• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Die Wut auf die Rennradler steigt

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Noch einer der es nicht verstanden hat. Es geht nicht um Rücksicht, sondern um Anpassung der Verkehrsinfrastruktur, um das Rad als vollwertigen, sicheren Ersatz zum Auto nutzen zu können.

Und diese Veränderungen bedingen es, anderen Verkehrsteilnehmer, insbesondere dem Auto aber auch Wanderern, Fussgängern etc, Platz wegzunehmen.

Wenn man die Konflikte verhindern will, wie zB in München, muss die Politik dies den Menschen auch so deutlich erklären und ggf. die Wege ausbauen.

Zur Not muss eine Autostraße umgebaut werden.
der vollwertige Ersatz bedarf doch nicht der Möglichkeit überall so schnell wie ich möchte zu fahren.

Wenn alle mit angepasster Geschwindigkeit fahren ist der Platz wahrscheinlich größer als es sich jetzt anfühlt.

Es bleibt damit das Gleiche Argument wie der Autofahrer - gebt mir mehr Platz ich will ungestört schnell fahren.

Warum muss ich auf einer beliebten Ausflugsstraße so schnell fahren wie ich will? und warum nehme ich keine Alternative?

Kenne die Strecke auch bestens und fahre sie mehrmals die Woche. Wohne ja gleich ums Eck. Die ganze Diskussion ist auch in unserem Rennrad-Verein ein großes Thema.

Das Problem das da so viele ohne Rücksicht rasen ist mir bisher weniger aufgefallen, aber die Menschenmassen und große Gruppen sind seit ein paar Jahren schon extrem. Die Strecke kann man als Familie mit Kindern am WE oder abends bei gutem Wetter nicht mehr nutzen.
Was verhindert denn genau die Nutzung der Strecke mit Familie und Kind?
 

Anzeige

Re: Die Wut auf die Rennradler steigt
Wenn ich dort auf meine Jungs warte, traue ich z.T. meinen Augen nicht mehr. Da fahren Gruppen mit weit über 50 Fahrern an mir vorbei, idR wild durcheinander, mit haarsträubender Gruppendisziplin.
Ja was erwartest denn auch wenn die meisten mit Pas Normal rumfahren 😂
 
der vollwertige Ersatz bedarf doch nicht der Möglichkeit überall so schnell wie ich möchte zu fahren.

Wenn alle mit angepasster Geschwindigkeit fahren ist der Platz wahrscheinlich größer als es sich jetzt anfühlt.

Es bleibt damit das Gleiche Argument wie der Autofahrer - gebt mir mehr Platz ich will ungestört schnell fahren.

Warum muss ich auf einer beliebten Ausflugsstraße so schnell fahren wie ich will? und warum nehme ich keine Alternative?


Was verhindert denn genau die Nutzung der Strecke mit Familie und Kind?
Du hast da einen ca. 2,5m breiten Asphaltstreifen wo haufenweise große Rennradgruppen in 2er Reihe mit >30 km/h lang fahren. Das tue ich mir (und meinen Kindern als sie kleiner waren) nicht an. Vor allem weil es in dem Wald auch so viele andere (unbefestigte) Optionen gibt die mit den Kindern dann viel entspannter zu fahren sind.
 
... Der Weg durch den Perlacher Forst ist bestens ausgebaut. ...
Nein, das stimmt doch einfach nicht.

Der Weg ist mittlerweile für diese Masse an Radfahrern, Fußgängern, Inlinern, und was sich sonst noch da rumtreibt, schlichtweg zu schmal!

Diese Gruppen überholen langsamere "Hindernisse" häufig als Pulk, und es kracht ja auch schon mal, wenn dann Gegenverkehr kommt.

Dass es so einen extremen Hype gibt, konnte einfach niemand erwarten.
 
Zuletzt bearbeitet:
der vollwertige Ersatz bedarf doch nicht der Möglichkeit überall so schnell wie ich möchte zu fahren.

Wenn alle mit angepasster Geschwindigkeit fahren ist der Platz wahrscheinlich größer als es sich jetzt anfühlt.
Ich weiß nicht, warum du dich immer an der angeblich zu hohen Geschwindigkeit aufhängst. Wenn der Verkehr zu dicht wird, dann kannst du die Geschwindigkeit noch so weit runtersetzen, es wird trotzdem Probleme geben, weil zB ein Fußgänger nicht mehr die Fahrbahn überqueren kann. (allgemein betrachtet, egal ob jetzt die Situation mit den Fahrrädern hier, oder mit Kfz bei Ortsdurchfahrten auf Kreisstraßen die als Stauumgehungen dienen).
 
