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Noch ein Neueinsteiger auf der Suche dem richtigen Rad

FoXz

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12 August 2025
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Hallo in die Runde,

Auch wenn es aktuell schon einige Einsteiger Kaufberatung gibt, würde ich mich über euren Input zu meiner aktuellen Situation freuen.

Ich habe diesen Sommer richtig Feuer gefangen und insbesondere in den letzten 1,5 Wochen im Urlaub mehrere 100 km auf mein Stevens, Strada 800 aus dem Jahr 2019 gefahren. Ich merke allerdings immer mehr, dass dieses Bike mit einer sehr aufrechten Position in Rahmengröße 61 („Hollandrad“) nicht wirklich optimal für längere Touren ist, während ich mich in der Stadt - wofür ich es eigentlich gekauft habe - nach wie vor sehr wohl damit fühle.

Ich suche jetzt etwas deutlich sportlicheres sowohl für die abendliche Feierabendrunde (roundabout 40 km) als auch perspektivisch für längere Touren (>100km) am Wochenende.

Ich bin 1,87 m groß und meine Beinlänge ist 87cm, Armlänge 61cm. Ich bin nicht unfit (gehe einigermaßen regelmäßig zum Crossfit), könnte von meinen 87kg sicher auf 5kg verzichten und meine Mobilität würde ich nicht gerade als überragend bezeichnen. Ein Racing Bike mit Wettkampf-Position mach daher m.E. keinen Sinn. Das neue Bike soll nicht nur von der Position von meinem Stadtflitzer abweichen, sondern auch ein gewissen technischen Fortschritt haben. Carbon und elektronische Schaltung sind daher gesetzt.

Ich bin auch so ehrlich zu mir, dass mir Optik nicht unwichtig ist, Pinarello X gefällt mir in der Hinsicht überhaupt nicht. Zudem möchte ich kein Canyon, weil mich deren Marketing hart nervt und Direktvertrieb nicht so mein Fall ist.

Als Budget hatte ich mir 4000-5000 € überlegt. Gebraucht kommt nicht infrage da das Angebot in meiner Region (Hannover) eher überschaubar und/oder sehr ambitioniert bepreist ist.

Ich war heute das erste Mal seit 6 Jahren in einem Fahrradgeschäft (biketime). Ich empfand den Verkäufer als sehr kompetent und auch das Angebot der Fahrräder als sehr ansprechend. Allerdings gab es für meine Größe nicht wirklich Auswahl für Probefahrten. Gefahren bin ich heute ein Trek Madone SL 6 in Größe L und ein Giant Defy Avanced Pro 0 2025 in ML. Beide fühlten sich erstmal grundsätzlich gut an, das Giant allerdings subjektiv extrem viel besser. Ich empfand es sowohl als komfortabler als auch „bissiger“, obwohl es im Gegensatz zum Madone ein „echtes“ Endurance Bike ist.

Eigentlich dürfte das Giant in ML lt. Angaben im Internet zu klein für mich sein. Da ich das Gefühl hatte, dass der Verkäufer mir verzweifelt noch ein Bike als Alternative zum Trek zur Probefahrt bieten wollte (um die ich explizit gebeten hatte), bin ich trotz sehr positivem Gefühl unsicher, ob ich diese Größe wirklich nehmen kann. Über Budget ist es zudem eigentlich auch. In jedem Fall war es aber so viel besser, dass das Trek definitiv nicht in Frage kommt.

