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Gorewear geht – Meinung: Bike-Fashion kills Radfunktionskleidung

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Re: Gorewear geht – Meinung: Bike-Fashion kills Radfunktionskleidung
Welche Erinnerungen habt ihr aus eurer Radkarriere mit Gore?
Erstkontakt war so Anfang '91, da habe ich bei Rose ein enorm reduziertes Set (wäre sonst unerschwinglich gewesen) aus Regenjacke und -hose gekauft - in dem gleichen "Müllabfuhr-Orange" wie hier oben abgebildet. Das gute Laminat hat wirklich hervorragend funktioniert und an die 20 Jahre gehalten, bis es sich dann doch weiß-pulverig zerbröseln aufgelöst hat, aber nach so langer Zeit konnte ich nun wirklich nicht meckern.

Andere Sachen wie Winterjacke (liegt immer noch im Schrank) und -Hose waren von der Passform her so semi und hatten in einigen Details auch nicht unbedingt überragende Qualität - da guckt man dann halt weiter, was andere Hersteller so am Start haben.
 

Jo Gorewear ist eine Marke für Menschen, die gerne mal eine Tour machen nicht die Top Maße von einem Leistrungssporter haben. Die bedienen ähnlich wie Craft wirklich viele Gruppen.

Während Rapha nur Skinny und heranwachsende bedient, bei dennen bekomme ich nicht mal meinen Unterarm in den Ärmel.

Leider ist die Bekleidungsbranche eine Hure.
Weniger beschleunigen und mehr entschleundigen , was die Saison Modele angeht.
Ruhig mal was 2 Jahre laufen lassen, anstatt sich jedes Jahr neu zu erfinden.

 
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Aus meiner Sicht hat Gorewear vor allem den aktuellen Trend des "Hippen" Rennradfahrens verschlafen. Ich habe vor drei Jahren mit dem Radfahren angefangen und habe zwar einige Teile der Marke, wurde aber trotz guter Qualität (hier kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen, auch ich liebe meine Shakedry Jacke) nie so ganz warm damit, einfach weil die Farben etwas zu grell oder zu langweilig waren. Aus meiner Sicht hat man hier etwas verpasst mit der Zeit zu gehen und hätte dem aktuellen "PAS Normal, Rapha, MAAP" etc. mehr entgegentreten müssen und auch können - bspw. durch Sponsoring eines World Tour Teams. Die Marke hätte viel Potential gehabt - gerade auch durch ihre Vergangenheit.
 
Ich habe fürs Radfahren von Gorewear nur die Shakedry-Jacke, Schuhüberzieher und Handschuhe: Die Hosen passen mir nicht richtig, und die Trikots haben mir vom Design her nie zugesagt bzw. haben mir die Produkte anderer Hersteller immer besser gefallen - und ich hab wirklich viele Radklamotten...

ABER: Fürs Laufen und Wandern hab ich viele Gorewear-Klamotten, also an der Qualität ansich lag es nicht.
 
Schade drum. Gut, dass ich mir vor dem Ende der Shakedry noch zwei zugelegt habe.
Ich fand Gore immer sehr sympatisch, weil sie sich nicht dem Kampf um die "New School" auf Instagram ausgesetzt haben, die ohnehin spätestens in der nächsten Saison zur nächsten hippen "Trend-Marke" gewechselt wäre. Vielleicht trägt zum Niedergang auch bei, dass dank Zwift und Co immer weniger Radfahrer*innen auch bei schlechtem Wetter unterwegs sind.
 
Als ich vor 20 Jahren mit Radsport angefangen habe kam ich vom Bergsport, wo Gore bzw. das Laminat halt damals sehr gängig war. Daher waren meine ersten Klamotten fast alle von Gore und ich hatte nix auszusetzen. In den letzten Jahren wurde es dann weniger davon, meist weil es nicht mehr so gut gepasst hat. Die Optik war sicher auch ein Grund, aber manche der Sachen waren auch immer herrlich unaufgeregt (Regenjacken, Regenhosen, Basics).

Ich kann mit Fast Fashion und Mode auf dem Rad gar nix anfangen, diese ganzen pastellfarbenen Trikots gefallen mir nicht, auch total aufgeregte Muster, nein danke. Ich bevorzuge klare Farben und einfarbige Flächen. Marken wie PAS Normal, Rapha, MAAP tauchen bei mir nicht auf, wenn ich was Neues suche. Hosen sind eh schwarz, fertig. Bei guter Pflege hält das Zeug ewig, ich fahre noch schwarze und weiße Assos-Trikots von 2016, wo ist das Problem...?

Ich werde mir noch ein paar Windstopper-Unterhemden von Gore besorgen, die sind für mich und mein Schwitzen in der Übergangszeit und im Winter Gold wert.

Schade dass die Marke aufhört. Für mich gibt's Andere, die es nicht braucht, aber hey, der Markt regelt es eben. Manchmal leider...
 
Ich les da eine gewisse Larmoyanz raus. Ob Gorewear jetzt für alle Zeiten die Referenz für Langlebigkeit und Funktionalität, kann ich nicht beurteilen, aber das Image ist jetzt schon etwas "angestaubt". Die Zeiten ändern sich ... gibt ja auch andere Marken, die nicht mehr so angesagt sind wie zu früheren Zeiten, ich sach nur Sidi.

