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Welche Intervalle fahrt ihr? Und Warum?

Aus meiner Sicht ist es auch ein genereller Fehler immer genau eine HF treffen zu wollen. Ganz grundsätzlich ist das härtere Training nicht immer das Beste.
Wenn Teutone schon die Norweger anspricht: Gerade die trainieren verhältnismäßig wenig im aller obersten Bereich, räumen aber zumindest im Triathlon im Herren und nun auch im Damenbereich alles ab, was man abräumen kann.
Es geht bei Trainingskonzepten ja um viel mehr als die eine "entscheidende" Einheit. Wissenschaft muss ja Einzelheiten extrahieren um zu belastbaren Ergebnissen zu bekommen, der Athlet / Coach darf aber nicht das große Bild aus den Augen verlieren. Da geht es dann eben auch um Belastungsteuerung über Wochen und Monate hinweg.
Grade bei den Intervallen unter 10min oder gar nur im 4-5min Bereich ist das mit der HF doch eh so eine Sache. Das kann man sich ggfls. danach anschauen, aber zum steuern taugt das dabei doch genau gar nicht.

Zu der Zeit wo ich mal "richtig" Sport gemacht hab, gab es ne Menge Vorgaben mit HF. Aber ich kann mich nicht erinnern eine Einheit mit Intervallen unter 15min nach HF Vorgaben gemacht zu haben. Da gab es ausschließlich Leistungsvorgaben.
 

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Re: Welche Intervalle fahrt ihr? Und Warum?
fairerweise fahren die aber auch keine Radrennen😅
Das stimmt zwar, aber das machen 99% aller Marathonfahrer auch nicht. Für die meisten geht es bei den großen Events darum Berg hoch zu überleben und nicht darum Attacken der Spitze mitzugehen. Letztlich ist es für die meisten von Pogacars Konkurrenten auch so - mitfahren kann da oihnehin keiner mehr ... :D :D :D :D
 
Wenn Teutone schon die Norweger anspricht: Gerade die trainieren verhältnismäßig wenig im aller obersten Bereich, räumen aber zumindest im Triathlon im Herren und nun auch im Damenbereich alles ab, was man abräumen kann.
Ja, wobei die absoluten Top-Stars einfach nur genetische Freaks sind und ihnen Werte in die Wiege gelegt wurden - die sie selbstverständlich mit viel harter Arbeit aufgegriffen, verfeinert und zur Perfektion gebracht haben - zu denen die allermeisten Hobbetten - also Normalos wie wir - nicht einmal mit bretthartem Training kommen können. Jemals. Überhaupt.

Es geht bei Trainingskonzepten ja um viel mehr als die eine "entscheidende" Einheit.
Das ist die andere Seite der Medaille, die keine Hobbette hören will - sich zu verbessern braucht viel Arbeit und viel Zeit und Kontinuität. Ist halt nicht so sexy wie der neueste heiße Schei$ wie Super-HIT, Zone 2 à la ISM etc.
 
Das ist die andere Seite der Medaille, die keine Hobbette hören will - sich zu verbessern braucht viel Arbeit und viel Zeit und Kontinuität. Ist halt nicht so sexy wie der neueste heiße Schei$ wie Super-HIT, Zone 2 à la ISM etc.
Da triffst Du einen wunden Punkt. Ob nun "Zone 2", GA, LIT, LT1 - egal wie Du es nennen willst und über die Feinheiten können wir streiten, die besten der Welt (ja, alles genetische Freaks und Vollprofis) verbringen mehr Zeit im intensiven GA Bereich (und das ist bei ca. 300W auch für Genetikwunder richtig Arbeit) als die meisten alle Einheiten zusammen genommen auf dem Rad sitzen.
In der World-Tour ist ja 3x1h "Zone 2" + Ein-/Ausfahren mehr oder minder normal geworden. Oder wenn man auf die Norweger schaut: Davon abgesehen, dass die 3 Sportarten haben und damit häufig 2x/Tag trainieren haben die kaum Ruhetage, kloppen jeden zweiten Tag Intervalle und fahren dann an einem der beiden anderen Tage noch 4h+ Rad.
Auch wenn wir in den Amateursport schauen sehen wir, dass es nicht viele der besten gibt, die unter 15k km pro Jahr fahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Drei mal eine Stunde pro Tag oder pro Woche? 🤷‍♂️
Eine Stunde, ist das nicht ein bisschen kurz für Zone2?
Die fahren das in einer Einheit: Also ca. 3,5h und davon 3x1h Zone 2, das durchaus mehrfach pro Woche. Also Zone 2 im Sinne von oberstes GA, das ist bei denen dann meistens im Bereich von 85-90% ihres FTP - würdest Du das nachfahren wollen, wäre das vermutlich eher zwischen 70 und 80% des FTP. Genau weiß man es nur mit Laktatdiagnostik.
 
