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Gorewear geht – Meinung: Bike-Fashion kills Radfunktionskleidung

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Re: Gorewear geht – Meinung: Bike-Fashion kills Radfunktionskleidung
Was mir auffällt wenn ich meine Wohnsitze NL und D vergleiche, in NL sehe ich jetzt noch die gleiche Menge an Radsportlern*innen wie auch im Mai. In D vielleicht 1/5 bis 1/10, wo im Sommer Massen an Rennrädern unterwegs waren, ist jetzt tote Hose. Wer nicht fährt braucht auch keine gute Klamotte.
Definitiv! Und der Corinna- Hype ist längst verflogen. Der Markt ist gesättigt. Auch was ggf. höherwertige Rattkleidung angeht. Gore hat vielleicht der "Mercedes- Effekt" erfasst.
Bietet man Sachen an die zu lange halten, dann geht man daran irgendwann wirtschaftlich zu Grunde. Oder muss sich ständig neu erfinden. MB hat die Qualität einfach drastisch reduziert und so überlebt.

Wenn ich aktuell bei 8 Grad, etwas Niesel gegen 19:00 Uhr einmal um den Möhnesee gurke treffe ich mit etwas Glück auf 1-2 Personen. Und im Sommer?:eek:
 
Kann es sein das ihr Vorteil Wetterfest und Wintertauglich nicht die Masse an Radkäufern trifft?
Gore wear hat eben genau dies nicht getan, als Spezialist für anspruchsvolles Wetter aufzutreten. Die wollten unbedingt in den Markt "kurz/kurz aber trotzdem (einigermaßen) teuer". Und das hat eben anscheinend nicht so gut geklappt wie erhofft.

Ich könnte mir vorstellen dass dieser Markt auch auf mittlerem Preisniveau eine bessere Marge hat als sogar die teuersten Schlechtwettersachen, das wird schon seinen Grund gehabt haben warum es die so von ihren Kernkompetenzen weggezogen hat.
 
bei der Flut an Marken die uns um die Ohren geschmissen wird müssen einige aufgeben (bzw. die Sparte Klamotte streichen).
Genau das dachte ich mir auch. Es herrscht weiterhin kein Mangel, sondern eher die Luxusverwahrlosung. Ich hab alles, was ich brauche. Ich kaufe nur noch, was ich unbedingt haben will. Und das muss halt auch einen gewissen Stylefaktor beinhalten, weswegen ich bei Gore-Produkten direkt vorbeigescrollt hab.
in NL sehe ich jetzt noch die gleiche Menge an Radsportlern*innen
Wie kennt man die raus in NL? Da sind doch die ganzen Casuals im Weg.
 
Ja und da liegt doch die Krux an der Sache! Was nützt eine Membran, wenn die "DWR" Impregnierung schnell versagt?
Du schreibst es doch selber, dass sich dann der Stoff vollsaugt. Somit ist die Wasserdichtigkeit doch nicht mehr gegeben?
Die Membran ist auch dann noch wasserdicht, wenn der (Außen-)Stoff sich mit Wasser vollsaugt. Darunter leidet die "Atmungsaktivität", nicht die Wasserdichtigkeit. Damit die Membran nicht mehr wasserdicht ist, muss sie mechanisch beschädigt werden.
 
Ich mag das kaum glauben. Auch, wenn das Kleidungsstück eng am Körper bzw. den Kleidungsschichten darunter eng anliegt?
 
Dz brauchst halt den Temperaturunterschied zwischen deiner warmen, feuchten Innenluft und der äußeren Umgebung, damit die Feuchtigkeit durch die Membran diffundiert.
Klebte der außen nasse Lappen am Körper, funktionert das nicht mehr und du wirst von innen nass.
 
Du schreibst es doch selber, dass sich dann der Stoff vollsaugt. Somit ist die Wasserdichtigkeit doch nicht mehr gegeben?

Vollsaugen tut sich die äußere Schicht, die über der Membran ist um sie vor Schlamm, Rucksäcken und so weiter zu schützen. Wasserdicht ist die Membran dann immer noch. Aber vor der Membran ist dann eine geschlossene Wasserschicht die so atmungsaktiv ist wie ein gelber Sack und dann gibt es lecker Eigenwasser unten drunter. Wasserdicht ist's dann trotzdem, bringt nur nichts.
 
Membranen sind grundsätzlich überbewertet und tatsächlich ziemliche Diven, die ständig Sonderwünsche haben wollen. Am ehesten funktionieren noch die, welche den Regen direkt abperlen lassen, weil sie außen liegen und damit kein DWR benötigen. Siehe Shakedry oder Columbia OutDry. Hitzestau verhindert auch keine. Viel Marketinggeblubber, viel Geld und Wasser bleibt am Ende trotzdem noch nass.
 
Ich habe die Stoffe von Gore immer für gut befunden, die Bekleidung von denen allerdings weniger.
Für mich selten passender Schnitt, und vor allem made in China.

Castelli verwendet auch Gore, macht schönere Klamotten ( subjektiv), produziert in Europa und ist nicht teurer.
Warum dann Gore Bikewear?

Und da sie ja ihre Stoffe weiter produzieren ist für mich alles gut!
 