Und nein, ich find die kurzen Fashion-Zyklen auch nicht gut; so viele Klamotten und Styles braucht kein Mensch. Obwohl - jetzt wo ich drüber nachdenke: vielleicht sollte ich mal meine senfgelb-popelgrünen Graveltrikots, -Jacken und -Schuhe durch ein paar frischere Farben ersetzen. 🤔 Aber was soll ich machen; das Zeug hält scheinbar ewig ...
 
Tja, schade. Aber die Muttergesellschaft produziert halt (high) Tech, da passen Klamotten wohl nicht gut rein, weil eh alles in Ostasien Billybillig produziert werden muss.

Ich habe natürlich die geniale Shakedry, aber die PFAS-Regulierung verhindert sowieso, dass es ein gleichwertiges Nachfolgemodell gibt, also immer schön pflegen. PFAS ist ja nicht umsonst eine "Ewigkeitschemikalie" 😄

Hoffentlich macht Castelli noch ein wenig weiter.
 
Das Aus kommt sicher durch den Wegfall von PFAS und damit der Grundlage für den Stoff, aus dem die Sportbekleidung genäht ist. Da Polartec einen ähnlich guten funktionalen Stoff PFAS frei anbietet, kann Gore nicht mehr mithalten. Die Schließung ist nur konsequent.
Artikel gelesen? Gewebe werden weiterhin hergestellt und vertrieben.
 
Fürs Pendeln hab ich auch einige Sachen von Gorewear, funktioniert und erfüllt seinen Zweck, nicht mehr und nicht weniger. Schade drum, hätten was aus sich machen können, aber da waren andere Marken umtriebiger was Social Media Präsenz oder Sponsoring angeht.
 
Fürs Pendeln hab ich auch einige Sachen von Gorewear, funktioniert und erfüllt seinen Zweck, nicht mehr und nicht weniger. Schade drum, hätten was aus sich machen können, aber da waren andere Marken umtriebiger was Social Media Präsenz oder Sponsoring angeht.
Gerade, dass eben nicht jeder Instadulli mit den Trikots herum fährt; hust Ryzon hust; fand ich symphatisch ;-)
 
Gerade, dass eben nicht jeder Instadulli mit den Trikots herum fährt; hust Ryzon hust; fand ich symphatisch ;-)
Ist a nicht so das es Maap, Rapha, PNS, SYN nicht schon vor dem ganzen Hype gab, wurde halt extremst gepusht. Meine Freundin bspw. sagt ihr passen die PNS Mechanism Hosen am besten, so what.
 
Biehler zu SYN (Club etc - da geht es ja um mehr als weniger Buchstaben im Rahmen eines Rebrandings, bzw. einer Neuausrichtung - Gore hätte ja prima Go nehmen können;)), ist vielleicht ein gutes Beispiel für "wer nicht mit der Zeit geht, geht (idR) mit der Zeit"... ohne die SYN-Zahlen zu kennen... ja, ich schmeiß gleich 2 Euro in die Phrasen-Flasche :)
Schade ist es "trotzdem" immer, wenn sich die Auswahl ausdünnt.
 
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Hmm.
Zumindest bei mir selbst habe ich beobachtet, dass auch günstige, manchmal "markenlose" Radkleidung für alle denkbaren Wetterbedingungen und Temperaturen sehr gut passen, sehr gut funktionieren und deutlich über 10 Jahre halten kann, von kurzen Hosen mal abgesehen.

Die lange Nutzungsdauer von Sportbekleidung wäre demnach auch durch einfachere Materialqualitäten und billigere Herstellung nur schwer in den Griff zu bekommen und folglich ein ernsthaftes Problem für die Hersteller, also mussten die Preise nach oben korrigiert werden, oder andere Argumente her (Mode! Style!), oder am besten gleich beides.

Das ist für mich wiederum weniger entscheidend, weil ich alte wie neue Klamotten nach wie vor sehr lange nutze und dafür kaum jemals in die höheren Preisregionen greifen will oder muss - schwierig finde ich als vergleichsweise kleiner, kompakter Mensch eher die Tendenz zu immer engeren, gleichzeitig oft auch immer "längeren" Klamotten, und das nicht nur bei Sportbekleidung. Da passt einfach nur noch wenig, und dann muss es fast schon egal sein, wie es aussieht.
Diese Problematik kenne ich jedenfalls auch sehr gut:
(...) bekomme ich nicht mal meinen Unterarm in den Ärmel.
 
Gut beobachtet, Jan!

Ich bin ebenfalls schockiert.

Unzählige Klamotten hatte ich über die Zeit für Radfahren, joggen, aber auch im Alltag.

Es waren wirklich einige fantastische Teile darunter, die ich gerne und regelmäßig nutze. Von manchen musste ich mich trennen, als sie bei Crashs zerstört wurden.

Andererseits hat mich die Marke regelmäßig wahnsinnig gemacht, indem die Größen nicht konsistent waren (Die letzten Jahre wurde es gefühlt besser.). Und teils tolle Stücke nicht wieder aufgelegt wurden. Das macht es schwierig, einfach mal so den Nachfolger zu kaufen, weil man nachkaufen muss.

Ich werde die Marke Gore Wear sehr vermissen.

Hab mir noch schnell ne Concurve LE3 bestellt. Um die schleiche ich schon länger rum - und wenn nicht jetzt, wann dann? 🫣
 
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