Ich sehe folgende Optionen:

  • Im Vertrauen auf mein unerfahrenes Popometer das Giant Defy Avanced Pro 0 2025 in ML kaufen.
  • Zu einem anderen Fahrradhändler fahren, um mehr Räder Probe zu fahren. bunnyhop in Hameln wäre da meine Anlaufstation. Da mir wahrscheinlich die objektive Kompetenz fehlt, ist die Frage, ob das mit zeitlichen Abstand bei voraussichtlich ebenfalls überschaubarer Auswahl nicht Zeitverschwendung ist.
  • Ein Bikefitting mit dem Ziel machen, belastbare Daten zu bekommen, welche Geometrie für mich gut funktioniert. Auf der Basis dann "blind" ein Bike kaufen, das in o.g. Budget passt.
  • Mit dem bisherigen Erkenntnissen eine "günstige" Vorjahres-Version des Giant Defy kaufen (z.B. Defy Advanced 0 2024 für EUR 2.799 aktuell bei Bike24), weil das wahrscheinlich für mich 90% der Experience des Defy Pro 0 liefert. Und wenn es doch nicht passt, ist der Schaden nicht so groß.

Ich finde das wirklich ziemlich schwierig. Da ich schon ein Rad habe, mit dem ich einigermaßen vorwärts komme, will ich mir jetzt auch nichts dazu stellen, was mir nicht wirklich deutlich mehr Freude bereitet.

Ich bin über alle Hinweise dankbar!
 
Guten Morgen, ich würde dir mit Sicherheit empfehlen noch ein oder zwei Alternativen ins Auge zu fassen bzw. fahren sofern möglich. Das Giant ist sicherlich ein tolles Rad, als Anfänger aber vielleicht nicht das ideale Einsteigerbike da es als Tubless ausgeliefert wird. Aber das ließe sich durch den Händler ja austauschen, was es im Falle eines Reifendefektes sicherlich für dich einfacher machen würde dies zu beheben.

P/L ist m. M. nach schon noch Luft nach oben da, so ein Rad sollte eigentlich nicht über €5.000,-- kosten.

Meine Freundin hat vor 4 Jahren mit dem RR fahren angefangen, damals haben wir nach einer Probefahrt ein Cube Agree C:62 gekauft. Hat 3 Jahre lang gute Dienste getan, seit heuer fährt sie das pro Modell, der Gewichtsunterschied, DI2, bessere Laufräder machen schon einen Unterschied und das zu einem tollen Preis.

Auch das Atain find ich eine Option, ist halt nur die Frage ob du ein Cube möchtest/bekommst.

Drück dir die Daumen damit du ein RR findest mit dem du viel Freude hast.
 
  • Ein Bikefitting mit dem Ziel machen, belastbare Daten zu bekommen, welche Geometrie für mich gut funktioniert. Auf der Basis dann "blind" ein Bike kaufen, das in o.g. Budget passt.
  • Mit dem bisherigen Erkenntnissen eine "günstige" Vorjahres-Version des Giant Defy kaufen (z.B. Defy Advanced 0 2024 für EUR 2.799 aktuell bei Bike24), weil das wahrscheinlich für mich 90% der Experience des Defy Pro 0 liefert. Und wenn es doch nicht passt, ist der Schaden nicht so groß.
Ich bin nicht grundsätzlich gegen Bikefitting, aber ich denke nicht, dass das unbedingt Voraussetzung für einen Radkauf ist. Die richtige Rahmengröße lässt sich ja ermitteln .... und weitere Anpassungen erfolgen dann über das Cockpit. Also imho spricht nichts gegen das Defy, wobei ich auch bei der günstigeren Variante wäre.

Natürlich schadet es nicht, ein weiteres Rad probezufahren. Warst du mal bei enjoyyourbike?
 
Als Budget hatte ich mir 4000-5000 € überlegt. Gebraucht kommt nicht infrage da das Angebot in meiner Region (Hannover) eher überschaubar und/oder sehr ambitioniert bepreist ist.
Nimm für das erste Rennrad ruhig erstmal die Hälfte Deines Budgets. Mit dem ersten Rad wirst Du Lehrgeld zahlen (Umfaller, Kettenklemmer, Schlaglöcher) und da wird es mit etwas weniger Geld unter dem Hintern deutlich weniger weh tun.

Carbon und elektronische Schaltung sind daher gesetzt.
Ja, verstehe ich, aber trotzdem spricht beim ersten Rennrad immer noch nichts gegen einen guten Alu-Rahmen mit Carbon-Gabel. Der limitierende Faktor wird bei Dir Deine Muskulatur sein und nicht der Werkstoff des Rades.