Membranen sind grundsätzlich überbewertet und tatsächlich ziemliche Diven, die ständig Sonderwünsche haben wollen. Am ehesten funktionieren noch die, welche den Regen direkt abperlen lassen, weil sie außen liegen und damit kein DWR benötigen. Siehe Shakedry oder Columbia OutDry. Hitzestau verhindert auch keine. Viel Marketinggeblubber, viel Geld und Wasser bleibt am Ende trotzdem noch nass.
Vor ein paar Jahren die Perfetto/ Gabba voller Vorfreude gekauft und nach der ersten Regenfahrt war die Jacke nach 15 Minuten durchgeweicht 😁
 
Vor ein paar Jahren die Perfetto/ Gabba voller Vorfreude gekauft und nach der ersten Regenfahrt war die Jacke nach 15 Minuten durchgeweicht 😁
Naja früher stand immer dran grob übersetzt "wirst irgendwann zwar trotzdem nass, aber dank winddicht nicht kalt" oder so ähnlich an Gabba/Perfetto. Das Zeug hatte nie den Anspruch dauerhaft wasserdicht zu sein. 🤷‍♀️
 
Wasserabweisend ist weit entfernt von wasserdicht. Selbst wasserdicht ist oft genug nur relativ wasserundurchlässig. Da muss man aufpassen und lernen das Bullshitbingo zu interpretieren.
 
Membranen sind grundsätzlich überbewertet und tatsächlich ziemliche Diven, die ständig Sonderwünsche haben wollen. Am ehesten funktionieren noch die, welche den Regen direkt abperlen lassen, weil sie außen liegen und damit kein DWR benötigen. Siehe Shakedry oder Columbia OutDry. Hitzestau verhindert auch keine. Viel Marketinggeblubber, viel Geld und Wasser bleibt am Ende trotzdem noch nass.
Shakedry ist eine 1-Lagen-Konstruktion, d.h. die nackte Membran ohne Schutzschicht innen oder Gewebe außen. Deswegen waren die Jacken immer schwarz - PTFE lässt sich im Grunde nicht einfärben, ohne die Membraneigenschaften zu verändern. Und da sie kein Gewebe außen hatten, was sich bei nachlassender DWR Beschichtung voll Wasser saugen konnte, konnten sie die "Atmungsaktivität" länger und zuverlässiger aufrecht erhalten. Deswegen sind sie aber auch so unglaublich empfindlich, fühlen sich ja so dünn an wie Frischhaltefolie.
 
Naja früher stand immer dran grob übersetzt "wirst irgendwann zwar trotzdem nass, aber dank winddicht nicht kalt" oder so ähnlich an Gabba/Perfetto. Das Zeug hatte nie den Anspruch dauerhaft wasserdicht zu sein. 🤷‍♀️
Hab ich auch nicht behauptet aber das es direkt durchweicht hätte ich nicht erwartet 😆
 
Shakedry ist eine 1-Lagen-Konstruktion, d.h. die nackte Membran ohne Schutzschicht innen oder Gewebe außen. Deswegen waren die Jacken immer schwarz - PTFE lässt sich im Grunde nicht einfärben, ohne die Membraneigenschaften zu verändern. Und da sie kein Gewebe außen hatten, was sich bei nachlassender DWR Beschichtung voll Wasser saugen konnte, konnten sie die "Atmungsaktivität" länger und zuverlässiger aufrecht erhalten. Deswegen sind sie aber auch so unglaublich empfindlich, fühlen sich ja so dünn an wie Frischhaltefolie.
Ganz nackt kann die Membran so nicht sein.
Btw, die Columbia OutDry funktioniert auch mit Membran außen, nur in ziemlich robust. Ist dementsprechend schwerer, dafür auch sehr haltbar.
 
Wahrscheinlich noch nie eine MAAP Bib gefahren oder?
Das einzige, was ich MAAP vorwerfe, ist die Verlagerung der Produktion zunehmend von Italien/Litauen weiter nach Osten und nun nach China.
Seitdem kaufe ich nicht mehr.
Es ging mir gar nicht darum, ob ich schon MAAP gefahren bin oder nicht. Und es ging in meinem Text auch nicht um die Qualität der Sachen von MAAP. Wenn du das so verstanden hast, hast du etwas falsch verstanden, oder meinen Text falsch interpretiert.

Es sei jedem freigestellt und gegönnt die Marke seiner Wahl zu fahren, zu kaufen, zu lieben, anzubeten usw….
Ich verteidige auch nicht Gorewear, und bin auch kein „Fanboy“ deren Klamotten. Ich präferiere andere/verschiedene Marken.

Mein Text war eine kleine spöttische „Glosse“ über Trends, Hypes,Social Media und diesen ganzen Marketing-Kram.
Interessant, dass du dich angesprochen gefühlt hast bei der kurzen Erwähnung von MAAP.

Und ist "Fahrradmäuse" überhaupt ein politisch korrekter Begriff für junge Frauen, die Rennrad fahren? Werden wir es erfahren?
Der Begriff wird nicht von “aussen” gegeben, es bezeichnen sich diese “Rennrad-Mäuse / Rennradmäuse” SELBST als solche.
Scheint ebenfalls ein gāngiges Phänomen der social Media Welt zu sein….
 
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