oberstes GA […] im Bereich von 85-90% ihres FTP
D.h. Bei denen liegt VT1/LT1 bei knapp 90 % FTP, welche bei >90 % „VO2max“/MAP, damit also VT1/LT1 bei (weit?) >80 % MAP?
wäre das vermutlich eher zwischen 70 und 80% des FTP. Genau weiß man es nur mit Laktatdiagnostik.
Oder halt einer VT1-Messung – also z.B. „richtig“ per Spiro, geschätzt–geraten per „AI“ (big-data models) oder evtl. über ventilation-measurement wearables…(?)
 
D.h. Bei denen liegt VT1/LT1 bei knapp 90 % FTP, welche bei >90 % „VO2max“/MAP, damit also VT1/LT1 bei (weit?) >80 % MAP?

Oder halt einer VT1-Messung – also z.B. „richtig“ per Spiro, geschätzt–geraten per „AI“ (big-data models) oder evtl. über ventilation-measurement wearables…(?)
Es gibt eine alte Regel bei den Profis (glaube mal von Dr. Ferrari aufgestellt), dass der LT1 bei knapp über 90% im Verhältnis zum LT2 liegen soll.

Zum 2. Ja, wenn dann per Spiro gemessen. In der Praxis steuern sie das Training meist aber auch per Laktat. Das ist dann im Trainingsalltag für jeden relativ leicht umsetzbar.
 
Ich versuche, bzw. habe mir vorgenommen, etwas mehr durability/resilience/whatever – also hohe relative Leistungen nach langer Vorbelastung – zu trainieren. Da mein AI coach für heute sowieso Quatsch geplant hatte (kurze Recovery-Einheit direkt vor 3 rest days)... habe ich mal was zusammen gebastelt:
  • 10 min WU
  • 2 h Z2/fatmax (75 % FTP, meine VT1 ist wohl bei ~78 %)
  • 3 min 50 %
  • 10 x 30/30s (bin ich letztlich bei knapp 150/60 % FTP gefahren)
  • 10 min 60 %
  • 10 min Schwelle (102 % FTP)
  • 10 min CD
War zu einfach :-o
Aber ist das in dieser Form überhaupt sinnvoll? Gibt es "übliche" workouts für mein anliegen? Welche? :-))
 
Die Belastung in den Belastungsintervallen ist zwar hoch, aber nicht wirklich lange, aus meiner Sicht.
Willst Du am Ende nur einmal kurz noch hohe Belastungen schaffen?

Ich habe mir da auch verschiedene Sachen erstellt, eins davon sah so aus:
WU: 5 Min
30 Min Z2 bei 68%
5 Min locker
15 Min LT1 bei 81%
10 Min locker
3x Min HIT (109%, ich bin nicht besonders gut bei HIT, daher so niedrige %) mit 6 Min Pause
15 Min Z2 bei 65%
5 Min locker
6x 10 Min SST bei 89% mit 5 Min Pause

Wie man an den Prozentangaben sieht, alles Indoor gefahren.
 
Ich bin in den letzten Wochen öfter mal 10x8min 95% mit 3min Pause gefahren. Das hat mich weitergebracht. Dazu noch 30x1x1 bei 120%. Alles Rolle. Dazwischen stundenlanges Grundlagen rumdatteln.
 
Ich versuche, bzw. habe mir vorgenommen, etwas mehr durability/resilience/whatever – also hohe relative Leistungen nach langer Vorbelastung – zu trainieren. Da mein AI coach für heute sowieso Quatsch geplant hatte (kurze Recovery-Einheit direkt vor 3 rest days)... habe ich mal was zusammen gebastelt:

War zu einfach :-o
Aber ist das in dieser Form überhaupt sinnvoll? Gibt es "übliche" workouts für mein anliegen? Welche? :-))

Mein Kenntnisstand ist, dass man noch gar nicht wirklich weiß ob intensive Intervalle nach großer Vorbelastung einen Einfluss auf die Ermüdungsresistenz haben, der über den "normalen" Effekt der Trainingseinheit hinausgeht.
Es wird zwar an einigen Stellen über bessere Ansteuerung und weniger muskuläre Ermüdung geschrieben, aber ob man das nicht genauso erreicht wenn man die Intervalle zu Beginn fährt und dann einfach Volumen hinten dranhängt, ist unklar.

