Ja, natürlich nimmt man dafür dann auch eine 9-fach-Kette. Das ist einfach ein komplettes 9-fach-System mit einem Ritzel weniger. ;-)
Kassetten mit durchgehend einzelnen Ritzeln gab und gibt es immer. Sie gehören bei
Shimano zu den billigeren Gruppen, oder eben nicht zu
Shimano. Miche und
Sram gehen auch, die Abstände sind identisch (
Sram) bzw. entsprechend auswählbar (Miche gibt es für alles, was es halt so gibt). Ebenso bei diversen "China-Anbietern".
Wenn Du unsicher bist, schau halt beim angepeilten Artikel nach eindeutigen Fotos, ob sie Einzelritzel oder eben Spider zeigen.
Shimano-Schaltwerken für Rennräder ist zwischen 6- und 10-fach alles egal, außer den
Kettenrädchen. Die
sind bei 9- und 10-fach schmaler und haben bei 10-fach manchmal schon einen Zahn mehr (bitte nachzählen vor dem Tausch). Kettenrädchen würde ich deshalb auch nicht "mischen", sondern immer passend zu Kette und Ritzelabständen nehmen: schmale Ritzel am 6-fach-Schaltwerk verschenken etwas Schräglauffreiheit mit der breiten Kette, während bei breiten Rädchen im 10-fach-Getriebe gern mal der Käfig in die Speichen kommt.
5-/6- bis 8-fach und 9-/10-fach sind jeweils gleich, bis auf die Zähnezahl vielleicht. 10-/11-fach sind meiner Meinung nach auch gleich, aber das spielt ja hier keine Rolle.
Zur
Shimano-Grundgeometrie kann man sagen:
RR 6- bis 10-fach lässt sich bei Schaltwerk und Hebel beliebig mischen.
Ausnahmen: Dura Ace 740x (anderes Hebelverhältnis) und Santé (unteres Kettenrädchen mit 9 Zähnen, sieht nach Umbau halt doof aus).
MTB 6- bis 9-fach lässt sich mit RR 6- bis 10-fach mischen. Vorteil der MTB-Schaltwerke: insgesamt größer, deshalb mehr Abstand zu großen Ritzeln.
Vorsicht: 9-fach
MTB gab es auch "
invers" mit umgekehrter Federwirkung, dann funktionieren die Schalthebel andersrum. Das war und ist in jeder Hinsicht Unfug, die betroffenen Schaltwerke erkennt man auf Fotos an der Zugklemmung am hinteren Parallelogrammteil, nicht am vorderen.
MTB 10-fach ist eine eigene Sache, MTB 11-fach ist wieder eine andere eigene Sache.
Beides kann man mit anderer Zugklemmung vielleicht hinbasteln, aber ohne Garantie.
Die
Freiläufe wurden jeweils breiter von 6- auf 7- auf 8-fach.
8- bis 10-fach ist gleich, 11-fach wieder etwas breiter.
Auf manchen 10-fach-Freiläufen haben ausgerechnet 10-fach-Kassetten Spiel, dagegen hilft der mitgelieferte Ring von ca. 1 mm Stärke.
Alte Freiläufe bis 7-fach haben nicht immer ein Innengewinde und funktionieren deshalb
nicht mit HG-Abschlussritzeln. Sie eignen sich für Experimente eher nicht.
Dura Ace 740x gab es mit unterschiedlichen Abschlussgewinden am kleinsten Ritzel, sofern das UG-mäßig auf dem Außengewinde saß. Eignen sich auch eher nicht für Experimente.
Die Freiläufe sehr vieler
Shimano-Naben aus sehr vielen Baujahren und Modellreihen lassen sich gegeneinander austauschen, wenn der neue Freilauf auch den passenden Konus samt Dichtung dabei hat. Ausnahme ist wieder die Dura Ace 740x mit anderem, feststehendem Gewinde - und einige 6-fach-Naben mit aufgepresstem statt geschraubtem Freilauf.
Zweite Ausnahme ist Dura Ace 7800 mit völlig anderer Bauweise und Alu-Freilauf, auf den nur 10-fach-Kassetten passen.
Randnotiz und Auftritt Suntour:
Dura Ace 740x und Suntouren der letzten Generation sind bei den Hebelverhältnissen identisch.
Man kann also eine 740x mit Suntour-Hebeln bedienen oder ein Suntour-Schaltwerk mit 740x-Hebeln bzw. STI. Kassette, Ritzel und Kette müssen dann jeweils zu den Hebeln passen, nicht zum Schaltwerk.
Mit anderer Zugklemmung schalten diese Suntour-Schaltwerke aber auch normale
Shimano bis 10-fach mit deren Hebeln.
Schmalere Kettenrädchen passen z.B. von
Tacx mit den mitgelieferten
Sram-Adaptern.