Ich weiß nicht, warum du dich immer an der angeblich zu hohen Geschwindigkeit aufhängst. Wenn der Verkehr zu dicht wird, dann kannst du die Geschwindigkeit noch so weit runtersetzen, es wird trotzdem Probleme geben, weil zB ein Fußgänger nicht mehr die Fahrbahn überqueren kann. (allgemein betrachtet, egal ob jetzt die Situation mit den Fahrrädern hier, oder mit Kfz bei Ortsdurchfahrten).
Zumal dieser Appell "alle sollen halt Rücksicht aufeinander nehmen" einfach nur Polemik ist.
Jeder weiß, dass das halt einfach nicht alle tun.

Jeder denkt an sich, nur ich, ich denk' an mich.
 
Ich weiß nicht, warum du dich immer an der angeblich zu hohen Geschwindigkeit aufhängst. Wenn der Verkehr zu dicht wird, dann kannst du die Geschwindigkeit noch so weit runtersetzen, es wird trotzdem Probleme geben, weil zB ein Fußgänger nicht mehr die Fahrbahn überqueren kann. (allgemein betrachtet, egal ob jetzt die Situation mit den Fahrrädern hier, oder mit Kfz bei Ortsdurchfahrten auf Kreisstraßen die als Stauumgehungen dienen).
Weil aus dem Artikel eindeutig hervorgeht das die nicht angepasste Geschwindigkeit ursächlich für das Problem ist.

Das ganze wird dann ja auch von einem ortsansässigen Forumsmitglied gestüzt. :

Du hast da einen ca. 2,5m breiten Asphaltstreifen wo haufenweise große Rennradgruppen in 2er Reihe mit >30 km/h lang fahren. Das tue ich mir (und meinen Kindern als sie kleiner waren) nicht an. Vor allem weil es in dem Wald auch so viele andere (unbefestigte) Optionen gibt die mit den Kindern dann viel entspannter zu fahren sind.

und ich halte den Ruf nach mehr Platz schlicht für das gleiche Argument das beim "rasenden Autofahrer" auch gerne gezogen wird - wir brauchen einfach mehr Platz. Dieses Argument ist in meinen Augen ein Egoisitisches.

Wir bewegen uns immer in sozialen Räumen und müssen uns dementsprechend Anpassen und nicht der Raum an Einzelene die meinen diesen Raum aus egozentrischen Gründen mehr für sich selbst zu beanspruchen.
 
Der Weg ist mittlerweile für diese Masse an Radfahrern, Fußgängern, Inlinern, und was sich sonst noch da rumtreibt, schlichtweg zu schmal!
Das stimmt sicherlich. Aber selbst wenn man ihn dreimal so breit machen würde, wäre nicht viel gewonnen. Nach der Kugler Alm ist die Straße ja bald dreimal so breit und das Chaos wird nicht weniger, weil da Gruppe 1 langsame Einzelradler überholt und gleichzeitig selber von Gruppe 2 überholt wird.
Selbst als schmaler Radler im Gegenverkehr habe ich da manchmal nur noch wenig Platz.
 
...
Das ganze wird dann ja auch von einem ortsansässigen Forumsmitglied gestüzt. :
...
Und mehrere andere ortsansässige Forumsmitglieder haben nun erklärt, dass das Hauptproblem die großen Gruppen und schieren Massen an Radfahrern sind.

Ich fahre hier seit 25 Jahren immer wieder den Perlacher rein und raus. Diese Probleme existieren in dieser Form erst seit dem Corona-Radboom.

Aber Du kannst weiter drauf rum fordern, dass sich doch einfach alle lieb haben sollten. Haben sie halt nicht.


....
und ich halte den Ruf nach mehr Platz schlicht für das gleiche Argument das beim "rasenden Autofahrer" auch gerne gezogen wird - wir brauchen einfach mehr Platz. Dieses Argument ist in meinen Augen ein Egoisitisches.

Wir bewegen uns immer in sozialen Räumen und müssen uns dementsprechend Anpassen und nicht der Raum an Einzelene die meinen diesen Raum aus egozentrischen Gründen mehr für sich selbst zu beanspruchen.
Autobahnen und Bundesstraßen alle abschaffen!
Kleine Landstraßen reichen doch allemal!
Man muss halt einfach nur langsamer fahren und Rücksicht nehmen!

Das stimmt sicherlich. Aber selbst wenn man ihn dreimal so breit machen würde, wäre nicht viel gewonnen. Nach der Kugler Alm ist die Straße ja bald dreimal so breit und das Chaos wird nicht weniger, weil da Gruppe 1 langsame Einzelradler überholt und gleichzeitig selber von Gruppe 2 überholt wird.
Selbst als schmaler Radler im Gegenverkehr habe ich da manchmal nur noch wenig Platz.
Und warum ist das dort so?

