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Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?

Muss man halt mögen, für mich war's nix.
An Fahrrädern schrauben oder die ein oder andere Kleinigkeit zurecht schnitzen mache ich recht gerne, größere Sachen aber lieber mit Holz. Ne Oberfräse ist mir deutlich sympatischer als ein Winkelschleifer.
Ich habe sehr viel mit Metall gemacht und mag das auch immer noch.
Du hast aber trotzdem Recht mit deiner Schilderung.
Mein Sohn hat vor ein paar Jahren ein Praktikum in einem Werkzeugbau gemacht. Danach stand fest, dass er studieren wollte ;-)
 
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Re: Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?
Gebe Dir grundsätzlich Recht das wäre mal nicht falsch . Zu meiner Zeit so um 77 rum war es so dass sich selbst die Realschüler Mit richtig guten Noten keinen Aubsildungsplatz aussuchen konnten. Man musste nehmen was es gab. Hätte evtl mit Glück und über Vitamin B bei Siemens was bekommen können aber mich dann für die FOS entschieden. Unsere Ausbilder im Praktikum ( aus der Industrie ) haben schon deutlich den Chef raushängen lassen...." nehmt die Prüfungen erst sonst lassen wir euch durchfallen.." aber es war natürlich keine Lehre
Ja im Vergleich zu heute musste man damals (auch bei mir in den 90ern) echt schnell sein bzw. Glück haben ne Lehrstelle bei nem Top-Unternehmen zu bekommen. Gerade ohne Vitamin B...
Heute können sich die Schulabgänger mit Mittlerer Reife bzw. Abi die Lehrstellen fast aussuchen, weil viele gleich studieren bzw. keiner mehr ne Lehre machen will.
 
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Naja, das mit dem "Charakter bilden" möchte ich ich mal stark in Frage stellen, zumindest zu meiner Zeit.
Ich habe 1979 ein halbes Jahr Praktikum in der Ausbildungswerkstatt eines Maschinenbauers gemacht. Der größte Teil der Ausbilder hat permanent Geschichten davon erzählt wie toll es unterm Adolf war, hat gesoffen oder war sonstwie Ars....ch. Deren größte Freude bestand darin die Lehrlinge zu schikanieren.
Danach habe ich genau gewusst, dass ich beruflich nix mit Metallbearbeitung machen werde.
Das ist natürlich ein absolutes Negativbeispiel. Aber das sind leider die kaputten Charaktere der Kriegszeit...
Meine Metallerausbildung war top und hat mich viel weiter gebracht. Hatte das Glück immer sehr gute Ausbilder zu haben (Bosch).
 
Was bei der Glorifizierung der Ausbildung immer ganz gern wegfällt:
  • es wird nicht nur ausgebildet, sondern auch sehr viel gearbeitet (für sehr wenig).
  • so ein Lehrplan ist geeignet auch weniger Geeignete an's Ziel zu bringen (was ja auch gut ist)

Da sollte jeder selbst entscheiden, ob das für ihn passt 3 Jahre sind 'ne lange Zeit. Da kann man auch ganz andere Dinge machen. Work&Travel formt auch die Persönlichkeit.
Naja da stimm ich nur bedingt zu. Ein Vöglein das gleich um die Welt fliegt will sich nicht mehr so gerne binden und um sein Futter kämpfen.
Sehe es eher so, dass man einfach mal am eigenen Leib spüren sollte, wie hart 8 Stunden sein können um sich das eigene Geld zu verdienen. Das erdet früh. Und Bescheidenheit ist eines der wichtigsten Tugenden im Leben.
 
Ja im Vergleich zu heute musste man damals (auch bei mir in den 90ern) echt schnell sein bzw. Glück haben ne Lehrstelle bei nem Top-Unternehmen zu bekommen. Gerade ohne Vitamin B...
Heute können sich die Schulabgänger mit Mittlerer Reife bzw. Abi die Lehrstellen fast aussuchen, weil viele gleich Studieren bzw. keiner mehr ne Lehre machen will.
Das sehe ich auch, Angebote scheinen viele da zu sein, wenn schon auf dem Kassenbon gedruckt steht " wir brauchen Dich " bei ...Lidl oder wars bei DM ....?
 