Am Ende ist Ermüdungsresistenz eigentlich auch nur ein neues fancy Synonym für Fitness und da ist und bleibt Volumen der entscheidende Faktor.
 
noch gar nicht wirklich weiß ob intensive Intervalle nach großer Vorbelastung einen Einfluss auf die Ermüdungsresistenz
So ist das wohl.
Andererseits hört man/frau/etc. andauernd, dass der Unterschied von “uns” (entschuldige, dass ich Dich und mich hier in den gleichen Topf werfe) und Profis sei, dass die P.s Ihre hohe Leistung noch nach X kJ bringen können… War vielleicht auch der Kern/Trigger meiner Überlegungen.

Ist halt die Frage ob das auch einfach nur hierunter fällt?
Ermüdungsresistenz eigentlich auch nur ein neues fancy Synonym für Fitness und da ist und bleibt Volumen der entscheidende Faktor
Und natürlich bleibt die Frage Volumen von… Zeit? Load/TSS? in Zone? … Back to complication of physiology😉
 
Es gab in den vor einigen Jahren einen gewissen Hype um das Thema Ermüdungsresistenz und Studien dazu, die das Phänomen beschrieben und z.B. feststellten, dass diese bei Profis besser ausgebildet ist, als bei Junioren-Fahrern. In letzter Zeit ist es aber wieder ruhiger um das Thema geworden, scheint mir. Und wie @eins4eins schon schrieb, ist nach wie vor, unklar, ob und wie Intervalle, die nach einer Vorermüdung absolviert werden, einen zusätzlichen Nutzen haben. Es gibt nach meinem Eindruck bei dem Thema zwei Denkschulen, die eine hält Ermüdungsresistenz für einen Parameter, den man gesondert trainieren muss, die andere sieht in der Ermüdungsresistenz einfach nur eine Funktion aus der aeroben Fitness, die man bekanntlich über Indikatoren wie FTP, MLSS, LT2, VT2 etc. pp. abbildet. Für diese zweite Perspektive kann man durchaus einige physiologische Plausibilitätsüberlegungen anführen. Wir wissen z.B., dass eine hohe Schwellenleistung genauso wie eine gute Ermüdungsresistenz durch einen hohen Anteil von Typ 1-Muskelfasern begünstigt wird. Auch kann man zeigen, dass die Regeneration der anaeroben Leistung, also z.B. nach wiederholten Sprints, Antritten etc., über aerobe Mechanismen führt. Es gibt zwar in der Literatur auch Hinweise darauf, dass Intervalltraining mit reduzierter Glycogen-Verfügbarkeit (z.B. durch Vorbelastung) bestimmte Signalwege in den Zellen verstärkt, die die Entwicklung der Ausdauerleistungsfähigkeit positiv beeinflussen. Das führt aber auch nicht notwendigerweise zu mehr "isolierter" Ermüdungsresistenz, sondern zu einer generellen Verbesserung des aeroben Stoffwechsels. Wie man so eine Einheit und das Intervallprogramm so plant, dass man den Nutzen der reduzierten Glycogen-Verfügbarkeit realisiert, gleichzeitig aber den Regenerationsbedarf nicht zu sehr erhöht, ist außerdem eine schwierige Frage.
Ich finde die Idee, gezielt die Ermüdungsresistenz durch Intervalle nach einer gewissen Vorermüdung zu trainieren, durchaus auch mit Blick auf meine sportlichen Ziele und Zielevents interessant. Überzeugt davon, dass es wirklich einen Nutzen hat, bin ich aber nicht.
 
Ich bin diesbezüglich mal wieder experimentell, im Selbstversuch, an mich herangetreten:
"Kompaktes Training in Käfighaltung."

