also wenn ich keine Brevets fahre, montiere ich Küchen, lege Parkett, laufe hunderte von Stufen vollbepackt hoch und runter usw. Auch wenn ich täglich Rad fahre, brauche ich nach einem Brevet 3-4 Wochen Erholung bis ich wieder ein Brevet oder Radmarathon fahren kann.
 
Als eher Brevetneuling möchte ich noch einen anderen Aspekt bringen. Was macht man unter der Woche beruftlich? Ich arbeite als Schreiner auf dem Bau. Also wenn ich keine Brevets fahre, montiere ich Küchen, lege Parkett, laufe hunderte von Stufen vollbepackt hoch und runter usw. Auch wenn ich täglich Rad fahre, brauche ich nach einem Brevet 3-4 Wochen Erholung bis ich wieder ein Brevet oder Radmarathon fahren kann.

Als ich mit Brevets anfing war ich Student. Danach 20 Jahre Briefträger und jetzt seit 6 Jahren im Kundendienst.
Wichtiger als ständig herumlaufen war der ständiger Schlafentzug den man als Briefträger hat. Jetzt wo ich kaum richtig früh anfangen muss hab ich noch weniger Probleme mit Nachfahrten.
Die körperliche Erholung ist nicht sonderlich anders, nach ein 400km Brevet etwa 10 Tage, knapp über 14 Tage bei einen 600-er.
 
Ich weiß dass die Vergleiche hinken, aber eins der besten Dinge am Randonnieren überhaupt ist diese „posttraumatische Phase“ ein, zwei Tage nach dem Brevet in der man noch in der Stimmung des Brevets gefangen ist und „Flashbacks“ hat und diese „Fatigue“, die sich erst drei bis vier Tagen nach einer wirklich harter Belastung einstellt und einen wohlig auf die Couch zwingt.

Kennt ihr das?
 
Ich reise beruflich viel und stehe jeden Tag mindestens 12h unter Volldampf. Nach einem Brevet bin ich ausgeglichen, zufrieden und erholt. Körperlich auf der Kurzstrecke sofort wieder voll leistungsfähig. Eine Woche nach meinem dritten Brevet bin ich das vierte gefahren. Kein Ding. Seitdem bin ich eher noch fitter geworden. Mein Beruf ist aber auch nicht mir körperlichen Anstrengungen verbunden, wenn man von Jet Lag und sowas absieht. Dh das gleicht sich gut aus, Job und Brevet.
 
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