...
Heute können sich die Schulabgänger mit Mittlerer Reife bzw. Abi die Lehrstellen fast aussuchen, weil viele gleich studieren bzw. keiner mehr ne Lehre machen will.
Und vor allem, weil es immer mehr an Fachkräften mangelt und die Firmen um Azubis ringen. Das ist nicht die Studierendenrate schuld sondern die zurückgehende Geburtenrate.
 
Auch wenn die Admins andeuten, dass wir hier ein Jugend-Bashing betreiben wollte ich nicht in diese Richtung gehen. War nicht meine Absicht.
Finde halt nur, dass eine Ausbildung grundsätzlich nicht schadet. Beispielsweise als Ersatz für einen Wehrdienst.
Nur so als Idee...
Hab selbst zwei Kinder im schwierigen Alter. Denen würde ne Ausbildung auch nicht schaden, dass sie ein Gespür bekommen, was Mama und Papa jeden Tag für die warme Bude tun müssen.
 
Ja so übel wie damals ist's wohl schon länger nicht mehr (hoffentlich).
Mittlerweile bin ich auch schon ein paar Tage im Maschinenbau tätig, allerdings auf der elektrischen Seite, und da sieht es ganz anders aus als damals. Solche Zustände kann sich aber kein Unternehmen leisten das auf Nachwuchs angwiesen ist.
 
Sehe es eher so, dass man einfach mal am eigenen Leib spüren sollte, wie hart 8 Stunden sein können um sich das eigene Geld zu verdienen. Das erdet früh.
Ich find's gut, dass Du da offensichtlich den richtigen Weg für dich gefunden hast. Das muss es für andere aber nicht sein.

... dass jeder nach der (ersten) Schule - egal ob Mittel-/Realschule/Gymnasium eine Ausbildung machen muss.
Ne, wirklich nicht.
 
Ein Vöglein das gleich um die Welt fliegt will sich nicht mehr so gerne binden und um sein Futter kämpfen.
Junge, Junge,
wo hast Du das denn her? Du weisst aber schon, dass es da draussen auch Berufe gibt, wo dich gerade die Begegnung mit anderen Kulturen qualifiziert?
 
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Und Bescheidenheit ist eines der wichtigsten Tugenden im Leben.
Gerade das sehe ich bei den Azubis nicht. Ich wohne gegenüber einer Berufschule und was da an Karren angefahren kommt ist schon erstaunlich. In meinem Umfeld haben frisch Ausgelernte Autos mit > 300 PS gekauft - "man will sich jetzt mal was gönnen" und mit Anfang 20 schon mehr Geld in die Anschaffung von Autos gesteckt als ich mit 63 in meinem ganzen Leben.

Was mich richtig geerdet hat war ein Tripp nach Indien in jungen Jahren (Kaschmir, Ladakh, nix Ashram, Gras und so). Da mit den lokalen Transportmitteln über's platte Land zu fahren war schon ein ordentlicher Kulturschock. Natürlich weiß man theoretisch wie es da aussieht, aber so live und mittendrin stellt sich das noch mal anders dar. Da kann man hinterher hier über viele Befindlichkeiten nur den Kopf schütteln.
 
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Ich find's gut, dass Du da offensichtlich den richtigen Weg für dich gefunden hast. Das muss es für andere aber nicht sein.


Ne, wirklich nicht.

Junge, Junge,
wo hast Du das denn her? Du weisst aber schon, dass es da draussen auch Berufe gibt, wo dich gerade die Begegnung mit anderen Kulturen qualifiziert?
Ja jeder darf gerne seine eigene Meinung haben. Will hier niemanden bekehren.
Offensichtlich hast Du ja auch Deinen Weg gefunden.
 
Da sind wir uns einig - ich auch nicht.

Ich schätze, ich habe mich an deiner Wortwahl "jeder", " muss" gestossen, die vielleicht gar nicht so arg gemeint war?!

#handschüttel#
Passt. Alles gut. Hab einfach so getippt, wie es aus mir sprudelt. Manchmal halt etwas impulsiv...🥴
 
Gestern waren wir bei Freunden zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Nebenbei hat mein Freund Vinschgerl gebacken, und zwar viele für seinen Geburtstag in seiner Firma. Der Geruch im ganzen Haus…
Hab dann unverschämterweise gefragt, ob ich statt des Kuchens (den ich dann aber totzdem noch gegessen habe ;)) eins von den Vinschgerln probieren dürfte. Butter drauf… Unbeschreiblich… Sowas hab ich bei unseren ortsansässigen Bäckern seit vielen Jahren nimmer bekommen.
Anhang anzeigen 1705708

Und was das "Junge-Leute-Bashing" hier betrifft: Da kann ich nicht wirklich mit. Ich kenne viele davon im Alter unserer beiden, zwischen 25 und 30 Jahren. Fast alle machen ihren Weg und zwar recht zielorientiert. Die "Anderen" gibt's natürlich auch. Aber die gab's auch schon immer.

