... und selbst bei einem Vergleich mit "unfit" gestarteten Menschen stellt sich die Frage:
was bringt es dir
Da nimmt sich jemand anderes mehr Zeit fürs Training, ist bei Ernährung und Regeneration gewissenhafter oder hat einfach eine bessere Veranlagung als du - was soll's
Hier meine persönliche Entwicklung:
2022 (10k 500h)
Start mit dem Rannradfahren 2022 - ich bin der Typus ich mag Landschaften sehen, neue Gegenden entdecken - dem folgend war im ersten Jahr mein Ziel:
ich möchte in den Alpen Radfahren - im Frühjahr wurde ich von den Jungs* aus meinem Verein aufgegabelt, damit gingen wöchentlich sehr intensiven Fahrten einher. Also ein guter mix aus Grundlage alleine - und Mittwochs immer Schwellen/Vo2Max mix mit totalem Abschuss. Jahres Highlights: Alpenüberquerung -allerdings "nur" der Brenner - am Kühtai bin ich gescheitert - mein erster Marathon Pirker Grenzerfahrung. In dem Jahr habe ich von 84kg auf ca 74kg abgenommen. Da es mich angekotzt hat, an jedem Hügel abgehängt zu werden, Entschluss in die nächste Saison mit Coach zu starten.
2023 (15k 650h)
Mein Coach hätte gerne Ziele: Bimbach is calling; dazu Bikepaking Tour via Ostern mit dem Verein, Trainingslager Mallorca mit einem Freund, Schweinshaxe (erstes mal 400km), Erzgebirgstour (ersters Rennen/Etappenrennen), Alpenurlaub mit Quäldich, Arberradmarathon, - und die Idee nach der Schweinshaxe wurde geboreb, wenn 400km gehen, dann doch vielleicht auch 1000 -mit der daraus folgenden Fragestellung: soll ich mich fürs Race Accross Germany: Test erste 400km Solo Fahrt mit Abendstart - herausfinden, wie sich Schlafentzug und Dunkelheit auf mich auswirkt.
Ich finde man kann mit
nur zwei Jahren Rennradfahren schon viele Erfahrungen machen - das "nur" kann man sich gerne schenken.
2024 (17k 730h)
Mallorca Trainingslager mit einer Freundin, Liege-Bastogne-Liege, Bimbach 400, Race Accross Germany, Kelheim 24h Rennen, Alpenurlaub Schweiz, Rhön300, TT HH-Ber (...)
2025
Bikepaking Österreich-Slowenien-Italien-Österreich, MittelgebrigeClassiques, kleine Tschechienrundfahr, RDCR Extrem, Kelheim (....)
Summary:
4 Jahre intensives Radfahren, 3 Jahre davon mit professionellem 1:1 Coaching - kein Jahrespeak -Fokus ein guter Fitnesszustand, die ganze Saison über (April-Oktober) , keine
100% Spezialisierung auf "nur" Langstrecke, sondern immer mal wieder der Wunsch nach "bums".
Fazit meines Coaches: wenn du auf Sieg fahren möchtest, müssen wir anders planen und trainieren - aber du suchst das Erlebnis - und da hat er genau recht.
Was ich aus meinem Training sagen kann: an der Schwelle hat sich im Verlauf der Jahre gar nicht so wahnsinnig viel getan:
Was ich beobachte:
Ich werde immer besser, auch noch nach vielen Stunden auf dem Rad hohe Leistungen zu erbringen, soll heißen - wenn ich einen Marathon mit dem "klassischen" 7k-12k (Jahreskilometer) Mann, 3,5-4 W/kg Mann fahre, kann er mich locker die ersten 100 Kilometer an jedem Hügel abhängen, nach 6h Stunden fährt er die Hügel neben mir hoch und nach 8h hinter mir. Oder ich entschließe mich spontan (innerhalb einer Woche) einen Marathon mit 330km/6500Hm zu fahren - dies wäre mit einer ähnlichen Schwelle vor zwei Jahren undenkbar gewesen und auch letztes Jahr puh -ich weiß nicht - also die Fortschritte passieren oft auch nicht in reinen Watt an der Schwelle - sonder tja keine Ahnung wo
Also: Entwicklungen sind unterschiedlich - und es macht idR keinen Sinn auf andere zu schielen - mach dein Ding und im Zweifel frag Pijotr nach Ideen fürs Training
*
was mir damals nicht klar war, dass diese nicht die breite Masse der Radfahrer abbilden, da gibt es den Herrn F. Top Ten Rad-Amateurzeit in Roth, Herrn C. Top Ten beim Riderman (...), zweite Charaktereigenschaft von mir neben ich schaue mir gerne Landschaften an: ich muss nicht in die Spitze, ich bin gerne im Mittelfeld und ich bin nicht gerne das "schwache Mädchen/Frau; aber dass ich mich mit solchen Leuten verglichen habe - war jetzt auch nicht so der aller smarteste move"