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Festsitzende Pedale

warum nicht was verwenden was speziell dafür produziert wird
https://dbyvw4eroffpi.cloudfront.ne...000/Shimano-Anti-Seize-Compound-455-grams.jpg
Shimano-Anti-Seize-Compound-455-grams.jpg
Kann man auch machen, verwende das an der ein oder anderen Stelle. Beim Pedalgewinde ist es m.E. aber nicht nötig.
 
Ich hab aktuell gleich an 2 Rädern das Problem der festsitzenden Pedale. Gut, mein Renner ist jetzt 13 oder 14 Jahre alt und vermutlich hat der Händler, bei dem ich das Zeug gekauft hab die Pedal richtig gut festgeknallt.

Hab das heute mit einem Schlagschrauber probiert (Bosch GDX 18V-210) mit eigentlich 370 Nm Losbrechmoment. Tja, auch das war nicht von Erfolg gekrönt. Ich hab eine Pedalseite jetzt nochmal in Sonax SX90 Plus ertärnkt und hoffe, das wirkt etwas.

Ich bin jetzt ernsthaft am Überlegen einfach zu einem Radshop zu gehen. Andererseits - was sollen die anderes machen? Außer evtl. Kurbelarme abbauen und dann nochmal versuchen?

Oder was würdet ihr noch versuchen? Weiter einwirken lassen? Anderes Mittel besorgen? Torsions-Spray von Metaflux ist nicht ganz so einfach zu bekommen, aber da würde ich schon wo herbekommen. Andere Hersteller haben aber auch ähnliches im Angebot hab ich gesehen, z.B. Innotec Deblock Ice (wäre leichter zu bekommen). Stärkeren Schlagschrauber (da hab ich irgendwann Angst um Carbonkurbel bzw. die Inserts - beim Mountainbike würde ich das eher probieren)? Oder weg vom Inbus und einen Pedalschlüssel mit Rohrverlängerung probieren?
 
Gut, ich seh schon, ich muss mich mit Werkzeug eindecken. Ich hab nur normale Maulschlüssel da - wobei ich den 15er gut auf die Kurbel bekomm und verlängern könnte. Am Rennrad ist der Platz halt echt begrenzt. Am Mountainbike ist das alles etwas entspannter.

Pedalschlüssel 2x (15er und Inbus) und Kurbelabzieher kommen auf jeden Fall mal auf die Einkaufsliste.
 
Ach so und das übliche an Frage
Die Drehrichtung ist korrekt?
Drehrichtung nach hinten, also gegen Tretrichtung. Mit Blick auf die Schraube beim rechten Pedal also im Uhrzeigersinn, beim Linken gegen Uhrzeigersinn.
Hab extra vorher Videos dazu angesehen, weil ich Angst hatte das Pedal versehentlich fest zu ziehen.
 
würde die Kurbel abnehmen, dann ab in den Schraubstock mit Schonbacken , ggf noch Gummi
dazwischen.
Mein, Kurbel immer am Rad lassen, sonst ist die Gefahr zu groß, sie durch eine falsche Belastung zu zerstören. Der TE sollte sich neben den Bemühungen um Lösemittel vor allem auch um einen Helfer bemühen, der das Rad und die Kurbel auf der Gegenseite festhält, während er das Zeug zu lösen versucht. Möglichst langer Hebel ist ein guter Ansatz.
 
Ich empfehle die Kurbel abzubauen und dann im Schraubstock halten , da geht mit langem Werkzeug kein Fitzelchen Drehmoment durch die Elastizität vom Rahmen u. Reifen verloren .
Letztes Mittel auch die Pedale am Arm zerlegen bis nur noch die Pedalachse im Arm steckt und dann die Achse einspannen , den Arm dann mit einem schweren Kunststoffhammer lösen .
Gilt aber nicht für Carbonkurbeln natürlich .
 
