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600km - Übernachtung vorplanen?

spirit68

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Hallo,
ich fahre Ende Mai meinen ersten 600er (Allgäu-Rundfahrt von ARA München). "Lernziel" für mich ist deshalb ehrlich gesagt neben der langen Strecke vor allem die Übernachtung dazwischen. Diesmal steht für mich (noch) nicht die Bushaltestelle oder ein Biwak zur Option, sondern ich möchte gerne eine Dusche (Popo und Hose waschen), ein Bett und ein Dach über dem Kopf.
Wie macht Ihr das? Abfahrt ist 8 Uhr morgens. Plant Ihr Übernachtungen und bucht Euch vorher was? Oder sucht Ihr unterwegs je nachdem wie es läuft (Wind, Wetter, Pannen, etc.) nach einer Unterkunft? Wann plant ihr dort anzukommen?
Wie teilt Ihr die Strecke auf die Tage auf? 50:50 oder 60:40?
Danke schonmal für Ideen und Antworten.
 

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Re: 600km - Übernachtung vorplanen?
Hilfreichster Beitrag geschrieben von saarandonneur

Hilfreich
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Ich persönlich habe immer gerne ein ziel und plane die Übernachtung vor. Allerdings erst ein oder zwei Tage vorher, damit das Wetter mit einbeziehen kann. Eine Panne kostet ein nur bisschen Zeit, dann kommt man halt ein bisschen später an.

Die Aufteilung mache ich nach Lust und Laune, aber i.d.R. mehr Strecke am Anfang.

Aucvh einfach losfahren und gucken wo man am Ende landet, hat etwas schönes. Gerade zur Hauptreisezeit und je nach Gegend in der man unterwegs ist, sind dann die Übernachtungsmöglichkeiten stark eingeschränkt, man muss lange suchen oder Glück haben.
 
Wenn man etwas bucht, ist man halt unflexibel. Wenn du dein Tempo gut einschätzen kannst, bei gutem Wetter und bei Dauerregen mit Gegenwind, kann das klappen - wenn nicht, ist es ein zusätzlicher Stressfaktor.

Es schadet nicht, auf dem Schirm zu haben, ob in der Gegend gerade vieles ausgebucht ist. Kannst ja einfach mal eine Pension anrufen und fragen, wie die Auslastung zu der Zeit ist und ob man auch spontan noch was bekommt.

Du musst dann berücksichtigen, dass die Übernachtung viel zusätzliche Zeit frisst. Wenn du einfach entlang der Strecke spontan eins der üblichen Shelter suchst, bist du 10 Minuten nach dem anhalten im Schlafsack. Vielleicht doch lieber ein schönes Zimmer am Ziel statt unterwegs?
 
Hab Mitte Mai ähnliches vor. Ich werde auch auf keinen Fall an der Bushaltestelle nächtigen, sondern im Laufe des Tages per booking oder airbnb eine Unterkunft suchen. Scheint mir in Deutschland, außerhalb der Ferienzeiten und jenseits touristischer Zentren, kein Problem zu sein. Hoffe, ich täusche mich nicht ...

Btw ist es ja auch ungeschriebene Regel, dass auf self supported Rennen/Touren nicht im Voraus gebucht werden darf :)
 
Bei Booking / Airbnb musst du schauen, ob nur eine Nacht akzeptiert wird, und ob Self Check-in per Schlüsselbox angeboten wird. Da passiert es schon mal, dass die Anfrage vom Vermieter storniert wird, wenn man spät kommt und wenig Umsatz bringt.

Als Biwakplatz hab ich sehr gute Erfahrung mit Rasthütten und überdachten Picknickplätzen an Wanderwegen und Sportplätzen. Kommt man oft auf Asphalt hin, ist abgelegen genug dass man nicht gestört wird und meistens sauber. Und man hat Bank und Tisch. Die findet man über POI Suche sehr leicht. Aber ist ja hier nicht Thema, also sorry für OT 😊
 
Du musst dann berücksichtigen, dass die Übernachtung viel zusätzliche Zeit frisst. Wenn du einfach entlang der Strecke spontan eins der üblichen Shelter suchst, bist du 10 Minuten nach dem anhalten im Schlafsack. Vielleicht doch lieber ein schönes Zimmer am Ziel statt unterwegs?

Genau das. Bei Bordeaux - St. Malo überholte ich dutzende von Mitfahrer weil ich unterwegs irgendwo einen Biwaksack am Strassenrand ausrollte, statt in eine Stadt abzubiegen und ein Hotel zu suchen.
Bei manche Leute zahlt sich die Hotelübernachtung zurück in eine höhere Geschwindigkeit. Bei mir nicht.
 
Btw ist es ja auch ungeschriebene Regel, dass auf self supported Rennen/Touren nicht im Voraus gebucht werden darf :)

Die TCR Regeln sind haben keine Allgemeingültigkeit. Bei Brevets z.B. ist das im Voraus buchen zugelassen. Und wir reden hier über ein 600km Brevet. (Und zudem, die Brevetregeln sind viel älter als die Bikepackingrennenregeln)
Die Regeldebatte gehört sich aber in diesen Thread: https://www.rennrad-news.de/forum/t...n-der-regeln-bei-ultraveranstaltungen.199523/
 
Btw ist es ja auch ungeschriebene Regel, dass auf self supported Rennen/Touren nicht im Voraus gebucht werden darf :)
Es ist bei Brevets weder eine geschriebene noch eine ungeschriebene Regel in der Art. Und: Ein Brevet ist kein Rennen.
Edit: Ivo ist nur auf dem Rad schneller als ich.
 
Ich fahre die 600er auch gerne mit vorgeplanter Übernachtung - je nach Strecke(nprofil) und Übernachtungs-Verfügbarkeit bei 300 - 350 km. Mir hilft es für den Kopf und für die Beine am zweiten Tag, irgendwo ein paar Stunden wirklich auszuruhen. Wenn ich später dran bin als geplant, werden es halt ein bis zwei Stunden weniger Schlaf.
Ich buche immer vor dem Brevet und kläre mit der Unterkunft telefonisch einen späten Check-In und Radabstellmöglichkeit ab.
Ich fahre auch das 600er Allgäu Brevet Ende Mai und habe mir dafür ein Zimmer in Ravensburg rausgesucht. Ist kurz nach der Hälfte der Strecke und es sind schon viele Höhenmeter absolviert. Danach wird es eher dünn mit ÜN-Möglichkeiten, zumal die ca. 50 km bis Pfullendorf auch sehr zäh sein sollen (stand jedenfalls in diversen Berichten, die ich zu dem Brevet gelesen habe).
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Rückmeldungen:
Wenn man etwas bucht, ist man halt unflexibel. Wenn du dein Tempo gut einschätzen kannst, bei gutem Wetter und bei Dauerregen mit Gegenwind, kann das klappen - wenn nicht, ist es ein zusätzlicher Stressfaktor.
Ja, das mit dem Stressfaktor sehe ich auch, wenn ich nicht so wirklich abschätzen kann, ob ich 20 Uhr noch nicht einschlafen kann oder 2 Uhr nicht mehr in die Pension reinkomme. Je nach Wetter fahr ich dann auch mit dem Rennrad oder Tourengravel, was bis zur 300km-Halbzeit bei gleicher Leistung doch 2-3h ausmachen wird. Vor allem vor dem Wind habe ich großen Respekt seit meiner "Geht-ja-nur-noch-200km-bergab-Fahrt" durchs Etschtal zum Gardasee.
Es schadet nicht, auf dem Schirm zu haben, ob in der Gegend gerade vieles ausgebucht ist. Kannst ja einfach mal eine Pension anrufen und fragen, wie die Auslastung zu der Zeit ist und ob man auch spontan noch was bekommt.
Bei einer normalen Tour mach ich das. Aber wissen die denn, dass genau an diesem Tag 90 Leute gleichzeitig mit dem Rad die selbe Strecke fahren und evtl. eine Übernachtung an der Route suchen?
Du musst dann berücksichtigen, dass die Übernachtung viel zusätzliche Zeit frisst. Wenn du einfach entlang der Strecke spontan eins der üblichen Shelter suchst, bist du 10 Minuten nach dem anhalten im Schlafsack. Vielleicht doch lieber ein schönes Zimmer am Ziel statt unterwegs?
Das ist mir klar, aber beim 600er Brevet hab ich ja 40 Stunden Zeit und das scheint mir doch recht üppig, wenn ich nicht an jedem Checkpoint rumtrödel. Überholen lasse ich mich gerne, ist ja kein Rennen und am Ende hab ich im Freundes- und Bekanntenkreis auch niemanden, der bei sowas mit mir über Zielzeiten diskutiert: "2 Wochen, oder? Was? Ähh am Stück???".

Start/Ziel ist nur 12km von zu Hause entfernt. Ich schließe auch nicht aus, die Übernachtung künftig mal anders zu machen. Beim ersten Mal zwei Tage in Folge geht es mir aber schon darum, mich vorsichtig ranzutasten. Meine vorhersehbaren Schwachstellen sind Nacken/Rhomboid wegen einer früheren Schulterverletzung, ein wunder Popo wegen Salz, Feuchtigkeit und etwaigem Dreck in der Hose und dass mein Mund irgendwann keine Kohlenhydrate mehr aufnehmen will.
Hab Mitte Mai ähnliches vor. Ich werde auch auf keinen Fall an der Bushaltestelle nächtigen, sondern im Laufe des Tages per booking oder airbnb eine Unterkunft suchen. Scheint mir in Deutschland, außerhalb der Ferienzeiten und jenseits touristischer Zentren, kein Problem zu sein. Hoffe, ich täusche mich nicht ...
Grundsätzlich bin ich auch jemand, der im Urlaub spontan die nächste Unterkunft sucht. Aber es starten halt 90 Leute zeitgleich auf der selben Strecke und das sind keine touristischen Hotspots auf der Hälfte der Strecke
Btw ist es ja auch ungeschriebene Regel, dass auf self supported Rennen/Touren nicht im Voraus gebucht werden darf :)
Bei dieser Veranstaltung ist es erlaubt.
Bei Booking / Airbnb musst du schauen, ob nur eine Nacht akzeptiert wird, und ob Self Check-in per Schlüsselbox angeboten wird. Da passiert es schon mal, dass die Anfrage vom Vermieter storniert wird, wenn man spät kommt und wenig Umsatz bringt.
Bei so spontanen Sachen versuche ich, direkt anzurufen, sofern ich mich halbwegs in der Landessprache verständigen kann (allgäuerisch, puh:)).
Als Biwakplatz hab ich sehr gute Erfahrung mit Rasthütten und überdachten Picknickplätzen an Wanderwegen und Sportplätzen. Kommt man oft auf Asphalt hin, ist abgelegen genug dass man nicht gestört wird und meistens sauber. Und man hat Bank und Tisch. Die findet man über POI Suche sehr leicht. Aber ist ja hier nicht Thema, also sorry für OT 😊
nehme ich gerne mit als Hinweis, falls/sobald ich mir ein Biwak anschaffe.
 
Für mich wäre bei vorgeplanten Übernachtungen ein 24h Check-in Pflicht, ansonsten besteht immer das Risiko, dass der Puffer entweder so großzügig geplant werden muss, dass "der Abend noch jung ist" oder man gegen die Deadline für ein Bett anfährt, wenn etwas unterwegs schief geht und man unerwartete Pannen hat oder man ein kräftiges Gewitter lieber geschützt aussitzen möchte.

Damit ist man meist bei Hotelketten in der Nähe von Stellen, wo der Track größere Orte oder Autobahnen kreuzt. Für mich ganz wichtig: Wenn ich schlafen will, dann richtig. Ein Rettungsdecken-Burrito mit frieren bringt mir keine Erholung, Luftmatratze und warmer Schlafquilt oder Hängematte schon eher, aber dann geht auch direkt das Gepäckgewicht hoch und ggf. dadurch der Schnitt runter.
 
