AW: Ötztal Marathon
@Rockin_Ray: Ihr findet immer einen Platz, um gemeinsam zu starten. Je früher Ihr am Start seid, umso weiter vorne könnt Ihr starten. Die Zeit wird aber erst dann genommen, wenn Ihr über die Startlinie gefahren seid, also ist es für Fahrer ohne Siegambitionen (Heuchler laut Seth) auch ziemlich egal, wo losgefahren wird.
@Seth_Gecko: Zunächst schienst Du "vernünftig" geworden zu sein, jetzt lenkst Du wieder ein, und machst so weiter, wie zuvor. Du stellst Deine Ansichten als Tatsache hin, und das ist das Problem.
1. Du sagst, "die meisten" haben mehr drauf, als die "über 11 Stunden Fahrer". Das kannst Du aber nicht verallgemeinern, weil Du ja nicht von jedem Fahrer weißt, wie viel er wirklich drauf hat, denn .........
2. Der ÖRM IST NICHT FÜR JEDEN STARTER EIN RADRENNEN! Es gibt sehr wohl viele, wahrscheinlich ist es sogar die Mehrheit, für die bleibt es das, was es schon immer war, ein Jedermann-Marathon. Die Fahrt und das Ankommen ist das Ziel, nicht die Zeit.
Aber ich gehe nicht so weit, zu sagen, dass Leute wie Du keinen Platz beim Ötztaler haben, im Gegenteil. Es ist doch gut, dass da auch ehrgeizige Fahrer dabei sind, für die Stunden und Minuten im Vordergrund stehen, und nicht das Erlebnis an sich. Für diese Leute gibt es die Zeitnahme, das ist doch auch gut so.
Warum sollte jemand ein Heuchler sein, wenn er während dem Rennen/Marathon spürt, dass es ganz anders läuft, als er dachte, und er am Ende damit zufrieden ist, überhaupt ins Ziel gekommen zu sein?
Und warum sollte rein theoretisch jemand, der die Strecke in 20 Stunden gefahren wäre, keinen Respekt verdient haben? Jeder Mensch hat Respekt verdient, auch derjenige, der mit dem Fahrrad, statt mit dem Auto zur Arbeit oder zum Bäcker fährt. Wieso sollte irgendwo eine willkürliche Grenze gezogen werden?
Um zum Ende zu kommen, es ist egal, ob Du jemanden "tolerierst", der länger als 11 Stunden braucht. Deine Anerkennung braucht schließlich kein Mensch. Und dass Du mit einer solchen Form nicht teilnehmen würdest, ist Dein gutes Recht, so ist es nun mal im Sport. Ein Lance Armstrong hätte auch nicht an der Tour teilgenommen, wenn ihm vorher klar gewesen wäre, dass es nur zum Mittelfeldplatz reicht, während es für andere Fahrer der Lebenstraum ist, einmal dabei zu sein.
Nochmal zum Mitschreiben: Es können nicht 4000 Starter annähernd die gleiche Zeit fahren. Aufgrund des Losverfahrens kann man davon ausgehen, dass es sich um eine mehr oder weniger repräsentative Menge an Hobbyradfahrern handelt. Das Leistungsspektrum spiegelt also den Stand der Dinge wieder, da gibt es nichts dran zu rütteln.
Sei doch einfach glücklich mit Deiner Zeit, auch wenn die etwas langsameren Fahrer Dir nicht die nötige Ehrfurcht entgegenbringen, und sich trotzdem über ihren eigenen "Erfolg" freuen. Dass Du hier aber polarisierst, befruchtet die Diskussion, und ist natürlich insgesamt ein Gewinn für das Forum.
Ich bin aber immer noch überzeugt, auch unter den 12 Stunden Fahrern sind bessere Sportler drunter, als Du einer bist, doch das ist eine ganz andere Geschichte!