Kurbel im Schraubstock geht gar nicht, da die Kurbeln konisch sind. Das kann man nicht vernünftig einspannen. Wer sowas vorschlägt, hat wahrscheinlich noch nie ein Fahrrad gesehen.
Am Schraubstock bekäme man auch viel zu wenig Kraft aufgebracht, da man nur mit den Armen und nicht mit Schwerkraft und Körpergewicht arbeiten kann.
Wenn vorhanden, sollte man nur die 15er Maulschlüsselaufnahmen am Pedal benutzen. Einen ordentlichen, speziellen Pedalschlüssel (schmaler, sehr langer und sehr harter 15er Gabelschlüssel) besorgen. Rad so senkrecht wie möglich an eine Wand lehnen, Kurbel waagerecht nach vorn zeigend. Gut frühstücken, unter 80kg Körpergewicht hat das keinen Wert. Bremse anziehen, bei der linken Kurbel mit dem linken Fuß auf das Pedal und mit dem rechten Fuß auf den Schlüssel. Im Zweifel heftig wippen. Das macht dem Rahmen nix, steht ja fast senkrecht. Laufräder hätte ich da eher Bedenken.
Im Fall des Scheiterns oder spontanen Lösens des Pedals sich vorher schon eine gute Geschichte fürs Krankenhaus oder die Berufsgenossenschaft ausdenken. Anders wird das nix, da viel zu wenig Kraft.
Ich habe sowas bekanntlich 10 Jahre lang gemacht. ELDI Pedalschlüssel hatte ich immer auf Vorrat. Die haben kaum länger als einen Monat gehalten, dann waren die ausgeleiert. Der Schlüssel aus dem Campa-Koffer hätte das eventuell besser weggesteckt, der war mir aber zu schade dafür Thun Pedale aus Keilkurbeln zu drehen.
 
Kurbel im Schraubstock geht gar nicht, da die Kurbeln konisch sind. Das kann man nicht vernünftig einspannen. Wer sowas vorschlägt, hat wahrscheinlich noch nie ein Fahrrad gesehen.
Das geht schon. Ich hab zB mir aus Holz passende keilförmige Backen gebastelt.
Am Schraubstock bekäme man auch viel zu wenig Kraft aufgebracht, da man nur mit den Armen und nicht mit Schwerkraft und Körpergewicht arbeiten kann.
Nicht die Kraft ist ausschlaggebend sondern das Drehmoment. Also der Hebel machts.

Bei Alu Kurbeln kann auch noch Hitze helfen.
 
Nicht die Kraft ist ausschlaggebend sondern das Drehmoment. Also der Hebel machts.
Du hast einfach noch nie mit richtig festsitzenden Pedalen zu tun gehabt.
Ach: wenn man also einfach einen langen Hebel nimmt, dann löst sich der Rost? Häh?
Die Kraft, die man am Gewinde aufbringen muss - und damit das Drehmoment dort - um das zu lösen, ist IMMER gleich groß, selbst wenn der Hebel bis zum Mond reichen sollte.
Was sich durch den langen Hebel ändert, ist die Kraft, die man am Ende des Hebels aufbringen muss um das Drehmoment am Gewinde zu erzeugen.
Ich empfehle: nochmaliger Besuch des Physikunterrichts der 7. Klasse - und dieses Mal bitte aufpassen.
 
Drehrichtung nach hinten, also gegen Tretrichtung. Mit Blick auf die Schraube beim rechten Pedal also im Uhrzeigersinn, beim Linken gegen Uhrzeigersinn.
Hab extra vorher Videos dazu angesehen, weil ich Angst hatte das Pedal versehentlich fest zu ziehen.
Wenn ein Schlagschrauber ein Pedal nicht lösen kann, dann würde ich sicherheitshalber ein weiteres Mal die Drehrichtung prüfen, insbesondere wenn von der Kurbelinnenseite, d.h. an der Stirnseite des Pedalgewindes gearbeitet wird, was die Drehrichtung des Werkzeuges wieder umkehrt, wenn man vorher von der Kurbelaußenseite draufgeguckt hat. Ein von außen im UZS eingeschraubtes Rechtsgewinde wird von der Innenseite im UZS gelöst... Falschherum zu drehen ist vermutlich der häufigste Fehler bei der Pedalverschraubung; ich habs zwar noch nicht mit dem Schlagschrauber verbaselt aber auch schon mal per Hand...
 