Ich empfand es sowohl als komfortabler als auch „bissiger“, obwohl es im Gegensatz zum Madone ein „echtes“ Endurance Bike ist.
Befreie Dich von dem Gedanken, dass Endurance-Geometrien irgendwie Rennräder zweiter Klasse darstellen oder "langsam" sind.
 
Ich bin 1,87 m groß und meine Beinlänge ist 87cm, Armlänge 61cm.
Wenn man deine Schrittlänge und Körpergröße nimmt, brauchst du eigentlich keine Endurance-Geometrie.

Zum Kauf an sich. Wichtig ist, dass der Sattel bei jedem Rad jeweils gleich hoch (nicht nur ungefähr) und mit dem gleichen Rücksitz zum Tretlager eingestellt wird.
Um die wirklichen Unterschiede bei der Geometrie zu "erfahren" sollten auch keine Spacer unterhalb des Vorbaus sein, was aber schwierig ist bei den Totalintegrationen.

Deinen Ansatz bikefitting finde ich sehr gut.
 
Für Neueinsteiger empfehle ich ein Rad für max. 2500 Euro mit dem man viel Erfahrungen sammeln und für wenig Geld bei Bedarf experimentieren kann (Stichwort Lenker, Vorbau, Spacer). Carbon und Di2 erachte ich nicht als zwingen, aber wenn das fix in deinem Lastenheft steht, ist selbst das in dieser Preisklasse möglich. Siehe auch Beitrag von @TvG.
 
Für Neueinsteiger empfehle ich ein Rad für max. 2500 Euro mit dem man viel Erfahrungen sammeln und für wenig Geld bei Bedarf experimentieren kann (Stichwort Lenker, Vorbau, Spacer). Carbon und Di2 erachte ich nicht als zwingen, aber wenn das fix in deinem Lastenheft steht, ist selbst das in dieser Preisklasse möglich. Siehe auch Beitrag von @TvG.

Ja, genau das hattest Du doch getan um im Anschluss nochmal 1500 Mark für Laufräder im Orcus zu versenken. Von 2.5k Einstieg warst Du ja auch ein paar Mark entfernt.

Glaubt seinen Lügen nicht.
 
Ja, genau das hattest Du doch getan um im Anschluss nochmal 1500 Mark für Laufräder im Orcus zu versenken. Von 2.5k Einstieg warst Du ja auch ein paar Mark entfernt.

Glaubt seinen Lügen nicht.
Mit über 45 Jahren RR-Erfahrung kann man wohl nicht mehr von Einstieg sprechen.

Und zur Abwechslung könntest du ja auch mal einen konstruktiven Beitrag liefern und erklären, was für einen Einsteiger gegen ein RR im Bereich 2000 - 2500 Euro spricht.

Und ja, ich bin offen für jeglichen fachlichen Diskurs, mich hier öffentlich als Lügner zu bezeichnen geht hingegen eindeutig zu weit!
 
Meine Freundin hat vor 4 Jahren mit dem RR fahren angefangen, damals haben wir nach einer Probefahrt ein Cube Agree C:62 gekauft.

Auch das Atain find ich eine Option, ist halt nur die Frage ob du ein Cube möchtest/bekommst.

Cube finde ich aus P/L-Sicht super interessant, ich werde kommende Woche versuchen, davon was zu fahren. Wir haben in Hannover zwei Cube-Stores, Online sieht es aber so aus, als wäre da in dem Bereich nichts vorhanden.


Natürlich schadet es nicht, ein weiteres Rad probezufahren. Warst du mal bei enjoyyourbike?

Ich schreibe die gleich mal an. Die sind ja leider preislich in einem ganz anderen Bereich unterwegs, aber vielleicht können sie mir trotzdem weiterhelfen.

