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2-fach gekreuzt: "Unter-ober" oder "unter-unter"?

GerdO

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Moin,

komme gerade vom Stadler wo ich mir ein paar Laufräder angesehen habe.

Beim 2-fach kreuzen scheint es keine einheitliche Vorgehensweise zu geben. Bei den Tune-Laufrädern (ich glaube nur bei denen) waren die 2-fach gekreuzten Speichen auch verflochten. Die Speiche wurde also bei der ersten Kreuzung untenrum, bei der zweiten Kreuzung obenrum geführt.

Alle anderen LRS, die dort rumstanden hatten auf darauf verzichtet und die Speichen nicht verflochten, also immer an einer Seite lang geführt. Ich fand das sah deutlich besser aus. Beim tune-LR wirkte es, als hätte man den Speichen ziemlich Gewalt angetan damit sie den langen Weg zur Kreuzung nehmen, während bei den anderen die Speichen natürlich in gerader Linie verliefen.

Was ist die technisch bessere Lösung, und warum?
 
An sich soll die Unterkreuzung vorgeblich Eigenschwingungen der Speichen unterbinden, wie auch das berühmte Binden der Speichen. Im Zweifel ist das nominell die "bessere" Variante.

Andererseits muß man je nachdem wie nah die Kreuzung am Flansch ist, damit also die Speichen um so mehr gebogen werden schon entscheiden, wie sinnvoll dann das Ganze ist.Dicke Speichen oder den verstärkten Speichenbereich würde ich auch nicht um bald 90° biegen wollen, nur damit eine Unterkreuzung entsteht.......

Ich habe einige Laufräder mit "3leading-3trailing" ( Fächerspeichung) aufgebaut. Das werden die Speichen auch ordentlich gebogen um ein "ordentliches" Muster hinzubekommen. Aber bei DD-Speichen wird erst der dünnere Teil erwischt.

Das Unterlassen von Unterkreuzungen, also die Speichen komplett aneinander vorbei führen - egal wie oft gekreuzt - , nennt man wohl auch "holländische Speichung". Sinn und Zweck kann ich Dir leider auch nicht verraten.

Möglicherweise ist das genauso wichtig, ob nun die folgenden oder die führenden Speichen mit dem Bogen nach außen eingelegt werden: Eigentlich gar nicht..... und bei relativ kurzen Speichen bei Hochprofil Laufrädern erst recht nicht.....
 
nicht unterkreuzte Speichen brechen gern am Gewindeanfang,das mit den Eigenschwingungen scheint schon zu stimmen.
 
Klar, die kürzere freischwingende Speich hat eine höhere Eigen/Resonanzfrequenz, da wirkt die Dämpfung der Schwingung stärker.

Allerdings, auch bei einer zweifach-Kreuzung ist ja der "Unterkreuzpunkt" einiges von der Nabe weg, das ergibt doch jetzt nicht sooo extreme Verbiegungen, oder reden wir davon, daß beide Kreuzpunkte verflochten werden?!?!?

Daß man gar nicht unterkreuzt, mag bei HighEnd Laufrädern den einen oder anderen mir nicht bekannten Grund haben. Bei günstigen Systemlaufrädern ist das ganz klar eine Sparmaßnahme.
 
Kommt´
Allerdings, auch bei einer zweifach-Kreuzung ist ja der "Unterkreuzpunkt" einiges von der Nabe weg, das ergibt doch jetzt nicht sooo extreme Verbiegungen ?!?!?

Kommt vlt auch auf die Höhe des Flansches und der Felge an. Nicht?
Bei meinem WH-R-500 sieht die Unterkreung nicht sehr gezwungen aus.
 
Vielleicht ist es aber auch nur für die Speich-Maschine einfacher...................................

Du kannst ja mal den Hersteller fragen.....................
 
Kann mir vorstellen, daß es ohne Unterkreuzen auch leichter ist eine gleichmäßige Spannung hinzubekommen.
Das bezweifle ich eher. Die Speichen reiben da nicht so stark aneinander, daß sie bei Erhöhung der Spannung nicht "weiterrutschen" würden....
Wo Du recht hast, dann hängt die Spannung von zwei Speichen in einem Pärchen immer von der des Partners ab, aber, damit das richtig spürbar wird, müsste der Unterschied schon immens sein.
 
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