Guten Morgen,
gestern wollte ich mit zwei Kollegen aus dem Laufverein den Ruhrtalradweg abfahren.
6:02 Uhr mit dem Zug ab Hagen...so sollte es sein
Wir zogen unsere Tickets am Automaten, waren überpünktlich am Gleis, der Zug war auch angeschlagen und irgendwann...kam dann der nachfolgende.
Wir zu so einem Bahnmenschen hin:
"Sorry, wir stehen hier seit viertel vor sechs. Fährt der 6-Uhr-2 nach Olsberg nicht?"
"Nee, Schienenersatzverkehr. Da hättet ihr den Bus nehmen müssen."
"Aber der war doch bis vor einer Minute noch angeschlagen?"
Der Herr kroste in seiner App...
"Der ist gefahren."
"Wann?"
"Keine Ahnung. Wohl um 6:02 Uhr."
"HÖMMA, WIR STEHEN HIER SEIT 5:45 UHR."
"Dann weiß ich es auch nicht. Dann müsst ihr unten an der Info fragen."
Da wiederholte sich das Spiel dann in Teilen:
"Der fährt nicht. Schienenersatzverkehr.", aber dann: "Nee, Haltestellenausfall. Der hat hier nicht gehalten."
"Okay. Wie bekommen wir unser Geld wieder?"
"Keine Ahnung. Müssen Sie da vorne im Reisezentrum fragen."
"Da, wo das Licht aus ist und die Türen zu sind?"
"Die machen um 7 auf."
Ende vom Lied: Wir müssen jetzt einen schriftlichen Antrag stellen und das nach Leipzig schicken, weil so früh "....haben wir noch nicht soviel Geld in der Kasse." (immerhin fast 150 € für uns drei).
Wir fuhren dann in Herdecke auf den Ruhrtalradweg und konnten somit zumindest die letzten hundert Kilometer zur Ruhrmündung abfahren.
Witten-Bommern:
Fähre an der Burgruine Hardenstein:
Rheinorange, Duisburg:
Hier mündet die Ruhr in den Rhein. Das Ding heißt so, und es ist auch gleichzeitig ein Wortspiel, ist die Farbe doch das sog. reinorange (RAL 2004):
Zurück fuhren wir über Mülheim an der Ruhr und Essen auf einem Radschnellweg - Weltklasse, getrennter Rad- und Fußweg mit zum Teil zwei Fahrspuren eben für Räder.
Und so kamen statt der ursprünglich anvisierten 260 bis 270 km am Ende ziemlich genau doch noch 200 zusammen.
Es war ein schöner Tag mit meinen Freunden:
Schönes Wochenende,
markus.