Ansonsten schon mal vielen Dank für die hilfreichen Beiträge, ich werde mein Budget mal auf max. 3,5k reduzieren, weil ich selbst merke, dass mir die Erfahrung fehlt, ein sehr hochwertiges Bike passend für mich auszusuchen. Von Carbon und elektrischen Shiftern komme ich allerdings nicht weg, sorry 😁
 
Wie will man sonst sonst zwischen einen Genießer Agree mit 6cm Spacern und einem Domane mit 2cm unterscheiden?
Das Ziel sollte immer sein, ohne oder zumindest mit nur wenigen Spacern auszukommen. Hat ein RR ab Werk viele Spacer hat der Anfänger aber den Vorteil, dass er mit einer gemässigten Sitzposition einsteigen und dann Schritt für Schritt in eine sportlichere Position zu gehen.
 
Hallo FoXz,
dass Du Dich bei dem Händler Biketime erstmal gut beraten gefühlt hast, ist schon Mal viel wert.
Ich habe eben Mal einen Blick auf die Homepage von dem Händler geworfen. Welche Räder für Dich vielleicht auch interessant wären, wäre meines Erachtens nach das Giant TCR (https://www.biketime.de/giant-tcr-advanced-0-shimano-105-di2-frost-silver.html) und das Scott Addict RC 30 (https://www.biketime.de/scott-addict-rc-30-shimano-105-di2-carbon-black.html).
Beide Räder in passender Größe sind laut Homepage auf Lager. Beide Räder mit Di2 und Carbonrahmen.
Vielleicht könntest Du nachfragen, ob sie die Räder für eine Probefahrt aufbauen könnten; sollte eigentlich bei einem ernsthaft interessierten Kunde möglich sein.

Das Giant TCR gehört in die Kategorie eines Allrounders und ist damit von der Geometrie etwas aggressiver/sportlicher als das Defy. Ist auch etwas näher an Deinem neuen Budget und sicherlich wäre auch Dein Gefühl im direkten Vergleich von Defy und TCR interessant.

Ein externes Bikefitting finde ich für einen Anfänger nicht unbedingt zielführend. Ziel des Bikefittings ist meiner Meinung nach, die Sitzposition zu optimieren. Hier kommt es auch auf das Körpergefühl an, da man mit Zeit und Erfahrung schon merkt, was sich gut bzw besser anfühlt. Wenn man als Anfänger an einen guten Händler gerät, sollte der das Bike schon ordentlich einstellen, so dass Du mit Spaß erstmal los radeln kannst. Alles andere ist dann Feintuning.

Viele Grüße
 
Von Carbon und elektrischen Shiftern komme ich allerdings nicht weg, sorry 😁
Da bleibt dir auch kaum was anderes übrig, denn die mentale Stärke auf Alu und mech. Shifter beim Einstiegsbike zu gehen (was mehr als ausreichend wäre) hat heute keiner mehr. Aber auf Arbeit immer auf die Marketingfuzzis herabsehen, die mentale Stärke haben sie alle. Opfer durchweg, no merci.
 
Vielen Dank nochmals an alle, die hier Input gegeben haben.

Ich habe viel hin- und her überlegt, bin auch noch bei Decathlon bisschen was Probe gefahren und habe stundenlang mit Chat-GPT Geometrien diskutiert und verglichen. Schlussendlich bin ich Einsteiger und brauche einen Startpunkt, mit dem ich Erfahrungen sammeln kann. Ich habe daher jetzt ein Cube Agree EX 2026 in 58 vorbestellt. Das hat folgende Specs:

  • Rahmen und Sattelstütze Carbon
  • Groupset SRAM Rival
  • Laufräder Newmen Advanced A.50
  • Kein integriertes Cockpit
  • 2.999
Damit werde ich erstmal ein paar Kilometer machen, um ein Gefühl zu bekommen, dann zum Bikefitting zu enjoyyourbike. Wenn es danach dann richtig geil ist, gut. Wenn ich damit dann nach ein paar Monaten nicht super happy bin, dann geht’s halt in den Zweitmarkt und ich hole mir basierend auf den Erfahrungen was Anderes.
 
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