Genau, weil die, die bis dahin u.U. aufgrund der Enge geduldig hinter einer Gruppe gewartet haben, die erste Gelegenheit wahrnehmen, um zu überholen. Zudem kommt dort noch Autoverkehr hinzu.

Es sind einfach zu viele.
Eine andere Lösung als große Gruppenausfahrten verbieten und/oder mehr Platz schaffen fällt mir einfach nicht ein. Dir?

Aber klar, man kann auch einfach nix tun, und sagen, es sollen halt "alle aufeinander aufpassen". Polemik, sonst nix.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer sich ein Bild machen will, kann sich das Video einfach nochmal in Ruhe anschauen:

"Zu viele Menschen, mit viel zu unterschiedlichen Interessen, auf zu wenig Raum."
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ugo
Hab mal die Suchmaschine befragt.

Ist auch in anderen Städten, auch in Europa so.

Rennradboom und Konflikte in deutschen Städten seit Corona​

Perlacher Forst/München als Beispiel
Im Münchner Süden, insbesondere rund um den Perlacher Forst und Gemeinden wie Oberhaching, ist der Konflikt zwischen großen Gruppen von Rennradfahrern und Anwohnern seit dem Corona-bedingten Rennradboom deutlich eskaliert. Die Zahl der sportlich ambitionierten Radfahrer hat stark zugenommen, viele fahren in Gruppen, was zu gefährlichen Situationen, Ärger bei Anwohnern und sogar zu gezielten Sabotageakten wie ausgelegten Nägeln geführt hat68. Die Gemeinde Oberhaching hat als Reaktion Bodenschwellen installiert, um die Geschwindigkeit der Radfahrer zu drosseln8.

Hamburg
Auch in Hamburg gibt es Berichte über große Gruppen von Rennradfahrern, die während und nach der Pandemie vermehrt unterwegs sind und zu Problemen führen, ähnlich wie in München. Die Situation ist dort vergleichbar, auch wenn konkrete Maßnahmen wie in Oberhaching bisher weniger öffentlich diskutiert wurden.

Weitere bekannte Städte mit ähnlichen Entwicklungen​

Berlin
Berlin hat während der Corona-Pandemie einen starken Anstieg des Radverkehrs erlebt, insbesondere durch den Ausbau von Pop-up-Radwegen. Auch hier sind vermehrt größere Gruppen von Radfahrern unterwegs, was zu Konflikten mit anderen Verkehrsteilnehmern geführt hat5. Die Situation ist vergleichbar mit München, wobei der Fokus in Berlin stärker auf dem allgemeinen Radverkehr und weniger spezifisch auf Rennradgruppen liegt.

Weitere Städte
  • In anderen deutschen Großstädten wie Frankfurt, Köln und Düsseldorf wurde ebenfalls ein deutlicher Anstieg des Radverkehrs und damit auch von Gruppenfahrten beobachtet, insbesondere im Freizeitbereich. Allerdings sind spezifische Konflikte wie im Perlacher Forst vor allem aus München und Berlin prominent dokumentiert.
  • International sind ähnliche Entwicklungen aus Städten wie Kopenhagen und Madrid bekannt, wo der Radverkehr während der Pandemie stark zugenommen hat und entsprechende Anpassungen an die Infrastruktur vorgenommen wurden5.

Übersicht: Städte mit bekanntem Rennradgruppen-Boom und Konflikten​

Stadt/RegionMaßnahmen/Reaktionen
München (Perlacher Forst/Oberhaching)Bodenschwellen, öffentliche Debatte, Polizei-Einsätze68
HamburgBisher keine spezifischen Maßnahmen bekannt
BerlinPop-up-Radwege, Ausbau der Infrastruktur5
Frankfurt/Köln/DüsseldorfAusbau Radwege, Diskussionen in Kommunen
Kopenhagen/MadridInfrastrukturmaßnahmen, Verkehrsberuhigung5

