Gestern eine Runde zur Ruhr gefahren. Es war bewölkt aber trocken. Da ich von Hörde aus übers Ardeygebirge muss um zur Ruhr zu kommen, fand ich für mich selbst wieder mal eine Ausrede um mit dem E-Bike statt meinem Rickert Spezial zu fahren. Na ja, Hauptsache überhaupt unterwegs. Mit dem Rickert hätte ich teilweise schieben müssen.
Von Hörde ging es zunächst bergauf nach Wellinghofen und dann weiter hoch nach Wichlinghofen zur Wittbräucker Straße. Danach ging es am Golfplatz bergab ins Wannebachtal.
Das Tal im Süden von Dortmund ist sehr ländlich geprägt. Man hat gar nicht mehr das Gefühl in einer Metropole von über 600.000 Einwohnern zu sein.
Am Ende des Tals fuhr ich rechts auf die Syburger Straße. Nun ging es mal steiler und mal gemäßigter bergauf nach Syburg. Direkt am Anfang des Stadtteils bog ich links in die Westhofener Straße ab, Hier ging es bergab zum Campingplatz an der Ruhr. Es war die Hölle los. Mehrere Wohnmobile und PKW mit Anhänger blockierten sich gegenseitig auf der sehr schmalen Straße. Dazwischen dutzende von Radfahrern, die nicht daran vorbei kamen. Es dauerte eine halbe Ewigkeit bis sich alle sortiert hatten und es weiter ging.
An der Bahnlinie fuhr ich hinunter zur Ruhr, nur um festzustellen das ich auf der falschen Seite hinab gefahren war. Hier führte der Weg nur Ruhr abwärts. Ich wollte aber Ruhr aufwärts fahren.
Also den ganzen steilen Weg wieder hoch. Ich hätte noch vor den Wohnmobilen links abbiegen müssen. Das hatte ich aufgrund der Geschwindigkeit bergab übersehen.
Statt jetzt schön an der Ruhr langfahren zu können, führte der Ruhrtalradweg zwischen einem Industriegebiet und der Bahnlinie hindurch.
Erst am Rande von Westhofen konnte ich wieder einen Blick auf die Ruhr werfen. Trotz der Bewölkung war sehr viel los an der Ruhr. Jede Menge Fußgänger und Radfahrer, die nicht immer sehr aufmerksam waren. Das empfand ich auf Dauer doch etwas anstrengend.
Nach der Durchquerung eines Waldstücks machte ich einen kleinen Abstecher zum Haus Ruhr. In dem alten Schloss ist jetzt eine Kunstakademie untergebracht.
Bei Wandhofen erreichte ich dann wieder die Ruhr.
Dieser Fußballplatz direkt an der Ruhr wurde offensichtlich aufgegeben. Vor ein paar Jahren kam ich hier noch öfter vorbei und jedesmal war hier ein Fußballspiel im Gange. Jetzt spielt hier offensichtlich niemand mehr und der Platz verwildert langsam. Den Grund kenne ich nicht.
Auf der Kajakbahn war nichts los, im Gegensatz zum angrenzenden Ruhrtalradweg. Es wurde immer voller und chaotischer. So beschloss ich die Ruhr schon in Schwerte zu verlassen und nicht mehr bis Opherdicke weiter zu fahren.
Mein Weg führte mich vorbei an der Rohrmeisterei, einem Veranstaltungsort und durch Alt Schwerte. Von weitem konnte ich den Schwerter Funkturm sehen. In die Richtung musste ich. Dahinter lag Dortmund. Ich kam zum Bahnhof und entschied mich für die falsche Straße, Sackgasse. Es gab nur einen Weg über die breite Bahnlinie, ich musste über eine der Hauptstraßen fahren. Das ist in Schwerte wegen fehlender Radwege nicht gerade ein Vergnügen. Aber ich wollte nach Hause und nicht noch große Umwege fahren. So ging es endlich aus Schwerte raus Richtung Höchsten.
Auf einem holprigen Feldweg wurde es dann endlich wieder Autofrei und ich hatte den Schwerter Funkturm im Blick. Durch den Schwerter Wald ging es dann ein letztes Mal bergauf, vorbei am Schwerter Funkturm nach Höchsten.
Von Loh aus ging es jetzt nur noch bergab nach Hörde, mit tollem Blick auf Hörde und den Fernsehturm Florian. Nach knapp 38 km und gut 600 Höhenmeter war meine kleine Nachmittagsausfahrt dann beendet.