Renner der Woche: Gravel Bike Selbstbau mit Big Forest Frameworks

Renner der Woche: Gravel Bike Selbstbau mit Big Forest Frameworks

Stahl als Rahmenwerkstoff fand er „superspannend“ und eigentlich wollte er schon seit 30 Jahren selber einen Rennradrahmen bauen. Bei einem Rahmenbaukurs bei Big Forest Frameworks verwirklichte „Gravelfriend“ aus der Rennrad-News Community seinen Traum und lötete eigenhändig den Renner der Woche, den wir euch heute hier vorstellen – mit einem Einblick in den Schöpfungsprozess. Viel Spaß mit diesem Renner der Woche.

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Renner der Woche: Gravel Bike Selbstbau mit Big Forest Frameworks

 

[Chrisss139]

Schönes Rad mit einer tollen Story!

 

[fweik]

Roh sah er richtig fett aus, lackiert passt es dann.
Schön schlicht, alles richtig gemacht.

 

[Oseki]

Gefällt mir rein optisch besser als das RDW von vor ´ner Woche!

 

[lakecyclist]

Schönes Rad - sehr clean und durchdacht bis ins Detail

 

[Boshi_Michael]

Das finde ich ja irre, die Graveltour ist ja in meiner Heimat. @gravelfriend, wohnst du in Frankenberg?

 

[gravelfriend]

Hallo @Boshi_Michael, so ist es - hier bin ich unterwegs

 

[dedieter]

Toll, mein Neid ist dir gewiss
Ohne Schnick und Schnack, voll auf den Punkt, aber keine Kompromisse bei Material, Ausstattung und individueller Ausführung/Ausstattung.
Hatte ich schon erwähnt, wie wahnsinnig neidisch ich bin?

Gruß nach Frankenberg
Didi

 

[talybont]

Sehr schön!
Endlich mal ein langes Steuerrohr, mit dem man auch vernünftig im Unterlenker fahren kann!
Bei den Meisten hält das Lenkerband da ja ewig!

 

[gravelfriend]

Vielen Dank für die positiven Rückmeldungen - das freut mich wirklich.
@dedieter und wenn ich dann noch erzählen würde, dass meine Frau mich dazu ermuntert hat, meinen Traum zu erfüllen...
@talybont eines meiner anderen Räder hat einen nach oben gedrehten Vorbau und einen Spacer-Turm und das hat mir optisch nicht gefallen, aber prinzipiell fahre ich 60-80% im Unterlenker, was bei dem Ritchey VentureMax super angenehm ist (auch wenn der Lenker für den ein- oder anderen Rennradfahrer nicht ans Rad kommen würde), jedoch ist die Kontrolle im Gelände und die Langstreckentauglichkeit (für mich) viel besser / angenehmer.

 

[FreeriderMuc]

Schönes Rad, gefällt mir wirklich sehr gut! Dazu noch selber den Rahmen geschweißt, Hut ab!

 

[dezi]

Tolles Rad! Big Forest steht bei mir auch auf der Liste (für ein RR). Ist halt auch hier in Berlin wie Bonanno.

Wie kam es zu der Rohrwahl? Ist ja doch ein bunter Columbus Mix und darf man fragen wie groß Du bist? Der Rahmen sieht immerhin sehr groß aus

Wie fandest Du denn den Kurs selbst? Alles gut machbar oder wie viel Vorwissen braucht man? Würde mich ja iwie auch reizen und dort könnte man sogar ein modernes gemufftes Rad (ala Talugrabi) löten

 

[gravelfriend]

@dezi Vielen Dank.
Die Rohre hat Robert Piontek aufgrund meiner Anforderungen an das Rad vorgeschlagen. Die Tretlagerbreite haben wir aber dann noch im Kurs verändert.
Er hat da die Erfahrung - ich (noch) nicht. Das Unterrohr ist zum Beispiel Bi-Oval (längs / quer), das Oberrohr quer-oval auf Rund). Ich selbst bin nur 173 cm groß, habe aber eine Beinlänge von 84,5 cm. Somit war mir ein Maßrahmen auch wichtig.
Ich fand den Rahmenbaukurs sehr spannend, da ich gerade viel über den Rahmenbau und die damit verbundenen Details gelernt habe. Jeder Handgriff der gemacht wurde hat einen Einfluss auf das Aussehen und die Qualität des fertigen Rahmens. Durch meine berufliche Ausbildung hatte ich schon Vorerfahrungen in Bezug auf Löten und Metallverarbeitung allgemein, so ein Vorwissen ist aber nicht notwendig. Je weniger Erfahrung man hat, umso mehr wird man unterstützt. Aber man macht es selbst, das ist das Ziel des Kurses.
Einen Rahmen mit Muffen herzustellen würde ich persönlich als ein wenig leichter ansehen, vor allem ist dann die Nacharbeit geringer da das Schleifen mehr oder weniger entfällt. In meinem Fall habe ich fast einen ganzen Tag die Lötstellen geschliffen, damit dann so ein Ergebnis erreicht werden konnte.