Seit Anfang Juli wegen meines verschraubten Oberschenkelhalsbruchs (20 Kg anfängliches Belastungslimit) nicht mehr draußen gewesen, nur Rolle, und dort eigentlich keine ausgedehnten GAs, sondern (ab Woche 2) alles eher so im straffen 30-60 Minutenbereich; nachdem so nach 6 Wochen alles einigermaßen verwachsen war, dann wieder alles nur Schwelle, FTP, längere VO2max (20+ Minuten). Sonst wird mir einfach langweilig, ich mag kein Rumgedaddel, dann lieber ganz Ruhe.

Im Schnitt nur einmal im Monat was mit 2h gemacht, aber auch straff. Seit Mitte Juli im Schnitt 5-6 h die Woche, eher weniger. Auch mal 7h, aber auch mal 3h.

Dann jetzt am Wochenende 2,5h mit höchster Watt und W/Kg ever (306/3,9) auf die Zeit. Das war ein langes Zwiftrennen, und auch zum Ende hin hatte ich noch richtig gute Beine, noch 20 Minuten obere Schwelle, hätte auch noch weitergehen können, aber war halt fertig. Ähnliches hatte ich letztes Jahr mal bei einem 4h-Ride mit knapp unter 300 Watt (3,7), aber da war es nicht ganz so nachvollziehbar und aus dem "Nichts" wie jetzt.

Auch aufgrund einiger weiterer Bestwerte verfestigt sich daher bei mir(!) immer mehr die Ansicht, dass Volumen im Sinne eines Trainingseffektes überbewertet wird, und dies eher fürs Mentale, fürs Sitzfleisch und auch für das Testen und Trainieren der Ernährung sinnvoll ist. Dass man seinen Körper wirklich krass versorgen muss ist natürlich elementar und m.E. viel wichtiger als alles andere.

Ebenfalls ist es sinnvoller, den Körper nach etwas richtig Hartem auch richtig erholen zu lassen und zwar besser durch nichts tun, als durch GA. Das gilt aber auch für die harte Trainingseinheit selbst: nach ein oder zwei Stunden Ballerei noch 2h GA dranzuhängen ist m.E. sinnfrei und befriedigt höchstens Sportsucht-Effekte. Auch am nächsten Tag dann kein mehrstündiges GA, das bringt nichts für die Erholung und auch nicht für die Physis, im Gegenteil. Man schwächt sich mit schwacher Leistung. Halbe Stunde oder Stunde Beine kreisen lassen, fertig. Oder nochmal hart, das hat wenigstens Effekt.

Man verwechselt beim Trainingseffekt m.E. auch gern mal das motivierende Gefühl, zu wissen, dass man es schaffen kann (weil man es letzte Woche schonmal gemacht hat), mit dem Gefühl, dass diesmal die Muskeln (vermeintlich) trainierter sind. Also auch wieder die mentale Komponente.

Aber aus der Fähigkeit, eine Leistung über einen langen Zeitraum (Ich sag jetzt mal, "ne Stunde") drücken zu können lässt sich meiner Meinung nach mehr Sinnvolles generieren, als aus endloser Volumen-Daddelei mit einigen harten Einheiten.

Meiner Meinung nach spiegelt sich das auch in dem weiter vorn genannten, harten Training wieder, wobei es da gar nicht in dem Sinne auf die genaue Art der Intervalle nach einem eh schon harten Training ankommt, sondern schlicht darauf, sich am Ende nochmal komplett aus dem Leben zu nehmen, um wirklich sicher zu sein, dass es hart war.

Konträr läuft das Ganze natürlich zu einer möglichen Freude am Radfahren, die einen zu längeren Ausfahrten nötigt. Aber soweit sollte man es nicht kommen lassen.
 
Gratuliere, stark!
Auch aufgrund einiger weiterer Bestwerte verfestigt sich daher bei mir(!) immer mehr die Ansicht, dass Volumen im Sinne eines Trainingseffektes überbewertet wird
Wie viele Lebenskilometer oder Lebenstrainingsstunden hast Du?
Kann es sein, dass Du auf einer soliden Basis und jetzt mit wenig hartem Training quasi einen peak hast?
 
Ich bin diesbezüglich mal wieder experimentell, im Selbstversuch, an mich herangetreten:
"Kompaktes Training in Käfighaltung."