Kurbel im Schraubstock geht gar nicht, da die Kurbeln konisch sind. Das kann man nicht vernünftig einspannen. Wer sowas vorschlägt, hat wahrscheinlich noch nie ein Fahrrad gesehen.
Am Schraubstock bekäme man auch viel zu wenig Kraft aufgebracht, da man nur mit den Armen und nicht mit Schwerkraft und Körpergewicht arbeiten kann.
Wenn vorhanden, sollte man nur die 15er Maulschlüsselaufnahmen am Pedal benutzen. Einen ordentlichen, speziellen Pedalschlüssel (schmaler, sehr langer und sehr harter 15er Gabelschlüssel) besorgen. Rad so senkrecht wie möglich an eine Wand lehnen, Kurbel waagerecht nach vorn zeigend. Gut frühstücken, unter 80kg Körpergewicht hat das keinen Wert. Bremse anziehen, bei der linken Kurbel mit dem linken Fuß auf das Pedal und mit dem rechten Fuß auf den Schlüssel. Im Zweifel heftig wippen. Das macht dem Rahmen nix, steht ja fast senkrecht. Laufräder hätte ich da eher Bedenken.
Im Fall des Scheiterns oder spontanen Lösens des Pedals sich vorher schon eine gute Geschichte fürs Krankenhaus oder die Berufsgenossenschaft ausdenken. Anders wird das nix, da viel zu wenig Kraft.
Ich habe sowas bekanntlich 10 Jahre lang gemacht. ELDI Pedalschlüssel hatte ich immer auf Vorrat. Die haben kaum länger als einen Monat gehalten, dann waren die ausgeleiert. Der Schlüssel aus dem Campa-Koffer hätte das eventuell besser weggesteckt, der war mir aber zu schade dafür Thun Pedale aus Keilkurbeln zu drehen.
Beruflich bin ich gelernter SHK
Jahrelang als Rohrschlosser und Industrieschloßer unterwegs , wegen so eine bisschen Pedal mach
ich mir keine Sorgen sowas zu demontieren.

Möchte aber dein Fachwissen keinesfalls abwerten , steht mir auch nicht zu .
 
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Hab das heute mit einem Schlagschrauber probiert (Bosch GDX 18V-210) mit eigentlich 370 Nm Losbrechmoment. ...
Ein Akku Schrauber reicht da meist nicht.
Ich hatte das auf der Arbeit mit dem großem Makita 700Z, der hat 18V und 700 Nm, versucht wo nichts damit ging.
Dann hab ich den alten Luftdruckschlagschrauber vom KFZ Fritzen von neben an angesetzt damit ging das dann Problemlos. Dieser hat bei 6bar um die 1800 Nm.
 
Die Kraft, die man am Gewinde aufbringen muss - und damit das Drehmoment dort - um das zu lösen, ist IMMER gleich groß, selbst wenn der Hebel bis zum Mond reichen sollte.
M = F x r
Ergo: Bei längerem Hebelarm ist das aufgebrachte Moment bei gleicher Kraft entsprechend größer ("man muss sich mit längerem Hebel nicht ganz so sehr quälen"...ist doch eigentlich ganz praktisch, oder ? ;) )
 
Zuletzt bearbeitet:
Oder was würdet ihr noch versuchen? Weiter einwirken lassen? Anderes Mittel besorgen? Torsions-Spray von Metaflux ist nicht ganz so einfach zu bekommen, aber da würde ich schon wo herbekommen. Andere Hersteller haben aber auch ähnliches im Angebot hab ich gesehen, z.B. Innotec Deblock Ice (wäre leichter zu bekommen). Stärkeren Schlagschrauber (da hab ich irgendwann Angst um Carbonkurbel bzw. die Inserts - beim Mountainbike würde ich das eher probieren)? Oder weg vom Inbus und einen Pedalschlüssel mit Rohrverlängerung probieren?
Ein gutes Pedalwerkzeug macht häufig schon einen großen Unterschied. Ich verwende den von Lezyne mit Alugriff (https://www.deporvillage.de/aluminium-pedalschluessel-lezyne-cnc-fusspedal-stange). Der hat 2 Aufnahmen und auch einen Griff der gut in der Hand liegt. Ich habe mir in solch einem Fall schonmal mit einem konventionellen Maulschlüssel interne Blutgefässe in der Hand verletzt weil der Druck zu groß war.

Wenn das nicht ausreicht dann mit Heizpistole oder Propanbrenner erwärmen und mit Kriechöl behandeln. Notfalls mehrere Zyklen.

Für die Zukunft ist es sinnvoll die Gewinde mit Montagepaste zu montieren. Das wird häufig bei der Neumontage nicht gemacht weil man ist ja nach 2 Jahren aus der Gewährleistung raus und es würde 30s mehr Zeit benötigen.
 
Und noch ein Tipp: Die Kraft, die jedem zur Verfügung steht, ist die Gewichtskraft. Und wem das nicht reicht, der kann mit etwas Geschick ein Werkzeug einsetzen, das Tonnen bewegen kann: Den Wagenheber
 
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