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einbeiner
"Tests" unter "Realbedingungen" leiden immer darunter, dass sie wegen der vielen Einflußfaktoren eben keine reproduzierbaren Ergebnisse liefern können. Bei aller Sympathie für Bicycle Quarterly, aber deren Tests sind noch weniger ernst zu nehmen, als die der bekannten Konkurrenz aus Tour, Roadbike und Co.
Ich erinnere mich noch an den hanebüchenen Versuch zu belegen, dass seitenschwächere / seitlich flexende Rahmen "Energie wieder abgeben - was der gleiche Quatsch ist, wie steife Rahmen mehr Vortrieb erzeugen.
Ich sag' mal so - die Jungs versuchen Beobachtungen empirisch und/oder wissenschaftlich zu belegen, die viele andere (auch ich) schon selbst gemacht haben. Beobachtungen wie "Warum rollt das gut, obwohl der Reifen so fett ist?" oder "Dieser Rahmen passt - warum auch immer - irgendwie zu meinem Rhythmus". Daraus ergeben sich Zweifel an alten, nicht immer sehr reflektierten "Weisheiten" a la "Mehr Druck ist schneller" oder "Je steifer, desto besser".
Manche dieser Beobachtungen sind zu komplex bzw. kennen zuviele Einflussmoeglichkeiten, als dass ich mir zutraue daraus eine gueltige Regel abzuleiten. Muss ich aber auch nicht, man kann sowas auch einfach als Erfahrung umsetzen ("Keine Ahnung warum, funktioniert fuer mich aber gut"). Das ingenieursmaessige Interesse und die Frage nach dem Warum bleibt aber ;-)
Ich mag an BQ, dass sie sich - typisch amerikanisch - an so einem Thema festbeissen und dieses sehr intensiv betrachten. Muss man ja nicht alles fuer bare Muenze nehmen, reicht ja, sich Anregungen rauszusuchen und fuer sich selbst im Alltag zu ueberpruefen.