@JNL Das ist ein schöner Bericht über die Stimmung beim Machen, vielen Dank dafür!
Step-by-step-Bauberichte und Geometrie-Theorieberichte gibt es schließlich schon haufenweise.
Das fertige Rad bekommen wir aber auch noch zu sehen, oder?
Ich freue mich auch darüber, dass überhaupt mal irgendjemand die Appleman-Kurbeln kennt.
Für die Papierschablonen hätte ich den Tip, sie einfach auf Selbstklebepapier zu drucken. Passend abschneiden muss man ja beide, aber das Klebepapier spart zwei meiner Meinung nach überflüssige Arbeitsschritte: Festkleben mit Tesafilm und Nachzeichnen der Kante auf dem Rohr.
Ansonsten kann ich bestätigen, dass Stahlrahmenbau keine wirklich große Schwierigkeit ist und die wesentlichsten Dinge auch von Ungeübten meist recht schnell verstanden werden - man kann sich das auch selbst beibringen und nicht mal dabei hätte ich großartige Vorbehalte, was bereits vorhandene handwerkliche Erfahrungen und Übung betrifft. Das schadet natürlich nicht, aber es stimmt halt andersrum auch nicht, dass jemand erst 100 Stunden lang geübt oder 1000 fertige Rahmen gebaut haben muss, um das wirklich zu können.
Wer das ohne Kurs selbst ausprobieren will, findet hier im Forum, bei den MTB-News und im
"Selberbruzzler-Thead" unseres Nachbarlandes eine ganze Reihe ausführlicher Bauberichte, in denen auch nochmal klar wird: Jeder macht es ein wenig anders, jeder nutzt dafür andere Hilfsmittel und niemand scheitert dabei jemals völlig.
Wer nur mal ein, zwei, drei Rahmen selbst bauen will, braucht dafür keine teuren Vorrichtungen und, neben verschiedenen Feilen und Zugang zu einem Lötbrenner oder WIG-Schweißgerät, nur wenig mehr als eine stabile Unterlage, ein paar Holzklötze und einen alten Radsatz mit passenden Achsabmessungen.
Dann haut auch der Preis bei weitem nicht so rein.
Die Vorteile teurer Lehren, Halterungen, Vorrichtungen und Maschinen liegen in erster Linie in der Arbeitsgeschwindigkeit und Reproduzierbarkeit, aber einen weitgehend maßhaltigen Rahmen, der nicht schief ist, kann man eben auch über einer simplen Holzplatte bauen.
Die Frage, was so ein Eigenbau-Stahlrahmen nun unbedingt besonders gut oder besser als andere kann, darf man sich natürlich jederzeit stellen.
Ich meine übrigens:
nichts.
Und ich baue ja selbst ab und zu welche.
Der ganz persönliche Rahmen kann natürlich besonders gut passen, besonders gut aussehen oder beides, aber das könnte er auch aus Kohlefaser, und auch das kann man garantiert selber hinbekommen.
Ich sehe das mit den Stahlrahmen (und selbstgebauten Gepäckträgern usw.) eher so, dass man aus Stahl relativ flott, problemlos und preislich akzeptabel einfach mal was ausprobieren kann.
Dass das Ergebnis kein postmodernes "cutting edge of technology & design" wird, dürfte schon vorher jedem klar sein.