 

[Knobi]

Einen Rahmen mit Muffen herzustellen würde ich persönlich als ein wenig leichter ansehen, vor allem ist dann die Nacharbeit geringer da das Schleifen mehr oder weniger entfällt. In meinem Fall habe ich fast einen ganzen Tag die Lötstellen geschliffen, damit dann so ein Ergebnis erreicht werden konnte.

Och, mach Dir da lieber keine großen Illusionen: Muffen ohne rausgesabbertes Lot erfordern meiner Meinung nach genauso viel Übung, wie ordentliche Fillets. Ganz ohne Nacharbeit klappt keins von beiden. Nie.

Fillets zurechtfeilen und -schleifen dauert bei mir auch jedes Mal einen ganzen Tag, obwohl die nach dem Löten und Abspülen des Flussmittels oft ganz gut aussehen (große Fillets mache ich mit ca. 30 %igem Silberlot, das verläuft sowieso mehr oder weniger glatt).
Wenn die "handwerkliche Ästhetik" egal ist und nur das lackierte Ergebnis zählt, kann man aber durchaus auch ein wenig Spachtel über weniger gut nachbearbeiteten, kleineren Fillets hinnehmen.

 

[gravelfriend]

Och, mach Dir da lieber keine großen Illusionen: Muffen ohne rausgesabbertes Lot erfordern meiner Meinung nach genauso viel Übung, wie ordentliche Fillets. Ganz ohne Nacharbeit klappt keins von beiden. Nie.

Fillets zurechtfeilen und -schleifen dauert bei mir auch jedes Mal einen ganzen Tag, obwohl die nach dem Löten und Abspülen des Flussmittels oft ganz gut aussehen (große Fillets mache ich mit ca. 30 %igem Silberlot, das verläuft sowieso mehr oder weniger glatt).
Wenn die "handwerkliche Ästhetik" egal ist und nur das lackierte Ergebnis zählt, kann man aber durchaus auch ein wenig Spachtel über weniger gut nachbearbeiteten, kleineren Fillets hinnehmen.

Ok - Du hast mich überzeugt. Aufwand ist beides, aber unsauber arbeiten und spachteln kommt für mich nicht in Frage. Die Belohnung des Schleifens ist, wenn man zum Schluss mit dem Finger über die Lötstellen fährt und alles so schön fließend ist

 

[Knobi]

Das denke ich auch jedes Mal - bis ich dann die Grundierung mit "Kontrollschwarz" schleife. Hier stellvertretend eine Delle im Rohr:

 

[isartrails]

@gravelfriend Darf man fragen, wieviel sowas kostet und wie lang es dauert?
Man bezahlt den Kurs und den Rahmen extra, oder ist das im Kurspreis inklusive?
Das Pulvern geschieht dann zu einem anderen Zeitpunkt, nehme ich an?
Könnte man aufs Pulvern verzichten, wenn man Nasslack bevorzugen würde?
Schönes Ergebnis übrigens.

 

[gravelfriend]

@isartrails
Klar, das Rad hat mich ziemlich genau 6.000 € gekostet. Alleine die Beschaffung von den Brems- Schaltgriffen über eBay Kleinanzeigen (das war die einzige Chance so etwas zu bekommen) hat das Budget zum 650€ geschmälert. Der Kurs hat 5 Tage gedauert, dann war der Rahmen fertig. Dazu kam ca. eine Woche für dad Pulverbeschichten ( von Abgabe bis Abholen) und ein Tag für das Aufbauen.
Nasslack ist natürlich auch möglich, aber wurde mir für den Einsatzzweck abgeraten.

 

[dedieter]

Jetzt hast du aber die Sparfüchse verschreckt….