Seit Anfang Juli wegen meines verschraubten Oberschenkelhalsbruchs (20 Kg anfängliches Belastungslimit) nicht mehr draußen gewesen, nur Rolle, und dort eigentlich keine ausgedehnten GAs, sondern (ab Woche 2) alles eher so im straffen 30-60 Minutenbereich; nachdem so nach 6 Wochen alles einigermaßen verwachsen war, dann wieder alles nur Schwelle, FTP, längere VO2max (20+ Minuten). Sonst wird mir einfach langweilig, ich mag kein Rumgedaddel, dann lieber ganz Ruhe.

Im Schnitt nur einmal im Monat was mit 2h gemacht, aber auch straff. Seit Mitte Juli im Schnitt 5-6 h die Woche, eher weniger. Auch mal 7h, aber auch mal 3h.

Dann jetzt am Wochenende 2,5h mit höchster Watt und W/Kg ever (306/3,9) auf die Zeit. Das war ein langes Zwiftrennen, und auch zum Ende hin hatte ich noch richtig gute Beine, noch 20 Minuten obere Schwelle, hätte auch noch weitergehen können, aber war halt fertig. Ähnliches hatte ich letztes Jahr mal bei einem 4h-Ride mit knapp unter 300 Watt (3,7), aber da war es nicht ganz so nachvollziehbar und aus dem "Nichts" wie jetzt.

Auch aufgrund einiger weiterer Bestwerte verfestigt sich daher bei mir(!) immer mehr die Ansicht, dass Volumen im Sinne eines Trainingseffektes überbewertet wird, und dies eher fürs Mentale, fürs Sitzfleisch und auch für das Testen und Trainieren der Ernährung sinnvoll ist. Dass man seinen Körper wirklich krass versorgen muss ist natürlich elementar und m.E. viel wichtiger als alles andere.

Ebenfalls ist es sinnvoller, den Körper nach etwas richtig Hartem auch richtig erholen zu lassen und zwar besser durch nichts tun, als durch GA. Das gilt aber auch für die harte Trainingseinheit selbst: nach ein oder zwei Stunden Ballerei noch 2h GA dranzuhängen ist m.E. sinnfrei und befriedigt höchstens Sportsucht-Effekte. Auch am nächsten Tag dann kein mehrstündiges GA, das bringt nichts für die Erholung und auch nicht für die Physis, im Gegenteil. Man schwächt sich mit schwacher Leistung. Halbe Stunde oder Stunde Beine kreisen lassen, fertig. Oder nochmal hart, das hat wenigstens Effekt.

Man verwechselt beim Trainingseffekt m.E. auch gern mal das motivierende Gefühl, zu wissen, dass man es schaffen kann (weil man es letzte Woche schonmal gemacht hat), mit dem Gefühl, dass diesmal die Muskeln (vermeintlich) trainierter sind. Also auch wieder die mentale Komponente.

Aber aus der Fähigkeit, eine Leistung über einen langen Zeitraum (Ich sag jetzt mal, "ne Stunde") drücken zu können lässt sich meiner Meinung nach mehr Sinnvolles generieren, als aus endloser Volumen-Daddelei mit einigen harten Einheiten.

Meiner Meinung nach spiegelt sich das auch in dem weiter vorn genannten, harten Training wieder, wobei es da gar nicht in dem Sinne auf die genaue Art der Intervalle nach einem eh schon harten Training ankommt, sondern schlicht darauf, sich am Ende nochmal komplett aus dem Leben zu nehmen, um wirklich sicher zu sein, dass es hart war.

Konträr läuft das Ganze natürlich zu einer möglichen Freude am Radfahren, die einen zu längeren Ausfahrten nötigt. Aber soweit sollte man es nicht kommen lassen.
Ich denke aber, es ist zu berücksichtigen, dass Du vermutlich schon viele Lebenskilometer hast und ebenso das Körpergefühl, die Belastung richtig zu steuern.
 
Ja, das mit den Lebenskilometern höre ich immer wieder.. sicherlich, 35 Jahre a 10-15.000 Km pro Jahr, aber erst die letzten 5 Jahre nochmal mehr aufgedreht, sonst (früher) eher einfach gefahren, Gruppen, Freunde, .. mein Gefühl sagt mir, dass man sich vielleicht so 5-10 Jahre zum Radfahrer ausbaut, und ab dann haben alle einen recht vergleichbaren Grund-Level. Weiß aber auch nicht, ob sowas schonmal untersucht wurde. Dazu kommt, dass ich mit knapp 51 nun ja auch nicht mehr der Jüngste bin, das Alter spielt dem Ganzen also schon wieder etwas entgegen.
 
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