Fazit​

Der Boom an Rennradgruppen und die damit verbundenen Konflikte sind seit Corona in mehreren deutschen Städten, insbesondere in München (Perlacher Forst/Oberhaching), Hamburg und Berlin, bekannt. Besonders ausgeprägt und öffentlich diskutiert ist die Situation im Münchner Süden, während andere Städte ähnliche Entwicklungen, aber teils weniger eskalierte Konflikte verzeichnen685.
  1. https://www.rennrad-news.de/news/co...-nicht-nach-italien-deutscher-fahrer-positiv/
  2. https://www.adfc.de/artikel/corona-und-der-radverkehr-leitfaden-fuer-kommunen
  3. https://www.bike-x.de/blog/radfahren-corona/
  4. https://taz.de/Radrennen-nach-Corona/!5687766/
  5. https://www.t-online.de/klima/verke...nnen-fahrraeder-die-innenstaedte-retten-.html
  6. https://www.sueddeutsche.de/muenche...radfahrer-perlacher-forst-konflikt-li.3274538
  7. https://www.spiegel.de/ausland/stad...-davor-a-cc01fe26-f5ef-41e5-bd4b-a7927e91a817
  8. https://www.sueddeutsche.de/muenche...wellen-radfahrer-kugleralm-rennrad-li.3263959
 
Man bekommt, was mehrheitlich wählt wird. Dass CDU und CSU Kfz-Verkehr stets Vorang einräumen und (gute) Radwege nur als notwendiges Beiwerk zum Autoverkehr sehen ist ja hinlänglich bekannt.
In Berlin ist die absurde Situation entstanden, dass der neue Senat unter CDU Führung erstmal die geplanten Radschnell-Wege aus der Stadt eingestampft bzw. gekürzt hat. Und das weil er nur mit Stimmen aus den Randbezirken zur stärksten Kraft wurde, während die überwiegend betroffenen Innenbezirke mehrheitlich anders gewählt haben.
https://www.berlin.de/sen/uvk/mobil...hrsplanung/radverkehr/radschnellverbindungen/

Hier sind inzwischen Guerillagruppen unterwegs, die nun selbstständig Radstreifen auf die Strassen malen.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/...ie-berliner-allee-in-weissensee-12703376.html
 
Zuletzt bearbeitet:
... und/oder mehr Platz schaffen fällt mir einfach nicht ein. Dir? ...

Aber klar, man kann auch einfach nix tun, und sagen, es sollen halt "alle aufeinander aufpassen". Polemik, sonst nix.
Mehr Platz (mehr Straßenspuren) führen im Automobilverkehr zu einer deutlichen Zunahme der Verkehrsdichte und des Stauaufkommens - warum sollte das im Radverkehr anders sein?

Wie werden die "Rübel" durch mehr Platz zu kleineren "Rübeln?"
 
Aber klar, man kann auch einfach nix tun, und sagen, es sollen halt "alle aufeinander aufpassen". Polemik, sonst nix.
Dass "alle aufeinander aufpassen" sollen ist keine Polemik, sondern nach 1 Abs. 1 StVO eine Grundregel im Straßenverkehr. Gilt auch für uns Rennradler.
 
Wenn man sich die Berichte hier ankuckt, dann sieht es so aus als wäre das Rennrad von Idioten gekapert die seit 2 Jahren auf der Modewelle reiten, sich genauso Asoziale verhalten wie die tiefergelegten im Auto. Trifft leider auf gefühlt 90% zu 😯

Dreistellig sehe ich noch nicht, bin aber kürzlich an eine ca. 20 Mann Gruppe im Kölner Umland geraten, so Trendfahrer mit 53 als Trikotlogo. Technisch schlecht, riskantes Ballern, Regeln egal, Du kannst nur noch kotzen…
 
Nein, das stimmt doch einfach nicht.

Der Weg ist mittlerweile für diese Masse an Radfahrern, Fußgängern, Inlinern, und was sich sonst noch da rumtreibt, schlichtweg zu schmal!

Diese Gruppen überholen langsamere "Hindernisse" häufig als Pulk, und es kracht ja auch schon mal, wenn dann Gegenverkehr kommt.

Dass es so einen extremen Hype gibt, konnte einfach niemand erwarten.

Also, die Bodenschwellen gibt es nur in Unterhaching?

Das wäre ja auch eine Möglichkeit. https://www.hmr-gmbh.com/?p=produkte&c2=bremsschwellen&c1=rampen-und-stopper

Diese Pulks bilden sich doch in sozialen Netzwerken, oder? Das wären dann ja Strava, Instagram, Facebook. TikTok wohl eher nicht.

Hat jemand mal Links zu so Gruppen?
 
Eigentlich müsste die alte Regel für angepasstes Fahren reichen und die Benutzer von Social Media könnten in ihren Kanälen darauf hinweisen.

Wenn das nicht klappt, könnten lokal Bodenschweller helfen.
 
Ansonsten müsste eigentlich die alte Regel für angepasstes Fahren reichen.
Vll sollte mal das gleiche gefordert werden, dass wir so gerne für Autofahrer fordern: Konsequentes Verfolgen und ahnden von Geschwindigskeitsverstößen.

(Gilt den Tempo 10 auf der Ganzen Strecke?)
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück