Das ist doch die ideale Lösung, der Kunde kann beim Händler testen, sich bei Bedarf ein Rad komplett konfigurieren und hat eine Übergabe und Ansprechpartner vor Ort.
Der Händler ist aber wieder jemand, der in der Lieferkette mitverdient.
Die Idee vom Direktvertrieb ist ja: Kosten sparen. Das wird an den Kunden weitergegeben und er bekommt ein Fahrrad günstiger.
In Magazinen wurde das Thema oft diskutiert. Wer beim Versender kauft, sollte nicht nur handwerklich begabt und erfahren sein, sondern auch genau wissen was er braucht.
Konfiguration war die verbesserte Version der Kundenfreundlichkeit. Aber dieser Aufwand kostete und kostet auch heute noch.
Um trotzdem wettbewerbsfähig zu bleiben, hat man die Option weggespart.
Sonst wären die Preise wohl ähnlich wie im Fachhandel. Warum dann noch direkt kaufen?
Bei so großen Läden, wird auch der Aufwand für individuelle Wünsche teurer.
Fragt mal Laufradbauer, wieviel Speichenlängen man von
einer Sorte vorrätig haben muss.
Hatte vor vielen Jahren bei superlight-bikeparts sehr kurze Speichen gekauft. Am Telefon redeten wir noch über Dies und Das. Er hat mir noch gesagt, wieviel ungefähr die CX-Ray im Lager insgesamt im Einkauf gekostet haben. Und davon liegen manche jahrelang. Sie werden relativ selten nachgefragt, aber vorrätig will man sie trotzdem haben. Sind erstmal Ausgaben, die man auf kurze Sicht nicht zurück bekommt.
Man kann auch nicht alles just in time von Zulieferern bestellen. Deshalb gibt's Lager. Und die sind bei der Firmengröße wie Canyon deutlich größer als im Radladen in der Stadt.
Je komplexer es wird, umso teurer wird es. Aktuell mit den Lieferengpässen überall und unglaublich hohen Transportkosten ist es sowieso utopisch.
Verspätungen oder längere Zeiten müssen auch berücksichtigt werden.
Wer Lust und Langeweile hat, kann sich mit Seefracht beschäftigen. Unsichere Routen, explodierende Versicherungen und allgemein höhere Kosten.