Manchmal fühl ich mich hier wie den den Muppets:

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Schönen Abend, Klaus
Du bist hier bei den Muppets ... ;)

... daher auch dieses "Gesülze" der "alten Männer" aus ihrer Vergangenheit. :rolleyes:
 
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Dann mal eine ganz andere Erfahrung in richtung Deutscher Arbeitsmarkt. Wenn vom Raum Aachen viele richtung Niederlande zum Arbeiten pendeln, gerade Jugendliche, sagt das nicht etwas wie schlecht die Deutsche Arbeitgeber sich handhaben können so bald es internationale Konkurenz gibt? Und vor allem digitalisierte Konkurenz?
Der 08-15 Deutscher Unternehmer lebt da oft noch zuviel in der Vergangenheit, mit archaische Bewerbungssysteme und ein zu hierarchisch organisierter Arbeitsplatz. (Ich habe schon jahrelang zusammengearbeitet mit, vor allem jüngere, Deutsche Kollegen.)
 
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Ich mag solche Diskussion sehr, wenn Ältere sich über die Jungen ärgern, beschweren oder Lebenstipps geben. Hier wurde u.a. geschrieben, eine Ausbildung würde den eigenen Kindern mal gut tun.
Ich lehn mich mal 48 jährig aus dem Fenster, meine Generation und die davor haben demnach nicht nur den Planeten für die jüngere Generation runtergerockt bis zum Gehtnichtmehr, wir haben es auch nicht geschafft, den Kids eine gescheite Erziehung mit auf den Weg zu geben. Oder wer trägt eigentlich die Verantwortung dafür, was aus Kindern wird? Die Kinder?
Und wir sind in wirklich stressfreieren Zeiten groß geworden, als die Kids heutzutage. Und haben es dennoch scheinbar nicht geschafft, Werte zu vermitteln, die wir selbst gerne gelebt sehen würden.
Oder machen wir uns das auch einfach nur vor mit besseren Werten? Der Fingerzeig auf Menschen mit anderer Einstellung und das Belehren, sind das im Grunde genommen die Werte der Älteren? Wenn ja, wen wundert, was aus Jüngeren angeblich wird.
Ich sehe weltweit keine jungen Menschen, die an den großen Krisen Schuld tragen, dafür aber genug junge Menschen, die dagegen auf die Straße gehen, naja, „Faullenzer, könnten in der Zeit auch irgendwo malochen gehen, unsere Renten müssen sicher bleiben.“
 
Ich mag solche Diskussion sehr, wenn Ältere sich über die Jungen ärgern, beschweren oder Lebenstipps geben. Hier wurde u.a. geschrieben, eine Ausbildung würde den eigenen Kindern mal gut tun.
Ich lehn mich mal 48 jährig aus dem Fenster, meine Generation und die davor haben demnach nicht nur den Planeten für die jüngere Generation runtergerockt bis zum Gehtnichtmehr, wir haben es auch nicht geschafft, den Kids eine gescheite Erziehung mit auf den Weg zu geben. Oder wer trägt eigentlich die Verantwortung dafür, was aus Kindern wird? Die Kinder?
Und wir sind in wirklich stressfreieren Zeiten groß geworden, als die Kids heutzutage. Und haben es dennoch scheinbar nicht geschafft, Werte zu vermitteln, die wir selbst gerne gelebt sehen würden.
Oder machen wir uns das auch einfach nur vor mit besseren Werten? Der Fingerzeig auf Menschen mit anderer Einstellung und das Belehren, sind das im Grunde genommen die Werte der Älteren? Wenn ja, wen wundert, was aus Jüngeren angeblich wird.
Ich sehe weltweit keine jungen Menschen, die an den großen Krisen Schuld tragen, dafür aber genug junge Menschen, die dagegen auf die Straße gehen, naja, „Faullenzer, könnten in der Zeit auch irgendwo malochen gehen, unsere Renten müssen sicher bleiben.“
Pauschalisiert bis zum unerträglichen was du da abrockst.
 
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