Für mich wäre bei vorgeplanten Übernachtungen ein 24h Check-in Pflicht, ansonsten besteht immer das Risiko, dass der Puffer entweder so großzügig geplant werden muss, dass "der Abend noch jung ist" oder man gegen die Deadline für ein Bett anfährt, wenn etwas unterwegs schief geht und man unerwartete Pannen hat oder man ein kräftiges Gewitter lieber geschützt aussitzen möchte.

Damit ist man meist bei Hotelketten in der Nähe von Stellen, wo der Track größere Orte oder Autobahnen kreuzt.

Zwei dieser Hotelketten sind Accor und Louvre Hotels. Beide mit eine gut funktionierende App. Beide aber auch ziemlich Frankreichlästig, in Deutschland etwas weniger gut vertreten.
 
Zwei dieser Hotelketten sind Accor und Louvre Hotels. Beide mit eine gut funktionierende App. Beide aber auch ziemlich Frankreichlästig, in Deutschland etwas weniger gut vertreten.
In Deutschland ist das dann häufig Best Western, IHG (Holiday Inn Express), wie schon erwähnt Accor (ibis) und B&B (auch französisch). Bei booking.com kann man nach Hotels mit 24h Rezeption filtern. Dann musst Du nur noch Glück haben, dass dann auch halbwegs passend ein Hotel am Weg liegt.
 
In Deutschland ist das dann häufig Best Western, IHG (Holiday Inn Express), wie schon erwähnt Accor (ibis) und B&B (auch französisch). Bei booking.com kann man nach Hotels mit 24h Rezeption filtern. Dann musst Du nur noch Glück haben, dass dann auch halbwegs passend ein Hotel am Weg liegt.

Manche Veranstalter planen die 600-er Strecke so dass an irgendeinen gescheiten Moment die Strecke an solche Hotels vorbei führt.
 
Ich mache es inzwischen ganz ähnlich wie @saarandonneur, nachdem frühere Versuche, ohne Schlaf bzw mit Biwak-Sack im Straßengraben zu übernachten immer als ziemliche Quälerei geendet sind und ich zu dem Schluss gekommen bin, dass sich ein paar Stunden in einem richtigen Bett am 2. Tag doch sehr auszahlen. Ich liebe zwar camping im Zelt, aber richtig "draußen" habe ich bei Brevets noch nie gut geschlafen.

Ich bin nicht sonderlich schnell und für mehr als 3-4 Stunden Schlaf reicht bei mir die Zeit nicht. Ich gucke, dass sich so nach 350-370 km ein Zimmer mit 24-Stunden-Check in-Möglichkeit findet. Das Filter bei Booking funktioniert nicht richtig gut, weil viele Hotels auf dem Land zwar Schlüsseltresor aber nicht "24h Rezeption" haben. Da hilft dann nur ein Anruf.

Ich bin bei der Allgäu-Rundfahrt auch dabei und habe mich ins Hotel Krone in Pfullendorf eingemietet, die einen Schlüsseltresor haben.
 
Danke auch @saarandonneur und @redfalo, werde mir die Tage dann nochmal durchrechnen, ob Ravensburg oder Pfullendorf realistischer zu erreichen ist, nachdem ich meine Wampe 4000hm die Berge hochgewuchtet hab.
Abends gute 2 Stunden länger oder morgens 2 Stunden früher los.
 
Ich würde Booking allenfalls als Suchfilter nutzen und immer anrufen. Sehr oft geht nach einem freundlichen Gespräch mehr als "offiziell" und man kann auch erfragen, wie das Rad die Nacht verbringen wird. Außerdem sind viele Unterkünfte inzwischen direkt gebucht billiger, und selbst wenn nicht bekommt der Vermieter 25% statt einem Konzern.
 
Wie macht ihr das im Ausland? OK, wo man mit Englisch durch kommt, kein Problem, aber sonst? Auch bei den Self-Supported-Rennen heisst es immer "Ich buche online und bitte um Hinterlegung der Schlüssel"...
 
Wie macht ihr das im Ausland? OK, wo man mit Englisch durch kommt, kein Problem, aber sonst? Auch bei den Self-Supported-Rennen heisst es immer "Ich buche online und bitte um Hinterlegung der Schlüssel"...
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